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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,6, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt das Verhältnis von wissenschaftlichem Erkenntnisdrang und religiös konnotierten Weltvorstellungen. Moralistische Autoren wie La Bruyère kommentieren den Widerspruch der Zeit. Ausgehend von Textauszügen der Caractères wird es die Aufgabe dieser Arbeit sein, Berührungspunkte der beiden Autoren anhand eines Vergleichs mit Textpassagen aus den Pensées zu extrapolieren, um dann in einem weiteren Schritt zu zeigen, wie verschieden sich die beiden Apologien gegenüber dem wissenschaftlichen Fortschritt verhalten. Für den Aufbau der Erörterungen bietet es sich an, zunächst den terminologischen Rahmen der Darstellung zu bestimmen sowie auch den sozio-historischen Kontext zu erläutern, in welchem die Werke der Autoren entstanden sind. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die Suche nach den Schnittpunkten und Reibungsflächen der klassischen moralistischen Literatur einerseits und einer sich rasch verändernden Welt der Naturwissenschaften sowie dem damit zusammenhängenden Aufbrechen traditioneller philosophischer Denkmuster andererseits. Eine Suche, die um die Frage nach dem Zusammenhang von technischer Entwicklung, Naturerklärung und Glaube erweitert wird - eine Frage, die ein wesentlicher Bestandteil der Romane Cyranos und Fontenelles ist. Bei dem Vorhaben, jene Schnittpunkte und Reibungsflächen sichtbar zu machen, muss berücksichtigt werden, dass es einer Abhandlung dieses Umfangs nicht möglich sein wird, sämtliche moralistischen Autoren mit den Aussagen auch nur der bekanntesten Naturforscher oder liberalen Denker zu vergleichen und die auftretenden Gemeinsamkeiten und Widersprüche zu analysieren. Da insbesondere die Auseinandersetzung zwischen christlicher Religion und den Vertretern ‚moderner’ Naturerforschung prägend für das Jahrhundert ist, stehen apologetische Aussagen zweier Autoren im Fokus der Arbeit, die als Repräsentanten der klassischen französischen Moralistik gelten: La Bruyère und Blaise Pascal.
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