Dragon Girls – Azmina, der Golddrache - Maddy Mara - E-Book

Dragon Girls – Azmina, der Golddrache E-Book

Maddy Mara

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Beschreibung

Azmina entdeckt ihre geheime Drachenkraft Ein drachenstarker Reihenstart Azmina und ihre Freundinnen können es kaum glauben: Sie sind Dragon Girls! Sie können glitzerndes Feuer spucken, durch die Lüfte schweben und mit allen Kreaturen des Zauberwaldes sprechen. Doch als Dragon Girls sind sie auch die Beschützer des Waldes und müssen die Schattengeister davon abhalten, den Zauberwald für immer zu verdunkeln. - Starke Identifikationsfiguren, starke Themen: Freundschaft, magische Welten, Hilfsbereitschaft - Kurze, niedrigschwellige Texte für angehende Leser:innen - Limitierte Erstauflage mit beigelegter GlitzersammelkarteAlle Bücher der Reihe ›Dragon Girls‹: Band 1: Azmina, der Golddrache Band 2: Willa, der Silberdrache Band 3: Naomi, der Regenbogendrache Band 4: Mei, der Rubindrache

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Seitenzahl: 60

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Über das Buch

Das Abenteuer kann beginnen!

 

Azmina kann es kaum glauben: Sie ist ein Dragon Girl! Gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen Willa und Naomi wurde sie in den Zauberwald gerufen, wo sie zu einem mächtigen Glitzerdrachen wurde! Sie kann funkelndes Feuer spucken, durch die Lüfte schweben und mit allen Kreaturen des Zauberwaldes sprechen.

 

Als Dragon Girls sind die drei auch die Beschützerinnen des Waldes und müssen die Schattengeister davon abhalten, den Zauberwald für immer zu verdunkeln.

 

Von Maddy Mara sind bei dtv lieferbar:

Dragon Girls – Azmina, der Golddrache (Band 1)

Dragon Girls – Willa, der Silberdrache (Band 2)

Dragon Girls – Naomi, der Regenbogendrache (Band 3)

Maddy Mara

Dragon Girls

Azmina, der Golddrache

Band 1

Aus dem Englischenvon Nadine Mannchen

Mit Illustrationenvon Thais Damião

 

 

 

 

Für Madeleine und Asmara

1

Azmina lag auf dem Bauch in ihrem neuen Garten. Für einen Herbsttag war es herrlich warm, doch Azmina spürte die Sonne auf der Haut gar nicht. Auch den bellenden Hund in der Nachbarschaft hörte sie nicht. Sie achtete nicht einmal auf ihre Mutter, die in ihrem neuen Haus Umzugskisten auspackte und dabei sang.

Alles, was Azmina wahrnahm, war dieses seltsame Geräusch. Ein Laut, der alles andere übertönte. Es war, als würde jemand die erste Zeile eines Lieds flüstern …

Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, halt nicht still!

Zauberwald, Zauberwald, hör mein Gebrüll!

Durch einen Spalt im Gartenzaun schaute Azmina auf den Waldrand hinter dem Haus. Kam die Musik vielleicht von dort?

Normalerweise lag Azmina nicht im Gras herum und bestaunte Bäume. Eigentlich hielt sie sich eher für ein eingefleischtes Stadtmädchen. Zumindest bisher. Wer sie an diesem neuen Ort war, wusste sie selbst noch nicht genau. In der Stadt war sie ständig unterwegs gewesen: Gesangsunterricht, Fußballtraining mit Freundinnen, Übernachtungspartys.

Hier gab es niemanden, bei dem sie hätte übernachten können. Seit sie und ihre Mutter umgezogen waren, hatte sich alles verändert. Azmina fand die Kinder an ihrer neuen Schule eigentlich ganz in Ordnung, aber noch hatte sie sich mit niemandem angefreundet.

In ihrer neuen Klasse hatte man sie zu zwei Mädchen an den Tisch gesetzt: Willa und Naomi. Irgendwie war Azmina sicher, dass sie drei dazu bestimmt waren, Freundinnen zu werden. Sie spürte es, tief in ihrem Bauch – ein Gefühl wie von sprudelnder Limonade. Nur wusste sie leider nicht genau, wie sie es anstellen sollte.

Azmina seufzte. Ihr war klar, dass Freundschaften Zeit brauchten, trotzdem hatte sie die Nase voll davon, die Neue zu sein.

Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, halt nicht still!

Zauberwald, Zauberwald, hör mein Gebrüll!

Azmina setzte sich auf. Plötzlich war der Gesang viel deutlicher. Und er kam eindeutig aus dem Wald! Eine solche Musik hatte Azmina noch nie gehört. Es klang wie eine Melodie aus dem Gesang von tausend Vögeln, vermischt mit dem Gluckern eines Flusses und dem Rascheln von Blättern.

Azmina sprang auf. Sie rannte zum Zaun und beugte sich darüber, um besser sehen zu können. Als Stadtmädchen hatte sie noch keinen richtigen Wald aus der Nähe erlebt. Und sie konnte sich gar nicht sattsehen! Das Laub war in die Farben des Herbstes getaucht – Azminas Lieblingsfarben: leuchtendes Rot, feuriges Orange und vor allem strahlendes Gelb. Der Waldboden sah aus wie mit Edelsteinen bedeckt.

Ein Baum fiel besonders auf. Er war größer als die übrigen und hatte lange, elegante Äste. Seine Blätter glänzten, als bestünden sie aus purem Gold. Ein aufgeregtes Schaudern rann Azmina über den Rücken. Dieser Baum war etwas Besonderes. Irgendwie magisch.

Während sie staunend in den Wald schaute, bemerkte Azmina noch andere eigenartige Dinge.

»Ich rieche Blumen«, murmelte Azmina. »Aber das kann gar nicht sein! Es sind doch schon fast alle verblüht.«

Dabei war das noch nicht einmal das Merkwürdigste. Azmina meinte auch Ananas und Mango zu schnuppern. Wie gesagt, allzu gut kannte sie sich mit Wäldern nicht aus, trotzdem war sie ziemlich sicher, dass in dieser Gegend weder Ananas noch Mangos wuchsen!

Nun, da sie näher dran war, konnte Azmina den Gesang aus dem Wald deutlich verstehen.

Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, halt nicht still!

Zauberwald, Zauberwald, hör mein Gebrüll!

Hör mein Gebrüll? Was sollte das bedeuten?

Azmina wiederholte die Worte, zuerst noch leise: »Zauberwald, Zauberwald«. Doch mit jedem Mal wurden sie lauter. Plötzlich wirbelte weit oben am höchsten Baum eins der goldenen Blätter auf. Es tanzte durch den Himmel, mal hierhin, mal dorthin, und malte dabei eine leuchtende Spur in die Luft.

Azmina beobachtete, wie das Blatt Kreise ziehend näher schwebte. Als es direkt über ihr war, sprang sie hoch und fing es ein. Vom Sonnenlicht war es ganz warm. Azminas Fingerspitzen fingen an zu kribbeln.

Plötzlich wusste sie, was sie tun musste. Mit kräftiger Stimme fing sie an zu singen:

Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, halt nicht still!

Zauberwald, Zauberwald, hör mein Gebrüll!

Augenblicklich wurde sie von einer heißen Windböe erfasst. Sie schloss die Augen, während sie eilig in die Luft gehoben wurde, sich im Kreis drehte und schließlich wieder auf der Erde landete. Es ging ganz schnell, trotzdem war Azmina klar, dass etwas Großes geschehen war. Dass ihr Leben sich für immer verändert hatte.

2

Als Azmina die Augen öffnete, war sie nicht länger in ihrem Garten. Stattdessen stand sie mitten im Wald. Und er war sogar noch schöner, als er vom Garten aus gewirkt hatte. An den Stämmen rankten Kletterpflanzen, beladen mit Früchten, die Azmina noch nie gesehen hatte. Blumen in jeder denkbaren Farbe malten einen bunten Teppich auf den Boden. Und die Luft war erfüllt von Vogelgezwitscher.

An einer der Ranken in ihrer Nähe bemerkte Azmina einen winzigen, rosa Plüschball. Vor ihren Augen begann der Ball zu wachsen! Innerhalb von Sekunden war daraus eine perfekte, reife Frucht geworden. Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Pfirsich, roch aber nach Himbeeren. Azmina konnte nicht widerstehen. Sie pflückte sie und biss hinein. Zu ihrer Überraschung schmeckte sie nach Schokolade!

Wo war sie hier gelandet?

Die tropischen Gerüche kitzelten ihre Nase und Azmina spürte, dass sich ein Niesen anbahnte. Sie öffnete den Mund, legte den Kopf in den Nacken und … HATSCHI! Niesen tat ja so gut! Als würde man sich an einer schrecklich juckenden Stelle kratzen.

Ein Stück weiter hinten erspähte sie zwischen den Bäumen einen funkelnden See. Sie beschloss, ihn sich genauer anzusehen, und joggte darauf zu. Rennen konnte sie schon immer gut, aber heute fühlten sich ihre Beine kräftiger und schneller an als je zuvor. Schon bald sprintete sie mit Höchstgeschwindigkeit durch den Wald. In null Komma nichts hatte sie das Seeufer erreicht.

Nachdem sie am Rand des Wassers zum Stehen gekommen war, blickte Azmina hinein. Was sie sah, verschlug ihr den Atem. Aus dem Spiegel des Sees schaute ihr ein prächtiges Wesen entgegen.

Azmina machte einen Satz zurück und blickte erschrocken hinter sich. Doch sie war allein. Prüfend spähte sie nach links und nach rechts. Nichts. Ob das Wesen unter Wasser war? Oder hatte sie sich alles nur eingebildet? Vorsichtig schlich Azmina zurück an den Uferrand und linste noch einmal in den See.

Da war es wieder! Es war bedeckt von goldenen Schuppen, die winzige Lichtkringel auf die Wasseroberfläche zauberten. An seinem Kopf zuckten zwei elegante Ohren und seine Augen waren von schwungvollen Mustern eingerahmt.

Ein Drache!