Die Welt der Magie - 4 in 1 Sammelband - Aja Devi - E-Book

Die Welt der Magie - 4 in 1 Sammelband E-Book

Aja Devi

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Beschreibung

Weiße Magie "Zwischen Himmel und Erde gibt es mehr, als die Naturwissenschaft erklären kann." - Dieser Aussage stimmen Sie aus tiefstem Herzen zu? Sie kennen etwa telepathische Erfahrungen, haben die verbindenden Kraft von Gedanken erlebt und verspüren die Sehnsucht, die uns umgebenden grenzenlosen Mächte bewusst und gezielt einsetzen zu können? Dann sind Sie bereit für den wunderbaren Pfad der weißen Magie und in diesem Hörbuch erfahren Sie, wie Sie zu einer richtigen Hexe werden! Medialität, Channeling & Trance Du bist anders? Das weißt du schon seit Langem, auch wenn dir vielleicht noch gar nicht klar ist, was dieses "anders" bedeutet? Du nimmst Dinge wahr, die andere nicht wahrnehmen können? Oder du hast noch keinen Zugang zum Übersinnlichen, ahnst aber, dass es da mehr gibt als Mathe & Physik? Prima! Dann ist es höchste Zeit, dass du dich deinen medialen Fähigkeiten zuwendest und dabei ist dieses Hörbuch dein perfekter Begleiter. Divination & Wahrsagen Die Kunst der Divination ist eine der ältesten und durch die Jahrtausende hinweg wichtigsten Künste, die der Mensch sich angeeignet hat. Vom Jagderfolg über Erntevorhersagen bis hin zu Entscheidungen von weltpolitischen Ausmaßen - die Divination hat die Menschheit lange begleitet und begleitet sie noch immer. Doch ist es auch immer ein Kampf zwischen Kunst, Wissenschaft und Scharlatanerie, der Kampf zwischen den Begabten, den Gelernten und den Missbrauchenden. So war es immer und so wird es immer sein. Dies ist die Natur der menschlichen Spezies. Energetisches Heilen Dieser kleine Leitfaden ist geschrieben für Interessierte, welche sich dem Thema ,,Energetisches Heilen'' das erste Mal nähern möchten. Begleiten Sie mich auf eine Reise in die Welt der ganzheitlichen, energetischen Sicht- und Heilweise, den Vorstellungen der energetischen Heiler vom Aufbau unseres Universums und des Menschen als energetisches Wesen.

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INHALT

Weiße Magie für Anfänger

Die wahre Natur der Magie

Wie Sie zu einer echten Hexe werden

Magie als Grundlage der Existenz

Die geheimnisvolle Magie des Alltags

Die vielen Gesichter der Magie

Die ersten Schritte auf dem Weg der Magie

Die Chakren –Zugang zur feinstofflichen Welt

Mit den Chakren arbeiten

Energiearbeit und Meditation

Der geistige Raum der Leere

Der Altar und magische Werkzeuge

Energetische Reinigung

Der Schutzkreis

Magie in der Praxis

Die Vielfalt magischer Rituale und Zauber

Die Magie der fünf Elemente

Magie und die Welt der Götter und Göttinnen

Magische Arbeit mit Mond und Sternen

Der „magische Kalender“

Sigillenmagie – die magische Kraft der Symbole

Die Magie der Edelsteine und Zauberpflanzen

Eigene Rituale entwickeln

Schritt 1: Der grundlegende Prozess

Schritt 2: Ritualplanung und -vorbereitung

Schritt 3: Durchführung und Vollendung

Schritt 4: Analyse – Erfolg oder Fehlschlag?

Schlusswort

Medialität, Channeling & Trance

Die faszinierende Welt des Unerklärlichen

Medialität, Veranlagung oder Entscheidung?

Medialität in allen Facetten

Ein Blick in die Geschichte

Durch die Brille von Kultur und Glaube: Medialität vs. Normalität

Warum mediale Veranlagung heute die Ausnahme zu sein scheint

Hochsensibilität und Medialität

Selbsttest: Wie stark sind meine medialen Fähigkeiten?

Mediale Fähigkeiten erwecken und

schulen – Deine Grundausbildung

Authentizität und Selbsterkundung

Meditationen und Atemtechniken

Wahrnehmungstraining

Schulung deiner Intuition

Deine Mediale Initiation

Arbeitsplan für deine Grundausbildung

Deine mediale Ausbildung: Techniken der Medialität

Abschirmung von störenden Einflüssen

Energetische Reinigungen

Arbeiten mit dem Energiekörper

Mentale Tore – Techniken zur Fernwahrnehmung

Erweiterung des eigenen Selbst – Eins werden mit der Schöpfung

Meditation und Trance

Channeln

Arbeitsplan für deine mediale Hauptausbildung

Medialität im Alltag

Mediale Arbeit als Beruf

Schlusswort

Wahrsagen für Einsteiger

Das erwartet Sie in diesem Buch

Divination, Wahr- & Vorhersagen

...um was geht es eigentlich?

Woher kommt der Wunsch nach Zukunft?

Divination als Politikum

Von Wissenschaftlern und Scharlatanen

Divinationsmethoden

Vom Ursprung: Sortion

Alles ist ein Spiel: Senet und andere Divinationsspiele

Die Kunst der Karten: Spielarten des Tarot

Eine Tasse Tee gefällig: Die Kunst des Satzes

Die Wissenschaft der Astrologie

Hören, Sehen, verstehen? – Mediale Veranlagungen

Die Elemente als Fixpunkte der Vorhersage

Der Traum als Spiegel der Wahrheit: Oneiromantie

Tabula Smaragdina: Zahlenspiele der Hermetik und Kabbala

Divination in 12 Lektionen

Die zwei grundlegenden Ströme in der Divination

Erkenne Dich selbst

Assoziationsketten

Die Elemente

Der erste Versuch: Das Spiel

Der zweite Versuch: Das Pendel

Bildarbeit

Die Archetypen

Zahlenspiele

Fokusarbeit

Tafelwerke

Dein Weg

Dein Weg, Deine Verantwortung

Energetisches Heilen für Anfänger

Das erwartet Sie in diesem Buch

Was ist energetisches Heilen?

Begriffsbestimmungen aus Sicht eines energetischen Heilers

Als was sieht mich der energetische Heiler?

Wirkt energetisches Heilen oder ist alles nur Hokuspokus?

Wissenschaftliche Modelle oder „Wie wirkt energetisches Heilen?“

Selbstheilungskräfte

Einige Beispiele bekannter Methoden der energetischen Heilung

Reiki

Geistheilung

Homöopathie

Schüßlersalze

Bachblüten

Neue Homöopathie nach Erich Körbler

Psychokinesiologie und systemische Familienaufstellung

EFT – Emotional Freedom Technique

Steine, „informiertes Wasser“ und andere Dinge

Akasha-Chronik

An wen richtet sich energetisches Heilen?

Welche Zielgruppe hat das energetische Heilen?

Energetisches Heilen – mein Weg?

Selbstfindung oder „Wer bin ich?“

Wie finde ich meinen Heiler?

Mögliche Informationsquellen

Die Sache mit der Intuition

Kleiner rechtlicher Ausflug

Begleittext und Dank

Weiße Magie für

– Das Praxisbuch –

Wie Sie Ihre magischen Fähigkeiten Schritt für Schritt entwickeln und das Hexenhandwerk erlernen

Aja Devi

Die wahre Natur der Magie

W as ist Magie eigentlich wirklich? Kommen wir im alltäglichen Bereich mit diesem Thema in Berührung, dann meist über Fernsehserien wie „Charmed“ oder „Sabrina“. Dort wird uns ein Bild von Magie präsentiert, welches zwar grundsätzlich nicht falsch, jedoch stark verzerrt ist. Man sagt einen Spruch auf, verbrennt dazu ein paar Kräuter, es macht „puff“ und „peng“ und der gewünschte Effekt materialisiert sich einfach aus dem Nichts. In dieser Welt scheint alles möglich zu sein, wenn man nur das richtige Ritual oder den richtigen Zauberspruch beherrscht und der begrenzten Auswahl jener Menschen angehört, die über magische Fähigkeiten verfügen. Gleichzeitig kommt diese Gabe jedoch immer mit der dazugehörigen Verantwortung, sie nicht zu missbrauchen. Somit werden Fernsehhexen meist zu Dämonenjägern, wie im Falle von „Charmed“, um ihre Fähigkeiten in den Dienst der Menschheit zu stellen. An diesem Konzept ist zwar grundsätzlich nichts falsch und damit nichts auszusetzen, man sollte sich jedoch bewusst machen, dass es sich um Fernsehunterhaltung handelt. Magie in ihrer tatsächlichen Komplexität darzustellen, wäre zwar innerhalb einer Fernsehserie durchaus möglich, das Ergebnis wäre jedoch nicht besonders populär. Magie existiert zwar tatsächlich, jedoch kommt sie meist ohne spektakuläre Effekte aus und geschieht so natürlich, dass wir sie gar nicht wahrnehmen. Gleichzeitig erfordert die Beherrschung der Magie zwar keine genetische Vorprägung, dafür jedoch hohe Einsätze vom Individuum. Dazu gehören Dinge wie Selbstreflexion, Persönlichkeitsentwicklung, regelmäßiges Training der mentalen und physischen Fähigkeiten, Meditation, Energiearbeit, Fasten und vieles mehr. Wie so oft erscheint die Realität auch im Bereich der Magie eher langweilig und ist damit, realistisch dargestellt, nicht zur Fernsehunterhaltung geeignet. Dennoch würde ich so weit gehen, zu behaupten, dass weltweit mindestens genauso viele Menschen existieren, die sich ernsthaft mit Magie beschäftigen, wie jene, deren Vorstellung von Magie sich aufbaut auf Vorbildern wie „Harry Potter“, „Charmed“ oder „Sabrina“. Ganz so langweilig und anstrengend, wie es sich auf den ersten Blick darstellen mag, ist wahre Magie nämlich nicht.

Wenn ich behaupte, Magie würde tatsächlich existieren, ist damit also nicht die Art von Magie gemeint, mit deren Hilfe Harry Potter und Co die Welt zu einem interessanteren und besseren Ort machen. Wahre Magie ist sehr viel subtiler, denn um sich endlich einer Definition nähern zu können, sollte man zunächst einmal Magie nicht mehr als Substantiv, sondern als Verb betrachten. Magie ist keine „Sache“, es ist vielmehr eine Tätigkeit, die aus der bewussten Kontrolle der uns umgebenden Kräfte besteht. Deshalb sollte man, um Magie wirklich in der Tiefe verstehen zu können, sich zunächst der grundlegenden Beschaffenheit der Existenz gewahr werden. Alles, was existiert, besteht aus Energie, „feste Materie“ ist im Grunde nur eine Illusion. Nehmen wir uns zur Verdeutlichung einmal den menschlichen Körper vor und betrachten diesen auf sämtlichen Ebenen. Im Makrokosmos besteht dieser Körper aus Armen, Beinen, Rumpf und Kopf. Gehen wir jedoch eine Ebene tiefer, finden wir unzählige Verbände aus lebendigen Zellen. Unter dem Elektronenmikroskop wird dann der Mikrokosmos ansatzweise erfahrbar: Die Zellen bestehen aus Molekülen, die wieder aus Atomen und Elektronen bestehen, und könnte man die nächste Ebene sichtbar machen, befänden wir uns in der Welt der Quanten.

Die Quantenebene ist die „kleinste“ Ebene der Existenz, die wir bisher ausmachen konnten, und wir wissen, dass alles innerhalb der Existenz aus Quanten besteht: Licht, Energie, Menschen, Tiere, Pflanzen, Sterne und Planeten. Doch hört der Zauber an dieser Stelle nicht auf, denn auch der scheinbar leere Raum ist angefüllt mit dem Quantenfeld. In einem absoluten Vakuum, welches sich eigentlich durch Leere definiert, sind noch Fluktuationen dieser Quantenenergie messbar. Es handelt sich also um eine omnipräsente Energieform, die sich zu festen Körpern formt und die gleichzeitig keinerlei sichtbare Form anzunehmen und stattdessen einfach alles zu durchdringen scheint. Die Gesetze auf der Quantenebene widersprechen den uns bekannten physikalischen Gesetzen völlig, so sind Quanten Welle und Teilchen zugleich, sie können gleichzeitig an verschiedenen Orten existieren und über unendliche Entfernungen ohne Zeitverlust „kommunizieren“. Meiner Ansicht nach finden wir auf dieser Ebene die Antwort auf die Frage nach der Magie, denn genau hier herrschen die Gesetzmäßigkeiten, die der Magie zugrunde liegen. Auf dieser Ebene ist alles möglich und es handelt sich dabei um die Ebene, aus der sich die gesamte Existenz formt. Die physikalischen Gesetze unserer materiellen Ebene lassen es zwar scheinbar nicht zu, die Gesetzmäßigkeiten der Quantenebene für uns nutzbar zu machen, doch genau dies ist das Ziel der Magie. Indem ein Mensch lernt, in bewussten Kontakt mit dieser Ebene zu treten, kann er auch lernen, gezielten Einfluss auf diese zu nehmen. Unbewusst tun wir alle dies ständig, zum Beispiel ist die Energieform, die wir als Gedanken kennen, wie alles andere mit der Quantenebene in Verbindung. Jeder Gedanke kommt im Quantenfeld an und verursacht dort eine Reaktion, deshalb ist jeder Gedanke auch bereits eine magische Handlung. Über das Quantenfeld ist alles innerhalb der Existenz miteinander verbunden und auf Gedankenebene wird dies besonders spürbar. Jeder kennt den Effekt, plötzlich an jemanden zu denken und kurze Zeit später von dieser Person angerufen zu werden. In dem Augenblick, in dem wir an jemanden denken, nehmen wir auf Quantenebene bereits Kontakt zu dieser Person auf und treten mit ihr in Verbindung. Die andere Person spürt dies instinktiv und reagiert darauf, indem sie ihre Gedanken ebenfalls auf diese Person richtet. Ob wir das nun Telepathie oder Magie nennen, ist unerheblich, denn es handelt sich grundsätzlich um das gleiche Prinzip.

Kommen wir nun zu der Frage, ob es tatsächlich möglich ist, diese Beherrschung der Grundkräfte zu erlernen, und ob dies jeder Mensch tun kann. Die Antwort lautet ganz klar Ja, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Jeder Mensch kann lernen, Magie bewusst anzuwenden. Magische Fähigkeiten sind nichts, was nur bestimmten Menschen vorbehalten ist, da Magie die gesamte Existenz durchzieht und uns alle durchdringt. Die bewusste Kontrolle mittels Magie ist jedoch weit komplexer, als manch einer vielleicht erwarten würde. Ich sagte ja bereits, dass auf Quantenebene alles mit allem verbunden ist. Dadurch entsteht ein unendliches Potenzial an Möglichkeiten und an Einfluss nehmenden Faktoren. Um jedoch auf einen bestimmten Bereich der Existenz gezielt einwirken zu können, muss man sich sämtlicher Faktoren, die zu dieser Sache gehören, bewusst sein. Man muss wissen, wie diese einzelnen Faktoren auf die gesamte Sache wirken, wie sie zusammenspielen etc. Damit kommen wir genau zu dem Problem, an dem die meisten Anfänger in der Magie scheitern und ihren Glauben verlieren.

Die gezielte Einwirkung auf ein komplexes System, die zu einem ganz bestimmten Ergebnis führen soll, ist zwar theoretisch immer möglich. Gelingen oder Scheitern hängt jedoch von unendlich vielen Faktoren ab. Manchmal genügt der eigene, kontrollierende Anteil nicht, manchmal wurden bestimmte, Einfluss nehmende Faktoren nicht wahrgenommen und verhindern den Erfolg. Dies lässt sich auch mit einem einfachen, nicht magischen Beispiel verdeutlichen. Nehmen wir an, Sie wollen einen Fischschwarm in einem kleinen Gewässer einfangen. Dazu platzieren Sie zunächst ein Netz im Wasser und versuchen dann, die Tiere hineinzutreiben. Normalerweise sollte dieser Plan funktionieren, jedoch können Sie nur bis auf wenige Zentimeter unter die Wasseroberfläche sehen. Deshalb sehen Sie nicht, dass sich zwischen den Fischen und dem Netz ein Raubfisch befindet, der es ebenfalls auf den Schwarm abgesehen hat und diesen vom Netz wegtreibt. In der Magie ist es genauso, unabhängig davon, was man erreichen möchte, man kann im Grunde niemals alle Faktoren, die einen Einfluss haben, erkennen und in die Gleichung mit einbeziehen. Durch gezieltes Training der eigenen, mentalen Kräfte kann man sich diesem Ziel jedoch annähern und, indem man die eigenen Kräfte mit denen anderer verbindet, die Wirksamkeit der angewendeten Magie noch erhöhen.

Deshalb ist Magie ein Handwerk oder eine Fähigkeit, deren Beherrschung konsequentes Lernen erfordert. Gleichzeitig ist Magie auch das Werkzeug, das wir zur Ausübung dieses Handwerks benötigen. Wenn man sich einen Künstler vorstellt, dann ist der Vorgang des Malens genauso Magie wie die Pinsel und die Farbe, die der Künstler dafür benutzt. Am Anfang entsteht ein Bild im Geist des Künstlers, dann wählt er Leinwand, Farbe und andere Materialien, um dieses Bild zu manifestieren, es in eine physische Form und damit in die Existenz zu bringen. Während des Malens leert der Künstler seinen Geist und wird selbst zu dem Bild, welches dabei auf der Leinwand entsteht. Am Ende existiert ein Objekt, welches bisher nur in geistiger Vorstellung existierte, plötzlich auch auf materieller Ebene. Das ist Magie in ihrer grundlegendsten Form. Jede Idee, die in unseren Köpfen entsteht und von uns umgesetzt wird, durchläuft diesen magischen Prozess der Entstehung. Ob wir dabei nun mit Hilfe unserer physischen Fähigkeiten etwas erschaffen, ohne dass es „magisch“ wirkt, zum Beispiel, indem wir ein Essen zubereiten, oder ob wir rein durch den Einsatz geistiger Kräfte etwas manifestieren, das Prinzip bleibt das gleiche.

Durch diese Betrachtungsweise mag die Welt der Magie zunächst zwar etwas ernüchtert werden, denkt man jedoch einmal darüber nach, ist genau das Gegenteil der Fall. Magie ist zwar nichts „Besonderes“, denn sie steckt in allem, was existiert, doch damit wird auch klar, dass unsere gesamte Existenz zutiefst magisch ist. Betrachtet man die Welt aus dieser Perspektive, lässt sich unser Geist befreien aus den starren Vorstellungen dessen, was möglich ist und was nicht; und genau damit ist der erste Schritt in Richtung erfolgreiche, magische Arbeit getan. Dazu möchte ich Sie, als Leser, nun einladen: zu einer Reise in die Welt der Magie. Auf dieser Reise werde ich Ihnen das nötige Grundwissen vermitteln und das richtige Handwerkzeug bereitstellen, damit Sie am Ende grundlegend in der Lage sind, magisch zu wirken und Ihre Fähigkeiten ständig weiter auszubauen.

Wie Sie zu einer echten Hexe werden

Der Begriff Hexe ist bei den meisten Menschen wohl eher negativ besetzt und wird assoziiert mit alten Frauen, die Molchaugen, Fledermausohren und ähnlich obskure Zutaten in einem riesigen, brodelnden Kessel zu Zaubertränken mischen, mit denen sie andere Menschen dann verfluchen. In unserer modernen Welt gehören Hexen in das Reich der Sagen und Mythen und was das eben von mir heraufbeschworene Bild angeht, handelt es sich tatsächlich nur um Märchen. Hexen existieren, jedoch wurde der Begriff Hexe durch die Inquisition der katholischen Kirche in ein entsprechend schlechtes Licht gerückt. In Wahrheit waren Hexen – und sind es bis heute – schon immer vor allem eines: Kräuterkundige Frauen – hin und wieder waren es auch Männer –, die sich der Heilkunde verschrieben haben. Besonders zu Zeiten der Inquisition wandten die wenigsten der als Hexen beschuldigten Frauen tatsächlich Magie an und die wenigen Ausnahmen betrieben zum größten Teil weiße Magie. Heutzutage ist es kaum anders, Kräuterkunde ist immer noch ein wichtiger Bestandteil der „modernen Hexenkunst“, die meisten „modernen Hexen“ arbeiten jedoch auch magisch, allerdings weißmagisch. Dazu benötigen Sie keine angeborenen Zauberkräfte, denn wie wir im Vorwort bereits gesehen haben, verfügen wir alle über magische Fähigkeiten, die es lediglich zu trainieren gilt.

Deshalb habe ich mir mit diesem Buch zum Ziel gesetzt, Ihnen alles an die Hand zu geben, was Sie befähigt, echte magische Arbeit leisten zu können und sich so mit Recht als Hexe zu bezeichnen. Ritualanweisungen aus einem Buch ausführen kann jeder und für Anfänger bietet das sicher auch einen guten Einstieg, jedoch gehört zu wahrer Magie noch einiges mehr. Es benötigt vor allem ein solides Grundwissen, dem wir uns insbesondere in den ersten drei Kapiteln zuwenden werden. Im Kapitel „Magie als Grundlage der Existenz“ erkläre ich zunächst, welche Art Magie schon immer Teil unser aller Lebens ist und wie Sie diese wahrnehmen können. Im nächsten Kapitel, „Die vielen Gesichter der Magie“, befassen wir uns dann mit den unterschiedlichen Formen, in denen Magie praktiziert wird, und klären grundlegende Fragen über weiße und schwarze Magie. Danach begeben wir uns direkt in die Praxis der Grundlagen, indem wir uns mit Energiearbeit, Meditation, dem Energiekörper, magischen Hilfsmitteln, dem Aufbau eines Altars und der richtigen Vorbereitung auf die magische Arbeit beschäftigen. Bereits in diesen ersten Kapiteln erhalten Sie immer wieder nützliche Tipps zur praktischen Anwendung Ihres neuen Wissens sowie zahlreiche Übungen.

Sind die Grundlagen gemeistert, geht es ans Eingemachte, im Kapitel „Magie in der Praxis“ erfahren Sie alles über die Lehre der Elemente, die Bedeutung der Astrologie innerhalb der magischen Praxis, Edelsteine, Pflanzen und vieles mehr. Magie ist viel mehr als nur eine Beschäftigung, der man hin und wieder nachkommt. Sie ist eine Lebenseinstellung und wird Ihre Lebensweise nachhaltig und auf sehr positive Art verändern, wenn Sie sich dafür öffnen. Besonders im Kapitel über den magischen Kalender wird dies sehr deutlich. Sie erhalten innerhalb dieses Buches eine Vielzahl an Vorschlägen für Rituale und Zauber, die Sie ganz einfach nachmachen können, und als kleinen Bonus erkläre ich im letzten Kapitel Schritt für Schritt, wie Sie eigene Zauber und Rituale entwickeln können, die tatsächlich funktionieren. Darüber hinaus soll Ihnen dieses Buch als umfassendes Nachschlagewerk dienen, indem Sie die Eigenschaften von Steinen und Pflanzen genauso finden wie Informationen über den Energiekörper und Tabellen zur Bestimmung des günstigsten Zeitpunkts für Ihre Zauber. Beginnen wir nun also endlich unsere Reise in die Welt der Magie.

Magie als Grundlage der Existenz

DIE GEHEIMNISVOLLE MAGIE DES ALLTAGS

Wer lernen möchte, erfolgreich magisch zu arbeiten, kommt nicht um den ersten Schritt herum: Magie in der Tiefe zu verstehen und sie zu fühlen. Deshalb wollen wir unsere Reise nun damit beginnen, dass ich Ihnen genau dieses Verständnis vermitteln möchte. Wenn ich sage, dass Sie in der Lage sein müssen, Magie zu fühlen, meine ich damit im Grunde nichts anderes als ein tiefes, echtes Verständnis. Echtes Verstehen findet nämlich auf zwei Ebenen statt, auf der rationalen und auf der emotionalen. Wenn Sie als Kind Fahrradfahren lernen, dann nützt Ihnen das rein theoretische Wissen darüber, wie das funktioniert, überhaupt nichts. Es stellt lediglich eine Hälfte dessen dar, was Sie benötigen, um tatsächlich Fahrrad fahren zu können. Ihre Eltern haben Ihnen vorher erklärt, wie Sie auf das Fahrrad steigen, in die Pedale treten und ihr Gleichgewicht halten müssen. Doch an diesem Punkt haben Sie nur einen Teil der Gleichung verstanden. Erst wenn Ihr Körper die erforderlichen Bewegungen ausreichend trainiert hat, können Sie wirklich fahren. An diesem Punkt müssen Sie nicht mehr darüber nachdenken, wie man Fahrrad fährt, Sie tun es einfach. Das Wissen ist von der rationalen, geistigen Ebene auf die körperliche, emotionale Ebene gesackt, es wurde integriert.

Diese Art des Verstehens ist die Grundlage für die erfolgreiche Anwendung jedweder Fähigkeit, die Magie macht da keine Ausnahme. In der Magie ist es sogar so, dass das emotionale Verstehen viel wichtiger ist als der Teil, der sich aus rationalem Wissen speist. Magie lebt von Emotionen, denn durch diese wird sie aktiviert und mit einer Intention versehen. Dabei bestimmt die Intensität der Emotion die Stärke der Wirkung. Um erfolgreich magisch arbeiten zu können, muss man deshalb auch mit seinen Gefühlen in Kontakt stehen und in der Lage sein, sie zu kontrollieren. Ich möchte nun anhand einiger Beispiele aufzeigen, wie Magie in unserem Alltag wirkt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Auf diese Art wird es Ihnen ermöglicht, intuitiv die Magie zu erkennen, die Ihr eigenes Leben durchzieht und prägt. Diese Magie, die Ihr Leben bestimmt, mag positiv oder negativ sein, das hängt einzig von Ihren individuellen Lebensumständen ab. Doch wenn Sie diese identifizieren und spüren können, dann können Sie auch damit arbeiten und sie gezielt in bestimmte Richtungen lenken.

Am häufigsten begegnet uns Magie im Alltag in Form von Telepathie, also der Übertragung von Gedanken von einem Menschen zum anderen. Sie kommen nach einem langen Arbeitstag nach Hause und verspüren schon seit Stunden großen Appetit auf ein ganz bestimmtes Essen. Bei Ihrer Ankunft stellen Sie fest, dass Ihr Partner „zufällig“ genau dieses Essen zubereitet hat, ohne dass er über Ihren Wunsch Bescheid wusste. Viele Eltern kennen das Phänomen, dass sie beim Einkaufen spontan an ein bestimmtes Gericht denken, für das sie die Zutaten dann ungeplant einkaufen. Bei der Rückkehr nach Hause werden sie dann meist von ihren Kindern begrüßt, die ihnen mitteilen, dass sie Appetit auf ein ganz bestimmtes Gericht haben – eben jenes, das ihnen beim Einkaufen plötzlich in den Sinn kam. Hunde- und Katzenbesitzer, die nicht allein leben, kennen häufig ein weiteres Phänomen: Sobald der Mensch seine Arbeitsstelle verlässt und sich auf den Heimweg macht, wird das Tier zu Hause unruhig und bezieht seinen „Warteplatz“. Dieser ist bei Hunden meist vor der Haustür, bei Katzen eher auf einem Fensterbrett mit Blick auf den Parkplatz oder Wohnungseingang. Dort bleiben die Tiere dann, bis ihre Menschen zu Hause ankommen. Bleibt nun während der Abwesenheit des einen Menschen ein weiterer zu Hause, kann er sehr schön beobachten, wie das Tier sich ab einem bestimmten Zeitpunkt auf die Rückkehr der Person einstellt. Dieser Zeitpunkt kann nun abgeglichen werden, was so gut wie immer dazu führt, dass sich der Eindruck bestätigt: Die Tiere sind scheinbar mit ihren Menschen verbunden und „spüren“ irgendwie, was beim anderen gerade geschieht, auch wenn dieser nicht anwesend ist.

Der Grund, warum solche telepathischen Phänomene als Magie bezeichnet werden, liegt in der Form von Telepathie, die hier zum Tragen kommt. Wenn Sie an jemanden denken, nehmen Sie auf Ebene der Quanten automatisch Kontakt zu dieser Person auf. Das ist, als würden Sie diese Person anrufen und mit ihr sprechen, nur ist Ihnen das nicht bewusst. Alles, was Sie nun denken, sagen Sie der Person auch tatsächlich. Der Inhalt Ihrer Botschaft kommt beim anderen auch an, im Grunde meist sogar „Wort für Wort“, wird in den allermeisten Fällen jedoch für eigene Gedanken gehalten. Trotzdem reagiert die Person in irgendeiner Weise so darauf, wie man auch auf tatsächlich eigene Gedanken und Impulse reagieren würde. Man trifft eine Entscheidung basierend auf dem Gedanken oder Impuls. Dieser Vorgang lässt sich auf jedes einzelne der eben genannten Beispiele übertragen:

Sie denken während Ihrer Arbeit immer wieder einmal an Ihren Partner, „rufen“ ihn also auf unbewusster Ebene an. Da Ihnen dies nicht bewusst ist, wandern Sie in Gedanken weiter, zu anderen Themen, während die Verbindung zu Ihrem Partner aber immer noch geöffnet ist und weiterhin Informationen austauscht. Ihre Gedanken wandern nun zu Ihrem Essenswunsch, da Ihr Magen gerade knurrt. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male während des Tages. Ihr Partner auf der anderen Seite hat Ihre „geistigen Anrufe“ empfangen, ebenfalls ohne, dass es ihm bewusst gewesen wäre. Er musste mehrmals am Tag plötzlich spontan an Sie denken und aus irgendeinem Grund verspürte er plötzlich einen Heißhunger auf ein bestimmtes Gericht. Der Rest ist Geschichte. Was wir hier haben, ist eine harmonische telepathische Kommunikation, denn unabhängig davon, ob es den Beteiligten bewusst ist oder nicht, haben sie sich einander mitgeteilt und ihre jeweiligen Bedürfnisse offengelegt. Beide haben Wege gefunden, diesen Bedürfnissen zu entsprechen, der Zweck der Kontaktaufnahme wurde also erfüllt. Es hätte aber auch anders ablaufen können und in der Regel tut es dies leider auch. Der Partner hätte zum Beispiel auch entscheiden können, bereits tagsüber etwas zu essen, so dass es am Abend für beide Seiten weniger harmonisch und erfreulich abgelaufen wäre.

Die Auswirkungen dieser Alltagsmagie in Form unbewusster, telepathischer Kommunikation mögen gemessen an den einzelnen, genannten Beispielen eher gering erscheinen, dies täuscht jedoch gewaltig. An dieser Stelle unterschätzt man einfach, wie viele zwischenmenschliche Beziehungen wir in der Regel haben und wie häufig wir an all diese Menschen denken. Die Lebensqualität, die wir empfinden, steht und fällt schließlich mit der Qualität unserer Beziehungen. Beziehungen, die auf Liebe, Wertschätzung und Respekt basieren, schaffen gegenseitigen Raum für Wachstum, Fülle und Erfolg. In solchen Beziehungen verhalten sich alle Beteiligten auf eine Weise, die dem anderen möglichst entgegenkommt. Da dies eben nicht einseitig ist, profitieren auch beide an der Beziehung Beteiligten und erleben dies durch erhöhte Zufriedenheit, mehr einfache Glücksmomente und das Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Diese Art von Beziehung ist jedoch selten geworden, denn sie erfordert Arbeit und Selbstreflexion. Werden Beziehungen jedoch nicht von diesem Fundament getragen, sind auch ihre Auswirkungen auf uns geprägt von der Energie, die diese Beziehung ausmacht. Ich würde so weit gehen, zu behaupten, dass die direkten Auswirkungen unserer Beziehungen auf unser Leben unser Lebensgefühl zu einem sehr hohen Anteil prägen. Durch diese Tatsache gewinnt die alltägliche Magie in Form unbewusster, telepathischer Kommunikation plötzlich einen sehr hohen Einfluss auf uns. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob man sich dessen bewusst ist oder überhaupt an Telepathie und Magie glaubt. Da alles mit allem verbunden ist, hat jeder Gedanke eines jeden Menschen auch einen Einfluss auf andere.

Deshalb sollten wir unser Interesse und unsere Aufmerksamkeit zukünftig verstärkt auf diese Form der Alltagsmagie lenken, denn es handelt sich hier um die Grundlage jeglicher magischen Schule. Alles ist mit allem verbunden, wir sind Teil eines gigantischen Netzwerks und so, wie wir Teile dieses Netzwerks beeinflussen, werden wir auch von anderen Teilen selbst beeinflusst. Streben wir aber magische Kontrolle an, müssen wir zunächst lernen, uns von diesen Einflüssen zu isolieren und abzuschirmen. Dazu gehört vor allem, sich der negativen magischen Einflüsse im eigenen Leben bewusst zu werden. Damit sind nicht nur die magischen Einflüsse gemeint, die auf Sie wirken, sondern auch jene, die durch Sie wirken. Denn die oben beschriebenen Beispiele lassen sich auch umdrehen. Denken Sie jetzt bitte einmal an einen Menschen, der Ihnen etwas angetan hat. Dies könnte zum Beispiel ein ehemaliger Partner sein, der sie betrogen hat. Welche Gedanken kommen in Ihnen auf, wenn Sie an diesen Menschen denken? Machen Sie sich bewusst: Jedes einzelne Wort kommt beim anderen an und wird als eigene Gedanken wahrgenommen. Wenn Sie denken, „XY ist ein schlechter Mensch, er hat keine erfüllende Beziehung verdient“, denkt XY das auch und wird sich dementsprechend verhalten. Dies soll keine Rechtfertigung für negatives Benehmen anderer Menschen sein, genauso wenig möchte ich damit aussagen, Sie hätten kein Recht, wütend zu sein. Sie schaden sich selbst jedoch weit mehr mit negativen Gedanken über andere Menschen als der betreffenden Person.

Um dies zu verstehen, müssen Sie wissen, dass die Übertragung von Impulsen in unserem Gehirn elektromagnetisch abläuft. Es existieren insgesamt fünf Frequenzzustände, die das Gehirn einnehmen kann: Der Alpha-Zustand entspricht einem entspannten Wachbewusstsein ohne analytische Gedankentätigkeit, wie zum Beispiel kurz nach dem Aufwachen. Der Beta-Zustand, in dem wir die meiste Zeit des Tages verbringen, entspricht dem normalen Wachbewusstsein, indiziert aber auch Stress. Gedanken sind ungeordnet und laufen im Autopilotmodus ab. Den Theta-Zustand nehmen wir kurz vor dem Einschlafen, während der Traumphasen und im Halbschlaf ein und sobald wir in den Tiefschlaf sinken, erreichen wir den Delta-Zustand. Darüber hinaus existiert noch der Gamma-Zustand, den wir bei höchster Konzentration und manchmal innerhalb der Meditation erreichen. Genauso weist auch jeder Gedanke eine bestimmte Frequenz auf, die hoch- oder niedrigschwingend sein kann. Liebe, Respekt, Empathie, Wertschätzung, Freundlichkeit, all diese Grundemotionen sind hochschwingend und bringen ebensolche Gedanken hervor. Wut, Hass, Angst, Missgunst und Neid sind sehr niedrigschwingende Emotionen, die niedrigschwingende Gedanken erzeugen. Die Qualität der Schwingung Ihrer Gedanken wirkt sich jedoch auf Ihr System aus, dabei ist es unerheblich, ob es sich um Gedanken über andere Menschen oder über Sie selbst handelt.

System bezeichnet im Kontext dieses Buchs die Gesamtheit aus Körper, Seele, Geist und dem direkten Umfeld eines Menschen, innerhalb dessen Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seinen Mitmenschen auftreten.

Je niedriger diese Schwingung ist und je häufiger dies der Fall ist, desto mehr werden Ihre Seele, Ihr Geist und schlussendlich auch Ihr Körper dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Wenn Ihr System derart beeinträchtigt ist, beeinträchtigt dies auch Ihre Fähigkeit, magisch zu wirken. Ein Mensch ist nur dann in der Lage, weiße Magie zu praktizieren, wenn er durch die grundmagischen Auswirkungen zwischenmenschlicher Verbindungen nicht negativ beeinträchtigt wird. Sie müssen also lernen, in Ihrem Geist eine Art „leeren Raum“ zu erschaffen, in dem Sie sich gedanklich und emotional bewegen können, ohne dabei ungewollte Verbindungen zu anderen aufzubauen. Genauso dürfen die Gedanken anderer Sie ebenfalls nicht erreichen, wenn Sie sich in diesem geistigen Raum befinden. Im Kapitel „Der geistige Raum der Leere“ werde ich eine Technik vorstellen, mit der sich dieser Zustand erreichen lässt.

Damit kommen wir nun zur Unterteilung der Magie in schwarze und weiße Magie. Im Grunde ist Magie zwar neutral, doch je nach Intention und Schwingung sind ihre Auswirkungen entweder positiv oder negativ. Diese Auswirkungen in ihrer Komplexität vorher realistisch einschätzen zu können, ist jedoch nicht so einfach, wie es erscheint. Sicher kennen Sie das Sprichwort „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert“. Dies bringt sehr deutlich zum Ausdruck, wie man sich trotz bester Absichten und vermeintlich positiver Intention im Bereich der Magie sehr schnell auf dunklen Pfaden wiederfinden kann. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Freundin, deren größter Wunsch es ist, mit ihrem Partner ein Kind zu bekommen, sie wird jedoch einfach nicht schwanger und ist entsprechend verzweifelt. Sie wissen, dass diese Freundin nichts von Magie hält, weshalb Sie sie nicht fragen können, ob Sie es mit einem Fruchtbarkeitszauber versuchen dürfen. Deshalb entscheiden Sie, es einfach ohne das Wissen Ihrer Freundin zu tun, schließlich erfüllen Sie ihr damit einen Herzenswunsch und was kann daran schon schlecht sein? Der erste und grundlegende Punkt, der diesen Fruchtbarkeitszauber zu einem schwarzmagischen Akt machen würde, ist der, dass Sie ihn gegen den Willen Ihrer Freundin ausüben. Auch wenn Sie es lediglich ohne deren Wissen tun, fällt dies in die Kategorie „gegen ihren Willen“, denn schließlich setzt Wille Bewusstsein voraus. Es existieren in diesem Beispiel jedoch noch zahlreiche andere Fallstricke, denn jede Schwierigkeit und jede Herausforderung in unserem Leben sind als Lernaufgabe zu betrachten, die der Entwicklung unserer Persönlichkeit dient. Möglicherweise ist Ihre Freundin nicht beim für sie richtigen Partner und durch Ihr magisches Eingreifen wird sie nun schwanger und bleibt an diesen Partner gebunden. Es ist unmöglich, die negativen Auswirkungen, die dies auf das Leben Ihrer Freundin haben könnte, abzuschätzen! Deshalb ist die Einteilung in Gut und Böse nicht so einfach vorzunehmen, wie es erscheint. Versucht man es mit dem Grundsatz „Was anderen hilft, ist gut, was anderen schadet, ist schlecht“, hat man ebenfalls nichts gewonnen, denn was für den einen gut ist, kann anderen schaden. Stellen Sie sich vor, ein Freund bewirbt sich auf eine Arbeitsstelle, bei der es sehr viele Konkurrenzbewerber gibt. Sie helfen diesem Freund nun magisch, die Stelle zu bekommen, und tun dies mit seiner Einwilligung.

Durch Ihr magisches Eingreifen bekommt er den begehrten Job, Sie haben ihm also geholfen. Klingt doch nach bester, weißer Magie, oder etwa nicht? Was ist nun aber mit den anderen Bewerbern für diesen Job? Man könnte nun argumentieren, dass ohnehin nicht jeder Bewerber diese Stelle hätte bekommen können, weshalb hier kein tatsächlicher Schaden angerichtet wurde. Doch was ist, wenn ohne Ihr Eingreifen jemand anders die Stelle bekommen und dies sein Leben besonders positiv beeinflusst hätte? Damit hätten Sie dieser Person eindeutig erheblich geschadet. Es mag nun den Anschein erwecken, dass es beinahe unmöglich ist, nur weiße oder nur schwarze Magie zu praktizieren, und tatsächlich ist dies auch so, wenn man vollkommen ehrlich an die Sache herangeht. Dadurch stellt sich natürlich die Frage, ob das Praktizieren jedweder Form von Magie überhaupt ratsam ist, denn jedem Schüler der Magie und selbst jedem Meister werden immer wieder auch Fehler unterlaufen. Da man niemals alle Einfluss nehmenden Faktoren sehen kann, wird man früher oder später auch einmal ungewollten Schaden verursachen. Hier haben wir es gewissermaßen mit einem unlösbaren, moralischen Dilemma zu tun. Magie ist jedoch die Grundlage der Existenz, weshalb streng genommen jegliche Handlung oder sogar jeder Gedanke eine magische Handlung ist. Das bedeutet, es ist ohnehin nicht möglich, keine Magie zu praktizieren. Deshalb ist es weitaus besser, ein bewusstes Studium der Magie zu beginnen und aus den Fehlern, die wir alle ohnehin machen, tatsächlich zu lernen. Kein Mensch lebt sein Leben, ohne jemals irgendwem zu schaden, leider ist dies ebenso unmöglich, wie keine Magie anzuwenden. Wer sich aber dem Studium der Magie widmet, wird sich der großen Verantwortung, die wir alle gegenüber der Welt tragen, immer deutlicher bewusst. So lässt sich ein Weg einschlagen, der es dem Individuum ermöglicht, über sich selbst hinauszuwachsen und seiner Verantwortung so mehr und mehr gerecht zu werden. Auf diese Art wird es möglich, sich zumindest grundlegend auf einem der beiden Pfade der Magie zu bewegen. Die Voraussetzung dafür ist, das eigene Schwarz-Weiß-Denken aufzulösen und über den Tellerrand schauen zu können. Die Bestimmung von Gut und Böse unterliegt immer gesellschaftlichen und religiösen Werten und Normen, weshalb dabei ein sehr subjektives Gut und Böse entsteht. In Indien werden Kühe als heilig betrachtet, deshalb ist es eine große Sünde, diesen Tieren Leid zuzufügen oder ihnen zu schaden. Kühe führen dort ein sehr freies und angenehmes Leben, sie dürfen nicht geschlachtet werden. In der westlichen Welt siechen diese Tiere jedoch in Massentierhaltung vor sich hin und finden ein zumeist grausames Ende beim Schlachter. Trotzdem ist diese Form der Nutzung von Kühen gesellschaftlich akzeptiert, auch wenn diese glücklicherweise inzwischen kritischer betrachtet wird.

Doch was ist denn nun richtig und falsch, Gut und Böse? Darf man sich Kühe nutzbar machen und sie essen oder ist dies grundlegend falsch? Wer will darüber bestimmen? Ein anderes Beispiel finden wir im Akt des Selbstmords. Sich selbst zu töten, gilt in den allermeisten Religionen, besonders dem Christentum, als Sünde. Auch die meisten Kulturen empfinden Selbstmord als falsch, weshalb dieser in vielen Ländern als Straftat gilt. Die japanische Volksreligion, der Shintoismus, sieht dies jedoch genau gegenteilig. Hier wird die Selbsttötung als etwas Ehrenhaftes empfunden und sogar ritualisiert. Dies zeigt nun, dass die Entscheidung über Gut und Böse vor allem von der Perspektive abhängt, die dabei eingenommen wird. Was können wir aber nun aus diesen Beispielen gewinnen, wenn es um die Frage nach weißer und schwarzer Magie geht? Ich denke, diese Bezüge bieten uns vor allem eines: eine erweiterte Perspektive. Diese lässt uns erkennen, dass wir gar nicht in der Lage sind, die Konsequenzen unserer Handlungen immer vollständig überblicken zu können. Das wiederum schützt uns davor, überheblich zu werden und unsere durch die Magie gewonnene Macht zu missbrauchen. Somit zeichnet sich weiße Magie meiner Ansicht nach nicht allein dadurch aus, dass wir niemandem Schaden zufügen. Wahre weiße Magie erfordert eine besondere Lebensweise, die man auch als den Weg der Bewusstheit bezeichnen könnte.

Wie wir nun gesehen haben, ist Magie sehr komplex. Sie ist die Grundkraft der Existenz, gleichzeitig ein Werkzeug und für all jene, die sich Magie zunutze machen wollen, ist sie auch eine Lebenseinstellung. Deshalb sollte die magische Praxis ernst genommen und mit aller Sorgfalt ausgeübt werden. Dazu gehört an erster Stelle, die eigene Kompetenz aufzubauen, die ein weißmagisches Wirken überhaupt ermöglichen kann. Neben dieser Persönlichkeitsarbeit gehört zur Magie jedoch auch eine Menge an theoretischem und grundlegendem Wissen, dem wir uns in den folgenden Kapiteln zuwenden werden. Dabei werden wir immer auch die praktische Anwendung dieses Wissens mit einbeziehen.

Wie Sie lernen, Alltagsmagie kontrolliert anzuwenden

Telepathie kontrolliert anwenden zu lernen, wird viele Jahre dauern und sollte deshalb regelmäßig geübt werden. Auch wenn die vollständige Kontrolle eine Art Lebensziel ist, so ist es doch möglich, relativ schnell nachweisbare Fortschritte darin zu erzielen. Konzentrieren Sie sich dafür zu Beginn auf den Menschen, zu dem Sie die engste Verbindung und das größte Vertrauensverhältnis haben. Je enger die Verbindung zu einem Menschen ist, desto stärker ausgeprägt ist auch die Telepathie zwischen beiden, und damit ist diese einfacher zu identifizieren. Alles, was Sie tun müssen, ist, Ihre alltäglichen Gedanken aufmerksamer zu beobachten. Jedes Mal, wenn Sie an die bestimmte Person denken, halten Sie kurz inne und überlegen Sie, wie Sie auf diesen Gedanken gekommen sind. Ziel ist es, herauszufinden, ob der Gedanke an die Person tatsächlich von Ihnen kam. Wenn Sie klar nachvollziehen können, durch welche vorigen Gedanken Ihre Aufmerksamkeit plötzlich zu der Person gewandert ist, war es mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihr eigener Gedanke. Sind Sie jedoch unsicher, wie Sie darauf kamen, an die Person zu denken, oder ist diese Ihnen geradezu in die Gedanken „gehüpft“, kam der Gedanke höchstwahrscheinlich von der anderen Person. Das bedeutet, dieser Mensch hat gerade an Sie gedacht.

Jedes Mal, wenn Sie das Gefühl haben, der Gedanke kam nicht von Ihnen selbst, notieren Sie sich Datum, Uhrzeit und Inhalt des Gedankens. Auf diese Art können Sie bei der anderen Person hinterfragen, ob diese zu dem Zeitpunkt tatsächlich an Sie gedacht hat. Am effektivsten ist diese Übung, wenn die andere Person auf gleiche Art und Weise verfährt, also ebenfalls ihre Gedanken beobachtet und sich notiert, wenn sie glaubt, einen Ihrer Gedanken aufgefangen zu haben. Doch selbst dann, wenn Sie diesen Menschen nicht direkt in die Übung einbeziehen können, zum Beispiel, weil die Person nicht an Magie glaubt, können Sie auf diese Art immer wieder feststellen, ob Sie richtig lagen. Mit der Zeit entwickelt sich so ein immer besseres Gefühl dafür, welche Gedanken die eigenen sind und welche von außen kommen.

Eine andere Möglichkeit, Telepathie zu üben, findet sich im Umgang mit Haustieren. Alle Tiere sind grundsätzlich empfänglich für telepathische Kommunikation, dabei ist es unerheblich, ob diese unsere Sprache verstehen. Auch wenn Sie in Worten denken, kommt die Botschaft beim Tier auf eine verständliche Art und Weise an. Noch effektiver funktioniert die Kommunikation mit Tieren allerdings, wenn Sie in Bildern denken. Stellen Sie sich bildlich vor, was Sie Ihrem Tier mitteilen wollen. So können Sie sich vorstellen, wie Ihr Hund sich hinsetzt oder zu Ihnen kommt, oder Sie rufen Ihre Freigänger-Katze das nächste Mal telepathisch nach Hause. Erfahrungsgemäß reagieren Katzen am stärksten auf Telepathie und wenden diese auch häufig auf uns an.

Die vielen Gesichter der Magie

Die Kunst der Magie kommt in unendlich vielen Formen daher, denn da Magie die Grundlage der Existenz ist, kann sie sich auch alles zunutze machen. Die Vielzahl der menschlichen Kulturen und Religionen hat dabei eine große Rolle gespielt, unterschiedliche Arten von Magie entstehen zu lassen. So hat zum Beispiel von Voodoo-Magie jeder schon einmal gehört. Hier werden unter anderem Puppen angefertigt, die als Stellvertreter für eine Person dienen und mit dieser verbunden sind. Tatsächlich hat jede Kultur und jede Religion ihre eigene Form von Magie, die auf unterschiedlichen Glaubensvorstellungen basiert und verschiedene Ziele hat.

Grundlegend lässt sich Magie jedoch erst einmal einteilen in drei verschiedene Richtungen: den Pfad der linken Hand, der schwarze Magie bezeichnet, den Pfad der rechten Hand, der weiße Magie bezeichnet, und den Pfad der leeren Hand. Diese dritte Form der Magie wird auch als Hochmagie oder Geistmagie bezeichnet, denn sie bedient sich keinerlei Hilfsmittel außer der Kraft der Gedanken. Alle weiteren Formen der Magie lassen sich somit einteilen in die Kategorien schwarz oder weiß, dabei bedienen sie sich lediglich unterschiedlicher Hilfsmittel. In diesem Buch werden wir uns mit der Magieform beschäftigen, die auch als Wicca bezeichnet wird und der weißen Magie zuzuordnen ist. Deshalb möchte ich nun zu Beginn erklären, was es mit diesem Begriff auf sich hat.

Die Bezeichnung Wicca entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dabei versteht Wicca sich als Teil der neopaganistischen Bewegung. Der Paganismus ist in Deutschland vor allem als Heidentum bekannt und bezeichnet die Religion der alten Kelten, Germanen und Wikinger. Es ist eine Naturreligion, innerhalb der vielfache Göttergestalten genauso verehrt werden wie die Natur selbst. Auch die Geister der Ahnen spielen hier eine wichtige Rolle, denn von ihnen erhalten die Gläubigen Beistand, Rat und Führung. Der Paganismus, der Schamanismus und die Wicca-Religion sind somit eng miteinander verwandt. In allen drei Glaubensrichtungen wird Magie auf unterschiedliche Arten praktiziert, wobei nicht jeder Anhänger automatisch auch magisch arbeitet. Die Anhänger des Wicca-Glaubens bezeichnen und verstehen sich selbst als Hexen und haben sich ausschließlich dem Guten verschrieben. Dabei gehören persönliches Wachstum und Transformation sowie ein tiefergehendes Verständnis der Existenz zu den wichtigsten Zielen, für die Magie angewendet wird. Das höchste Streben eines Wicca-Anhängers besteht in der Verschmelzung mit dem Göttlichen. Aber auch Heilung, Schutz der Natur und der Liebsten sowie die Verbesserung der persönlichen Lebensumstände gehören zu den Zielen der Anwendung von Magie.

Die wohl größte Besonderheit, die diese Form der Magie auszeichnet, findet sich darin, dass sie ein Teil der Chaosmagie ist. Möglicherweise haben Sie bereits von Chaosmagie gehört und halten diese für schwarze Magie, denn ihr haftet ein teilweise eher negativer Ruf an. Dies ist jedoch vollkommen unbegründet und allein aus Unwissen entstanden, da der Name ein wenig irreführend ist. Unter Chaosmagie wird einfach jegliche Form der Magie verstanden, die keinerlei Paradigmen unterliegt. Zur Ausübung von Magie wird sich aus sämtlichen Magierichtungen bedient, statt sich lediglich auf eine Form zu konzentrieren. So finden wir im Wicca Elemente der Ritualmagie, auch als zeremonielle Magie bekannt, der Kerzen- und Knotenmagie, der Sigillenmagie – mit der wir uns im Kapitel über Symbole noch näher befassen werden –, der Naturmagie und manchmal auch der Blutmagie sowie von vielen weiteren Arten von Magie. Keine dieser Magieformen ist als schwarzmagisch zu betrachten, denn wie bereits zu Beginn erklärt, ist Magie an sich neutral, die Intention bestimmt die Ausrichtung. Wicca-Magie ist also eine sehr freie Form der Magie, innerhalb derer alles erlaubt ist, solange es niemandem schadet. Deshalb benötigt es jedoch auch ein umfassendes Grundwissen über das Glaubenssystem der Wicca, um diese Magie praktizieren zu können.

Dazu gehören die Welt der Götter und Göttinnen, Wissen über heilende Kräuter und Edelsteine, die Elementenlehre, die heiligen Feiertage, die Zyklen des Mondes und vieles mehr. All diese Themen werden wir in den folgenden Kapiteln behandeln und dabei immer gleich einen Bezug zur Praxis herstellen. Auf diese Art können Sie das Gelernte sofort anwenden. Bevor wir uns jedoch der Praxis zuwenden, möchte ich zunächst noch die Grundsätze der Wicca-Magie näher beleuchten. Im vorigen Kapitel beschrieb ich die grundlegende Magie, die unser aller Leben beeinflusst. Diese findet sich vor allem auf Ebene unserer Beziehungen und keiner von uns könnte behaupten, dort nicht schon Fehler gemacht zu haben oder nur reine Harmonie vorzufinden.

Wer die Verantwortung, die weiße Magie mit sich bringt, tatsächlich annimmt, wird deshalb seine Gedanken jederzeit prüfen und sehr viel bedachter handeln, um so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Dieses Prinzip bezieht sich eben nicht nur auf magische Handlungen, sondern auf das gesamte Leben. Deshalb kommen wir zum Abschluss dieses Kapitels nun zu den sogenannten „Hexenregeln“ oder auch „Wicca-Regeln“, die Sie als Grundlage magischer Arbeit auf unendlich vielen Webseiten finden werden. Ich werde Ihnen diese Grundregeln, die sich bereits aus diesem Kapitel ergeben, nun einmal vorstellen und kurz auf jede einzelne Regel eingehen:

1. Gesundheit ist die Basis von allem!

Gesundheit definiert sich nicht allein durch körperliche Gesundheit, sondern misst der psychischen Gesundheit ebenso viel Bedeutung zu. Nur wenn Körper, Geist und Seele im Einklang und in Harmonie miteinander sind, ist ein Mensch in der Lage, magische Kontrolle anzustreben. Deshalb lautet der erste Grundsatz für Schüler der Magie, nach diesem Zustand zu streben und ihm höchste Priorität beizumessen. Auch wer grundsätzlich keine gesundheitlichen Probleme hat, sollte sich hüten, Magie auszuüben, während er einmal krank ist, und sei es nur eine Erkältung. Wer krank ist, verfügt über eine niedrigere Schwingungsfrequenz, die sich negativ auf die Magie auswirkt.

2. Selbstreflexion ist Pflicht!

Seine eigene Intention realistisch und vor allem ehrlich einschätzen zu können, ist die Basis, um nicht ungewollt auf die Pfade dunkler Magie zu gelangen. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber muss jedoch trainiert werden, was nur in regelmäßiger Selbstreflexion geschehen kann. Dazu gehört außerdem der ehrliche Wille, auch dann in den Spiegel zu sehen, wenn man dem eigenen Schatten begegnet. Wer seine eigenen, inneren Dämonen nicht kennt und ihnen ausweicht, riskiert, dass diese die ausgeübte Magie erheblich beeinflussen.

3. Meditation, Fasten und Energiearbeit gehören zur regelmäßigen Routine!

Meditation und Energiearbeit mit dem eigenen System sind in Kombination mit Selbstreflexion die Grundlage dafür, ein stabiles, inneres Gleichgewicht aufzubauen und zu erhalten. Fasten dient der Reinigung, vor allem der geistigen, und da wir in der Magie unseren Geist als Werkzeug nutzen, ist es nur logisch, ihn regelmäßig zu reinigen und zu trainieren.

4. Lebe authentisch und integer!

Magische Kontrolle auszuüben, bringt hohe Verantwortung mit sich. Dieser Verantwortung kann nur gerecht werden, wer seine eigene Wahrheit kennt und diese unter allen Umständen lebt. Die Stärke des eigenen Ichs bestimmt die Stärke der eigenen Magie, wer sich also ständig anderen Menschen oder den Umständen beugt und dabei seine eigene Wahrheit verleumdet, verfügt nicht über ausreichend Willenskraft.

5. Ehre die Natur und das Leben!

Wir alle kommen aus der Natur und vereinen uns im Tode wieder damit, wir sind nur ein kleiner Teil des Ganzen. Indem wir danach streben, unser Leben in Einklang mit der Natur zu führen, können wir Kraft und Energie aus dieser Verbindung ziehen. Dafür müssen wir uns bewusst sein, dass alles Leben heilig ist und alle Lebewesen im Grunde nach den gleichen Dingen streben: Liebe, Freiheit und Zufriedenheit. Auf diese Art verinnerlichen wir eine neue Grundeinstellung, innerhalb derer wir uns nicht mehr als von der Schöpfung getrenntes Individuum begreifen. Daraus entsteht wiederum die Grundlage für magische Kontrolle.

6. Worte haben Macht – auch Gedanken!

Wie sich Gedanken, und damit auch Worte, auf andere auswirken, haben wir bereits ausführlich besprochen. Deshalb ist es unerlässlich, die eigenen Gedanken und ausgesprochenen Worte einer gewissen Zensur zu unterziehen. Ziel sollte sein, sich eine gewaltfreie Kommunikation anzugewöhnen und die eigenen Gedanken so rein und hochschwingend wie möglich zu halten.

7. Respektiere den Willen anderer!

Hierbei handelt es sich um die wichtigste Grundlage der weißen Magie. Handele niemals gegen den Willen eines anderen Menschen, dies schließt auch mit ein, nichts ohne dessen Wissen zu tun. Auch wenn wir der Überzeugung sind, auf diese Art zu helfen, können wir die Folgen nicht einschätzen. Nur weil wir glauben, jemand wäre glücklicher oder gesünder oder hätte weniger Probleme, wenn etwas Bestimmtes geschieht, haben wir kein Recht, darüber zu entscheiden.

8. Heilung, Lernen und Wachstum enden nie!

Der Weg der Magie ist auch ein Weg der Persönlichkeitsentwicklung und erfordert beständiges Wachstum sowie die Heilung der eigenen, inneren Wunden und Konflikte. Wer auf diesem Weg stehenbleibt in dem Glauben, er hätte alles gelernt, alles geheilt und wäre nun ein Meister, gibt sich den Illusionen seines eigenen Egos hin und läuft nicht nur Gefahr, selbstgerecht zu werden. Magische Kontrolle kann nur dann erfolgreich angewendet werden, wenn sie aus einem Zustand reiner Bewusstheit angestrebt wird.

9. Liebe ist die Basis aller magischen Handlungen!

Es existieren nur zwei grundlegende Gefühle: Liebe und Angst. Alle weiteren Emotionen sind lediglich eine Ausdrucksform dieser beiden Grundgefühle. Freude, Wertschätzung, Respekt sowie Mitgefühl entstammen dem Spektrum der Liebe. Niedertracht, Neid, Missgunst, Hass, Abscheu und Ekel entstammen dem Spektrum der Angst. Deshalb sollte der erste Schritt in der Planung einer magischen Handlung immer darauf ausgelegt sein, die wahre Motivation dieser Handlung zu überprüfen. Entstammt diese Motivation dem Spektrum der Angst, würde die magische Handlung automatisch zu einer schwarzmagischen Handlung pervertieren.

Die ersten Schritte auf dem Weg der Magie

Bevor wir uns daran machen, tatsächliche Zauber und Rituale zu praktizieren, ist es unerlässlich, dass Sie sich mit den Grundlagen vertraut machen. Wer ein Werkzeug – in diesem Fall die Magie – effektiv nutzen möchte, muss zunächst lernen, wie es funktioniert und auf welche Art es anzuwenden ist. Magie wird durch die Kräfte Ihres Geistes erzeugt, geformt und gelenkt, deshalb müssen Sie lernen, mit Hilfe Ihres Geistes Einfluss zu nehmen. Dabei beginnen wir mit Ihrem eigenen Körper, dem grobstofflichen – also materiellen –, und dem feinstofflichen, also dem energetischen Teil Ihres Wesens. Wir begeben uns auch hier bereits mit vielen Übungen und Meditationen in die praktische Anwendung, bleiben jedoch noch bei den Grundlagen. Dazu gehören auch der richtige Aufbau eines Altars und die Nutzung verschiedener magischer Werkzeuge. Zu guter Letzt wenden wir uns den Themen Schutz und Reinigung zu, denn vor jeder magischen Arbeit sollten Sie in der Lage sein, sicherzustellen, dass keine unerwünschten oder negativen Energien Ihre Arbeit stören und beeinflussen können. Nach diesem Exkurs durch die magischen Grundlagen sind Sie definitiv bereit, sich in Ritualen und Zaubern auszuprobieren und somit effektiv magisch zu wirken.

DIE CHAKREN –ZUGANG ZUR FEINSTOFFLICHEN WELT

In der Magie arbeiten wir, grundsätzlich gesagt, immer mit Energien. Deshalb muss ein Schüler der Magie in der Lage sein, diese Energien nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu leiten. Diese Fähigkeiten müssen zunächst geschult werden und der beste Einstieg dafür ist der eigene Körper. Unser Körper existiert nämlich aus spiritueller Sicht nicht allein auf der physischen Ebene, sondern verfügt über eine Art energetisches Pendant: den Energiekörper, häufig auch als Astralleib bezeichnet. Dieser Energiekörper entspricht weit mehr unserem wahren Wesen als der physische, er ist der Teil von uns, der vor der physischen Existenz entsteht. An dieser Stelle kommen die Chakren ins Spiel. Die Lehre von den Chakren ist tausende von Jahren alt und stammt aus dem alt-indischen Raum, von den sogenannten Veden. Es handelt sich dabei um ein Konzept, welches im Grunde beschreibt, wie der physische und energetische Körper zusammenhängen. Der Begriff Chakra stammt aus dem Sanskrit, der Sprache der Veden, und bedeutet übersetzt Rad, was die Form der Chakren beschreiben soll. Da es sich hierbei um ein sehr umfangreiches Thema handelt, zu dem bereits vielfältige Literatur existiert, werde ich mich hier auf die grundlegenden Informationen beschränken, die für eine magische Ausbildung relevant sind. Dennoch halte ich ein tiefergehendes Verständnis der Chakrenlehre für sinnvoll und empfehle Ihnen, sich zusätzlich zu diesem Thema zu belesen.

Die Chakren lassen sich am besten als die Energiezentren unseres Körpers bezeichnen, von denen unzählige in unserem Körper existieren. Auf physischer Ebene sind sie nicht nachweisbar, da sie natürlich zur energetischen Ebene gehören, jedoch findet sich überall da ein Chakra, wo im physischen Körper Nervenplexen sitzen. Ein Nervenplexus ist so etwas wie ein zentraler Knotenpunkt, an dem viele unterschiedliche Nervenbahnen zusammenlaufen und die energetischen Impulse, die durch diese Nervenbahnen laufen, koordiniert werden. Die Chakren sind so etwas wie die energetische Entsprechung dieser Nervenplexen oder anders gesagt: Sie sind die Nervenplexen unseres Energiekörpers. Dabei muss man sie als eine Art Schnittstelle verstehen, an der die hochschwingende Energie unseres Astralkörpers in eine niedriger schwingende Energie übersetzt wird.

Die Energie der materiellen Welt ist relativ schwer, niedrig schwingend und langsam, weshalb sie mit den Energien der feinstofflichen Welt nicht direkt kompatibel ist. Dafür existieren die Chakren, sie transformieren die hochschwingenden Energien des Astralkörpers, um sie auf die materielle Ebene zu übertragen. Auf diese Art entsteht der materielle Körper, der ein exaktes Abbild des energetischen Körpers ist. Das bedeutet dementsprechend, dass die Art und Weise, wie unser materieller Körper aufgebaut ist, vorgegeben wird durch unseren Energiekörper. Auf diese Art werden unbearbeitete Themen aus unseren Vorleben in das nächste Leben übertragen, da diese sich als energetische Information im Energiekörper anhaften.

Es handelt sich also bei den Chakren um energetische Knotenpunkte, durch die Energie geleitet und verteilt wird. Entlang unserer Wirbelsäule finden sich dabei sieben dieser Knotenpunkte, sowohl auf physischer Ebene als auch auf energetischer. Diese sieben Hauptknotenpunkte kennen wir in der spirituellen Lehre als die sieben Hauptchakren, durch die unsere Lebensenergie fließt. Sie werden deshalb als die sieben Hauptchakren bezeichnet, weil sie den sieben Hauptnervenplexen des Körpers entsprechen, die sozusagen die zentralen Knotenpunkte des Nervensystems entlang der Wirbelsäule sind. Die Energie fließt dabei in beide Richtungen durch die Chakren, von unten nehmen wir die Energie der Erde durch das erste Chakra, das Wurzel-Chakra, auf, wo sie dann nach oben durch die Chakren geleitet wird. Von oben nehmen wir die Energie des Kosmos durch das letzte Chakra, das Kronen-Chakra, auf, die dann nach unten durch die Chakren geleitet wird. Diese Energien werden in den Chakren transformiert, für unseren physischen Körper nutzbar gemacht und verteilt. Dazu ist es wichtig, zu wissen, dass jedem Chakra eine bestimmte Farbe zugeordnet wird, denn auch Farbe ist nichts anderes als Schwingung oder Frequenz. Das bedeutet, dass jedes einzelne Chakra einen anderen Frequenzbereich abdeckt. Sieht man sich einmal das Spektrum des natürlichen Lichts an, finden sich die sieben Farben des Regenbogens und jedes Chakra entspricht einer dieser Farben und damit einem dieser Frequenzbereiche.

Diese Zuteilung ist dabei keinesfalls als willkürlich zu betrachten, denn das Spektrum des natürlichen Lichts deckt den gesamten Frequenzbereich ab, der in der irdischen Sphäre vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Chakren sind Energie und damit Licht und ihre Schwingung baut sich auf von niedrig zu hoch, was auch den Themenbereichen entspricht, die diesen zugeordnet werden und die wir uns im Folgenden genauer ansehen werden. Sind all diese Hauptchakren in einem gesunden oder naturgegebenen Zustand, fließt die Energie rein und unbeeinträchtigt hindurch, was zu einem gesunden Körper und Geist führt. Jedoch speichern sich sämtliche Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, in den Chakren gewissermaßen ab und das führt häufig zu Problemen. Denn jede Erfahrung hat ebenfalls eine bestimmte Energie, die sich mit dem korrespondierenden Chakra verbindet. Dort beeinflusst sie dann die Energie, die durch das Chakra hindurchfließt, weshalb negative Erfahrungen zu sogenannten Chakra-Blockaden führen, die dann wiederum eine ganze Menge neuer Probleme nach sich ziehen. Deshalb sollte jeder Schüler der Magie sich zunächst mit diesem System beschäftigen, die eigenen Chakren erkunden und negative, blockierende Energien auffinden und transformieren. In der magischen Arbeit kommt die auslösende und lenkende Energie immer aus uns selbst und diese Energie ist immer nur so „rein“ und hochschwingend, wie der Zustand unserer Chakren es erlaubt. Deshalb stelle ich nun die sieben Hauptchakren im Einzelnen vor und gebe Ihnen im Anschluss daran eine Technik an die Hand, um mit ihren Chakren gezielt arbeiten zu können.

Das Wurzel-Chakra – Muladhara

Dieses Chakra finden Sie am unteren Ende Ihrer Wirbelsäule im Bereich der Genitalien. Dort ist es in etwa auf Position des Damms zu finden. Der Sanskrit-Name Muladhara dieses ersten unserer sieben Hauptchakren bedeutet übersetzt so viel wie „Wurzel“ und darin findet sich bereits ein guter Hinweis auf seine Funktion. Es ist zuständig für die Energieversorgung grundsätzlicher körperlicher Systeme, wie Skelett, Haut und die unteren Extremitäten. Es hat außerdem einen Einfluss auf Blutbildung, Stresshormone und die Regulierung der Körpertemperatur. Die zentralen psychischen Themen des Wurzel-Chakras sind Stabilität, Urvertrauen, Instinkte und Erdung. Da das Wurzel-Chakra das erste und unterste der Chakren ist, schwingt es entsprechend der Farbe Rot. Deshalb sind alle roten Farbtöne hervorragend geeignet, um das Wurzel-Chakra zu stimulieren oder in Balance zu bringen. Dies kann erreicht werden durch den reinen Einsatz von Farbe, zum Beispiel in Form von Kleidung, Wandfarben oder Farben auf Bildern. Sie können die Wirkung jedoch noch verstärken, indem Sie mit entsprechenden Heilsteinen oder Pflanzen arbeiten, die dem jeweiligen Chakra zugeordnet sind. Die Zuordnungen entsprechen immer der Frequenz des Chakras und ich werde zu jedem Chakra die entsprechenden Heilsteine und Pflanzen angeben. Heilsteine lassen sich gut direkt auf das Chakra auflegen, um während der Energiearbeit oder Meditation unterstützend zu wirken. Pflanzen werden zur Unterstützung der Chakra-Arbeit am besten auf Kohle verräuchert und der Rauch wird über dem Chakra verwirbelt. So kann die Energie direkt vom Chakra aufgenommen werden.

Heilsteine für das Wurzel-Chakra

HämatitRubinGranatRoter und brauner Achat

Heilpflanzen für das Wurzel-Chakra

IngwerwurzelRosmarinNelkenVetiverwurzelHolunderBaldrianRosmarinZedernholz

Das Sakral- oder Sexual-Chakra – Svadisthana

Das zweite der sieben Hauptchakren, das Sakral-Chakra, befindet sich auf Höhe des Kreuzbeines, einige Zentimeter unterhalb des Bauchnabels. Die Beckenregion mit den Unterleibs- und Geschlechtsorganen fällt in den Zuständigkeitsbereich dieses Chakras, von dem sie ihre Energie bezieht. Dadurch hat dieses Chakra Einfluss auf die Entgiftungsvorgänge im Körper genauso wie auf den Blutkreislauf, besonders aber auf das hormonelle System. Aus diesem Grund wird das Sakral-Chakra auch häufig als Sexual-Chakra bezeichnet, denn es stellt das Zentrum unserer sexuellen und kreativen Energie dar.

Der Sanskrit-Name Svadisthana bedeutet übersetzt „Sitz des Selbst“ und gibt Aufschluss über die weiteren Themen und Aufgaben dieses Chakras. Unter dem Begriff „Selbst“ ist in diesem Fall das Ego des Menschen zu verstehen und das sitzt, nach Auffassung der alten Veden, dort, wo es entsteht. Da im Sakral-Chakra die sexuelle Energie entspringt, wird es so zur Geburtsstätte neuen Lebens und somit auch des menschlichen Egos. Dementsprechend gehören auch Selbstbewusstsein und Ich-Stärke zu den Themen dieses Chakras, aber auch die Emotionen. Die Farbe, die dem Schwingungsbereich dieses Chakras entspricht, findet sich auf der nächsten Stufe der natürlichen Farbskala: Orange.

Heilsteine für das Sakral-Chakra

GoldtopasJaspisHyazinthMondsteinKarneolBernstein

Heilpflanzen für das Sakral-Chakra

PetersilieBrennnesselSchafgarbe

Das Solarplexus-Chakra – Manipura

Das Solarplexus-Chakra finden Sie direkt über Ihrem Bauchnabel, an derselben Stelle wie das gleichnamige Nervengeflecht. Sein Sanskrit-Name lässt sich frei übersetzen mit „Das Juwel der Stadt“, was zunächst ein wenig kryptisch anmuten mag. Zu verstehen ist dieser Name natürlich im metaphorischen Sinn, die Stadt ist der Körper und das Juwel ist das, was den Körper belebt. Das macht das Solarplexus-Chakra zum Sitz der Lebensenergie und verleiht ihm dementsprechend wichtige Aufgaben. So versorgt es sämtliche an der Verdauung beteiligten Organe mit Energie und hat zusätzlich eine regulierende Funktion für das vegetative Nervensystem, welches für die unbewussten, lebenssichernden Körpervorgänge wie Atmung und Herzschlag zuständig ist. Dieses Chakra nimmt eine vermittelnde Funktion ein zwischen dem vorigen, also dem Sakral-Chakra, und dem folgenden, dem Herz-Chakra.

Im Sakral-Chakra wird das Ego geboren, im Solarplexus-Chakra wird es durch das Potenzial zur Reife über die Instinktebene hinaus erweitert. Deshalb ist die Verarbeitung von Emotionen auf rationaler Basis das Hauptthema des Solarplexus-Chakras, aber auch unsere Intuition entsteht dort. Hier beginnt die Vorbereitung zur Entwicklung eines höheren Bewusstseins, die im Herz- und Stirn-Chakra fortgesetzt wird. Die Farbe dieses Chakras entspricht der nächsten Farbe des Regenbogens: ein sonniges Gelb. Da die Sonne unser aller Lebensspender ist und das Solarplexus-Chakra genau in der Frequenz dieser Farbe schwingt, lässt sich leicht nachvollziehen, weshalb es als Sitz der Lebensenergie betrachtet wird.

Heilsteine für das Solarplexus-Chakra

Gelber JaspisEdeltopasTigeraugeCitrin

Heilpflanzen für das Solarplexus-Chakra

KamilleWacholderFenchelRingelblume

Das Herz-Chakra – Anahata

Das Herz-Chakra stellt unser energetisches und spirituelles Zentrum dar. Es ist das mittlere der sieben Hauptchakren und repräsentiert die Grenze zwischen den niederen Emotionen und Trieben sowie den höheren, geistigen Funktionen. Damit nimmt es vor allem eine transformierende Funktion ein, denn sein Thema ist die reine, bedingungslose Liebe. Sämtliche von den unteren Chakren kommenden Energien passieren das Herz-Chakra und werden dabei durch die Energie dieser Liebe transformiert und angehoben. Zu finden ist dieses Chakra in der Mitte des Brustkorbs, auf Höhe des anatomischen Herzens. Sein Sanskrit-Name Anahata lässt sich übersetzen mit „Reinheit“.

Die Bedeutung dieses Chakras ist elementar, denn ist das Herz-Chakra durch negative Erfahrungen im Zusammenhang mit Liebe geprägt, wird seine Reinheit dadurch erheblich beeinträchtigt. Dies hat wiederum auch Auswirkungen auf die nachfolgenden, geistigen Funktionen. Je verunreinigter das Herz-Chakra ist, desto weniger werden geistige Vorgänge auf Basis bedingungsloser Liebe stattfinden, desto mehr Raum entsteht für Ängste, Wut, Aggressionen und Gefühlskälte. Körperlich versorgt dieses Chakra sämtliche im Brustkorb befindlichen Organe mit Energie, außerdem reguliert es Immunsystem und Wachstumsfunktionen und gemeinsam mit dem Wurzel-Chakra auch Blutkreislauf und Blutbildung. Seine Frequenz entspricht der nächsten Farbe des Regenbogens: ein sattes, leuchtendes Grün. Aus diesem Grund sind Waldspaziergänge sowie der bloße Anblick der Natur ein wahrer Herzöffner und unglaublich wohltuend für die Gesundheit.

Heilsteine für das Herz-Chakra

JadeSmaragdGrüner AventurinGrüner OnyxKunzit

Heilpflanzen für das Herz-Chakra

RoseMelisseThymianWeißdorn

Das Hals- oder Kehlkopf-Chakra – Visuddha

Dieses Chakra bezeichnet das erste der höheren Chakren, was sich nicht nur auf seine Lage im Körper bezieht, sondern vielmehr auf seine Frequenz und Aufgabenbereiche. Der Sanskrit-Name Visuddha lässt sich mit „absoluter Reinheit“ übersetzen, was eine Steigerung der Themen des Herz-Chakras andeutet. In diesem Chakra wird die bedingungslose Liebe des Herz-Chakras erweitert durch reines Bewusstsein, wodurch die niedrigen Schwingungen der von den unteren Chakren kommenden Energien immer weiter angehoben werden.

Das Hals-Chakra stellt unseren Zugang zur feinstofflichen Welt und zur geistigen Ebene dar, was es für die Themen Medialität und Magie besonders wichtig macht. Gleichzeitig entstehen hier die höheren mentalen Fähigkeiten eines Menschen. Durch die Energie des Hals-Chakras sind wir erst in der Lage, unsere Kreativität zielgerichtet zu nutzen, denn es befähigt uns, unseren Gedanken und Gefühlen eine Form zu geben. So können wir uns auf künstlerischer Ebene überhaupt erst zum Ausdruck bringen. Auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion und damit Selbsterkenntnis entsteht in diesem Chakra. Darüber hinaus entsteht hier auch unsere Sprache oder unsere Sprachfähigkeit. Das Hals-Chakra versorgt den Hals- und Kieferbereich mit Energie und befindet sich auf Höhe des Kehlkopfs.

Heilsteine für das Hals-Chakra

TürkisTopasAquamarinLapislazuliChalcedon

Heilpflanzen für das Hals-Chakra

ZitronenmelisseSalbeiHuflattichMinze

Das Stirn- oder Dritte-Auge-Chakra – Ajna

Das Stirn-Chakra ist das Chakra der Bewusstseinsentwicklung, was sich bereits aus seinem Sanskrit-Namen ableitet: Ajna hat mehrfache Übersetzungsmöglichkeiten und bedeutet sowohl „wahrnehmen“ und „wissen“ als auch „befehlen“. Hier beginnt die wahre Kontrolle des Geistes und die erweiterten Wahrnehmungsfähigkeiten, die im Hals-Chakra bereits ihren Beginn nehmen, werden hier noch einmal erweitert. Somit ließe sich das Stirn-Chakra durchaus auch als das „Magie-Chakra“ bezeichnen, denn die kontrollierte Steuerung von Energien