15,99 €
Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!
- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen
- Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
- Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps
Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
Das E-Book basiert auf: 1. Auflage 2019, Dumont Reiseverlag
Raum zum Durchatmen, für kleine Fluchten und große Abenteuer. Dörfer wie Bullerbü oder Schäreninseln wie Saltkrokan gibt es wirklich, ebenso die kleinen roten, gelben oder blauen Sommerhäuser mit Holzveranda und Bootssteg am See. Einfach treiben lassen: Klippenwanderung am Öresund, Strandbummel in Smygehuk, Austernschlürfen in Göteborg, Elche suchen in Smålands Wäldern, Paddeln im Seenlabyrinth von Dalsland, Schlösserschau und Dampferfahrt am Götakanal, Schärenhüpfen in Blekinge. Die Krönung: Stockholm, die schöne Hauptstadt ohne Hektik und mit viel Grün, viel Wasser, viel Fels – typisch Schwedens Süden eben.
Auf 22 Touren, zu Fuß, mit dem Rad, per Kanu oder als Autoausflug, tauchen Sie in die Vielfalt Südschwedens ein. An den Lieblingsorten von Autorin Petra Juling erleben Sie überraschende oder charmante Plätze, und bei Streifzügen auf den Spuren von Lindgren, Tucholsky oder Henning Mankell wachsen der Fantasie Flügel. Malmö, Göteborg und Stockholm haben exzellente Museen, in denen Sie traditionelles Kunsthandwerk oder aktuelles Design bestaunen können. Das kleine Extra für Reisepausen sind Reportagen, Interviews und Porträts im Reiseführer, in denen sich weitere Facetten der Region auftun …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 441
Veröffentlichungsjahr: 2020
Inhalt
Senkrechtstarter
Überflieger
Querfeldein
Vor Ort
West-Skåne und Halland
Malmö
Lund
Helsingborg und Umgebung
Tour Die Quadratur des Kreises
Lieblingsort Krapperups slott
Tour Höhlen, Delfine und Meer
Söderåsens Nationalpark
Tour Durch Spaltentäler
Ängelholm und Skälderviken
Båstad und Bjärehalvön
Laholm
Halmstad
Falkenberg und Umgebung
Varberg
Zugabe Die Brücke
Ost-Skåne und Blekinge
Trelleborg und Umgebung
Ystad
Simrishamn und Umgebung
Lieblingsort Kiviksgraven
Tour Perspektivwechsel zwischen Meer und Berg
Kristianstad
Sölvesborg
Olofström
Karlshamn
Tour Minikreuzfahrt in den Schären
Ronneby
Karlskrona
Zugabe Die Kleinen lässt man laufen
Småland und Öland
Ljungby und der Bolmen
Nationalpark Store Mosse
Tour Schwingrasen und Fieberklee
Am Möckeln
Tour Blumenreich unterwegs
Växjö und Umgebung
Der Åsnen
Nybro und Umgebung
Eksjö und Umgebung
Vimmerby und Umgebung
Tour Hier irgendwo muss es sein – Bullerbü!
Västervik und Umgebung
Oskarshamn
Kalmar
Öland
Lieblingsort Trollskogen auf Öland
Zugabe Wie Pippi die Welt verändert
Gotland
Visby
Tour Künstlervillen und Kalksteingrotten
Auf Gotland unterwegs
Lieblingsort Högklint
Tour Fischerhäfen, Inlandsklippen und Räuchereien
Zugabe 1 : 0 für die Natur
Göteborg und Bohuslän
Göteborg
Tour Treppauf, treppab über die Mufflon-Insel
Tjörn und Orust
Lieblingsort Tjörnehuvud
Lysekil und Umgebung
Uddevalla
Tour Strandpromenade mit Wow-Effekt
Halbinsel Sotenäs
Tour Tiefe Spuren der Eiszeit und ein Königsgrab
Tanum
Tour Alles geritzt – Mitteilungen aus der Bronzezeit
Strömstad
Kosterhavets nationalpark
Zugabe Wo der Hering ins Glas kommt
Vänersee und Dalsland
Trollhättan und Vänersborg
Tour In die Wildnis auf dem Berg der Elche
Lidköping und Umgebung
Tour Natur und Kultur munter im Wechsel
Mariestad und Umgebung
Skara und Umgebung
Falköping und Umgebung
Dalsland
Lieblingsort Tisselskog
Tour Einsteigen, lospaddeln und immer geradeaus
Zugabe Wenn die Kraniche tanzen
Vom Vättersee zum Mälarsee
Jönköping und Umgebung
Der Omberg
Vadstena
Askersund und Umgebung
Lieblingsort Vitsand im Nationalpark Tiveden
Motala und der Götakanal
Tour Entlang Schwedens längster Allee
Linköping und Umgebung
Norrköping und Umgebung
Södermanland
Örebro
Am Mälaren
Zugabe Ballonfahrt ohne Wiederkehr
Stockholm und Umland
Stockholm
Tour Waldspaziergang mit Kulturprogramm
Lieblingsort Rosendals trädgård
Tour Paddelabenteuer in der Großstadt
Ausflüge ins Mälargebiet
Tour Urwaldexkursionen in Hauptstadtnähe
Ausflüge in die Schären
Tour Auf einer Schäreninsel
Uppsala
Zugabe » … am allerschönsten war das Theater«
Das Kleingedruckte
Reiseinfos von A bis Z
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
Das Magazin
ABBA oder das schwedische Musikwunder
»So kalt ist es hier gar nicht«
Malerprinz und Schlossromantik
Vom Eise befreit
Wie der Runenstein in die Kirchenwand kam
Wald in Flammen
Nordic Noir
Das zählt
Reise durch Zeit und Raum
»Wir hatten einen Traum«
Wem gehört die Stadt?
Kochen mit der Natur
Wo sind die Elche?
Alles Grün
Wie viel Tourismus verträgt die Natur?
Autorin & Impressum
Offene Fragen
Karte
Senkrechtstarter
Endlich angekommen. Genauso haben wir uns den Schweden-Urlaub vorgestellt. Mit den eigenen vier Wänden im Schlepptau reisen und überall da Halt machen, wo es uns gefällt. Stühlchen raus, Kühltasche aus dem Auto holen und genießen. Einchecken im Hotel Natur. Frühstück im Grünen. Our Caravan is our Castle! Kultur, Land und Leute? Später …
© imagebank.sweden.se: Per Pixel Petersson
Überflieger
Schwedens Süden — da und dort mit Schärengürtel, übersät mit Seen groß und klein, dazwischen viel Wald, dicke Steine, bunte Holzhäuser – Ferienland!
Grafik herunterladen
Querfeldein
Überall ist Bullerbü — schöne Plätze gibt es viele in Südschweden, ganz versteckt und doch nicht schwer zu finden. Finderglück ist Finderlohn genug.
Raum zum Durchatmen, für kleine Fluchten und große Abenteuer. Dörfer wie Bullerbü oder Schäreninseln wie Saltkrokan gibt es wirklich, ebenso die kleinen roten, gelben oder blauen Sommerhäuser mit Holzveranda und Bootssteg am See. Einfach treiben lassen: Klippenwanderung am Öresund, Strandbummel in Smygehuk, Austernschlürfen in Göteborg, Elche suchen in Smålands Wäldern, Paddeln im Seenlabyrinth von Dalsland, Schlösserschau und Dampferfahrt am Götakanal, Schärenhüpfen in Blekinge. Die Krönung: Stockholm, die schöne Hauptstadt ohne Hektik und mit viel Grün, viel Wasser, viel Fels – typisch Schwedens Süden eben.
Europas nächste Wildnis
Um typisch schwedische Urnatur zu finden – tiefe Wälder, durch die Elche streifen, und Seen, über denen Fischadler kreisen –, muss man nicht weit in den Norden fahren. Sie liegen nur ein paar Autostunden von den Fährhäfen entfernt: Das Hochland von Småland und den Norden von Blekinge erreicht man gut von Trelleborg, Dalslands Seen und Wälder liegen in Reichweite von Göteborg oder Varberg.
Nachhaltig reisen
Will man mit Bus und Bahn reisen, was durchaus geht, ist eine gute Reiseorganisation erforderlich, denn in dünn besiedelten Regionen gähnen auch mal große Lücken in der Versorgung. Übrigens: Barzahlung wird in Schweden immer unüblicher und in Bus und Bahn ist es nicht mehr möglich. Am besten Tickets online kaufen oder mit Bank- oder Kreditkarte zahlen.
Für Stadtindianer
Schwedens Städte sind klein und grün: Malmö ist modern und ökotrendy, Göteborg kultiviert Hafenatmosphäre und locker-entspanntes Flair. Stockholm, die Metropole auf 14 Inseln, bietet neben Kultur und Shoppingmöglichkeiten viel, viel Natur in Parks und Schärenlandschaft.
© Look, München: Photononstop
Natur in Form gebracht
Es ist wenig bekannt, wie viele fantastisch angelegte Gärten es in Schweden gibt. Einflüsse aus England und vom mitteleuropäischen Kontinent haben die Gartenkünstler inspiriert. Sehenswert sind Norrvikens trädgårdar bei Båstad und, besonders im Frühsommer während der Rhododendronblüte, Sofiero slottspark bei Helsingborg, die Parks von Herrenhäusern wie Baldersnäs oder der Barockgarten von Schloss Drottningholm. Sehr schöne Bauerngärten findet man übrigens in den Freilichtmuseen des Landes, darunter Julita gård und Skansen in Stockholm. Parkartige Landschaften mit blumenreichen Heuwiesen gibt es u. a. in Råshult, wo vor über 200 Jahren der Botaniker Carl von Linné zur Welt kam.
© laif, Köln: Dagmar Schwelle
Wild erleben
Zum Beispiel in einem Elchpark. Ein knappes Dutzend gibt es allein in Småland. Aber in freier Natur auf die Pirsch gehen? Geht auch, auf dem Hunneberg in Västegötland.
© imagebank.sweden.se: Sara Ingman
Denk ich an Schweden, hab ich gleich den Duft von Kaffee und Zimtschnecken in der Nase.
© laif, Köln: Dagmar Schwelle
Über Stock und Stein, über kurz oder lang
Der Vielfalt der schwedischen Natur kommen Sie am nächsten in den Nationalparks. Markierte Pfade bringen Sie auf die richtige Spur zu den schönsten Stellen. So werden die unberührten Waldgebiete von Tiveden oder Tyresta zugänglich und die Küstenlandschaft im Nationalpark Stenshuvud erlebbar. Beeindruckend sind die Schluchten im Söderåsens nationalpark und das Hochmoor von Store Mosse. Weitwanderwege wie Skåneleden oder Sörmlandsleden eignen sich auch für mehrtägige Trekkingtouren, für Tagestouren kommen Naturreservate, etwa am Kullaberg oder auf dem Hunneberg infrage, wo man auf Rundwegen die Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen kann.
Beerensammeln im Wald, ein Bad im See, in der Dämmerung ein Lagerfeuer, um die Mücken zu verjagen, dann ab in den Schlafsack und ins Zelt oder Schlafen unterm Sternenhimmel und hören, wie zum Sonnenaufgang die Kraniche trompeten … Entschleunigen ist hier leicht, es erfordert nur ein bisschen Mut, etwas Vorbereitung und gar nicht so viel Zeit, wie man denkt …
© Getty Images, München: Johner Images
Wie eingefroren in einer vergangenen Epoche ragen die Fabriken als Symbole des Industriezeitalters aus dem Motala ström in Norrköping.
Vor Ort
© laif, Köln: Dieter Klein
Tjörn in Bohuslän an der Westküste – Land und Häuser sind vom Meer umschlungen.
Eintauchen & erleben
Viel Schiffsverkehr im Öresund
West-Skåne und Halland
Häfen, Handel, Handwerk — die dicht bevölkerte Öresundregion im Westen von Skåne verbindet Hightech und Gemütlichkeit, Fachwerk und modernes Design. Die feinsandigen Strände der ›schwedischen Riviera‹ ziehen sich bis Halland.
Grafik herunterladen
s. >>>>
Malmö
Die Stadt am Öresund gilt als Kunst- und Genussmetropole. Hypermoderne Architektur am Westhafen, lauschig grüne Parks an stillen Kanälen, beschauliches Fachwerk in der Altstadt und eine Shoppingmeile.
© laif, Köln: Stephan Gladieu/Le Figaro Magazine
s. >>>>
Der Dom in Lund
Die imposante romanische Kirche können unmöglich Normalsterbliche gebaut haben. In der Krypta begegnen Sie dem sagenhaften Erbauer mit Familie. Die eigentliche Sensation aber ist die Astronomische Uhr aus dem 14. Jh.
s. >>>>
Sofiero slott
In das königliche Schlösschen bei Helsingborg mit seinem herrlichem Park möchte man am liebsten gleich selbst einziehen.
s. >>>>
Wallåkra
Schwedens ›Kannenbäckerland‹ liegt an Skånes Südwestküste. Die reichen Tonvorkommen ließen vor mehr als 100 Jahren bei Helsingborg und Höganäs eine Keramikindustrie entstehen. In Wallåkra brennen die Öfen noch. Neben Krügen und Kannen in traditionellem Design wird hier beste Küche geboten.
© Look, München: IBL
s. >>>>
Steilküste am Kullaberg
Aus der Puste kommen können Sie auf dem Klippenpfad zwischen Mölle und dem Leuchtturm Kullens fyr.
s. >>>>
Söderåsens nationalpark
Überraschendes aus Skånes spannender Erdgeschichte und viel ursprüngliche Natur entdecken Wanderer im Buchenwald des Höhenzugs Söderåsen.
s. >>>>
Strände bei Laholm
Weicher Sand und wogende Wellen so weit das Auge reicht, genauer: 12 km weit. Skummeslövsstrand und Mellbystrand gehen nahezu nahtlos ineinander über und bieten beste Strand-Infrastruktur entlang der Laholmsbukt.
© Getty Images, München: Johner Images
s. >>>>
Kalt oder heiß in Varberg?
Das historische Badehaus mit orientalischem Flair am Strand von Varberg ermöglicht Saunagästen Abkühlung im Meer.
© Look, München: Hauke Dressler
Malmö ist ein Hotspot der Neuen Nordischen Küche – die sich nicht jeder leisten kann. Aber kein Problem, in Malmö gibt es auch die besten Falafel-Buden Schwedens.
© laif, Köln: Jean-Marie Liot/hemis.fr
Er sendet seine Lichtsignale von höchster Stelle: der Leuchtturm Kullens fyr
An Öresund und Kattegat
K
Kein Wunder, wenn Ihnen hier was Dänisch vorkommt. Erst rund 360 Jahre sind Skåne und Halland überhaupt schwedisch. Lange gehörte der Südwesten zu Dänemark. Und das merkt man, nicht nur in der erklärtermaßen transnationalen Öresundregion.
Dänisch, schwedisch, schonisch – oder was?
Die Sprache ist’s, die es verrät. Fürs ungeübte Ohr hören sich Sydsvenska, der in Skåne und Halland gesprochene Dialekt, und Dänisch ziemlich ähnlich an, und selbst Schweden haben manchmal Verständigungsprobleme mit ihren Landsleuten im Süden. Eine Flagge gibt es auch, ein bunter Mix aus der schwedischen und dänischen: gelbes Kreuz auf rotem Grund.
Die Nähe zu Dänemark ist auch im Baustil von Kirchen mit Treppengiebeln und Fachwerkhöfen, in den putzigen einstöckigen Häusern mit den Stockrosen davor und den Fischerdörfchen zu spüren. Dazu kommen die engen Kontakte im Mittelalter zur norddeutschen Hanse, die sich in der Backsteingotik optisch widerspiegelt.
Die Küste – alles dabei!
Auch landschaftlich kann Schweden auftrumpfen: die Küste von Öresund und Kattegat hat Riviera-Qualitäten und bietet die ganze Palette von allerfeinstem Sandstrand an der Südwestspitze bei Skanör bis zu Badebuchten zwischen blanken Felsen bei Varberg in Halland. Elegante Seebäder, wo Anfang des 20. Jh. die feine Gesellschaft und auch die Königsfamilie sich auf den Strandpromenaden blicken ließen, wie Mölle oder Torekov, Båstad oder Varberg.
Orientierung
Infos:www.visitskane.com, www.halland.se
Verkehr:www.skanetrafiken.se, www.hallandstrafiken.se. Das dicht besiedelte West-Skåne lässt sich gut per Bahn und Bus erkunden. Barzahlung gibt es nicht, bezahlt wird entweder per Kreditkarte oder besser – da viel preiswerter – mit der Bezahlkarte JoJoKort. Sie gilt in Stadt und Land in der gesamten Provinz und ist erhältlich an Skånetrafiken-Schaltern (u. a. in Bahnhöfen). In Halland funktioniert ein ähnliches System.
Malmö >>>C/D 15
Avantgardistische Architektur ist zu Malmös Markenzeichen geworden, seit rund um den alten Hafen und im Areal des ehemaligen Werftgeländes, Västra Hamnen, so viele architektonische Landmarken emporgewachsen sind. Im Kern ist Malmö aber eine putzige Fachwerkstadt geblieben.
Faktencheck
Einwohner: 310 000, 33 % davon wurden im Ausland geboren, 180 Nationalitäten leben in der Stadt
Bedeutung: Malmö ist Teil der Öresundregion mit ca. 3,8 Mio. Einwohnern und hoher Wirtschaftskraft
Auf den ersten Blick: kühl, modern
Auf den zweiten Blick: warmherzig, innovativ, nachhaltig, weltoffen – und genussfreudig, Malmö hat 450 Restaurants (2018)
Grafik herunterladen
Malmö
Ansehen
Kockska huset
Residenset
Rådhuset
Sankt Petri kyrka
Thottska huset
Caroli kyrka
Slottsmöllan
Malmöhus mit Malmö Konstmuseum und Aquarium
Malmö inre fyr
Stapelbäddsparken
Turning Torso
Teknikens och sjöfartens hus
Malmö konsthall
Moderna Museet Malmö
Form/Designcenter
Schlafen
Hotel Kramer
Astoria Hotel
STF Vandrarhem Malmö City
Essen
Johan P.
Mrs Brown
Saluhallen
Patisserie David
Slottsträdgårdens kafé
August No Stress Café
Einkaufen
Designtorget
Folk å Rock
Chokladfabriken
Bewegen
Scaniabad
Ribersborg Kallbadhus
Travel Shop
Rundan
Tretbootverleih
Ausgehen
Restaurang Grand Öl & Mat
Babel Malmö
KB (Kulturbolaget)
Moriska paviljongen
Hipp
Malmö Opera
Malmö Live
Die Altstadt
Ein Rundgang beginnt am besten am Stortorget. Den Namen ›großer Markt‹ hat er wirklich verdient, zählt er doch zu den größten Plätzen Nordeuropas. Imposante Bauwerke an jeder Seite, außerdem ein Reiterstandbild von Karl X. Gustav, unter dessen Herrschaft Skåne zu Schweden kam, und ein fröhlich plätschernder Brunnen schmücken den noch immer von parkenden Autos missbrauchten Platz.
Idylle in Fachwerk und Backstein
Jörgen Kocks gård oder Kockska huset (> zur Karte) an der Nordwestecke des Stortorget ist wohl das älteste Bürgerhaus der Stadt (1522–25). Errichten ließ das unscheinbare Backsteinhaus Jörgen Kock, Malmös Bürgermeister und ebenfalls Münzmeister des dänischen Königs. Kock veranlasste auch den Bau des Rathauses und war insgesamt ein recht umtriebiger Mann, der sich große Verdienste um die Entwicklung der Stadt erwarb. Kockska huset beherbergt im Untergeschoss eines der besten Restaurants der Stadt. Hier soll Gustav Vasa übernachtet haben, als er sich 1524 mit dem dänischen König zu Friedensverhandlungen traf.
© Getty Images, München: Eugenio Marongiu
Der hochmoderne Gebäudekomplex ›Malmö Live‹ bildet im richtigen Winkel betrachtet eine schön gestaffelte Folie für das mehr als 100 Jahre ältere rotbraune Klinkergebäude der ehemaligen Hafenverwaltung. Heute studieren hier angehende Ozeanologen an der World Maritime University.
Ein Platz zum Repräsentieren
Der Sitz des Regierungspräsidenten, Residenset (> zur Karte), besteht aus zwei ursprünglich einzelnen Häusern, die in den 20er-Jahren des 18. Jh. zu einem Gebäude im Renaissancestil verbunden wurden. Allen anderen Gebäuden die Schau stiehlt das prächtige Rathaus, Rådhuset (> zur Karte). Der durchgreifende Umbau in den 1860er-Jahren im Stil der niederländischen Renaissance prägt heute sein Äußeres. Von dem ursprünglich 1546 entstandenen Gebäude sind noch die Kellergewölbe original erhalten.
Ein Platz für Genießer
Ein Durchgang im Südwesten des Stortorget führt zum sicher schönsten, aber auch betriebsamsten Platz der Stadt, Touristen, einkaufslustige Einheimische, Geschäftsreisende, alle schlendern über den kopfsteingepflasterten Platz Lilla Torg mit seinen Fachwerkgebäuden sowie den umliegenden Restaurants und Cafés. Sobald die Temperaturen es erlauben, lässt man sich im Freien bewirten, was für eine geradezu mediterrane Atmosphäre sorgt. In den kleinen Gassen rund um den Platz locken Geschäfte zum Geldausgeben; hier gibt es Schmuck, Mode und schöne Designerstücke aus Skandinavien. Angelegt wurde der Lilla Torg 1591, als der Stortorget für die wachsende Zahl der Händler zu klein geworden war.
Lübeck ist nicht fern
Der Turm der Sankt Petri kyrka (> zur Karte), die im 14. Jh. nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche vermutlich von Baumeistern aus der Hansestadt errichtet wurde, ist ein schönes Beispiel der im Ostseeraum verbreiteten Backsteingotik und das älteste Bauwerk der Stadt. Sehenswert sind die Kalkmalereien vom Ende des 15. und Anfang des 16. Jh. in der Krämerkapelle. Der 1611 eingeweihte hölzerne Altaraufsatz ist mit 15 m Höhe der größte in Nordeuropa.
Gemütlich gelb
Östlich der Kirche liegt das Sankt-Gertrud-Viertel mit seinen gelb getünchten, niedrigen Häusern aus dem 16. Jh. Gegenüber steht Thottska huset (> zur Karte), das älteste Fachwerkhaus der Stadt (1558), in dem sich heute ein Hotelrestaurant befindet. Die 1880 gebaute Kirche Caroli kyrka (> zur Karte)fungiert nicht mehr als sakraler Ort, zeitweise war sie vom Verein Urbana Frirum als grüne Oase mit Café eingerichtet worden; es werden gelegentlich Ausstellungen gezeigt oder finden Konzerte statt (Termine und Infos: https://carolipark.se).
Slottsparken, Kungsparken
Ländliches mitten in der Stadt
Westlich der Altstadt, am höchsten Punkt im Park, drehen sich die Flügel einer Windmühle, Slottsmöllan (> zur Karte), und verbreiten wie das Netz der Kanäle und die vielen Brücken Hollandflair. Hinter der Festung Malmöhus liegt, durch einen Wassergraben getrennt, Slottsträdgården. Interessant ist ein kurzer Spaziergang durch die kleinen, in den Park integrierten Themengärten mit Pflanzen unterschiedlicher Klimazonen und Lebensräume. Nebenan liegen winzige Schrebergartenparzellen, wo Bürger der Stadt Gemüse und Blumen pflegen und ernten.
›Karriere‹ einer dänischen Burg
Parallel zum Kanal, der die gesamte Innenstadt umgibt, gelangt man zum Schloss Malmöhus (> zur Karte), dem man die Vergangenheit als Burg noch deutlich ansieht. Seine Geschichte ist eine wechselvolle und nicht immer rühmliche. Im 16. Jh. fanden in dem von Dänenkönig Christian III. 1536–42 erbauten Schloss Hexenprozesse statt und es diente lange als Gefängnis – von 1568 bis 1573 saß hier Lord Bothwell ein, Maria Stuarts dritter Gemahl –, bis es 1870 bei einer Gefangenenrevolte schwer beschädigt wurde. 1434 hatte Dänenkönig Erik von Pommern hier schon eine Burg zum Schutz vor den Angriffen der Hanse anlegen lassen, die das südwestliche Skåne erobert und bis 1395 beherrscht hatte, und eine Münzprägestätte eingerichtet.Alles Geschichte und lange vorbei – heute ist Malmöhus ein Ort für Kunst und Natur (s. Museen s. >>>>).
Davidshall und Möllevång
Rund um den Platz Davidshalls torg liegen Restaurants, Cafés und Boutiquen. Kurz und populär ist die Kärleksgatan – der Name bedeutet wörtlich ›Liebesstraße‹. Hier gibt es japanisches Fastfood ebenso wie einen alteingessenen Trödlerladen und moderne Retro-Vintage-Mode. Das Viertel Möllevång ist das Zentrum von Malmös Multikultiszene. Rund um den Möllevångstorg kann man Exotik in den Imbissbuden erschnuppern und auf dem Markt Obst und Gemüse einkaufen. Die Straßen zwischen Bergsgatan und Folkets park sind beliebte Ausgehmeilen mit Musikklubs und bis spät abends geöffneten Lokalen.
Västra Hamnen
Industriehafen wird Wohngebiet
Malmös jüngster Stadtteil Västra Hamnen liegt dort, wo einst das wirtschaftliche Herz der Stadt schlug – auf Werft- und Industriegelände im ehemaligen Hafenviertel. Um es zu erkunden, lohnt es sich, ein Fahrrad zu mieten oder den Bus zu nehmen (Ringlinie 3). Die spiegelnden Glasfronten und bunten Skulpturen am Anna Lindhs plats und jenseits davon im Bahnhofsbereich hinter sich lassend, kommt man vorbei am hübsch rot-weiß geringelten Leuchtturm Malmö inre fyr (> zur Karte). Der Veteran von 1878 war bis 1983 in Betrieb; heute kann man seine 78 Stufen einmal im Jahr, an einem Sonntag im August, am ›Leuchtturm-Tag‹ Fyrens dag, hochsteigen.
Über eine weitere Brücke, Klaffbron (Klappbrücke), geht es auf die Stora Varvsgatan in das ehemalige Industriegebiet von Kockums Werft, bis Mitte der 1970er-Jahre Malmös wichtigster Industriebetrieb. Wo früher Trockendocks und Maschinenhallen standen, vergnügen sich heute die Kids beim Skaten und Bouldern im Stapelbäddsparken (> zur Karte), umgeben von modernen Wohnblocks.
Wer Lust auf ein kühles Bad im Öresund verspürt, der sollte das Scaniabad (> zur Karte) ansteuern. Mit Kindern ist auch Varvsparken ein gutes Ziel, einer der schönsten Spielplätze in Malmö. Schon die ganze Zeit vor Augen ist das Wahrzeichen des modernen Malmö, der 2005 für Wohnzwecke errichtete Wolkenkratzer Turning Torso (> zur Karte). Nach dem Vorbild einer Skulptur entwickelte der Architekt Santiago Calatrava das 190 m hohe Gebäude: neun Kuben, die 90 Grad um ihre Längsachse gedreht sind.
© imagebank.sweden.se: Justin Brown
Wahrzeichen des modernen Malmö ist das Wohn- und Bürohochhaus Turning Torso im Stadtteil Västra Hamnen von Stararchitekt Santiago Calatrava.
Museen
Eine Burg für Kunst und Natur
(> zur Karte)Malmö Konstmuseum: Auf Schloss Malmöhus zeigt das Malmö Konstmuseum Wechselausstellungen skandinavischer Gegenwartskunst, aber auch einen Querschnitt seiner Sammlungen von 1500 bis heute. Ebenfalls im Schloss lädt ein schön gestaltetes modernes Aquarium Besucher zur Begegnung mit Korallenfischen, Leguanen und exotischen Fröschen.
Malmöhusvägen 6, www.malmo.se/museer, tgl. 10–17 Uhr, ab 19 J. 40 SEK (Kombiticket für alle Museen)
Technik und Seefahrt interaktiv
(> zur Karte)Teknikens och sjöfartens hus: In dem ›Haus der Technik und der Seefahrt‹, im Gebäude gegenüber machen interaktive Ausstellungen die Geschichte von Technik und Naturwissenschaft anhand von Exponaten und Experimenten erlebbar – womit Malmös Stadtgeschichte seit Mitte des 19. Jh. eng verknüpft ist. Zu den größten Exponaten zählt das auf Kockums Werft in Malmö gebaute U-Boot U 3, das auch von innen besichtigt werden kann (www.u3.se, Di, So 13–16 Uhr).
Malmöhusvägen, www.malmo.se/museer, tgl. 10–17 Uhr, ab 19 J. 40 SEK (Kombiticket für alle Museen)
Kunst der Moderne im Wechsel
(> zur Karte)Malmö Konsthall: Für seine Wechselausstellungen internationaler Gegenwartskunst ist der moderne Bau der passende Rahmen – die Plastiken vor dem Gebäude weisen schon den Weg, der hübsche Magistratspark nebenan und schräg gegenüber die Oper – das Viertel Triangeln ist ein kunstfreudiges Pflaster.
Sankt Johannesgatan 7, www.konsthall.malmo.se, tgl. 11–17, Mi 11–21 Uhr, Eintritt frei
Querschnitt durch die Moderne
(> zur Karte)Moderna Museet Malmö: Die südschwedische Dependance des Stockholmer Moderna Museet zeigt in Malmö die Kunst der Moderne sowie Wechselausstellungen. Alles findet Platz in einem zur modernen Ausstellungshalle umgebauten ehemaligen Elektrizitätswerk (1901) – auch architektonisch sehr innovativ.
Ola Billgrens plats 2–4, www.modernamuseet.se, Di–So 11–18 Uhr, Eintritt frei
Form & Design alt und neu
(> zur Karte)Form/Design Center: Im historischen Gebäude Hedmanska Gården (Anfang 17. Jh.) präsentieren Ausstellungen vor allem zeitgenössisches schwedisches Kunsthandwerk und Design. Etwas für Liebhaber schwedischer Formgebung.
Lilla Torg 9, www.formdesigncenter.com, Di–Sa 11–17, So 12–16 Uhr
Schlafen
Elegant: der Klassiker
(> zur Karte) Hotel Kramer: Luxushotel mitten im Zentrum, elegantes Ambiente mit Kronleuchtern und dem Flair der vorigen Jahrhundertwende. Ab ca. 1900 SEK/DZ oder EZ. Am Wochenende ab 950 SEK/EZ, ab 1310 SEK/DZ.
Stortorget 7, T 040 693 54 00, www.scandic-hotels.de
Entspannte Atmosphäre
(> zur Karte) Astoria Hotel: Freundliches kleines Privathotel in zentraler, aber ruhiger Lage an einem Innenhof, fröhlich-buntes Design in alten Mauern. Ab 1399–1750 SEK/DZ, 895–1200 SEK/EZ. Am Wochenende die Hälfte: ab 640/DZ, ab 500/EZ.
Gråbrödersgatan 7, T 040 786 60, www.astoriahotel.se
Schont die Reisekasse
(> zur Karte) STF Vandrarhem Malmö City: Bett im Mehrbettzimmer (Vandrarhem) ab 230 SEK ohne Frühstück, DZ mit Dusche/WC, ohne/mit Frühstück 700/995 SEK. Das Budgethotel im Szeneviertel Davidshall bietet mit etwas Glück bei der Buchung hohen Komfort für wenig Geld. Oft lange im Voraus ausgebucht.
Rönngatan 1, T 040 611 62 20, Buchung über www.svenskaturistforeningen.se
Essen
Feiner Fischladen
(> zur Karte) Johan P.: Exzellente Fischgerichte, mit eigenem Fischgeschäft, Bistro-Atmosphäre, Lunch (Mo–Sa), Hauptgerichte 195–355 SEK.
Hjulhamnsgatan 5, T 040 97 18 18, www.johanp.nu, Mo–Sa 11.30–23, So ab 16 Uhr
Trendig und regional
(> zur Karte) Mrs Brown: Bei dem seltsam klingenden Namen stand die gute alte Kinderbuchfigur Tant Brun Pate – und die kocht moderne schonische Regionalküche, französisch veredelt. Wert legt man auf die Herkunft der Produkte von Höfen aus der Region. Empfehlenswert zum Samstagslunch (12–15.30 Uhr, 95–145 SEK), Hauptgerichte sonst ca. 200–250 SEK. Erlesene Öko-Weine.
Storgatan 26 (Davidshallstorg), T 040 97 22 50, www.mrsbrown.nu, Mo–Fr ab 15, Sa ab 12 Uhr
Markthalle
(> zur Karte)Saluhallen: In die renovierte Güterbahnhofshalle von 1898 kommen Foodies zum Shoppen oder auf einen leckeren Snack. Die 2016 eröffnete Markthalle Saluhallen ist eine gute Anlaufstelle für Hungrige, die Wert auf Qualität legen: Auswahl ist breit gefächert: Fisch oder Pizza aus dem Holzofen, Hausmannskost oder Vegan. Vor allem mittags an Werktagen gut besucht.
Gibraltargatan 6, www.malmosaluhall.se, Mo–Sa 7.30–19, So 10–16 Uhr
Backwerk à la française
(> zur Karte) Patisserie David: Im Gebäudekarree des historischen Sankt-Gertrud-Viertels sitzt man gemütlich an Tischen im Innenhof bei Suppe und belegten Broten oder bei Kaffee und Eclairs oder Pain au Chocolat – der patissier hat in Paris gelernt.
Östergatan 7, T 040 630 80 80, www.sanktgertrud.se. Lunch Mo–Fr 11–14.30, Café Mo–Fr 8–17, Sa 10–16 Uhr
Sommercafé im Grünen
(> zur Karte) Slottsträdgårdens kafé: Bei schönem Wetter sind die Tische unter den Bäumen im Gartencafé neben dem Gewächshaus schnell besetzt.
Im Park hinter Malmöhus, www.slottstradgardenskafe.se, April–Sept.
Ein ganz besonderer Ort
(> zur Karte) August No Stress Café: Ein Café, das nicht alltäglich ist. Ein Dutzend Leute mit Down-Syndrom und einige mehr schmeißen den Laden – und das supergut! Devise: no stress. Ideal zum Surfen ohne Brett.
Rönngaten 2A (Ecke Holmgatan), www.augustsurfcafe.se, Mo–Sa 9–17, So ab 11 Uhr
© Mauritius Images, Mittenwald: Astrakan Images/Lisa Lindqvist Liljedahl
»Eine Zimtschnecke zum Kaffee?« – Auf jeden Fall! Oder zur Abwechslung lieber mal einen Muffin.
Einkaufen
Design pfiffig und witzig
(> zur Karte) Designtorget: Zum Verkauf stehen Produkte verschiedener Designer im Wechsel; witzige Accessoires, stets neue Ideen.
Södra Förstadsgatan 9, www.designtorget.se, Mo–Fr 10–18, Sa 11–16/17, So 12–16 Uhr
Für Musikfans
(> zur Karte) Folk å Rock: Nicht nur ein Plattenladen und ein populäres Café, wo man gemütlich sitzen und in Zeitschriften blättern kann, bei einem Sandwich, Kuchen, Eis oder einem Bier, sondern auch gelegentlich abends Livekonzerte zu hören bekommt – Blues, Rock und Pop.
Lilla Torg, www.folkarock.se, Mo–Fr 11–18, Sa 10–16 Uhr
Süßes
(> zur Karte) Chokladfabriken: Nach der ehemals hier ansässigen Schokoladenfabrik Mazetti ist das trendige Ausgehviertel rund um die Bergsgatan benannt. In der stillgelegten Fabrik von 1888 (auch Museum und Café) kann man handgemachte Pralinen einkaufen.
Möllevångsgatan 36 B, www.malmochokladfabrik.se, Mo–Fr 10–18, Sa 10–15 Uhr
Shoppen in Malmö
Wichtigste Einkaufsmeilen sind Södergatan und Södra Förstadsgatan vom Stortorget bis zur Einkaufsgalerie Triangeln. Zentral gelegene innerstädtische Einkaufszentren sind Caroli und Hansa. Kleine edle Boutiquen finden sich am Davidshallstorg. Außerhalb, in Hyllie, liegt neben dem Wasserturm das gigantische Emporia Shopping Center, seine geschwungene ›Bernstein‹-Architektur ist sehenswert.
Bewegen
Schwimmen im Öresund
(> zur Karte) Scaniabad: Die Badestege und Sonnendecks am Öresund sind im Sommer heiß begehrt.
Scaniaparken, Västra Hamnen
Badehaus und Sandstrand
(> zur Karte) Ribersborg Kallbadhus: Der Sandstrand liegt nicht weit vom Zentrum. Im Kallbadhus lässt sich zu jeder Jahreszeit ein Bad im Sund nehmen, mit Sauna und Fitnesseinrichtungen zum Anwärmen.
www.ribersborgskallbadhus.se
Fahrradverleih online
Malmö by Bike: Ausleihstationen im ganzen Stadtgebiet, nach Onlinezahlung und Herunterladen der App mit dem Stadtplan, kann man losradeln.
malmobybike.se, 80 SEK/Tag (24 Std.)
Alternative zum Onlinebike
(> zur Karte)Travel Shop: Das Reisebüro organisiert Tourpakete (z. B. Radeln auf dem Kattegattleden inkl. Unterkunft), aber verleiht auch fahrtaugliche Räder für eine Runde durch die Stadt, 150 SEK/Tag oder 550 SEK/Woche. Auch E-Bikes (350 SEK/Tag).
Carlsgatan 4A (hinterm Bahnhof), www.travelshop.se
Sightseeing per Boot
(> zur Karte) Rundan: Die 50-minütige Bootsfahrt führt durch Malmös Kanäle und Teile des Hafens. Start vom Anleger gegenüber dem Bahnhof, Führung auf Englisch und Schwedisch. 150 SEK.
Norra Vallgatan (gegenüber Busbahnhof/Bahnhof), www.rundan.se, Mitte April–Sept. 11–16 Uhr stdl.
Selbst trampeln und steuern
(> zur Karte)Tretboot: Verleih im Raoul Wallenbergs park an der Amiralsbron (unweit Gustav Adolfs Torg). Pro Boot (max. 4 Pers.) kostet das Vergnügen 120 SEK/30 Min, 180 SEK/60 Min.
Raoul Wallenbergs park, www.cityboats.se. Mai tgl. 12–18, Juni–Aug.11–19, Sept. Sa, So 12–18 Uhr
Ausgehen
Rund um den Lilla Torg drängen sich die Ausgehlokale und Restaurants. Für Nachtschwärmer lohnt ein Bummel durch die Viertel Davidshall und Möllevång (Bergsgatan), im Sommer weiter zum Folkets park mit netten Bars und Musiklokalen im Grünen.
Unverkrampfter Treff
(> zur Karte) Restaurang Grand Öl & Mat: Das Lunchangebot unter der Woche in dem Riesenlokal am Möllevångstorget ist mit 85–105 SEK ein absolutes Schnäppchen, Fr 16–18 gibt es zum ›After Work‹ günstige Feierabend-Preise. Abends Club, leckere Cocktails, Musik bisweilen auch Klassik – Kammermusik in Kneipenatmosphäre im Klubb Krinolin kommt gut an bei den Hipstern. Auch Club Ode To Joy gehört dazu, der von ehemaligen Mitgliedern der Band The Ark betrieben wird.
Monbijougatan 17, www.grandolomat.se, Ende Juni–Mitte Sept. geschl. Di–Fr, So 11.30–14, Mi, Do 18–0, Fr 16–3, Sa 18–3 Uhr, in den Sommerferien zieht die Szene um in Folkets Park ins Lokal Far i Hatten
Musik aus der Partykirche
(> zur Karte) Babel Malmö: Konzerte und Club Nights vom Feinsten in einer früheren Kirche: Reggae, HipHop, Soul, Elektropop …
Spångatan 38, http://babelmalmo.se
Rock laut und live
(> zur Karte) KB (Kulturbolaget): Die wichtigste Adresse in Malmö für Rock-Livekonzerte.
Bergsgatan 18, www.kulturbolaget.se
Musik im Park
(> zur Karte) Moriska paviljongen: Livekonzerte internationaler Bands und Solisten im wunderschönen ›maurischen‹ Pavillon aus dem frühen 20. Jh. Auch Theater und Jazz/Club Nights.
Norra Parkgatan 2, www.moriskapaviljongen.se, Mi–Sa 17–2/3 Uhr
Historisches Ambiente
(> zur Karte) Hipp (Malmö stadsteater): Zwei Bars und ein Dancefloor in einem früheren Zirkus (Hippodrom). Gourmetrestaurant, dazu Bühnen des Stadttheaters ( www.malmostadsteater.se).
Kalendegatan 12, www.hipp.se, Fr, Sa Nachtklub 23–3 Uhr
Für Opernliebhaber
(> zur Karte) Malmö Opera: Renommiertes Opernhaus und Musiktheater.
Östra Rönneholmsvägen 20, www.malmoopera.se
Hingucker mit Kultur
(> zur Karte) Malmö Live konserthus: Das nagelneue Konzerthaus in dem Hochhauskomplex von 2016 hat sich mit einem Hotel- und Kongresszentrum zusammengetan – inmitten moderner Hochhausarchitektur spielt die Musik international renommierter Orchester.
Dag Hammarskjölds torg 4, www.malmolive.se
Feiern
• Malmöfestivalen: zweite Hälfte Aug. Großes Stadtfest; den Auftakt bildet eine kräftskiva (Krebsessen) auf dem Stortorget, Fressbuden, Freilichttheater, Märkte u. v. m.
Infos
• Malmö im Internet:www.malmotown.com. Ein zentrales Info-Büro existiert nicht. Informationsstellen (Infopoints) im Stadtgebiet, z. B. Travel Shop (s. >>>>) oder auch außerhalb, z. B. im Shoppingzentrum Emporia, Hyllie, oder in Museen.
• Stadtverkehr: Die Sehenswürdigkeiten im Zentrum sind bequem zu Fuß zu erreichen; Stadtbusse u. a. nach Västra Hamnen (Nr. 2); Fahrkarten in den ›Kundcenter‹ an den Bahnhöfen Centralen und Triangeln (kein Barverkauf im Bus, s. Orientierung s. >>>>). Netzkarten fürs Stadtgebiet kosten 75 SEK/24 Std., 188 SEK/72 Std.
• Bahn: u. a. nach Stockholm, Lund/Eslöv, Ystad und Karlskrona. Öresundståget nach Kopenhagen und Helsingborg–Göteborg. Weitere Bahnhöfe: Triangeln und Hyllie im Süden der Stadt.
• Bus: nach Kopenhagen, Trelleborg, Skanör-Falsterbo, Ystad, Lund, Jönköping.
• Flug: Der nächstgelegene internationale Flughafen ist Kopenhagen-Kastrup (20 Min. mit dem Zug Öresundståget). Vom Flughafen Sturup (30 km südöstlich) Flüge nach Stockholm und Göteborg (Flughafenbus).
• Fähre: nach Travemünde mit Finnlines (s. >>>>).
Ausflüge von Malmö>>>C 15
Wikingeralltag heute
Ein palisadenbewehrtes Dorf, bewohnt von langmähnigen bärtigen Männern in grobem Wolltuch, mit Speeren in der Hand? Solcherart Wikingerromantik findet man in Höllviken im Wikingerdorf Foteviken, eingezwängt zwischen Gewerbegebiet und Reitanlage. Der Hafen für ihre flotten Boote, der sich vor 1000 Jahren hier befand, war mit einer Sperre aus Holzstämmen vor Überfällen von der Seeseite geschützt. Nun bevölkern überzeugte ›Wikinger‹ wieder den Ort. und Besucher sind eingeladen, an deren ›Alltag‹ teilzunehmen. Gelegentlich, wenn Handwerker zu Besuch sind, kann man beim Schmieden oder Bogenschießen zusehen und auch selber Hand anlegen. Kurzweilig, besonders mit Kindern.
Museivägen 24, Höllviken, www.fotevikensmuseum.se, Mai–Mitte Sept. Mo–Fr, Juni–Aug. tgl. 10–17 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr), Erw. 110 SEK, Familie 250 SEK
Weißer Sand und Ende vom Land
Die pittoresken Orte Skanör und Falsterbo lebten einst vom Heringsfang, heuten locken die herrlich weißsandigen Strände Badegäste. Aber nicht nur die: Falsterbonäset, der südwestlichste Zipfel der skandinavischen Halbinsel, ist der vielleicht wichtigste Ort für die Beobachtung von Zugvögeln in Schweden und die Vogelstation ein Treffpunkt der Ornithologen. Das Schilfgebiet Flommen und die Heide Skanörs Ljung sind Rastplätze für Zehntausende Zugvögel, die auf dem Weg von und zu ihren Brutgebieten im hohen Norden hier nach der Sundüberquerung erschöpft die erste Pause einlegen. Wenn hier die Schwalben eintreffen, weiß ganz Schweden: Bald ist der Sommer da!
Schlafen, Essen
Alles öko
Ängavallen: Auf dem traditionsreichen Gehöft, umgeben von einem kleinen Englischen Park, ist alles ökologisch: Der moderne Bauernhofbetrieb mit Hofladen und Restaurant produziert Rind-, Lamm- und Schweinefleisch. Es stammt von artgerecht gehaltenen alten Nutztierrassen. Das angeschlossene Restaurant bringt Hofprodukte frisch und fein zubereitet auf den Tisch. Die Gästezimmer in umgebauten Hofgebäuden mit rustikalem Charme sind schick renoviert und sehr komfortabel.
Norra Håslöv, bei Vellinge, www.angavallen.se, Laden Mi–Fr 12–18, Sa, So 12–15 Uhr, im Sommer tgl. und länger
Infos
• Falsterbo Strandbads turistcenter: Strandbadsvägen 30, 239 42 Falster, T 040 635 44 00, www.vellinge.se. Das moderne Gebäude am Meer mit Naturum, Kunsthalle und Restaurant, Mi–So 11–16, Sommer tgl. 10–17 Uhr. Im Sommer Fahrradverleih.
• Bus: Buslinie 100 ab Malmö nach Skanör-Falsterbo
Lund >>>D14
Heute ist Lund eine Studentenstadt und Hightech-Standort für Biotechnologie. Die moderne, international renommierte Universität umgibt mit ihren glasklaren Forschungszentren und Laboratorien den kleinen historischen Stadtkern mit putzigen Kopfsteinpflastergassen und niedrigen Backsteinhäuschen. Wer hier entlangbummelt, durch die Stora Tvärgatan oder die Fiskaregatan, wo vor den Häusern Stockrosen aus den Lücken im Pflaster wachsen und für Farbtupfer sorgen, fühlt sich versetzt in eine ländliche Kleinstadt. Weitgehend im Untergrund verschwunden sind die insgesamt 27 Kirchen und sieben Klöster, die es im 14. Jh. in Lund gab. Das beschauliche Leben spielt sich vor allem zwischen Dom und Östra Mårtenstorget ab, wo mit dem Treppengiebelhaus Krognoshuset der älteste Profanbau der Stadt steht – es gehörte im 14. Jh. zu einer Hofanlage.
Ein Riese als Baumeister?
Die meisten Touristen trifft man rund um den romanischen Dom, die größte Sehenswürdigkeit der Stadt. Lund ist seit 1103 Erzbischofssitz und war lange das geistliche und kulturelle Zentrum des Nordens. Die Bauarbeiten für den Dom begannen um 1080 und endeten 1145 mit der Einweihung der Kirche. Ältester Bestandteil ist die Krypta von 1123 mit niedriger Decke und einem wahren Säulenwald. Eine der Säulen hat die Gestalt des Riesen Finn, der nach einer Legende die Kirche gebaut haben soll; andere Säulen ›porträtieren‹ weitere ›Familienmitglieder‹ …. Der beste Zeitpunkt für die Besichtigung des imposanten Doms sind die Mittags- oder frühen Nachmittagsstunden, wenn sich die Astronomische Uhr aus dem 14. Jh. in Bewegung setzt (Mo–Sa 12 und 15, So 13 und 15 Uhr). Sie ist ziemlich einzigartig in Europa, nur in Prag gibt es etwas Vergleichbares.
© Look, München: Olaf Meinhardt
Wem die Stunde schlägt: Die Astronomische Uhr im Dom zu Lund setzt pünktlich den Figurenkorso in Gang.
Grüne Oase bei jedem Wetter
Lunds Universitets Botaniska Trädgård, der Botanische Garten der Universität Lund, ist eine wunderbare Oase zum Verlaufen im Grünen. Die in den Gewächshäusern versammelten Pflanzen sind sehenswert. Mit nettem Sommercafé.
Östra Vallgatan 20, www.botan.lu.se, tgl. 6–20, Mitte Mai–Mitte Sept. 6–21.30 Uhr, Eintritt frei, Gewächshäuser 11–15 Uhr
Universität Lund
Die bei schwedischen und ausländischen Studenten gleichermaßen beliebte Universität ist die größte Nordeuropas. Sie wurde 1668, zehn Jahre nachdem Skåne zu Schweden gekommen war, gegründet – auch um die Region besser ›schwedisieren‹ zu können. Das Hauptgebäude entstand um 1880, die einzelnen Institute sind über die Stadt verstreut. Zwischen Unihauptgebäude und Dom liegt Lundagård, ein Park mit wunderschönem alten Bäumen.
Museen
Alltagsleben in Stadt und Land
Kulturen: Das 1892 eröffnete, außergewöhnlich gut ausgestattete Freilichtmuseum Kulturen zeigt neben Wechselausstellungen im modernen Museumsbau vor allem Alltagsgeschichte von früher: Möbel, Kunsthandwerk und Ausgrabungsfunde aus dem mittelalterlichen Lund. Sie werden in ca. 30 Gebäuden präsentiert, die z. T. aus anderen Regionen Skånes hierher versetzt wurden. Vieles konnte aber auch gleich an Ort und Stelle bleiben, so wie die Häuser einiger Altstadtgassen wenige Straßenecken weiter, Hökeriet (Ecke Sankt Annegatan/Tomegapsgatan), ein Kaufmannsladen mit einer Einrichtung von 1906 und entsprechendem Sortiment (Sa, So 12–16 Uhr, Eintritt frei).
Tegnérplatsen, www.kulturen.com, Mai–Aug. tgl. 10–17, Sept.–April Di–So 12–17 Uhr, 90 SEK (Winter), 130 SEK (Sommer)
Wie ein Kunstwerk entsteht
Skissernas Museum: Seit 1934 sammelt das Archiv Material zur Kunst im öffentlichen Raum in Schweden. Aber auch Skizzen, Studien und Modelle zu Werken von Henry Moore und den mexikanischen Wandmalereien der 1920er-Jahre sowie farbenfrohe Gemälde der französischen Künstlerin Sonia Delaunay sind zu sehen. Besucher erhalten Einblick in kreative Prozesse und können den Künstlern quasi ›in den Kopf‹ schauen. Mit Skulpturengarten (Eintritt frei). Auch die berühmte Plastik Non-Violence (1988) von Carl Fredrik Reuterswärd, die vor dem UN-Hauptquartier in New York (und in Malmö) steht, ist hier als Vor-Entwurf zu sehen.
Finngatan 2, www.skissernasmuseum.se, Di, Mi 11–17, Do 11–21, Fr 11–18, Sa, So 12–17 Uhr, 80 SEK; Skulpturengarten Eintritt frei
Essen
Pizza und mehr vom Grill
Restaurant VED: Ved heißt auf Schwedisch Brennholz und damit bekommen hier die Holzofen-Pizzen (ab 110 SEK) ihre besondere Knusprigkeit, es gibt auch lecker Frittiertes und kleine Gerichte. Abends Bar mit breiter Cocktail-Palette. Am schönsten sitzt man draußen auf dem Mårtenstorget neben der Kunsthalle und dem historischen Treppengiebelhaus Krognoshuset.
Mårtenstorget 3, www.restaurangved.se, Mo–Fr 17–22, Sa, So 12–22 Uhr, bargeldlos
Eis wie früher
Gelateria 1959: Hier kommt kein Industrie-Eis in die Waffel, alles hausgemacht.
Västra Mårtensgatan 7, www.1959gelateria.com, Di–Sa 11–19, So 12–18 Uhr
Für die Kaffeepause
Cafe Ramklints: Einfach und schlicht und bestens geeignet für eine fikapaus, wo Einheimische hingehen, nicht modisch-schick, nicht teuer, Kaffee zum Nachschenken. Sehr beliebt, eigene Konditorei.
Mårtenstorget 10, www.ramklints.se, Mo–Fr 7.30–18.30, Sa 8–17, So 9.30–16.30 Uhr
Ausgehen
Studentische Alternativszene
Ariman: Leichte Kost, vor allem Ciabatta, Panini & Co., um 50 SEK. Cocktails und Fr, Sa Club Nights, Eintritt frei, die DJs spielen schwarze US-Musik, Orientpop oder was sie gerade mögen.
Kungsgatan 2B, www.ariman.se, Mo–Do 11–0/1, Fr, Sa 11–3, So 15–23 Uhr
Kulturzentrum am Park
Mejeriet: Regelmäßig Livemusik, Kino, Theater, Comedy, So ab 11 Uhr Brunch.
Stora Södergatan 64, www.kulturmejeriet.se
Infos
• Lunds Turistbyrå: Bangatan 1 (am Bahnhof), 222 21 Lund, T 046 359 50 40, www.visitlund.se.
• Bahn: nach Stockholm, Göteborg, Malmö, Helsingborg, Eslöv, Landskrona, Karlskrona.
• Bus: nach Malmö, Kopenhagen und Jönköping.
Helsingborg und Umgebung
Landskrona und Ven>>>C14
Beschaulichkeit strahlt Landskrona kleiner historischer Stadtkern aus, Vom Hafen, das wichtigste Sprungbrett nach Ven, verkehren das ganze Jahr über Fähren auf die Insel im Öresund (s. Tour s. >>>>).
Eine Festung mit Wassergraben
Die Mitte des 16. Jh. errichtete Zitadelle von Landskrona ist eine der am besten erhaltenen der vielen Festungsanlagen an der Westküste. Beim Spaziergang im Park um den Wassergraben kann man sie in Ruhe von allen Seiten betrachten.
www.citadellet.com, Ende Juni–Mitte Aug. tgl. Führungen, 80 SEK
Infos
• Landskrona & Vens Turistbyrå: Skeppsbron 2 (am Fährterminal), 261 35 Landskrona, T 0418 47 30 00, www.landskrona.se/turist.
• Bahn: Landskrona liegt an der Strecke Kopenhagen–Malmö–Göteborg (Öresundståg). Der Bahnhof befindet sich etwa 2 km östlich der Stadt. Busse fahren ins Zentrum und zum Hafen.
• Fähren: nach Ven, s. >>>>.
Helsingborg>>>C14
Helsingborg wirkt heute schick, ja nobel. Der Nordhafen mit modernen Wohn- und Bürobauten macht einen blitzblanken Eindruck. Die Stadt sitzt an der schmalsten Stelle des Öresund, 20 Minuten per Fähre vom dänischen Helsingør entfernt, das mit Schloss Kronborg, unter dem Namen Elsinor bekannt ist als Schauplatz des Shakespeare-Dramas »Hamlet«.
Kein Wunder bei dieser strategischen Lage, dass Helsingborg zu den am heftigsten zwischen Dänemark und Schweden umkämpften Städten gehörte. Im 17. Jh. unternahmen die Schweden erhebliche Anstrengungen, die Stadt, die damals zum dänischen Herrschaftsbereich gehörte, ihrem Hoheitsgebiet einzuverleiben. Sechs Mal eroberten sie Helsingborg, verloren es aber immer wieder an die Dänen. Endgültig gesichert war die schwedische Herrschaft erst 1710 nach einer blutigen Schlacht, die als schrecklichste auf schwedischem Boden gilt.
Sundblick vom Festungsturm
Angesichts der Stadtgeschichte ist es keine Überraschung, dass Helsingborg ein Festungsturm überragt: Der 34 m hohe Kärnan stammt aus dem 14. Jh. Ein Lift (Tickets des Verkehrsverbundes Skånetrafiken gelten) erspart zumindest den Weg zum Fuß des Turms über die breite Freitreppe Terrasstrapporna vom Stortorget hoch – aber dann muss es doch sein: Die vielen Treppenstufen hochzuklettern lohnt sich, denn von oben eröffnet sich bei klarem Wetter eine fantastische Aussicht über den Öresund bis nach Dänemark und hinüber zum Schloss Kronborg.
Slottshagen, Juni–Aug. tgl. 11–19, Mitte April–Mitte Juni Di–Fr 9–13, Sa, So 11–15, Sept. Di–Fr 9–16, Sa, So 11–17 Uhr, 50 SEK
Vom Marktplatz in die Altstadt
Auf dem Stortorget, dem großen Markt, erinnert neben dem Rathaus von 1897 die Statue von Magnus Stenbock an die blutige Schlacht von 1710 gegen die Dänen. Am Markt beginnt eine der ältesten Fußgängerzonen Schwedens, Kullagatan, mit Geschäften großer Ladenketten.
In der entgegengesetzten Richtung erreicht man die Sankta Maria kyrka in der Södra Storgata (Mo–Sa 8–16, So 9–16 Uhr). Die kleine Backsteinkirche geht zurück auf einen romanischen Sandsteinbau des 12. Jh., den der heutige gotische im 15. Jh. ersetzte.
In der Norra Storgatan nördlich des Stortorget stehen einige schöne Fachwerkhäuser: etwa Jacob Hansens hus (Nr. 21), das älteste Wohnhaus der Stadt (1641); der Brunnen daneben erinnert an den Astronomen Tycho Brahe und seine Forschungen auf der Insel Ven (s. >>>>).
Aussichtsreich
An der Landstraße von Landskrona nach Råå und Helsingborg eröffnet sich von einem Hügel kurz vor Glumslöv ein herrlicher Blick zurück nach Landskrona und über die Insel Ven (s. >>>>). Über das pittoreske Fischerdorf Råå, von dem aus im Sommer Boote nach Ven fahren, gelangt man nach Helsingborg.
Museen
Kultur am Hafen
Dunkers Kulturhus: In dem architektonisch gelungenen Bau beeindrucken hochkarätige Ausstellungen moderner Kunst und das Stadtmuseum mit einer multimedialen Darstellung der vom Sund geprägten Historie Helsingborgs. Das Kulturangebot ergänzen Bühnen und Konzertsäle, ein gut sortierter Designladen sowie ein Restaurant – alles mit schönem Blick durch große Glasfronten auf den Sund und das lebhafte Treiben am Segelbootkai des Nordhafens von Helsingborg.
Kungsgatan 11/Sundstorget, www.dunkerskulturhus.se, Di–Mi, Fr 10–18, Do 10–20, Sa, So 10–17 Uhr, 70 SEK (Ausstellungen)
Freilichtmuseum & Gartenpracht
Fredriksdal: Neben dem Herrenhaus aus dem 18. Jh. gehören zum Freilichtmuseum ein schonischer Bauernhof sowie eine Kleinstadtstraße mit einer Druckerei, deren Maschinen noch zeitweise in Betrieb sind. Prunkstück ist der Rosengarten mit vielen alten in Rondellen gepflanzten Sorten, außerdem ein nach Carl von Linnés Lehre angelegter Botanischer Garten. Wer sich für alte Gemüsesorten interessiert, schaue sich im Küchengarten um. Beeindruckend sind auch die viele Meter hohen Buchenhecken, die im Sommer zur Kulisse für Aufführungen in einem Freilufttheater werden.
Gisela Trapps väg, www.fredriksdal.se, April, Sept.–Dez. tgl. 10–16, Mai–Aug. 10–18 Uhr, 70 SEK
Tour
Die Quadratur des Kreises im Universum
Ausflug auf die Insel Ven im Öresund
Grafik herunterladen
Von der Insel mitten im Öresund griff Tycho Brahe, Inselherr und Astronom, nach den Sternen – und schrieb Wissenschaftsgeschichte. Ganz ohne Teleskop entdeckte er 1572 eine Supernova im Sternbild Kassiopeia und gewann bahnbrechende Erkenntnisse über die Bewegung der Planeten.
21 Jahre blieb Tycho Brahe auf der Insel Ven. 45 m über dem Meer am höchsten Punkt der Insel ließ er sich ein Schloss bauen: Uraniborg. Egal ob zu Fuß, mit dem Bus oder per Fahrrad, der Weg vom Fähranleger Richtung Inselmitte führt bergauf und schnurstracks zu den spärlichen Fundamenten des Schlosses.
Wie arbeiteten Astronomen vor 450 Jahren?
Als er mehr Platz für seine Beobachtungsinstrumente brauchte, ließ er neben dem Schloss das unterirdische Observatorium Stjärneborg bauen. In der Krypta führt eine Ton-Bild-Schau Besuchern eindrucksvoll die Ausmaße und Funktionsweise der von Tycho Brahe entwickelten Instrumente zur Himmelsbeobachtung vor Augen.
Der Garten als Kosmos
Umgeben war Schloss Uraniborg von einem Schlossgarten im Renaissancestil, dessen symmetrische Form Sinnbild eines wohlgeordneten Kosmos war: Die Erde dachte man sich als Quadrat, den Himmel als Kreis. An den vier Ecken des Quadrats lagen Eingangstore, umgeben war der Garten von hohen Erdwällen. In den Beeten wachsen Zierpflanzen und Kräuter, die im 16. Jh. in europäischen Gärten gezogen wurden. Am Rand der Anlage ragt überlebensgroß Tycho Brahe auf, als Sterngucker mit Spitzenkragen.
Der Weltraum im Kirchenschiff
Der hohe Kirchturm in direkter Nachbarschaft von Uraniborg gehört zur ehemaligen Gemeindekirche Allhelgonakyrkan, in der das Tycho-Brahe-Museum eingerichtet wurde. Brahes wissenschaftliche Instrumente, ein Stahlquadrant und ein astronomischer Sextant – von Experten aus Tschechien rekonstruiert –, gehören zu den wichtigsten Exponaten. Mit Filmen, Ausgrabungsfunden, Modellen und Bildern wird Leben und Werk des weltberühmten Wissenschaftlers dokumentiert, der ab 1597 in Prag als Hofastronom von Kaiser Rudolf II. sein Wissen um die Bewegungen der Planeten an seinen Schüler Johannes Kepler weitergab – Grundlage für heutige Raumfahrtprogramme.
Kirchenschatz und Kalorien
Spektakulär ist die Lage der mittelalterlichen Treppengiebelkirche Sankt Ibb an der Steilkante im Nordwesten. Auch sie birgt Erinnerungen an Tycho Brahe: u. a. ein 1578 von ihm gestiftetes Altarbild und sein Porträt – eine Schenkung anlässlich seines 300. Geburtstags 1846. Zu Lebzeiten sah man ihn nicht allzu oft in dieser Kirche. Unterhalb, im Hafen Kyrkbacken, kann man sich im Restaurant Hamnkrogen oder in der Räucherei (nur im Sommer) stärken, bevor es zurück geht zum Fähranleger. Oder man dreht noch eine Runde im Uhrzeigersinn um die Insel: am Strand entlang zum Hafen Norreborg und zur Ostspitze Haken mit einem der drei Leuchttürme der Insel.
Tycho-Brahe-Museum: Mai, Juni, Sept. tgl. 11–16, Juli, Aug. 10.30–16/17 Uhr, 80 SEK, www.tychobrahe.com
© Getty Images, München: Historica Graphica Collection/Heritage Images
Die Harmonie des Universums, berechnet von Tycho Brahe, auf einer Karte von 1660/61
Infos
Start/Ziel:
Landskrona Fähranleger, >>> C 14
www.ventrafiken.se
Fahrradverleih:
oberhalb vom Fährhafen Bäckviken, www.venscykeluthyrning.se, ab 110 SEK/Tag
Essen
Fisch frisch
Roy’s Mat & Bar: Fisch und Meeresfrüchte sind die Spezialität des kleinen Restaurants am Hafen, preiswert, unprätentiös und gut. Aber auch Fleischgerichte und Vegetarisches. Täglich Lunch 105–115 SEK, à la carte 175–255 SEK. Tipp: Probieren Sie Roys Fischsuppe als halbe Portion (105 SEK).
Kajpromenaden 21 (am Nordhafen), T 042 13 31 31, Mo–Fr 11.30–15, Sa, So 12–15.30 Uhr (Lunch) und 16.30–spät à la carte
Tortenglück und Eleganz
Fahlmans: Königin Louise kam gern herüber aus Sofiero, ebenso wie Regisseur Ingmar Bergman, als er am Theater Helsingborg inszenierte – eine Adresse mit Stil. Probieren: die Nussbuttercremetorte Fahlmans special.
Stortorget 11, www.fahlmans.se, Mo–Fr 8–19, Sa 8.30–16.30, So 10–16.30 Uhr
Zeitreise in die Fifties
Ebbas Fik: Das Lokal entführt seine Gäste in die neonbunte Konsumwelt der 50er-Jahre und serviert Hausmacher-Burger zum Lunch, riesige Sandwiches oder zum Kaffee einen Radiokaka – Kuchen in Form eines Transistorradios, damals der letzte Schrei, ebenso wie Elvis oder Lill-Babs, die aus der Jukebox tönen.
Bruksgatan 20, 252 23 Helsingborg, T 042 28 14 40, www.ebbasfik.se, Mo–Fr 9–18, Sa 9–16 Uhr
Bewegen
Radeln mit Aussicht
Kattegattleden: Dem Fernradweg (s. >>>>) ein Stück Richtung Göteborg zu folgen lohnt sich, z.B. vorbei an den Schlössern Sofiero und Krapperup bis Mölle und hoch zum Kullaberg und über Arild nach Ängelholm. Wer ein Cykelbiljett löst, kann das Rad auch im Zug mitnehmen. Travel Shop am Bahnhof verleiht Räder (s. auch Malmö, s. >>>>).
Infos
• Digitales Servicecenter Helsingborg: am Nordausgang des Bahnhofs Helsingborg C (Knutpunkten) rund um die Uhr Infos im Computer; weitere Infopoints in den meisten Hotels der Stadt sowie Dunkers kulturhus, Kärnan oder der Bibliothek, T 042 10 43 50, www.visithelsingborg.com.
• Bahn: nach Stockholm, Lund, Landskrona, Kristianstad und Karlskrona. Helsingborg ist Halt an der Strecke Kopenhagen–Malmö–Göteborg (Öresundståg).
• Bus: u. a. nach Höganäs, Lund, Halmstad und Ängelholm.
• Fähre: nach Helsingør (DK).
Ausflüge von Helsingborg
Gartenidyll am Sund
Das idyllisch inmitten alten Baumbestands am Öresund gelegene Schloss Sofiero slott (>>> C 14) ließ Kronprinz Oskar 1864 als Sommerresidenz für sich und seine Gattin Sophia errichten – daher der Name Sofiero (Sophienruhe). Später ging es in den Besitz von König Gustav VI. Adolf über, der hier im Sommer Kabinettssitzungen abhielt und sich mit Ministerpräsident Tage Erlander im Park erging – ein Sinnbild für die Übereinkunft zwischen Monarchie und Sozialdemokratie; immerhin hatte diese damals noch die Forderung nach Einführung der Republik im Parteiprogramm. Im Schloss, von dessen Terrasse der Blick über den Öresund schweift, finden Kunstausstellungen statt, die auch den Park einbeziehen. Neben Blumenrabatten und über 10 000 Rhododendren gibt es Skulpturen, einen Totempfahl und ein Labyrinth für Kinder.
ca. 5 km nördlich, www.sofiero.se, Schloss Ostern–Mitte Sept. tgl. 10–18 Uhr, 120 SEK
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Anna Nahabed
Von der Rhododendronblüte bis zum Farbenspiel der Dahlien im Herbst – der Park von Schloss Sofiero ist fast das ganze Jahr über bunt.
Krüge mit Charakter
In der 1864 gegründeten Wallåkra Stenkärlsfabrik in dem kleinen Ort Vallåkra wird Keramik nach historischer Rezeptur aus dem regional abgebauten Ton hergestellt: Vorratstöpfe, Krüge und rustikales Geschirr mit typischer Salzglasur. Man kann den Töpfern bei der Arbeit zusehen, im Fabrikladen stöbern oder im Café-Restaurant mit ambitionierter Küche tafeln. Schön ist auch ein Spaziergang im angrenzenden, unter Naturschutz stehenden Tal des Råå-Bachs.
Vallåkra, 15 km südöstlich von Helsingborg, www.wallakra.com, Laden Di–Fr, So 12–16, Ende Juni–Mitte Aug. tgl. 11–17, Adventszeit 12–16 Uhr
Essen
Königliche Gaumenfreuden
Sofiero Slottsrestaurang: Von der Glasveranda hat man einen schönen Blick über den Sund, im eleganten Speisesaal locken königliche Tafelfreuden unter Kronleuchtern. Sofieros Slottsrestaurang gehört zu den besten Adressen Schwedens.
131 Sofierovägen, T 042 14 04 40, www.sofieroslottsrestaurang.se, März–Dez. Mo–Fr 11.30–14, Mi–Sa 18–22, So Brunch (Mai–Anfang Sept.) 12.30–16 Uhr, Café Glasveranda Mitte April–Mitte Sept. tgl. 11–17 Uhr
Halbinsel Kullen>>>C14
Die nordwestliche Spitze der Kullen-Halbinsel ragt nördlich von Helsingborg und Höganäs bei Mölle in den Öresund und zählt zu den schönsten Ecken Skånes. Auch deshalb ist der Kullaberg mit seinem Leuchtturm ein beliebtes Ausflugsziel (s. Tour s. >>>>).
Eleganz wie anno dazumal
Seebadflair umweht das Örtchen Mölle, über dessen Jachthafen weiß und nobel das Grand Hôtel thront. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs machten hier vor allem Dänen und Deutsche Urlaub, der deutsche Kaiser gab sich 1907 die Ehre. Anfang des 20. Jh. erregte die Errichtung eines ersten Gemeinschaftsbads für Männer und Frauen die Gemüter aufs Heftigste. Man befürchtete den vollständigen Verfall der Sitten, wozu auch manch wilde Party beitrug. Es muss so ähnlich zugegangen sein wie heute in Tylösand (s. >>>>). So legte sich mancher Badegast eine Adresse im nahen Arild zu, um den guten Ruf zu wahren.
Einfach perfekt, diese Idylle
Arild ist einfach schnucklig, die Gassen mit den niedrigen alten Häuschen in dem ehemaligen Fischerort, vor denen Malven und Rosen blühen, führen zum Hafen, wo man einen kleinen Krabben-Imbiss bekommt oder ein Eis. Und die nahen Weinberge am Kullaberghang machen das Maß der Lieblichkeiten voll.
Lieblingsort
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Sophie McAulay
Der Schlosspark um Krapperups slott (>>> C 14) südlich von Mölle beweist: Nicht nur in England versteht man es, einen Garten anzulegen. Dazu passen auch Café und Shop. Das privat bewohnte Schloss der einst einflussreichen Familie Gyllenstierna bildet bisweilen den Rahmen für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst ( www.krapperupskonsthall.se). Die weißen Sterne in der Fassade des Backsteinschlosses von 1790 beziehen sich auf den Namen, der allen Shakespeare-Kennern aus »Hamlet« bekannt ist: Güldenstern (bei Nyhamnsläge, www.krapperup.se, Café und Laden April, Mai, Mitte Aug.–Sept. Sa, So, Fei 11–17, Juni–Mitte Aug. tgl. 11–17 Uhr, Park ganzj. tgl., Eintritt frei).
Schlafen
Meer und Heide
First Camp Mölle: ganzj., Stellplatz ab 240 SEK, einfache Campinghütte ab 410 SEK, luxuriöse Hütten (bis zu 6 Pers.) mit Dusche/WC um 810 SEK. Die sehr schöne Lage unweit des Kullaberg am Naturschutzgebiet Möllehässle ist das große Plus des Platzes.
T 042 34 73 84, www.firstcamp.se, dann Stichwort ›Mölle‹
Schlafen, Essen
Hotel und Weingut
Arilds Vingård: Der Familienbetrieb der Ivarssons keltert Trauben, die an den Kullaberghängen gereift sind. Hier treiben die Knospen nicht zu früh aus und sind so vor Spätfrösten im Frühjahr geschützt. Die Weine sind im Restaurant zu kosten.Im Sommer auch Zimmer auf dem historischen Gutshof (DZ ab 990 SEK).
Lillavägen 71, Arild, T 042 346420, http://arildsvingard.se
Essen
Deftig-schonisch
Tunneberga Gästgivaregård: Hauptgerichte ab 160 SEK. Das gemütliche Lokal in einem typisch schonischen Fachwerkhaus mit niedrigen Decken liegt mitten im Dorf: Es gibt deftige regionale Küche wie äggakaga oder köttbullar (Lunch ab 109 SEK).
Jonstorpsvägen 16, Jonstorp, T 042 36 74 81, www.tunneberga.se
Ausflugscafé mit Tradition
Café Flickorna Lundgren: Schon König Oskar legte gern eine Kaffeepause im Gartencafé an der Straße nach Jonstorp ein, wenn er mit der Kutsche vorbeikam. Bis heute wird das Café von Nachfahren der ›Lundgren-Mädels‹ geführt, die Kaffee aus Kupferkannen sowie hausgebackenen Kuchen und Brot servieren. Der große Garten ist an schönen Sommertagen rappelvoll. An einfachen Holztischen unter Obstbäumen findet man sich ein zu kaffe med dopp, Kaffee mit Gebäck. Besonders zu empfehlen: Vanilleherzen, einst König Oskars Favoriten, oder Skånering aus zartem Mürbeteig mit Kardamom. Große Auswahl an Säften.
Skäretvägen 19, T 042 34 60 44, http://flickornalundgren.se, Mitte April–Mitte Sept. tgl. 11–16, Mitte Juni–Mitte Aug. auch länger
Essen, Einkaufen
Markthalle mit Lunchrestaurant
Höganäs saluhall: Café und Mittagstisch im Restaurant (11–14 bzw. 12–15 Uhr), Lunch Mo–Fr 111 SEK, sonst 199–259 SEK. An den Marktständen kann man sich außerdem fürs Picknick eindecken.
Bruksgatan 36Z, abseits RV 111/Kullagatan, www.hoganassaluhall.se, Mo–Fr 10–18, Sa, So 10–16 Uhr, bargeldlos
Einkaufen
Markendesign
Höganäs Design Outlet: Es reihen sich bis zur Keramikgatan die Outlets von IIttala, Orrefors-Kosta Boda und Co. mit Produkten bekannter skandinavischer Marken, u . a. Glas und Keramik.
Gärdesgatan (Abzweig vom RV 111 nördlich von Höganäs), www.hoganasoutlet.se, Mo–Fr 10–19, Sa, So 10–17 Uhr
Showroom für lokale Keramiker
Höganäs Keramiskt Centrum: Das Ausstellungsforum zeigt die Arbeit regionaler Töpfer und man kann formschöne Stücke erwerben. Die typische Salzglasurkeramik wurde im nordwestlichen Skåne seit Anfang des 19. Jh. hergestellt.
Gärdesgatan 4B (gegenüber den Design Outlets), www.keramisktcenter.se, Do, Fr 11–17, Sa, So 11–16 Uhr
Bewegen
Paddeln, Klettern, MTB
Mölle Kajak & Klättercenter: Das volle Programm – vormittags Klettern, nachmittags Paddeln vor der Küste 800 SEK/Pers. Auch MTB-Verleih 400 SEK/Tag; Kajakverleih 300–500 SEK/Tag.
T mobil 070 558 66 57, www.mollekajakcenter.se
Infos
• Höganäs & Kullahalvön Infopoints: an rund 20 Stellen rund um Höganäs und den Kullaberg liegen Info-Broschüren aus, u. a. in Restaurants, Cafés, Hotels oder der Bibliothek Höganäs, T 042 33 77 74, www.hoganas.se, www.kullabergsnatur.se, www.kullen.se.
• Bus: nach Helsingborg und Mölle. Im Sommer (Mai–Aug.) verkehren am Wochenende Linienbusse von Mölle weiter bis Kullens fyr, Mitte Juni–Mitte Aug. tgl.
Tour
Höhlen, Delfine und weiter Blick aufs Meer
Wandern auf dem Kullaberg
Grafik herunterladen
Besser hätte ich es nicht treffen können. Ein strahlend schöner Junisonntag, an dem die Öresundwellen glitzern und das Hamletschloss Elsinor auf der anderen Sundseite romantisch mit seinen Renaissancetürmchen im Dunst verschwimmt wie eine Fata Morgana. Ich bin auf dem Weg von Helsingborg zum Kullaberg. Der sagenumwobene Höhenrücken, geologisch gesehen ein Urbergshorst aus von Spalten und Klüften durchzogenem Gneis, ragt wie ein Sporn in den Sund. Der Bus zum Kullens fyr, dem Leuchtturm auf der Spitze des Kullabergs, ist fast leer. Der Parkplatz am Leuchtturm, den wir nach ca. 20 Minuten Busfahrt in Serpentinen durch den Wald erreichen, ist dagegen gut gefüllt.
Zuerst auf den Leuchtturm!
Kullens fyr ist ein Leuchtturm der Superlative – was man ihm kein bisschen anmerkt. Er ist Skandinaviens lichtstärkster – 27,5 nautische Meilen weit reicht sein Licht (46 km). Zugleich ist er Schwedens höchst gelegener Leuchtturm, 78,5 m über Meeresniveau, dabei selbst ein Zwerg von 15 m Höhe. Eindrucksvoll ist der Blick von oben, am Ende der eisernen Wendeltreppe auf eine der meistbefahrenen Schifffahrtsrouten der Welt. Den Öresund passieren täglich Tausende Schiffe, riesige Containerschiffe wie Segeljachten.
Auf Tuchfühlung mit der Unterwasserwelt
Spannender als Schiffe zu zählen finde ich es aber, Delfine zu entdecken! Also wieder runter vom Turm und rein ins Naturum. Die bereit stehenden Ferngläser auf der Aussichtsterrasse sind stets umlagert. Tatsächlich sind Tümmler hier gar nicht so selten zu sehen. Um sich davon zu überzeugen, kann man an einer Tümmlersafari teilnehmen. Im Aquarium streichle ich Seesterne und Anemonen und überwinde letzte Berührungsängste mit der Unterwasserwelt des Öresunds. Im Naturum erfahre ich, dass ich gerade eine geführte Höhlenklettertour verpasst habe und beschließe, selbst auf Tour zu gehen.
Wandern mit Sundblick
Es herrscht eine steife Brise, schicke Jachten auf dem Sonntagstörn ziehen mit geblähten Segeln vorbei und die Wellen haben leichte Schaumkrönchen. Ich beschließe, auf der windabgewandten Seite zurück nach Mölle zu wandern, der orangefarbenen Markierung des Skåneleden bzw. hier Kullaleden folgend.
Die schroffe Küste des Kullaberg ist durchlöchert von Höhlen. Die meisten liegen zwar auf der Nordseite, aber an mindestens einer komme ich vorbei. Auf schmalem Pfad stolpere ich über Baumwurzeln und Felsblöcke, rechts gähnt tief der Abgrund und mein Blick geht schaudernd hinab zum steinigen Strand. Verlockend kommt ein Seil in Sicht; hier geht es zur Lahibiagrotte. Nein, so mutig bin ich nicht, ich laufe vorbei und berausche mich am knallblauen Himmel, am rauschenden Wind in bizarr verwachsenen Kiefern, an den gekräuselten Wellen und weißen Segeln, steige über Wurzeln und ausgewaschene Wegstücke hinab und hinauf. Ich erreiche ein Viehgatter, vor mir liegt eine offene trockene Heide, die ich quere, nicht ohne die urigen Wiederkäuer zu bemerken, die friedlich ihre spitzen Hörner in die Sonne recken und aus den Augenwinkeln vorbeiziehende Wanderer zählen.
Auf und Ab im Eichenwald und Rast in der Bucht