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Lämmchen Elsa wird von seiner Mutter verstoßen. Dem Tode nahe, erscheint ihm die Regenbogenbrücke und mit ihr das Lamm Emma, das sie abholen will ins Sommerland mit den ewig grünen Wiesen. Doch Ziegenfrau Claudia kann das verhindern, und so erlebt Elsa einige Abenteuer auf einem schwedischen Bauernhof mitten im Wald: Sie darf auf einem Waldmotorad fahren, schwedische Ostern feiern, in einer richtigen Dusche duschen und sogar mit im Haus wohnen. Dieses Buch ist für Groß und Klein: Kinder und Erwachsene bekommen Einblicke in das Leben auf einem Bauernhof mit Schafen und Ziegen. Claudia Weber erzählt die wahre Geschichte eines ganz besonderen Flaschenlamm, die sich auf ihrem schwedischen Waldhof Ladbacken ereignete - eine Geschichte von Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Die liebevollen Zeichnungen der Autorin untermalen die Erzählung.
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Seitenzahl: 36
Über die Autorin Claudia Weber:
2007 bin ich von Mitteldeutschland nach Mittelschweden in ein Haus ohne fließend Wasser und Strom gezogen. Mein Ziel war es, aus dem Hamsterrad in Deutschland auszubrechen und Selbstversorger zu werden. 2019 begann ich, Filme über Selbstversorgung auf YouTube zu präsentieren, um das Gelernte und meine Erfahrung weiterzugeben und mich selbst durch die Ratschläge meiner Zuschauer weiter entwickeln zu können. In diesen Filmen benutze ich oft Zeichnungen, um besser erklären zu können, was ich mitteilen will. Meine Freundin war so begeistert von meinen Zeichnungen, dass sie meinte, ich sollte ein Kinderbuch schreiben und malen. Gesagt, getan.
Im Jahre 2020 hatte ich noch Schafe, und so entwickelte sich die wahre Geschichte vom Flaschenlamm Elsa. Beim Zeichnen oder Malen vergesse ich die Zeit und bin einfach nur glücklich. Die Natur und die Ruhe in Schweden geben mir die Kraft und schaffen den Raum für meine Kreativität.
Für Amelie
Komm bald zurück
Danke an Astrid für die Idee und Motivation für dieses Buch.
Und Danke an meine Familie und Freunde für die Unterstützung und konstruktive Kritik. Ihr seid immer in meinem Herzen, gleichgültig in welchem Land ich lebe.
DER REGENBOGENBRÜCKE SO NAHE
FLASCHENLAMM ELSA DARF AUF EINEM WALDMOTORRAD FAHREN
ZURÜCK NACH LADBACKEN
ELSA FEIERT OSTERN IN MITTELSCHWEDEN
ELSA ZIEHT UM UND TRIFFT EMMA WIEDER
Anfang März war es soweit: Das schwedische Feinwollschaf „Brauni“ gebar drei Lämmer in einem aus Stein gebauten alten Stall. Dieser Stall stand auf einem schwedischen Hof mitten im Wald. Das erste Lamm war sehr klein und weiß, die anderen zwei Lämmer waren groß, stark und schwarz. Das weiße Lamm hieß Elsa und war leider sehr schwach. Elsa hatte großen Hunger, aber die Beine, die sie zum Euter ihrer Mutter Brauni bringen sollten, gehorchten ihr nicht. Ihre beiden Geschwister, die nach ihr geboren worden waren, hatten keinerlei Probleme: Bereitwillig lies Mutter Brauni die zwei dunklen Lämmer trinken, schaute traurig auf Elsa herab und ging, nachdem die Geschwister einigermaßen satt waren, mit ihnen in die andere Ecke des Stalles.
Für Elsa wurde es nun kalt. Sie hätte dringend die warme Milch in ihrem Bauch gebraucht. Außerdem sollte Mutter Brauni sie ablecken, damit sie trocken wurde und nicht mehr länger fror. Das Lecken würde den Kreislauf anregen. Elsa wünschte sich in den warmen Bauch ihrer Mama zurück, in dem sie noch vor einer halben Stunde gewesen war. Doch das ging nicht, und sie sah traurig zu, wie Mutter Brauni nur die beiden schwarzen Geschwister trocken leckte. Jetzt wirst du vielleicht denken, dass Mutter Brauni eine sehr gemeine Mutter ist, da sie Elsa so im Stich ließ. Wenn Elsa keine Milch und keine Wärme bekam, würde sie sterben müssen.
Aber Mutter Brauni war nicht gefühllos, sondern sehr klug - also etwas, das man den Schafen gar nicht nachsagt. Denn Mutter Brauni wusste, dass ihre Milch nicht für drei Lämmer ausreichen würde. Wenn sie versuchte, Elsa mit durchzufüttern, würde es Gerangel an den zwei Zitzen ihres Euters geben. Und da Elsa zu klein und zu schwach war, um sich gegen die zwei wesentlich größeren Geschwister zu behaupten, würde Elsa nicht genügend Milch abbekommen, um zu überleben. Mutter Brauni entschied sich dafür, dass die zwei großen schwarzen Lämmer leben sollten und ging deswegen mit ihnen in die andere Ecke des Stalles und gab ihnen Milch, schleckte sie ab und wärmte sie mit ihrer Körperwärme.
Im Winter ist es nicht besonders warm in Schweden. Im Gegenteil: Der Stall stand in Mittelschweden, da konnte es manchmal bis zu 25 Grad minus sein. Doch heute am Anfang März, waren es drei Grad plus. Da lag Elsa nun, ganz nass und sehr, sehr hungrig. Elsa fror fürchterlich. Sie versuchte aufzustehen, um zu ihrer Mama zu gelangen, doch es ging nicht, da ihre Beine ihr nicht gehorchten. Elsa versuchte es immer und immer wieder, bis sie müde wurde und nur noch schlafen wollte.