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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Kannibalen, Sklaven, Narcos. Die Geschichte der Gewalt in den Amerikas, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit zielt darauf ab, das Wechselspiel zwischen den außenpolitischen Handlungen Roosevelts und der öffentlichen Meinung in den USA nachzuvollziehen, und erörtert, inwiefern letztere Einfluss auf den Zeitpunkt des Kriegseintritts hatte. Hierzu wird quellenkritisch die Infamy Speech und ihre unmittelbare Auswirkung auf die US-Öffentlichkeit untersucht. Diese Analyse wird zeigen, dass die USA in beinahe historischer Geschlossenheit hinter der Kriegserklärung standen, was die Frage aufwirft, warum diese nicht schon viel früher erfolgt ist – in Anbetracht der verzweifelten Lage Englands und Frankreichs. Daher wird im Anschluss ein Zeitsprung ins Jahr 1918 zum Ende des Ersten Weltkriegs und seinen Folgen für Amerika gemacht, ehe die sich hieraus erschließende US-Außenpolitik der folgenden Jahre kompakt nachgezeichnet wird, gefolgt von einer intensiven Betrachtung der Regierungsjahre Roosevelts von 1933 bis 1941 im Hinblick auf Außenpolitik und öffentliche Kommunikation darüber. Roosevelt beschrieb den 7. Dezember 1941 als Tag der Schande "which will live in infamy", wobei er sich auf den zuvor erfolgten Angriff der Japaner auf den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor bezog. Mit dem folgenden Kriegseintritt der USA verbanden sich die Kriege in Ostasien und Europa endgültig zu einem neuen, einem zweiten Weltkrieg. Der blutige Konflikt in Europa zwischen den Achsenmächten und dem britisch-französischen Bündnis tobte da bereits seit zwei Jahren. Und auch in diesem Krieg stand man moralisch und ideologisch schon lange auf Seiten der alten Verbündeten Frankreich und des Vereinigten Königreichs, dessen langes Durchalten gegen die anfängliche Übermacht der Achsenmächte, erst mit kriegswichtigen Gütern aus den USA überhaupt ermöglicht wurde. Doch stand es nicht gut um die westlichen Demokratien, so musste Frankreich im Juni 1940 kapitulieren und in England wurden Stimmen nach Friedensverhandlungen laut. Wieso zögerten die USA also so lange aktiv in den Krieg einzugreifen, hatten diese doch durch die Handlungen ihres Präsidenten den Pfad der Neutralität längst verlassen? Historiker stimmen darin überein, dass ein Grund für Roosevelts Zögern der noch fehlende innenpolitische Rückhalt war. Zum einen stand bis Ende 1941 die Mehrheit der Amerikaner einem aktiven Krieg gegen die Achsenmächte nicht positiv gegenüber, zum anderen gab es im US-Kongress einen isolationistischen Block, der zwar in der Minderheit, aber einflussreich war und zu mobilisieren wusste.
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