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Die heile Welt der Familie Volkner wird urplötzlich erschüttert, als der kleine Marlon von seinem geliebten Golden Retriever Cookie gebissen wird. Die Verletzung scheint zunächst eher harmlos. Doch schon bald wird klar, dass die Wunde weitaus gefährlicher ist, als es den Anschein hatte.
Dr. Stefan Frank kämpft mit all seinem Können um das Leben des Kindes, während die Ehe von Jannis und Luisa unter der Last der Schuldfrage zu zerbrechen droht. Während Jannis trotz allem an Hund Cookie festhält und herausfinden will, warum der sonst so friedfertige Hund einfach zugebissen hat, will Luisa nur eines: das Wohl und die Sicherheit ihres Sohnes.
Die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt, während sie um das Leben ihres Kindes bangen - und um das, was sie einst als Familie verband ...
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Seitenzahl: 122
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Der tut nichts!
Vorschau
Impressum
Der tut nichts!
Warum Hund Cookie plötzlich doch zuschnappt
Die heile Welt der Familie Volkner wird urplötzlich erschüttert, als der kleine Marlon von seinem geliebten Golden Retriever Cookie gebissen wird. Die Verletzung scheint zunächst eher harmlos. Doch schon bald wird klar, dass die Wunde weitaus gefährlicher ist, als es den Anschein hatte.
Dr. Stefan Frank kämpft mit all seinem Können um das Leben des Kindes, während die Ehe von Jannis und Luisa unter der Last der Schuldfrage zu zerbrechen droht. Während Jannis trotz allem an Hund Cookie festhält und herausfinden will, warum der sonst so friedfertige Hund einfach zugebissen hat, will Luisa nur eines: das Wohl und die Sicherheit ihres Sohnes.
Die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt, während sie um das Leben ihres Kindes bangen – und um das, was sie einst als Familie verband ...
Der Herbst hatte das Land fest im Griff. Schon seit Tagen regnete es. Das Wasser tropfte von Hausdächern und Bäumen.
Am späten Nachmittag stand Jannis Volkner mit seinem Golden Retriever an der Tür des Bürogebäudes und sah nach draußen. Er musste nicht viel Fantasie haben, um zu wissen, dass er völlig durchnässt sein würde, bis er seinen Wagen erreichte.
»Na, habt ihr zwei Hübschen doch noch keine Lust, nach Hause zu gehen?«, zwitscherte eine Stimme hinter ihm. »Oder mag der Hund keinen Regen?«
Jannis drehte sich zu seiner neuen Kollegin um, die ebenfalls Feierabend gemacht hatte. Mia Laurent war erst vor Kurzem nach München gezogen. Sie arbeiteten in zwei verschiedenen Abteilungen und kannten einander nur von einer kurzen Vorstellung. Bis jetzt hatten sie kein Wort miteinander gewechselt.
»Ehrlich gesagt bin ich der Wasserscheue von uns beiden.« Jannis lächelte verschmitzt. »Cookie liebt Wasser in jeder Form.«
»Ach, das ist also Cookie.« Ungeachtet ihres schicken Kostüms ging Mia vor dem Hund auf die Knie. »Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen.« Sie hielt ihm die Hand hin. »Ich bin Mia.«
Cookie verstand und legte seine Pfote in ihre ausgestreckte Hand. Mia schmolz dahin vor Entzücken.
»Hast du das gesehen?« Sie strahlte Jannis an. »Er scheint mich zu verstehen.«
»Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber diesen und viele andere Tricks üben wir seit Jahren. Allerdings macht er sie normalerweise nicht freiwillig und schon gar nicht ohne Belohnung«, erklärte Jannis sichtlich verwundert. »Er scheint dich wirklich zu mögen. Das kommt tatsächlich nicht sehr oft vor.«
Mia kraulte Cookie kurz hinter den Ohren und erhob sich wieder.
»Hunde spüren es, wenn ihnen jemand wohlgesonnen ist.« Sie musterte Jannis aus schmalen grünen Augen. »Eine wirklich praktische Eigenschaft. Die würde ich mir manchmal auch wünschen.«
Jannis lachte sein Gegenüber an.
»Nichts für ungut, aber eine sympathische Frau wie du? Wer sollte dir nicht wohlgesonnen sein?«, äußerte er spontan.
Das Blut schoss Mia in die Wangen. Schnell senkte sie den Kopf.
»Blonde Haare und blaue Augen scheinen Mistkerle magisch anzuziehen«, gestand sie leise mit der Hand auf Cookies Kopf. »Vielleicht sollte ich mir wirklich einen Hund anschaffen, der meine Auserwählten einer Prüfung unterzieht, bevor ich sie in meine Wohnung lasse.«
»Tut mir leid«, entschuldigte sich Jannis. »Ich wollte nicht an Wunden rühren. Und was die Anschaffung eines Hundes angeht, ...«, fuhr er schnell fort, »... da würde ich mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Cookie ist – wie so viele seiner Artgenossen – leider bestechlich. Für Futter tut er fast alles.«
»Das glaube ich nicht.« Wieder kraulte Mia die weichen Hundeohren. »Die Art, wie er dich ansieht – bestimmt würde er durchs Feuer gehen für dich.«
»Und ich für ihn«, erwiderte Jannis direkt. »Manchmal denke ich, wir haben einander das Leben gerettet.« Er bemerkte Mias fragenden Blick. »Nach dem überraschenden Tod seines Frauchens landete Cookie vor vier Jahren im Tierheim. Damals war er knapp ein Jahr alt. Die Zeit hinter Gittern muss eine traumatische Erfahrung für ihn gewesen sein.«
»Du hast ihn adoptiert?«
»Eigentlich wollte ich gar keinen Hund. Ich war damals schrecklich übergewichtig, krank und einsam. Mein Hausarzt Doktor Frank warnte mich, dass ich früh sterben würde, wenn ich nicht bald etwas ändere. Er empfahl mir, über die Anschaffung eines Hundes nachzudenken, weil er damit gute Erfahrungen gemacht hat.« Diese Erinnerung ließ Jannis lächeln. »Also bin ich ins Tierheim gegangen und habe Cookie gesehen. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick. Und was soll ich sagen: Er hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt.«
»Dein Arzt scheint ein überzeugender Mann zu sein.«
»Manchmal denke ich, Doktor Frank ist viel mehr als nur ein Arzt. Für ihn sind Körper und Psyche eine untrennbare Einheit. Deshalb blickt er immer tiefer und behandelt nicht nur die Symptome.«
»Das klingt fantastisch«, schwärmte Mia. »Falls ich mal einen Arzt brauche, komme ich auf dich zurück.«
»Sehr gerne.« Jannis bemerkte Mias tiefen Blick und sah schnell weg. Hatte er etwa geflirtet mit ihr? Verstand sie seine Hilfsbereitschaft, seine Offenheit falsch? »Aber jetzt müssen Cookie und ich wirklich in den Regen hinaus. Meine Frau muss heute Abend noch arbeiten und ich übernehme unseren Sohn.«
Falls Mia enttäuscht war, ließ sie sich nichts anmerken.
»Oh, da hast du ja noch einen turbulenten Abend vor dir«, stellte sie lächelnd fest und streichelte Cookie zum Abschied. »Dann bis morgen.«
Jannis war erleichtert.
»Morgen arbeite ich im Homeoffice. Aber übermorgen laufen wir uns sicher über den Weg.«
»Ich freue mich darauf«, erwiderte Mia und winkte.
***
An diesem Abend wurde Dr. Alexandra Schubert von einem Notfall aufgehalten. Später als sonst zog sie ihren Kittel aus und warf ihn in den Wäschekorb.
»Schon halb acht«, seufzte sie, als sie endlich neben ihre Partnerin an den verwaisten Tresen trat.
Die Sprechstundenhilfe war längst nach Hause gegangen. Die Reinigungskraft rumorte in einem der Behandlungszimmer. Dr. Helene Braun saß am Computer hinter dem Tresen und diktierte ein paar Befunde.
»Kann ich dir noch etwas helfen?«, erkundigte sich Alexa.
»Nein danke, ich spreche nur noch schnell die Befunde auf Band, damit Pinar sie morgen früh gleich tippen kann. Dann mache ich auch Schluss.« Helene sah auf die große Wanduhr über der Tür. »Du solltest dich auch sputen, sonst gibt Stefan eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf«, scherzte sie.
»Du hast recht.« Alexa lachte. »Das sollten wir unter allen Umständen vermeiden.«
Die beiden Frauen umarmten sich, und Minuten später trat Alexa hinaus in den verregneten Herbstabend. Auf den Straßen der Stadt kehrte langsam, aber sicher Ruhe ein. Kein Wunder! Bei diesem Wetter wollte jeder schnell nach Hause. Das allgegenwärtige Summen des Verkehrs war leiser geworden, das Rauschen des Regens dafür umso lauter.
Einen Moment lang stand Alexa vor dem modernen Gebäudekomplex, in dem ihre Praxis lag, und lauschte. Der Regen prasselte auf ihren Schirm, tropfte von dort zu Boden. In den vergangenen Tagen war es deutlich kühler geworden. Eine Ahnung von Winter lag in der Luft. Auf dem Weg durch die Pfützen, in denen sich die Straßenlaternen spiegelten, gingen ihre Gedanken auf Wanderschaft.
Nach vielen heißen Sommertagen freute sie sich auf die kommenden Wochen, auf gemütliche Abende mit ihren Freunden Ruth und Uli Waldner, auf Herbstspaziergänge und Kartoffelfeuer im Garten. Aber dazu musste es erst einmal aufhören, zu regnen.
Alexandra bog um die Ecke. Ein Mann mit einem Hund kam ihr entgegen. In der Dunkelheit war er nur schemenhaft zu sehen. Trotzdem erkannte sie ihn sofort.
»Ganz schön tapfer, Jannis«, grüßte sie den Patienten ihres Freundes, der mit seiner Familie ganz in der Nähe wohnte. »Bei diesem Wetter setzt sonst niemand freiwillig den Fuß vor die Tür.«
»Von freiwillig kann keine Rede sein«, gab Jannis grinsend zurück. »Aber Cookie und ich brauchen unsere Bewegung auch bei schlechtem Wetter. Da gibt es keine Ausreden.«
»Wahrscheinlich würde uns allen so ein Hund guttun, ganz besonders im Herbst und Winter, wenn wir lieber hinter dem warmen Ofen sitzen, statt durch Regen und Schnee zu stapfen«, dachte Alexa laut nach.
»Das sollten Sie mal meiner Frau sagen.« Jannis zwinkerte ihr zu. »Luisa akzeptiert Cookie zwar, sieht aber eher die Nachteile, die so ein großer Hund mit sich bringt.« Der Gedanke an seine Frau ließ ihn auf die Uhr sehen. »Ich sollte mich lieber sputen. Luisa wartet sicher auf mich.«
»Sie haben recht. Stefan macht sich bestimmt auch schon Sorgen.«
Alexa wünschte Jannis Volkner einen schönen Abend und verabschiedete sich. Höchste Zeit, endlich heimzugehen. Die feuchte Kälte kroch durch jede Ritze, und schon jetzt freute sie sich auf die warme Umarmung ihres Liebsten.
***
Ein paar Meter weiter kam die Villa in Sicht, und eine wohlige Wärme füllte Alexas Herz. Schon nach der kurzen Zeit fühlte es sich so an, als hätte sie nie woanders gelebt. Aber warum war im ersten Stockwerk alles dunkel? Nur aus den Praxisfenstern im Erdgeschoss fiel heimeliges Licht hinaus in den Garten.
»Da dachte ich, du würdest wenigstens einmal auf mich warten statt umgekehrt. Aber du schaffst es immer wieder, noch länger zu arbeiten als ich«, scherzte sie gut gelaunt und beugte sich über Stefan, um sich den wohlverdienten Begrüßungskuss abzuholen.
»Das ist keine Absicht.« Stefan lehnte sich zurück und fuhr sich über die roten Augen. Es war ihm anzusehen, dass er mit den Gedanken woanders gewesen war. »Wie spät ist es?«
»Fast acht Uhr. Auf dem Heimweg bin ich fast erfroren und verhungere gleich. Hast du schon gegessen?«
»Nein. Aber Frau Quandt sorgt wie immer perfekt für uns. Im Kühlschrank steht eine Lasagne, die wir nur heiß machen müssen.«
»Das klingt zu schön, um wahr zu sein.«
»Bestimmt hat sie auch für eine leckere Nachspeise gesorgt«, sinnierte Stefan und schaltete den Computer aus.
»Das wäre nicht nötig gewesen. Nachtisch habe ich immer im Haus«, bemerkte Alexa lachend und zwinkerte ihrem Liebsten zu.
Ein paar Minuten später stiegen sie Hand in Hand hinauf in den ersten Stock. Stefan schloss die Tür auf. Alexandra machte Licht und fühlte sich sofort willkommen. Seit sie zu Stefan gezogen war, hatte sich hier viel verändert. Flauschige Teppiche auf dem Holzboden verwöhnten nicht nur die Füße, sondern schufen ein besonderes Wohlfühlambiente. Ein alter Bauernschrank und die Holzkommode mit Messingbeschlägen nahmen der modernen Einrichtung die Strenge. Dekorative Kissen in gedeckten Farben setzten Akzente. Dazu hatte Alexandra passende Decken und Plaids ausgesucht.
Mit leisem Klicken fiel die Tür hinter Stefan ins Schloss. Alexa drehte sich zu ihm um, umarmte und küsste ihn. Ihr forschender Blick ruhte auf seinem Gesicht.
»Hattest du einen anstrengenden Tag?«, fragte sie auf dem Weg in die Küche.
»Tatsächlich habe ich dich heute beneidet«, gestand Stefan und seufzte schwer. »Als Augenärztin hast du nichts mit Grippewellen und Magen-Darm-Infekten zu tun.«
Er entschuldigte sich und ging ins Bad, um sich frisch zu machen.
Alexandra kümmerte sich inzwischen ums Abendessen. Sie erwärmte die vorbereitete Lasagne und deckte den Tisch.
Pünktlich zum Klingeln des Ofens tauchte Stefan wieder auf, frisch geduscht und duftend. Doch in diesem Moment hatte Alexa nur Augen für Frau Quandts köstliches Abendessen. Beim Anblick der knusprig braunen Käsekruste lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
»Sieht danach aus, als hätte ich alles richtig gemacht«, scherzte sie. »Ich habe mir nicht nur das richtige Fachgebiet, sondern auch noch den passenden Mann mit einer äußerst talentierten Haushälterin und Köchin gesucht.«
»Und ich dachte, deine Liebe gilt nur mir allein«, erwiderte Stefan und zwinkerte Alexa zu.
»So kann man sich täuschen.« Sie schickte ihm einen Luftkuss. »Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht.«
»Ich werde darüber nachdenken.«
Belustigt griff Stefan nach Messer und Gabel. Eine Weile herrschte Stille, nur unterbrochen vom Klappern des Bestecks und dem Trommeln des Regens auf dem Dach. Schließlich war der Hunger gestillt. Gemeinsam räumten sie den Tisch ab und machten es sich im Wohnzimmer gemütlich. Wie jeden Abend plauderten sie über ihren Tag.
Stefan erzählte von dem kleinen Noah, der so gezappelt und geschrien hatte, dass die geplante Impfung unmöglich gewesen war. Alexandra revanchierte sich mit einem Bericht über den rätselhaften Krankheitsfall, der sie schon seit einer Weile beschäftigte.
Irgendwann versickerte das Gespräch. Im Zimmer wurde es ruhig. Schläfrig blinzelte Stefan ins milde Licht der Stehlampe. Alexa dagegen hatte ihr Buch zur Hand genommen, doch nach ein paar Seiten legte sie es wieder weg. Ihr Blick wanderte hinüber zum Fenster. Regentropfen rannen an den Scheiben hinab. Sie erinnerte sich an ihre Begegnung mit Jannis Volkner.
»Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir seit Tagen nicht mehr draußen waren?«, fragte sie. »Dabei wirkt sich körperliche Aktivität positiv auf die Gesundheit aus. Wer regelmäßig aktiv ist, kann damit das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit steigern sowie Herz, Kreislauf und Muskeln stärken.«
»Ich weiß.« Stefan unterdrückte ein Gähnen. Frau Quandts Lasagne und ihr Vanillepudding mit Schokosauce hatten ihn müde gemacht. »Allerdings kenne ich niemanden, der bei diesem Wetter freiwillig einen Fuß vor die Tür setzt.«
»Außer den Hundebesitzern. Deshalb hast du Jannis Volkner ja damals empfohlen, sich einen Hund zuzulegen.« Alexa angelte sich die Sofadecke. Sie wickelte sich in den kuschlig weichen Stoff und legte den Kopf in Stefans Schoß. Nebenbei berichtete sie von ihrer Begegnung mit Jannis. »Vielleicht sollten wir uns auch einen Hund anschaffen. Dann hätten wir keine Ausreden mehr, warum wir nicht spazieren gehen können.«
»Eigentlich gar keine so schlechte Idee«, überlegte Stefan spaßeshalber. »Einen Hund hätte ich heute wirklich gut brauchen können, um den kleinen Noah abzulenken.«
Alexas Augen blitzten auf.
»Außerdem könnte er dich dazu motivieren, öfter mit mir zum Joggen zu gehen«, ergänzte sie.
»Falls du dich um meine Gesundheit sorgst, kann ich dich beruhigen.« Stefan beugte sich über seine Liebste. Seine Hand schlüpfte unter die Decke und begab sich auf Wanderschaft. »Ich weiß nämlich, wie wir unsere körperliche, psychische und soziale Gesundheit stärken können, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen.«
Alexa schloss die Augen und kicherte.
»Ich wusste noch gar nicht, dass ich mir einen Fitnesstrainer geangelt habe.«
»Ich bin eben ein Mann mit vielen Talenten«, erwiderte Stefan und zögerte nicht, den Beweis anzutreten.
***
Noch immer prasselte der Regen unaufhörlich auf die Straßen von Grünwald, aus Pfützen waren kleine Seen geworden. Dazu wehte ein böiger Wind, der jedem Regenschirm den Garaus machte.
Als erfahrener Hundebesitzer war Jannis Volkner zum Glück gut gerüstet. Er zog die Kapuze seiner Regenjacke tiefer ins Gesicht. Nach der Begegnung mit Alexandra hatte auch er sich auf den Heimweg gemacht. Allerdings kam er nicht so zügig voran wie Alexandra Schubert. Unbeeindruckt von Wind und Wetter schnupperte Cookie an jeder Ecke und hinterließ eine eigene Nachricht. Jannis wartete geduldig auf ihn, bis ihm der Regen in den Kragen tropfte.
»Komm schon, alter Mann, geht's nicht doch ein bisschen schneller?«, fragte er seinen vierbeinigen Begleiter.
Doch Cookie dachte nicht daran, einen Gang zuzulegen.