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Der alte Seebär und Wal-Guide Joe Whale hat im Lauf seines Lebens so manches gesehen. Die bunt zusammengewürfelte Touristengruppe, die an diesem speziellen Tag in sein Boot steigt, wird ihm trotzdem lange in Erinnerung bleiben. Ob Frank aus New York, der auf seine alten Tage etwas Neues beginnen möchte, das junge Ehepaar Carl und Cindy oder Elisa, für die diese Ausfahrt der Höhepunkt ihrer letzten Reise ist. Sie alle erleben den Zauber der Wale, im Speziellen von Joes Freund Foggy, und bekommen die Chance, den Lauf ihres Lebens komplett zu verändern.
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Seitenzahl: 59
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Über dieses Buch
Der alte Seebär und Wal-Guide Joe Whale hat im Lauf seines Lebens schon so manches gesehen. Die bunt zusammengewürfelte Touristengruppe, die an diesem speziellen Tag in sein Boot steigt, wird ihm trotzdem lange in Erinnerung bleiben.
Ob Frank aus New York, der auf seine alten Tage etwas Neues beginnen möchte, das junge Ehepaar Carl und Cindy oder Elisa, für die diese Ausfahrt der Höhepunkt ihrer letzten Reise ist. Sie alle erleben den Zauber der Wale – im Speziellen von Joes Freund Foggy – und bekommen die Chance, den Lauf ihres Lebens komplett zu verändern.
Der Autor
Florian Funfack ist Motivations- und Verkaufstrainer, rockt mit seinem Alter Ego „Joe Whale“ als Speaker die Bühnen und hat nun mit „Do it whale“ sein Debüt auf dem Buchmarkt.
Inhalt:
Joe
Die Gäste kommen
All together now
Schulen
Präsenz
Say it clear
Keep it simple
Vertrauen
Zurück im Hafen
Widmung
Dieses Buch widme ich all jenen Menschen, die noch mehr aus ihrem Leben machen wollen und sich dabei von Walen inspirieren lassen möchten.
Vielen Dank auch an meine Familie und an alle, die mich ermutigt und unterstützt haben, dieses Buch umzusetzen.
Ganz besonders danke ich meiner wundervollen Ehefrau Diana, die mich bei meinen „ungewöhnlichen Ideen“ stets unterstützt und mir so wunderbar den Rücken frei hält.
Joe Whale, auch bekannt als Florian Funfack
Die Tipps in diesem Buch wurden vom Autor und seiner Crew sorgfältig ausgewählt und „am lebenden Objekt“ getestet. Jedoch können wir keine Garantie für ihre Wirksamkeit im individuellen Einzelfall übernehmen. Folglich ist eine Haftung des Autors und des Verlages für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden ausgeschlossen.
1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Dezember 2017
© 2017 Florian Funfack, Rottweil
Umschlaggestaltung:
blubbb – die Kommunikationswerkstatt e.U., Wien
Printed in Germany
Besuchen Sie Joe Whale im Netz: www.joe-whale.com
Florian Funfack im Netz: www.von-walen-lernen.de
Alle Rechte vorbehalten.
Urheberrechtlich geschütztes Material.
Hallo, Landratte! Ich bin Joe. Ich fahre Touristen raus aufs Meer zum Wale Beobachten. Deswegen nennen mich meine Freunde Joe Whale. Es ist magisch, wie viele Menschen von den Walen berührt werden. Menschen kommen von überall her, um die Wale zu sehen, doch viele wissen nicht, was sie wirklich erwartet – bis sie sich von Angesicht zu Angesicht mit meinen Freunden wiederfinden.
Man kann viel lernen von den Walen – mehr, als man denkt:
• Zusammenarbeit
• Schulen
• Präsenz
• Klarheit
• Veränderungsbereitschaft
Heute möchte ich euch eine Geschichte erzählen von einem ganz besonderen Tag auf dem Meer mit einer ganz besonderen Gruppe.
Als die Teilnehmer der Wal-Fahrt langsam eintrudeln, habe ich schon die zweite Pfeife geraucht und die Hummerbrötchen verdrückt, die mir my lovely wife Diana eingepackt hat.
Zehn Leute werden heute kommen, ein volles Boot also. Einer nach dem anderen trudelt in meinem Office ein und erhält einen orangefarbenen Overall. Diese Dinger tragen tatsächlich auf dem Wasser. Und sie schützen meine Gäste auch vor Wind und Kälte. Da draußen ist es oft kälter als auf einem Hummerarsch!
Viele wollen mir nicht glauben, wenn ich in meinen Shorts und im T-Shirt vor ihnen stehe und sage, dass es wirklich bitterkalt ist da draußen. „Ach“, meinen viele, „wenn es wirklich so kalt ist – wieso haben Sie dann nicht mehr an?“ Tja, ich bin eben ein Seebär!
Die junge Frau, die als Erste ins Office kommt, stellt sich mit „Bess“ vor. Sie ist schwarz gekleidet wie für eine Beerdigung, nur weniger schick. Auch ihre Haare sind schwarz, und die dicken, schwarzen Striche um ihre Augen haben am unteren Ende einen verwaschenen Rand, als ob sie geweint hätte. Sie hat heute Vormittag angerufen und eines der beiden Tickets storniert, die sie vorige Woche gebucht hatte. Sie sieht aus wie ein Häufchen Elend – traurig und leicht zerstört.
Als Nächstes erscheint eine junge Familie im Türrahmen. Die beiden Kinder schauen sich neugierig um, das Pärchen hat rote Backen und wirkt ein bisschen unrund. Sie plaudern locker mit den Kindern, während sie ihnen die Overalls anziehen. Miteinander wechseln sie aber kein Wort.
Der ältere Mann, der nach ihnen hereinkommt, friert offenbar in seiner dünnen Jacke und schaut freundlich durch seine dicken Brillengläser. Hinter ihm humpelt eine sehr alte Frau in den Neunzigern am Arm einer jungen, pummeligen, dunkelhaarigen Frau in mein kleines Office, gefolgt von einem jüngeren Mann mit rasierter Glatze. Der hat sich erst vor einer halben Stunde telefonisch angemeldet. Nachdem eines der Tickets frei geworden ist, bin ich froh, dass ich es doch noch verkaufen konnte und so auch der jungen Frau keine Stornogebühr verrechnen muss.
Ich zähle nach … einer fehlt. Eine Neuanmeldung von gestern, ein Mann. Gerade als ich ankündigen will, dass wir noch ein paar Minuten auf jemanden warten, stürmt er zur Tür herein, schnauft, wischt sich seine modern zerzauste Mähne aus dem Gesicht. Für mich sieht er ja aus wie gerade aufgestanden und noch nicht frisiert, aber Diana hat mir erklärt, dass sich die Söhne unserer Nachbarn, die seit einem Jahr in Montreal leben, auch solche Frisuren haben rupfen lassen und dass man das so trägt. Mir soll es recht sein – solange er keine Flöhe auf mein Boot bringt! Ungeduldig schaut er mich an. Ja, der Junge ist eindeutig nicht aus der Gegend – unsere Kinder lernen, dass man sich entschuldigt, wenn man zu spät kommt.
Ich muss meinen kanadischen Impuls unterdrücken, mich bei ihm zu entschuldigen, dass wir alle schon fertig sind – aber das ginge dann wohl doch zu weit!
Er wirft einen zweifelnden Blick auf den orangefarbenen Overall und schnüffelt nicht gerade unauffällig daran. Ich schmunzle in mich hinein. Jede Woche habe ich einen wie ihn in einer Gruppe. „Haifische“ nenne ich sie. Immer auf dem Sprung, immer misstrauisch, immer ängstlich, dass sie etwas verpassen oder ihnen jemand etwas wegschnappen könnte. Arme Burschen, die in einer vermeintlich harten Welt überleben wollen. Sie wissen noch nicht, dass die Welt umso härter ist, je tougher man sich gibt. Das Gesetz der Anziehung, so nennt man das wohl. Auch das weiß ich von Diana, meiner klugen Frau, die immer mit Tee, Plätzchen und ihren Büchern im Ohrensessel sitzt, wenn ich aufs Meer fahre.
Während ich noch meine Gedanken schweifen lasse, melden sich meine Gäste zu Wort.
„Wie sicher ist es, dass wir heute einen Wal sehen?“, fragt einer. „Und was ist, wenn wir keinen sehen?“, will ein anderer wissen.
„Wie viele Wale gibt es in der Gegend?“ – „Was essen Wale?“ – „Wie groß sind Wale wirklich?“
Die Fragen prasseln auf mich ein. Ich mache meinen Job als Walguide seit nunmehr 28 Jahren, und immer wieder freue ich mich über die Neugier meiner Gäste. Ich gebe bereitwillig Auskunft, beantworte Fragen, sehe in gespannte Gesichter.
Schließlich sind alle fertig und stapfen raus zum Zodiac.
„Liebe Leute!“, rufe ich, während das Boot langsam Fahrt aufnimmt. „Wie ihr seht, bin ich mit dem Steuerrad beschäftigt. Wir haben starken Seegang und ich möchte mich darauf konzentrieren, euch alle wieder heil an Land zu bringen. Ich kann nicht allein die Wale suchen, daher habe ich einen Job für euch: Ihr alle als Team habt die Aufgabe, Ausschau nach Walen zu halten. Also, los geht’s!“