Die Welt ist nicht von Grund auf schlecht - Gabriele Barbara Noichl - E-Book

Die Welt ist nicht von Grund auf schlecht E-Book

Gabriele Barbara Noichl

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Beschreibung

Bewegende, hintergründige Kurzgeschichten und Gedichte erfreuen und regen zum Nachdenken an. Ungeachtet seiner schlanken Erscheinung und des erschwinglichen Preises ist es ein inhaltvolles Taschenbuch für Jugendliche und Erwachsene. Die anmutig gestaltete, von Schutzengeln eingehüllte Lektüre ist jederzeit ein wunderschönes Mitbringsel und auch eine liebevolle Geschenkzugabe.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2018

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INHALT

V

ORWORT

Wertschätzung

T

INA KOMMT HEIM

Du, meine Heimat

L

IEBE FÜR

E

MMA

Ich mag Dich sehr

B

ASTIAN BRICHT AUS

Freiheit

S

VENS

E

RLÖSUNG

Du und ich

M

ARCO IST KEIN

W

EIHNACHTSMANN

Selbstachtung

N

ORAS

F

EINGESPÜR

Ein rechtes Herz

J

ENNIFER HAT DAS

W

ORT

Nichtbeachtung

A

DRIAN KANN WARTEN

Du hast die Wahl

Schlichtweg

W

IE DIE

K

INDER WERDEN

Trostbringer

N

ACHWORT

Liebe, damit Du leben kannst

VORWORT

Mein Name ist Gabriele Barbara Noichl.

In diesem Buch beschäftige ich mich mit kritischen, gesellschaftlichen Themen und verpacke sie in Kurzgeschichten und Gedichte mit realen Hintergründen.

Der Inhalt dieses Buches soll Jugendlichen und Erwachsenen dabei helfen, die eigenen Schwierigkeiten oder Verfehlungen zu erkennen und zu verarbeiten.

Auch sieht der Leser, dass es anderen ebenso ergeht wie ihm und er mit seinen Problemen nicht allein ist.

Die Zeit des Erwachsenwerdens prägt die Zukunft der Jugendlichen. Sie können sich zu selbstsicheren und charakterfesten Persönlichkeiten entwickeln oder im schlimmsten Falle zu Taugenichtsen.

Ausschlaggebend sind die Familie und das soziale Umfeld. Wächst das Kind in einem liebevollen Elternhaus auf, fühlt es sich sicher und geliebt.

Alle kleinen Kinder lieben.

Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben des Leidens.

Kinder, die von Geburt an Ängste und Notstände durchleben müssen, verlieren allmählich die Fähigkeit zu lieben, wenn sie sehen – und oftmals leider am eigenen Körper spüren -, wie geschlagen, gescholten und erniedrigt wird.

Sie fühlen sich minderwertig und letztendlich glauben sie, dass sie es nicht wert sind, geliebt zu werden. Und die Liebe transformiert sich in Angst, Gewalt, Hass und Neid.

Wie ihre schlechten Vorbilder begeben sie sich auf ihre Lebensreise durch die Hölle und machen, weil sie es nicht besser wissen und können, sich selbst und anderen das Leben zur Qual.

Erst wenn der Leidensdruck groß genug geworden ist und sie den festen Willen haben, ihr Leben in positive Bahnen zu lenken, werden sie einen Weg finden und auch das Geschenk der Unterstützung dankend annehmen, das viele Lebensberatungsstellen anbieten. Oftmals ist es auch erforderlich, dass sie darauf hingewiesen werden, wenn sie nicht erkennen oder wahrhaben wollen, dass sie Hilfe benötigen.

In erster Linie ist es wichtig, die falsche Scham und das Versteckspielen abzulegen, vor allem die aufgesetzten, gezwungen lächelnden Masken, hinter denen Verzweiflung und Angst stecken.

Wertschätzung

Du hast viel geweint, denn umgangen hast Du

Dich; Du hast Dich nicht wertgeschätzt.

Drum hast Du gewollt, dass ein and‘rer Dich

erst liebt; doch der hat Dich stets verletzt.

Weil er wie Du spürt, dass Du ihn nicht wirklich

liebst und Du ein Spiel mit ihm spielst.

Dein Schmerz wird sehr groß, wenn das Drama

vorbei ist und Du Dich verzweifelt fühlst.

Dann bist Du allein. Liebe wächst und Angst

vergeht durch Gnade, die in Dir reift.

Du kannst nun versteh‘n: Liebe trägt der

Mensch in sich, wenn seine Seele begreift.

Der Psalm ist für Dich aus dem alten Testament;

Du kannst jetzt in Dir selbst ruh‘n:

„Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich

nicht; was können mir Menschen tun?“

TINA KOMMT HEIM

‚Es ist kalt geworden‘, bemerkt Tina. Sie war bei ihrem Freund Paul zum Abendessen eingeladen und ist auf dem Nachhauseweg. ‚Nach Hause gehen‘, grübelt sie. „Ein schönes Zuhause ist das!“, schreit sie in die Dämmerung und ihre Worte hallen gegen die Häuserwände. „Hausen! Das Wort ist treffender!“

‚Ein Heim, ein schönes Heim, Heim kommt von Heimat. In die Heimat gehe ich immer wieder gerne zurück, sehr gerne. Da wartet Mama mit dem Essen auf mich und sie sagt mir jeden Tag, dass sie mich liebt. Ich will so gerne heim zu meiner Mama, zu meiner lieben Mama‘, wünscht sich Tina und weint. Sie bleibt stehen und schaut hoch zum Himmel. ‚Was kann ich für sie tun? Bitte, sag es mir! Bitte, lieber Gott, wenn es Dich gibt, dann rette meine Mama. Lieber Gott, wir brauchen Deine Hilfe!‘, fleht sie in Gedanken.

Tina seufzt, wischt sich mit den Händen die Tränen aus dem Gesicht und setzt ihren Weg fort. ‚Dem schönen Schmetterling ist zum Glück nichts passiert, er ist noch da‘, stellt sie erleichtert fest, als ihr Blick auf ihre Hände fällt.

Paul hat mit bunten Filzstiften auf ihren rechten Handrücken einen wunderschönen Falter gemalt und gesagt, dass er so hübsch ist wie seine Tina.

Die Schmetterlingsflügel leuchten - wie Tinas lange Haare - in den Farben grün, rosa und hellblau; sie färbt sich gerne bunte Strähnen hinein.

„Eines Tages werden wir beide auch leicht und beschwingt durch das Leben tanzen so wie ein Schmetterling, meine kleine, starke Tina“, spricht Paul weiter, „das weiß ich.“ Dabei nimmt er ihr zartes, blasses Gesicht in seine Hände und küsst Tina auf die Stirn.

Seit einem Jahr sind Tina und Paul ein Paar. Sie treffen sich fast jeden Nachmittag auf dem Rathausvorplatz, wo sie sich kennen lernten. Das ist der Treffpunkt für viele Jugendliche im Ort.

Bei schönem Wetter verbringen Paul und Tina die gemeinsame Zeit draußen. Ist das Wetter schlecht oder ist es kalt, gehen sie heim zu Paul. Dort wohnt er mit seiner Mutter und seinen beiden kleineren Brüdern. Paul geht wie sie noch zur Schule; er macht im nächsten Jahr sein Abitur.

Seine Familie besitzt ein großes Haus und jedes Kind hat sein eigenes Zimmer.

Vor drei Jahren starb Pauls Vater an einem Herzinfarkt. Er hat für seine Lieben gut vorgesorgt, so dass sie sich finanziell keinerlei Kummer machen müssen.

Pauls Mutter ist eine herzensgute Frau und sie freut sich, wenn Tina zu Besuch kommt.

Sie weiß, dass sich Tina bei ihnen wohl fühlt und dass sie einen Zufluchtsort braucht.