Drei Prinzessinnen - Brüder Grimm - E-Book

Drei Prinzessinnen E-Book

Brüder Grimm

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Beschreibung

Die Märchen der Brüder Grimm von Schneewittchen, Aschenputtel und Dornröschen mit zahlreichen Illustrationen.

Das E-Book Drei Prinzessinnen wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Fee, Zwerge, Rosen, Bechstein, Dornenhecke

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Seitenzahl: 39

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Drei Prinzessinnen

Drei PrinzessinnenSchneewittchenAschenputtelDornröschenImpressum

Drei Prinzessinnen

Brüder Grimm

Die Märchen der Brüder Grimm von Schneewittchen, Aschenputtel und Dornröschen mit zahlreichen Illustrationen.

Schneewittchen

Vor langer Zeit herrschte ein junges Königspaar gerecht über sein Reich. Der König und die Königin liebten sich über alle Maßen. Doch zu ihrem Glück fehlte ein Kind. Sie hofften sehr, dass sich ein kleiner Prinz oder eine Prinzessin ankündigen würde. Doch bisher warteten sie vergebens. An einem Wintertag saß die Königin in ihrem Schloss an einem Fenster und nähte. Der Rahmen des Fensters war aus schwarzem Ebenholz gemacht. Draußen lag eine dicke, weiße Schneeschicht. Vor dem Fenster tanzten die Flocken im kalten Wind wie Federn umher. Manchmal schaute die Königin von ihrer Näharbeit auf und sah in den verschneiten Park hinaus.

Sie dachte wieder einmal lange darüber nach, wie sehr sie sich doch ein Kind wünschte. Der Kamin, in dem ein helles Feuer brannte, fing plötzlich an zu qualmen. Die Königin öffnete das Fenster, um frische Luft in das Zimmer zu lassen. Doch als sie ihre Näharbeit weglegte, stach sie sich an der Nadel in den Finger. Am offenen Fenster fielen drei Blutstropfen in den Schnee auf dem Fensterbrett. Als die Königin nachdenklich auf die roten Blutstropfen in dem weißen Schnee blickte, seufzte sie und dachte: „Ach, hätte ich doch ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Ebenholz.“

Ein Jahr später bekam die Königin ein kleines Mädchen, das eine Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haare so schwarz wie Ebenholz hatte. Sie nannte das Kind Schneewittchen. Doch die Königin starb kurz nach der Geburt der kleinen Prinzessin. Der König und das ganze Königreich verfielen in tiefe Trauer.

Nachdem ein Jahr vergangen war, heiratete der König wieder. Es gab ein großes Hochzeitsfest, und die Trauer wich einem neuen Glück. Die Königin war eine wunderschöne Frau, die sehr stolz auf ihr Aussehen war. Sie genoss es, dass man ihre Schönheit rühmte. Die Königin ertrug jedoch den Gedanken nicht, dass sie jemand an Schönheit übertreffen könnte. Die eitle Frau hatte sich von einer Hexe einen Zauberspiegel besorgt, in dem sie sich gern stundenlang betrachtete. Zuerst jedoch, wenn sie vor den Spiegel trat, sagte sie zu ihm:

„Spieglein, Spieglein an der Wand,wer ist die Schönste im ganzen Land?“

Der Spiegel antwortete ihr:

„Frau Königin,ihr seid die Schönste im ganzen Land.“

Wenn sie dies hörte, war die Königin glücklich und zufrieden, denn sie wusste, dass der Spiegel die Wahrheit sagte.

Die kleine Prinzessin wuchs heran. Doch ihre Stiefmutter achtete nicht auf sie und hielt auch den König von dem Mädchen fern. Schneewittchen lebte in der Obhut ihrer Kinderfrau in einem abgelegenen Teil des Schlosses. Sie wurde von Tag zu Tag schöner. Als das Mädchen sieben Jahre alt war, war ihre Schönheit bereits viel größer als die ihrer Stiefmutter.

Der Spiegel sagte immer die Wahrheit. Deshalb bekam die Königin eines Tages auf ihre Frage:

„Spieglein, Spieglein an der Wand,wer ist die schönste im ganzen Land?“

die Antwort:

„Frau Königin, ihr seid die Schönste hier,aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr!“

Die Königin erschrak und wurde grün und gelb vor Neid. Sie ließ sich das Kind bringen und sah, was für ein wunderschönes Mädchen aus ihm geworden war. Von da an hasste sie die kleine Prinzessin aus ganzem Herzen. Sie konnte das Kind nicht mehr ansehen, ohne das sie einen Wutanfall bekam. Tag und Nacht fand die Königin keine Ruhe mehr, weil der Neid und der Hochmut sie quälten. Um ihren Seelenfrieden wiederzufinden, fasste sie einen grausamen Entschluss. Sie ließ den Jäger rufen und befahl ihm:

„Ich kann dieses Mädchen nicht mehr vor meinen Augen ertragen. Geh mit Schneewittchen hinaus in den Wald und töte sie. Bringe mir die Leber des Kindes als Beweis für deine Tat. Es soll dein Schaden nicht sein. Wenn du meinen Befehl jedoch nicht ausführst, wirst du es mit deinem Leben bezahlen.“

Der Jäger erschrak, als er den grausamen Auftrag hörte. Doch er gehorchte seiner Königin. Er nahm Schneewittchen an der Hand und führte sie tief in den Wald hinein. Schließlich wies er auf einen Baumstumpf, auf den sich Schneewittchen setzen sollte. Der Jäger stützte sich auf sein Gewehr und dachte nach. Das arme Mädchen umbringen, das konnte er nicht tun. Doch zur Strafe sterben, weil er den Befehl seiner Königin nicht ausführte, das wollte der Jäger auch nicht. Er zog in Gedanken sein Messer aus der Scheide. Schneewittchen in ihrer großen Angst fiel auf die Knie und sagte zu dem Jäger:

„Lieber Jäger, bitte lass mich am Leben. Ich werde fortlaufen und niemals mehr nach Hause kommen.“

Der Jäger war erleichtert. Das war eine Möglichkeit, aus der Sache herauszukommen. Wahrscheinlich würde das Kind von den wilden Tieren des Waldes gefressen werden. Doch in diesem Fall wäre er nicht schuld an ihrem Tod, beruhigte er sein Gewissen. Der Jäger nahm Schneewittchen das Versprechen ab, sich nie wieder dem Schloss zu nähern. Dann ließ er das Kind laufen.