Digital Love - Mala Miller - E-Book

Digital Love E-Book

Mala Miller

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Konzern Love Unlimited Inc. lässt auch die geheimsten sexuellen Wünsche wahr werden.Doch manchmal haben die LoveAdventures auch ungeahnte Nebenwirkungen ...Dieser Sammelband enthält folgende LoveAdventures:Lust am MeerLust im HaremLustsklavin der wilden Wikinger

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 70

Veröffentlichungsjahr: 2018

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Mala Miller

Digital Love

LoveUnlimited Erotik Sammelband

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

HaremAdventure

 

„Wir benötigen eine Blutprobe von Ihnen“, erklärt Miss Dalila, eine junge, blonde Frau in einem grünen, ärmellosen Jumpsuit mit weitem Ausschnitt, ich schätze sie auf Anfang dreißig. „Wir möchten sicher gehen, dass Sie das Mittel vertragen.“

Ich nicke, unterschreibe auf einem Tablet und lasse mich in den Finger pieksen. Ein kleiner Bluttropfen tritt hervor, den die gummibehandschuhte Dame sofort in einer Art Reagenzglas auffängt. Ein junger Mann eilt herbei, nimmt ihr das Glas ab und eilt aus dem Raum.

„Der Test dauert etwa fünf Minuten“, verspricht Miss Dalila und blickt mich ernst an. „Sie möchten also unser BDSM Special buchen. Bitte nehmen Sie sich Zeit und wählen Sie aus unserem Katalog die Leistungen, die Sie ansprechen. Sollten Sie sich während des Love Adventures umentscheiden, können Sie die Handlung jederzeit verändern. Bitte beachten Sie, dass im Fall eines kompletten Abbruchs keine Erstattung des Preises möglich ist. Dieser richtet sich nach den Leistungen, die Sie auswählen. Haben Sie das verstanden?“

„Ja“, krächze ich. Love Unlimited nimmt alles verdammt ernst. Ich habe schon einmal ein Abenteuer gebucht. Da war die Blutprobe freiwillig und ich musste lediglich ein Merkblatt unterzeichnen. Doch bei Sadomaso hört der Spaß anscheinend auf. Gut, ich kann verstehen, dass sie Angst davor haben, verklagt zu werden, wenn etwas nicht passen sollte.

Sie reicht mir einen pinken Schnellhefter und einen Kugelschreiber.

„Wie altmodisch“, bricht es aus mir heraus. Das ist so – zwanzigstes Jahrhundert. Ich hätte zumindest ein Tablet erwartet.

„Beim Tablet ist die Gefahr größer, dass es bei der Auswahl zu Fehlern kommt“, erklärt Dalida.

Ich zucke die Schultern, öffne den Hefter und studiere den Katalog mit den BSDM-Leistungen. Oha. Ich kann tatsächlich genau auswählen, was ich mir wünsche.

Stimulation der Geschlechtsorgane durch Zunge. Kostet extra. Hm. Ich zögere und entscheide mich schließlich dagegen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt nicht. Und mir schwebt auch etwas ganz Anderes vor. Dominiert zu werden. Willenlose Sklavin zu sein. Bei dem Gedanken bekomme ich Gänsehaut. Ich kann es kaum erwarten …

Weiter zum nächsten Punkt: Vaginalsex. Ich kann aus verschiedenen Stellungen auswählen: Reiterstellung, von hinten, im Stehen … Die Liste ist lang, aber nichts davon scheint mir unangenehm zu sein, deswegen wähle ich den Überraschungsmodus. Einmal Vaginalsex, bitte … Klingt komisch. Fühlt sich auch so an.

Nächster Punkt: Bereitschaft zum Oralsex am Lustobjekt. Ich soll einer Maschinen einen blasen und dafür bezahlen? Nein, danke.

Analsex. Nein, beschließe ich. Vielleicht ein anderes Mal. Man muss nicht gleich übertreiben.

Simulierte Vergewaltigung. Ähm. Nein. Sicher nicht. Mein Gott. Das ist schon irgendwie pervers.

Bondage. Fesselung. Ja. Ich kann wählen zwischen Stufe eins, mit Gerätschaften wie Krawatten, über Stufe zwei, mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit, zum Beispiel durch Handschellen, bis hin zur Stufe drei, komplette Verschnürung bis hin zur Bewegungslosigkeit. Ich entscheide mich für Stufe 2. Mal sehen, was das wird.

Verhüllung der Augen. Hm. Nein. Ich will es sehen.

Unflätige Sprache. Stufe eins: enthält Beleidigungen wie Schlampe oder Hure. Stufe zwei: Enthält Wörter wie Schwanz, Fotze und ficken.

Zusätzlich darf ich Wörter aufschreiben, die ich hören möchte – oder auch nicht. Ich entscheide mich dafür, die unflätige Sprache komplett zu streichen. Passt nicht zu meinem Setting.

Weiter geht es. Schläge. Stufe eins: Schläge mit der Hand. Stufe zwei: mittelschwere Schläge auf Gesäß und Beine mit Utensilien wie Peitschen oder Gürtel. Stufe drei: Harte Schläge auf den Körper mit Ausnahme des Kopfes, mit Peitschen oder Gürtel. Weitere Stufen gibt es nicht. Wegen der Versicherung, vermute ich.

Ich entscheide mich für Stufe zwei. Ich hab noch nie so etwas erlebt und muss zugeben, ein bisschen Schiss habe ich durchaus. Aber ich kann die Handlung ja überspringen oder vorzeitig abbrechen, wenn es sein muss.

Die Liste setzt sich fort. Einsatz von Sexspielzeug. Nein, danke. Irgendwann wird es auch einfach zu teuer.

Es gibt noch ein paar weitere Punkte, die alle nichts für mich sind.

Schließlich bin ich fertig, unterschreibe. Dalida liest die von mir gebuchten Leistungen laut vor:

Vaginalsex – Überraschungsposition.

Bondage Stufe 2.

Schläge, Stufe zwei.

Kostenpunkt 550 €.

Ich schlucke, unterschreibe.

Dalida blättert um und gibt mir ein Merkblatt zu lesen.

Ich erkläre, dass ich nicht unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol stehe, älter bin als achtzehn Jahre, mündig und im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten und dass ich keine Ansprüche gegen Love Unlimited erhebe, sollte ich die erbrachten Leistungen nicht genießen oder vorzeitig abbrechen oder leichte Verletzungen gemäß dem Vertrag davontragen oder die Angebot nicht ordnungsgemäß nutzen.

Ich unterschreibe.

Ich erkläre, dass während der Leistungen zu meiner persönlichen Sicherheit eine Aufsichtsperson anwesend ist.

Ich schlucke, unterschreibe.

Ich erkläre, dass ich Folgendes verstanden habe: Mit einem laut ausgesprochenem „Weiter“ kann ich die die gegenwärtige Handlung abbrechen. Die Handschellen sind fest, aber schneiden nicht ins Fleisch. Durch ruckartige Bewegungen kann ich mich selbst befreien. Das laut ausgesprochene Wort „Abbruch“ beendet das Love Adventure. Die Kosten für die Leistungen werden in keinem Fall erstattet – weder bei Überspringen von Handlungen noch beim Abbruch.

Ich atme tief durch, unterschreibe.

Der junge Mann von vorhin kommt herein, reicht Dalida einen Zettel.

Sie liest ernst, nickt mir dann zu und lächelt. „Sie wurden negativ getestet. Wenn Sie möchten, kann Ihr Abenteuer nun beginnen.“

Ich nicke, stehe auf, lasse mich von ihr aus dem Zimmer und zu einem Aufzug führen. Wie sonst auch, begegne ich niemandem. Diskretion wird großgeschrieben.

Die Aufzugtüren öffnen sich, wir fahren nach oben. Es gibt nur drei Knöpfe: Love Room, Ausgang und Notruf. Ich weiß nicht, in welchen Stock wir fahren.

Der Aufzug hält, die Türen öffnen sich. Wir stehen in einem hellen Vorzimmer, von dem mehrere Türen und Gänge abzweigen. Sonnenlicht dringt von draußen herein, beleuchtet schwarze Ledermöbel und grüne Zimmerpflanzen, Efeututen, Yucca-Palmen, Grünlilien. Ich kann die Dächer von Berlin unter uns sehen.

Dalida schreitet voraus, tritt zu einer Tür, gibt einen Code in das Tastenfeld daneben ein. Die Tür springt mit einem metallischen Klicken auf. Ich trete an ihr vorbei in den Raum. Dämmerlicht umfängt mich. Keine Fenster, nur eine schwarze, etwa einssechzig breite Lederliege, ein Kleiderständer daneben, mit einem kleinen Brettchen, auf dem die Brille der Lust liegt.

Ein junges Mädchen tritt ein, ich kann ihr Gesicht im Dämmerlicht nicht erkennen. Sie reicht mir ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Ich trinke. Es schmeckt stark nach Minze, nicht unangenehm.

„Bitte entkleiden Sie sich, setzen die Brille auf und legen sich entspannt auf die Liege“, bittet Dalida. „Sie können sich zudecken. Hier.“ Sie reicht mir eine duftende Decke. „Haben Sie noch Fragen?“

„Nein.“

Sie erklärt mir noch einmal, wie ich die Aktion abbrechen kann, dann lässt sie mich allein. Die Tür fällt ins Schloss. Ich ziehe mich langsam aus. Irgendwo befindet sich jene ominöse Aufsichtsperson, sieht mir zu. Ob es ein junger Mann ist? Sexy, heiß? Oder doch eine Frau? Ob sie der Maschine oder dem Roboter oder was auch immer mich befriedigen soll, Anweisungen gibt? Ihm ihre Worte in den Mund legt? Oder geschieht auch das automatisch, mit künstlicher Intelligenz?

Love Unlimited hält sich bedeckt. Ich werde es nicht erfahren. Es ist auch nicht so wichtig.

Ich streife BH und Höschen ab und setze mich auf die Liege, atme tief durch und greife nach der Brille. Sie ist ganz dünn und leicht, legte sich über meine Augen, scheint nichts zu wiegen, schmiegt sich an mein Gesicht. Ich lege mich auf die Liege, ziehe die Decke über mich, schließe die Augen. Das Abenteuer kann beginnen.

 

 

Als ich zu mir komme, stelle ich fest, dass ich auf dem Rücken liege, nackt, mit gespreizten Beinen. Dazwischen kauert ein hübscher, junger Mann mit bronzener Haut und samtenen, dunklen Augen. „Ich will dich kosten“, flüstert er. „Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“

Das kommt alles etwas plötzlich. Ich kenne ihn auch überhaupt nicht. Doch bevor ich Einspruch erheben kann, senkt er den Kopf nach unten, seine Zunge kitzelt mich zwischen den Beinen, seine Finger streicheln über mein weiches Fleisch.

„Warte“, keuche ich, versuche ich doch noch immer, zu begreifen, was hier gerade passiert.

Seine Zunge gewinnt. Ich lasse mich fallen, gebe mich ganz den kleinen, kreisenden Berührungen hin, spüre, wie die Woge der Lust in mir aufzusteigen beginnt …

Plötzlich Tumult, Geschrei, eine Frau kreischt, ich reiße die Augen auf, der junge Mann schreckt mit kreidebleichem Gesicht zwischen meinen Beinen hoch, springt auf, rennt auf das Fenster zu und hechtet hinaus.