DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Cornwall & Südwestengland - Petra Juling - E-Book

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Cornwall & Südwestengland E-Book

Petra Juling

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Beschreibung

Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 5. Auflage 2016, Dumont Reiseverlag Autorin Petra Juling zeigt im DuMont Reise-Taschenbuch Cornwall & Südwestengland die schönsten Seiten der englischen Bilderbuchlandschaft. Welche Orte sind gute Standquartiere für Ausflüge? Welche Gärten sind besonders sehenswert und welche Küsten gehören zu den schönsten? Gleich auf den ersten Seiten gibt die Autorin im Kapitel „Südwestengland persönlich - meine Tipps“ Antworten auf typische Leserfragen zur Reiseplanung. Zudem verrät sie ihre ganz persönlichen Lieblingsorte vom winzigen Port Isaac bis zur schillernden Bucht Kynance Cove. Neue Attraktionen wie das moderne Besucherzentrum von Stonehenge oder der Royal William Yard in Plymouth werden ebenso beschrieben wie Wandertouren an der Exmoor-Küste und auf dem Küstenpfad zum Lizard Point am Südzipfel Cornwalls. Per Fahrrad geht es von der Kathedralstadt Exeter bis ans Meer oder über die alte Bahntrasse auf dem Camel Trail am Rand des Bodmin Moor entlang. Wer die Besonderheiten im Südwesten Englands intensiv erkunden möchte, folgt den zehn ungewöhnlichen Entdeckungstouren, u.a. auf den Spuren von Agatha Christie oder durch die magische Halbinsel Penwith. Auf knapp 300 Seiten stellt das DuMont Reise-Taschenbuch alle Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Cornwall übersichtlich vor, Spaziergänge, ungewöhnliche Entdeckungstouren und ausgewählte Aktivtouren erschließen die Highlights und Besonderheiten der Region. Mit Lieblingsorten der Autorin in Text und Bild, zahlreichen persönlichen Reisetipps und einem journalistischen Porträt.

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Seitenzahl: 469

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Südwestengland: Die 10 Highlights!

Editorial

Gratisdownload Cornwall & Südwestengland

Südwestengland persönlich – meine Tipps

Lieblingsorte

Schnellüberblick

Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)

Informationsquellen

Wetter und Reisezeit

Anreise und Verkehrsmittel

Übernachten

Essen und Trinken

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Feste und Unterhaltung

Reiseinfos von A bis Z

Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)

Steckbrief West Country

Geschichte im Überblick

Dartmoor – Wildnis von Menschenhand

Lebende Zäune – Heckenvielfalt statt weiter Flur

Vogelparadies Küste – Taucher, Tölpel und Co.

Countrylife – vom exquisiten Leben auf dem Lande

Gartenpracht am Golfstrom

Der National Trust – Denkmalschutz für Kultur und Natur

Englische Kathedralen der Gotik

Cornwalls keltisches Erbe

Träume von Manderley – Daphne du Maurier und Cornwall

Bristol Sound und Trip Hop – Attacke auf die Ohren

Faszination Maschine – Great Dorset Steam Fair

Erfolgsrezept Gastro-Pub

Unterwegs im West Country

Bath und Bristol

Bath

Im Zentrum

Nördlich vom Zentrum

Über den River Avon

Ausflüge

Panoramaweg Bath Skyline Walk 

Bristol

Harbourside

Old City (Altstadt)

Redcliffe und Temple

Vom West End in die Altstadt

Clifton

Westliches Wiltshire und Somerset

Von Salisbury nach Somerset

Salisbury

Stonehenge

Frome

Shepton Mallet

Glastonbury

Von Wells in die Mendip Hills

Taunton

Quantock Hills

Exmoor National Park

Im Moor

Exmoor-Küste

Wanderungen entlang der Exmore Küste

Dorset

Der Osten von Dorset

Bournemouth – Christchurch – Poole

Halbinsel Purbeck

Wanderungen auf der Isle Purbeck

Ausflüge ins Landesinnere

Ins Blackmoor Vale

Der Westen von Dorset

Die Jurassic Coast an der Lyme Bay

Wanderung zum Golden Cap

Dorchester

Beaminster

Der Süden von Devon

Devons Kanalküste

Exeter

Radtour von Exeter am River Exe entlang 

In der Umgebung von Exeter

Devons Jurassic Coast

Torbay – die ›englische Riviera‹

Totnes

Dartmouth

South Hams

Wanderung zum Bolt Head

Plymouth

Umgebung von Plymouth

Dartmoor

Dartmoor National Park

Okehampton

Tavistock

Der Norden von Devon und Cornwall

Die Nordküste von Devon

Ilfracombe und Umgebung

Barnstaple und Umgebung

Clovelly

Hartland

Die Nordküste von Cornwall

Bude

Boscastle, Tintagel

Padstow, Klippenwanderung bei Padstow

Radtour auf dem Camel Trail

Bodmin Moor

Newquay

St Agnes

Redruth

Der Westen von Cornwall

Magische Landschaft am Meer

St Ives

Halbinsel Penwith

An der Mount’s Bay

Isles of Scilly

Halbinsel The Lizard

Auf dem Küstenpfad zum Lizard Point

Am Helford River, Frenchman's Creek Walk

Die Südküste von Cornwall

Die kornische Riviera – Creeks und Gärten, Häfen und Burgen

Am River Fal

Veryan Bay, Mevagissey

St Austell

Am River Fowey

Auf dem Hall Walk von Bodinnick nach Polruan 

Polperro

Looe

Sprachführer

Kulinarisches LexikonAutorin

Auf Entdeckungstour

Bath im 18. Jh. – Städtebau im Zeichen des Klassizismus

Der englische Landschaftsgarten – Stourhead

Auf der Suche nach dem Gral – heilige Stätten in Glastonbury

Geologie zum Anfassen – Lyme Bay

Mit Thomas Hardy in Wessex

Auf den Spuren von Agatha Christie

Das feine Leben auf dem Lande – Saltram House

Mit Reverend Hawker in Morwenstow

St Ives und die Kunst der Moderne

Magisches Penwith – Zeugnisse der Vergangenheit

Karten und Pläne

Citypläne

Bath

Bristol

Exeter

Plymouth

Tourenkarten und Detailpläne

Bath: Klassizistische Bauwerke

Bath Skyline Walk, Panoramaweg

Stourhead

Glastonbury: Heilige Stätten

Exmoor-Küste: Wanderungen

Isle of Purbeck: Wanderungen

Golden Cap: Wanderung

Lyme Bay: Dinosaurland Fossil Museum

Dorchester und Umgebung: Thomas-Hardy-Tour

Exeter und River Exe, Radtour

Torquay und Umgebung: Agatha-Christie-Tour

Bolt Head und Bolt Tail: Wanderung

Saltram House

Morwenstow: Reverend-Hawker-Tour

Padstow, Klippenwanderung

Camel Trail: Radtour

St Ives: Moderne Kunst

Halbinsel Penwith: Vorzeitmonumente

Lizard Point: Küstenwanderung

Frenchman’s Creek Walk

Hallwalk: Fowey – Bodinnick – Polruan

Extra-Reisekarte

Straßenregister

Impressum

Südwestengland: Die 10 Highlights

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Bath

Stonehenge

Wells

Chesil Beach

Haytor Rocks

Exeter

Tintagel

St Ives

St Michael’s Mount

Eden Project

Liebe Leserin, lieber Leser,

Cornwall – schon der Name weckt Sehnsüchte, nach Urlaub am Meer, nach einem kleinen Cottage in einem malerischen Fischerort, nach Wanderungen auf dem Küstenpfad, begleitet vom süßen Duft blühenden Ginsters und dem Schrei der Seevögel, vorbei an atemberaubend schroffen Klippen und winzigen Buchten. Bis ans Ende der Welt, Land’s End, und noch weiter reichen die Urlaubsträume, vielleicht bis zu den Felsriffen der Isles of Scilly, einer Inselwelt mit subtropischen Gärten, blütenweißen Stränden und winzigen Häfen mitten in den Wellen des Atlantiks.

Cornwall heißt Kernow in der Sprache der Kelten. Hinter der natürlichen Grenze des River Tamar beginnt vormals keltisches Gebiet, das zeigen die Ortsnamen. Dieses Land hat eine eigene Geschichte. Cornwalls Isolation ist auch sein Reiz: unberührte Flora und Fauna, zu drei Seiten das Meer und das Gefühl, dass man sich eine gewisse Unabhängigkeit bewahrt hat.

Auch nach vielen Jahren und häufigen Reisen in den Südwesten Englands habe ich immer noch das Gefühl, dass sich hier seit hundert Jahren nichts geändert hat. Ganz besonders faszinieren mich bis heute die herrliche Natur im wilden West Country und die Fülle an Kultursehenswürdigkeiten. Am liebsten lasse ich mir auf dem Klippenpfad den Wind um die Nase wehen – um nachher bei einem Cream Tea oder einer ordentlichen Portion Fish’n’Chips zu entspannen.

Mit meinem Buch möchte ich Sie einladen, sich Zeit zu nehmen, sich auf das gemächliche Tempo im West Country einzulassen und Ihre persönlichen Favoriten zu entdecken – von einladenden Landhotels und urigen Country Pubs über schöne Strände, romantische Burgruinen und magische Orte im Moor bis zu lauschigen Gartencafés. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Entdeckungen mitteilen!

Eine erlebnisreiche und spannende Reise wünscht Ihnen

Ihre

Petra Juling

Gratisdownload Cornwall & SüdwestenglandPetra Juling

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Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.

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Südwestengland persönlich – meine Tipps

Leser fragen, Autoren antworten

Immer wieder überwältigend: die Küste Cornwalls, hier bei Kynance Cove

Südwestengland zum Kennenlernen

Wer zum ersten Mal in den Südwesten Englands fährt, nach Dorset, Devon oder Cornwall, den überwältigt der Anblick der schroffen Küsten, gespickt mit Leuchttürmen und unzähligen Landspitzen – im Original noch schöner als in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung. Aber das ist nicht alles: Die Romantik der verträumten, gemütlich-englischen Bilderbuchlandschaft lockt ins Landesinnere, mitten hinein ins Gewirr schmaler Sträßchen abseits der Hauptstraßen, ins schöne Niemandsland ›in the middle of nowhere‹ zwischen hohen grünen Hecken, in dem urplötzlich ein einladendes Pub oder ein reetgedecktes Cottage auftaucht.

Welche Orte sind gute Standquartiere für Ausflüge?

Die zwei größten Seebäder im Südwesten sind wegen ihrer Infrastruktur eine gute Wahl: Torquay erschließt Süd- und Westcornwall ebenso wie das Dartmoor, Bournemouth und Poole sind ideal für die Highlights an der Jurassic Coast und das malerische Landesinnere von Dorset. Von der Kathedralstadt Exeter ist man im Nu an der Küste von Süd- und Norddevon, auch das Dartmoor liegt in Reichweite. Penzance ist der beste Standort für die Halbinsel Penwith und für einen Tagesausflug zu den Isles of Scilly.

Standquartiere und schöne Küsten

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Die schönsten Küstenstriche

Bis Land’s End muss nicht fahren, wer wilde Klippen sucht. Überraschend in ihrer Vielfalt ist die Jurassic Coast von Dorset bis Süddevon, wild und rau zeigt sich die Felsküste von Hartland Point in Norddevon bis zur Halbinsel Penwith in Cornwall, deren westlichster Landzipfel Land’s End ist. Der Süden von Cornwall bezaubert mit seinen verzweigten Wasserwegen, den Creeks, und den Halbinseln Lizard und Roseland sowie malerischen Häfen. Hier fasziniert wie überall am Ärmelkanal und am Atlantik der Gezeitenwechsel – bis zu 10 m beträgt der Unterschied zwischen Ebbe und Flut.

Cottage an der Exmoorküste – wer möchte nicht seine Ferien hier verbrinvgen?

Welche Städte lohnen den Besuch?

Unbedingt Bath – diese Stadt begeistert mit ihrer eleganten Architektur alle Ästheten. Bristol ist als größte Stadt im Westen Hort einer aufregenden Alternativkultur mit einer kreativen Szene und munterem Nightlife.

Städte und Häfen

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Besonders idyllische Häfen und Marktstädte?

Eine unvergleichliche Lage zwischen drei Buchten hat St Ives, der einstige Sardinenhafen, der sich rasch zum Künstler- und Touristenort entwickelte. Komplett denkmalgeschützt ist Clovelly. Viel authentische Atmosphäre haben sich Boscastle und Port Isaac bewahrt – vor allem außerhalb der Saison. Sie liegen in engen Buchten, mit steilen krummen Gassen und winkligen Cottages. Fischer, die am Kai ihren Fang anlanden, gibt es auch noch in Beer an der Küste von Dorset, ebenso wie in Mevagissey und Newlyn in Cornwall. In beschaulichen Marktstädten im Landesinnern, wie Wimborne Minster oder Beaminster in Dorset, Frome in Somerset oder Tavistock am Rand des Dartmoor, fühlt man sich weit weg von der Hektik der Gegenwart.

Welche Gärten sind sehenswert?

Die tropische Fülle von Cornwalls Gärten ist legendär: Man erlebt sie zum Beispiel in den Urwaldlabyrinthen von Trebah, in den Lost Gardens of Heligan oder in Trengwainton bei Penzance mit herrlichem Blick auf die Bucht mit St Michael’s Mount. Wichtig für das Verständnis der englischen Kultur ist der Landschaftsgarten Stourhead, der im 18. Jh. in den Hügeln von Wiltshire angelegt wurde. Eine große Vielfalt an Gartenformen und Pflanzenzüchtungen zeigt Compton Acres in Dorset. Wer Garten und Herrenhaus kombinieren möchte, fährt am besten nach Lanhydrock am Rand des Bodmin Moor.

Gärten und Herrenhäuser

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Häuser mit besonderer Atmosphäre

Origineller als das Haus A la Ronde kann man sich ein Landhaus kaum vorstellen. Einen authentischen Eindruck vom Leben des Landadels vergangener Zeiten geben sorgsam gepflegte Herrensitze wie Montacute oder Kingston Lacy – akribisch konserviert bis ins Detail. Eine besondere Aura umgibt den Inselberg St Michael’s Mount, der im 17. Jh. vom Kloster zum Herrenhaus wurde. Bei einem Besuch des bei Flut vom Festland abgeschnittenen Hauses sollte man den Gezeitenplan im Auge haben, um die Bootsfahrt zur Insel nicht zu versäumen.

Wie kommt man mit Bus und Bahn zurecht?

Gute Vorbereitung ist alles. Wenig Gepäck essentiell – es gibt nämlich keine Schließfächer in britischen Bahnhöfen. Die Nordküste von Devon und Cornwall wird nur mit Bussen erschlossen, die nicht allzu häufig fahren. In den großen Seebädern Torquay und Bournemouth gehören gute Verkehrsverbindungen zum touristischen Angebot, im Landesinnern wird es schwierig ohne Auto.

Lohnt es sich, das Auto gelegentlich stehen zu lassen?

Absolut! Der Besucheransturm auf winzige Orte mit engen, steilen Sackgassen, die dort enden, wo man nicht parken kann, bringt an Wochenenden und in den Ferien oder zur Rushhour viele Autofahrer zur Verzweiflung. Auch an vielen Stränden parkt man kostenpflichtig. Stressfreier reist man, wenn man Park-and-Ride-Plätze anfährt oder ein überlaufenes Ausflugsziel gleich per Bus und Bahn ansteuert. Zudem sind die Parkgebühren und die Strafen für Falschparker hoch.

Welche Kathedralen gehören zum Pflichtprogramm?

Wer eine der schönsten Kathedralen Englands sehen möchte, fahre ins Städtchen Wells. Englische Gotik des Mittelalters in Reinkultur – und den höchsten Kirchturm Englands – bietet Salisbury. Die Kathedrale von Exeter schließlich ist mit ihrer Skulpturengalerie schon von außen eine Augenweide.

Kathedralen, Burgen, magische Orte

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Wo gibt es romantische Burgen …

In Cornwall führt kein Weg vorbei an Tintagel und dem Mythos um König Arthur. Hoch über dem Wasser zu beiden Seiten des River Fal in Cornwall liegen die Burgen St Mawes und ihr Zwilling Pendennis. Einen romantischen Platz über dem Flusstal hat Restormel Castle bei Lostwithiel. Eine malerische Ruine in Dorset ist Corfe Castle.

… und wo magische Orte?

Die Aura von Stätten wie Stonehenge und Glastonbury Tor fasziniert auch dann, wenn man hier nicht allein ist. Der Riese von Cerne Abbas ist eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit, die staunen lässt – wer hat sich so was ausgedacht? Die eisenzeitliche Hügelfestung Maiden Castle bei Dorchester beeindruckte schon die Römer, die sie zum Amphitheater umbauten.

Lohnt sich ein Tagesausflug auf die Scilly Islands?

Ja, unbedingt! Aber nur bei gutem Wetter. Bevor man die Fähre bucht, sollte man den Wetterbericht genau studieren – bei schönem Wetter sind die Inseln traumhaft, besonders der Ausflug auf die Garteninsel Tresco. Man bekommt den unstillbaren Wunsch wiederzukommen.

Wo liegen die schönsten Wandergebiete?

Nicht verpassen: eine Wanderung auf dem Küstenpfad, und sei sie noch so kurz. Nicht allzu steile Abschnitte des South West Coast Path gibt es auf der Halbinsel Purbeck, an der Barnstaple Bay im Westen oder auch an der Torbay in Devon. Ein besonders spannendes Wandergebiet ist die Küste des Exmoor National Park. Im Landesinnern empfehlen sich die Quantock Hills und die Mendip Hills. Anspruchsvolles, da wegeloses Wandern versprechen die Moore: Dartmoor National Park und Bodmin Moor in Cornwall.

Wandergebiete, Strände zum Surfen und Relaxen

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Schöne Strände zum Relaxen

Weniger Trubel als in den großen Seebädern herrscht in Weymouth, das die spektakuläre Landzunge Chesil Beach und die Halbinsel Portland vor der Haustür hat. Gemütlich ist auch das mit Sandstränden gesegnete Bude in Norddevon. Torquays schönste Strände sind im Ortsteil Babbacombe zu finden, die feinsandige Studland Beach bei Poole ist ein weiterer Favorit neben den Stränden bei Newquay.

Den Hafen von Clovelly schützt eine mächtige Mole

Wo kann man gut surfen?

Im Seebad Bournemouth wurde ein künstliches Riff gebaut, um den Wellen auf die Sprünge zu helfen. Das hat Cornwalls und Devons Nordküste nicht nötig: Fistral Beach und Watergate Bay in Newquay sind das Mekka der Surfer, hier ist alles auf diesen Sport ausgerichtet, auch das Nachtleben. Ruhiger ist es weiter nördlich an der Küste von Devon bei Woolacombe und Braunton, aber zur Sache geht es hier ebenso.

Neue Trends?

Voll im Trend liegt in Englands West Country Öko-Kost aus der Region. Bauernmärkte, Farmers‘ Markets, bringen landwirtschaftliche Produkte vom Erzeuger direkt zum Kunden – hier kann man auch ein nettes Souvenir aus der Bauernhofküche, wie Marmelade oder Chutneys, einkaufen. Generell im Kommen ist naturnaher Aktivurlaub, etwa zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Radwege, Camel Trail und Tarka Trail, führen über ehemalige Bahntrassen. Ebenfalls naturnah und eine Alternative zum kostspieligen Ferienhausurlaub ist Glamping. Ob in der Jurte, im Safarizelt oder im Campingbus aus den Siebzigern, man übernachtet draußen und dennoch komfortabel. Angenehm: Es ist für alles gesorgt, keine Campingausrüstung nötig. Gut geeignet für Familien und Freundesgruppen.

Mein besonderer Tipp:

Gut essen und trinken im Gastro-Pub! Die meisten dieser Pubs kombinieren eine schöne Lage im Grünen mit einer Küche, die jedes Vorurteil über ›die‹ englische Küche Lügen straft. Regionaltypische Spezialitäten gibt es hier, eine gute Weinkarte und/oder Biere von lokalen Brauereien.

NOCH FRAGEN?

Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:

[email protected]

[email protected]

Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.

Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstream liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprünglicher Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.

Entspanntes urbanes Leben in Bristols Stadtteil Cliffton

Picknick mit Aussicht – Deer Leap

Ruhe vor dem Sturm – Port Isaac

Auf der Kippe – The Cheesewring

Einkehr in der Zeitlosigkeit – Pub The Square and Compass

Ein Hauch von Riviera – Overbeck’s Garden bei Salcombe

Schillerndes Farbenspiel – Kynance Cove

Idyll am Wasser – St Just in Roseland

Schnellüberblick

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   Der Norden von Devon und Cornwall

Hohe Wellen an breiten Stränden begeistern Surfer, Wanderer genießen Naturerlebnisse auf dem Klippenpfad, magische Orte wie Tintagel, wo König Artus’ Wiege stand, und winzige Häfen wie Clovelly. Im Landesinneren erheben sich die hohen Felskanzeln des Bodmin Moor. siehe >>

   Der Westen von Cornwall

Wilde Landschaft am Meer: Der Künstlerort St Ives und die Isles of Scilly locken mit subtropischer Pflanzenpracht und einsamen Stränden, die karge Halbinsel Penwith mit Zeugnissen der Vorzeit, neuzeitlichen Industriedenkmälern und dem westlichsten Zipfel Englands, Land’s End. Vor Penzance scheint der St Michael’s Mount über dem Meer zu schweben. Lieblich und naturschön die Halbinsel Lizard. siehe >>

   Die Südküste von Cornwall

An der kornischen Riviera mit ihren verästelten Flussmündungen, den Creeks von River Fal bis River Fowey, gedeihen dschungelartige Gärten, dazwischen liegen kleine Fischerhäfen und romantische Burgen. Landeinwärts, als Highlight für Pflanzenfreunde die gigantischen Gewächshäuser von Eden Project. siehe >>

   Der Süden von Devon

Zwischen Meer und Moor jede Menge Kultur und Geschichte: Kultur in der Kathedralstadt Exeter, Geschäftigkeit in der Hafenstadt Plymouth, Einsamkeit und raue Winde im Dartmoor, eine milde Brise an der Torbay mit dem Seebad Torquay und üppiger Pflanzenpracht an der englischen Riviera. siehe >>

   Dorset

Abseits der geschäftigen Seebadmetropole Bournemouth im Osten eine stille grüne Landschaft von traditionell-englischer Gemütlichkeit mit Gärten und noblen Herrenhäusern. Bei Wanderungen an der Jurassic Coast im Westen überschaut man die Erdzeitalter und die riesige Kiesbank Chesil Beach. siehe >>

   Westliches Wiltshire und Somerset

Englishness in Reinkultur: die gotischen Kathedralen von Salisbury und Wells, das uralte Monument von Stonehenge, der Klassiker unter den englischen Landschaftsgärten Stourhead und das Avalon der Esoteriker in Glastonbury, umwoben von der König-Artus-Sage. Dazwischen fruchtbare liebliche Landschaften und im Norden das wilde Exmoor mit grandioser Küstenszenerie. siehe >>

   Bath und Bristol

Auf den ersten Blick ein ungleiches Paar: die Bäderstadt Bath in zeitlos- elegantem Gewand am beschaulichen River Avon, die große Nachbarstadt Bristol ein lebendiger bunter Hafen, voller Narben aus wechselvoller Geschichte und voller zukunftsorientierter Ideen. siehe >>

Reiseinfos, Adressen, Websites

Entspannung pur: stille Ländlichkeit im Hinterland von Dorset

Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten | Essen und Trinken | Aktivurlaub, Sport und Wellness | Feste und Unterhaltung | Reiseinfos von A bis Z

Informationsquellen

Infos im Internet

… auf Deutsch

www.visitbritain.com

Die offizielle Website der Britischen Fremdenverkehrszentrale Visit Britain bietet umfassende Informationen über ganz Großbritannien (also inklusive Schottland, Wales und Nordirland), von Anreise über Aktivangebote bis zum Herunterladen von Broschüren; eine Fülle von Links ermöglicht eine individuelle Reiseplanung. Mit Online-Shop für Fahrkarten und Besucherpässen sowie Buchung von Urlaubspaketen.

www.visitengland.com/de

Kurzweilige und informative Website speziell für England – hier findet man auch Infos über den Südwesten: Kurioses und Praktisches, Tipps zur Planung, Ideen und Angebote.

www.cornwalltipps.de

Ein erster Einstieg, der Lust macht auf eine Reise nach Cornwall, mit Infos zu Mythen, Industriegeschichte, Gärten und Landhäusern sowie Veranstaltungskalender. Wetter und Landkarte. Mit der Zoomfunktion schafft man es bis zu Wanderkartenvergrößerung.

… auf Englisch

www.duchyofcornwall.org

Offizielle Seite des Herzogtums; Prince Charles, zugleich Duke of Cornwall, informiert über seine Projekte in Sachen Natur, Landwirtschaft und Architektur im Herzogtum. Übrigens: Der Herzog vermietet auch Ferienhäuser.

www.visitsouthwest.co.uk

Portal für den ganzen Südwesten von Wiltshire und Sommerset über Bristol und Bath Devon, Dorset und Cornwall. Wer das Portal aufruft, wird weitergeführt zu den Webauftritten der jeweiligen Regionen mit allen touristisch relevanten Infos und Service wie Unterkunftssuche, den Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten oder aktuellen Terminen.

www.visitsomerset.co.uk

Hübsch gemachte Seite mit guten Links zu den regionalen Informationsstellen. Sie erläutert zudem eine Reihe von somersettypischen Details vom Apfelwein bis zu Attraktionen am Wege – es macht neugierig weiterzuklicken.

www.visit-dorset.com

Der Webauftritt für die gesamte Grafschaft Dorset mit vielen Hinweisen und Links zu den lokalen Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Gasthäusern.

www.visitdevon.co.uk

Sehr schön gestaltete Website für Devon: Beschreibung der Attraktionen, Links zu Regionen wie Dartmoor oder English Riviera. News, Videos, Veranstaltungstipps, Unterkunftsbuchung.

www.cornwalls.co.uk

Schön bebilderte und übersichtlich gestaltete Seite mit Wissenswertem und Praktischem zu Cornwall, ausführlich zu Geschichte, Mythen und Legenden, kornisches Essen sowie Gärten und Strände in Cornwall. Unterkunftssuche, vor allem Ferienhäuser, auch Last-Minute-Angebote.

www.visitcornwall.com

Offizielle Seite der Tourismusbehörde von Cornwall mit umfassenden Informationen über Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken oder aktuellen Veranstaltungshinweisen. Außerdem gibt es eine Suchfunktion zur Wahl einer passenden Unterkunft und Buchungsmöglichkeit.

Informationsstellen vor Ort

Die Tourist Information Centres, kurz TICs, in Südwestengland sind die besten Anlaufstellen für gutes Informationsmaterial, Karten und Bücher über die Region. Freundlich beantworten die Mitarbeiter Einzelfragen, geben Tipps, wo man Fahrräder mieten, am besten essen oder gut wandern kann, und in den Küstenorten geben sie auch Auskunft über die Tide und die schönsten Strandabschnitte. Meist ist ein accommodation service angeschlossen, und man kann sich gegen geringes Entgelt eine Unterkunft besorgen lassen.

Die TICs bieten darüber hinaus den Service book-a-bed-ahead, d. h. sie reservieren auf Anfrage gegen eine geringe Gebühr und Anzahlung Unterkünfte in anderen Teilen des Landes kurzfristig im Voraus.

Viele Auskunftsstellen selbst größerer Orte sind infolge der rigiden Sparmaßnahmen der britischen Regierung geschlossen worden oder können nur durch den Einsatz unbezahlter Arbeitskräfte weitergeführt werden. Auskunftsstellen, die nicht die Bezeichnung TIC, sondern Visitor Centre oder dergleichen tragen, sind dem Netzwerk nicht angeschlossen. Informationen zu den touristisch wichtigen Fragen vor Ort gibt es aber auch hier.

Die Adressen und Telefonnummern der lokalen Informationsstellen werden im Kapitel ›Unterwegs im West Country‹ bei den entsprechenden Orten aufgeführt.

Lesetipps

Schriftsteller wie Jane Austen, Thomas Hardy, Agatha Christie und Daphne du Maurier haben sich vom Leben und der Natur im West Country zu spannenden und unterhaltsamen Romanen inspirieren lassen.

Bill Bryson: Reif für die Insel. Goldmann 2007. England für Anfänger und Fortgeschrittene.

Daphne du Maurier: Mein Cornwall. Schönheit und Geheimnis. Schöffling 2006. Kein Roman, sondern gut recherchierte Reiseliteratur, im Mittelpunkt: Cornwalls Landschaft und Menschen.

John Fowles: Die Geliebte des französischen Leutnants. List 2006. Der mit Meryl Streep verfilmte Roman spielt in viktorianischer Zeit an der wilden Jurassic Coast bei Lyme Regis.

Rosamunde Pilcher: Karussell des Lebens. Rowohlt 2005. Die Landschaft Cornwalls mit ihren sanften Hügeln und einsamen Buchten bildet die romantische Kulisse für die Liebesgeschichte der jungen Prue Shackleton.

Dies.: Die Muschelsucher. Rowohlt 2006. Mit diesem Roman gelang Rosamunde Pilcher der Durchbruch. Er lässt den Leser in das Leben der Künstler in St Ives eintauchen.

Peter Sager: Englische Gartenlust. Von Cornwall bis Kew Gardens. Insel 2006. Amüsante Beschreibung von Land, Leuten und ihren Gärten.

Minette Walters: Wellenbrecher. Goldmann 2011. Ein Strand bei Poole wird zum Schauplatz eines Verbrechens. Die Thriller-Autorin lebt selbst in Dorset (Titel des Originals: The Breaker).

Virginia Woolf: Zum Leuchtturm. Fischer 2007. In Ihrem Roman verarbeitete Virginia Woolf ihre Kindheitserinnerungen an St Ives, auch wenn die Schriftstellerin die Handlung auf die Hebriden verlegte.

Wetter und Reisezeit

Klima

Das Klima an Devons und Cornwalls Südküste ist durch den Golfstrom ungewöhnlich mild. Im Sommer wird es selten drückend heiß – der Wind sorgt stets für erträgliche Temperaturen. Im Dezember ist es durchaus nicht ungewöhnlich, bei 15 oder 16 °C auf einer windgeschützten Terrasse in der Sonne Tee zu trinken.

Die feuchte südwestenglische Küste bietet mit durchschnittlich elf Tagen Frost im Jahr ein ideales Klima für Blumen und exotische Pflanzen. Zu jeder Jahreszeit blühen die Gärten und Wildblumen – die Palmen an den Stränden der Torbay wirken keinesfalls deplatziert. Zu der Milde kommt eine Menge Regen. Selten ist das englische Wetter aber so schlecht wie sein Ruf. In den vergangenen Jahren herrschte zeitweise sogar Wassermangel besonders im Süden der Insel, wenn Schönwetterperioden wochenlang anhielten. Normalerweise wechselt das Wetter aber ungefähr viermal täglich zwischen Regen, Schauer, bewölktem Himmel und strahlendem Sonnenschein und liefert in jedem Fall eine gute Gelegenheit, um ein Gespräch anzuknüpfen.

Klimadaten Bournemouth

Reisezeit

Die beste Reisezeit für Südengland liegt zwischen April und Oktober. Im späten September beginnt die Jagdsaison – wer ins Exmoor möchte, muss frühzeitig buchen.

Die beste Zeit für einen Wanderurlaub ist Mai/Anfang Juni oder September/Oktober. Meist herrscht dann ein angenehm temperiertes ruhiges Wetter, und die Tage sind noch nicht allzu kurz.

Gartenfreunde reisen optimal Mitte Juni: Die im Mai einsetzende Rhododendronblüte ist noch nicht ganz vorbei, um die Mitte des Sommers ist die Hauptblütezeit der meisten Pflanzen, überall duftet es und die exotischen Pflanzen entfalten ihre volle Pracht. Dazu bildet das frischgrüne Blattwerk der Bäume eine schöne Kulisse. Der August empfiehlt sich zur Hortensienblüte sowie der Oktober wegen der Laubfärbung in den Parks und Gärten.

Für den Badeurlaub eignen sich die Monate Juli, August und September, dann sind die Meerwassertemperaturen erträglich und die Infrastruktur für das Strandleben der Badeorte optimal.

Vor der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten sollte man die Öffnungszeiten genau studieren. Viele stehen außerhalb der Hauptsaison nur an bestimmten Wochentagen offen oder sind ganz geschlossen. Von Ostern bis September sind die meisten Burgen und Schlösser geöffnet.

Im Juli und August herrscht Hochbetrieb in den Badeorten an der Küste

Hauptsaison

In den Monaten Juli und August haben die Engländer Sommerferien und strömen mit Kind und Kegel an die seaside, bevölkern Strände, Caravan Parks und preiswerte Unterkünfte. Das Preisniveau für Übernachtungen steigt vor allem im August oft um bis zu 30 % im Vergleich zur winterlichen low season. Wer kann, sollte die Küste in dieser Hauptsaison (high season oder peak season) meiden.

Während der einwöchigen Schulferien, half term, im Frühjahr (Ende Mai) und Herbst (zweite Oktoberhälfte) sind vor allem Familien mit Kindern unterwegs, viele Quartiere ausgebucht und Sehenswürdigkeiten gut besucht.

Kleidung und Ausrüstung

Zwar ist das Klima allgemein milder als auf dem Kontinent, aber sobald die Sonne hinter einer Wolke verschwindet, wird’s kühl. Temperaturen zwischen 8 und 15 °C sind unangenehm, wenn die Luft feucht ist, ein frischer Wind weht oder es regnet. Zu den wichtigsten Kleidungsstücken gehören wasserfeste Schuhe mit Profilsohle, eine wind- und regenfeste Jacke, ein Pullover und möglichst eine Kopfbedeckung für Wanderungen an windigen Küsten. Das Licht an der Küste kann sehr intensiv sein. Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel gehören zur Grundausrüstung. Wer See- und andere Wildvögel beobachten möchte, sollte ein Fernglas mitnehmen.

Die meisten Restaurants haben keinen dress code. Zum fine dining sind allerdings Jackett und Krawatte bzw. Blazer und Bluse angesagt. In luxuriöseren Unterkünften kleidet man sich zum Dinner elegant oder sportlich, aber dezent.

Anreise und Verkehrsmittel

Einreisebestimmungen

Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen einen gültigen Reisepass oder Personalausweis, Kinder unter 16 Jahren (Österreich: unter 13 Jahren) müssen eigene Reisedokumente mitführen. Autofahrer benötigen ihren Führerschein und den Kfz-Schein, die Grüne Versicherungskarte ist von Vorteil.

Zollvorschriften

Seit Beginn des Europäischen Binnenmarktes dürfen für den Eigenbedarf von EU-Bürgern über 18 Jahren u. a. bis zu 3200 Zigaretten, 3 kg Tabak, 90 Liter Wein, 110 Liter Bier und 10 Liter hochprozentiger Spirituosen zollfrei eingeführt werden.

Mitnahme von Haustieren

Hunde und Katzen können mit einem Tierpass unter bestimmten Bedingungen mitgenommen werden. Alle anderen Tiere, die nach Großbritannien eingeführt werden, müssen sich einer längeren Quarantänezeit unterziehen. Nähere Informationen findet man auf der Website der Britischen Botschaft in Berlin: www.ukingermany.fco.gov.uk/de (unter ›Einfuhr von Haustieren‹) und auf der Website der britischen Umweltbehörde Defra (www.defra.gov.uk/wildlife-pets/travel/pets/index.htm).

Anreise

… mit dem Flugzeug

Direkte Flugverbindungen nach Bristol bestehen von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München mit bmi regional sowie von Berlin-Schönefeld mit easyjet. Von Düsseldorf fliegt Flybe im Sommer einmal wöchentlich nach Cardiff in Südwales (Flugzeit ca. 1 Std.) und Newquay in Cornwall.

Mit Zwischenstopp in London ist die Auswahl an Flugverbindungen noch größer. Außer Bristol werden noch mehrere weitere Regionalflughäfen von London aus angeflogen.

Flughäfen und Fluggesellschaften

www.bristolairport.co.uk

www.exeter-airport.co.uk

www.plymouthairport.com

www.newquaycornwallairport.co.uk

www.airberlin.com

www.bmiregional.com

www.britishairways.com

www.easyjet.com

www.olt.de

www.flybe.com

… mit der Bahn

Per Zug führen alle Wege in den Westen Englands über London. Zunächst reist man mit dem Thalys ab Köln bis Brüssel-Midi (2 Std. 20 Min.), wo man in den Tunnelzug Eurostar umsteigt. Der Eurostar fährt in 2 Std. 40 Min. von Brüssel durch den Kanaltunnel bis London-St Pancras. Die meisten Züge gen Westen fahren ab dem Bahnhof Paddington, wohin man sich am besten per U-Bahn (separates Ticket lösen) quer durch die Stadt begibt (etwa 45 Min.–1 Std.). Die Eisenbahngesellschaft First Great Western bedient die Strecken von Paddington nach Bristol (1 Std. 45 Min.), Exeter (2 Std. 30 Min.), Plymouth (3 Std.) und Penzance (5 Std.). Vom Bahnhof London Waterloo verkehren Züge nach Bournemouth (2 Std.), Plymouth und Exeter (3 Std., mit South West Trains). Am günstigsten ist der Kauf der Tickets im Internet.

Fahrplanauskunft und

Internet-Buchungsadressen

Telefonauskunft unter 08457 48 49 50 (24-Std.-Service, Nummer gilt innerhalb Großbritanniens)

www.eurostar.com

www.crosscountrytrains.co.uk

www.nationalrail.co.uk

www.traveline.info

transportdirect.info

Kauf von Bahnpässen

www.britrail.com

… mit dem Bus

Zwischen Deutschland und Großbritannien verkehren regelmäßig Reisebusse. Die Eurolines-Busse fahren über die Strecken Berlin–Hannover–Dortmund, Hamburg–Bremen, Leipzig–Dresden oder München–Stuttgart–Frankfurt–Köln–Aachen nach London. In der Regel wird über Nacht gefahren, sodass man am frühen Morgen in London Victoria Station ankommt.

Buchung Eurolines-Busse

Deutsche Touring GmbH

Am Römerhof 17

60486 Frankfurt/Main

Tel. 069 790 30

www.touring.de

… mit Auto und Fähre

Wer Schiffsreisen nicht scheut, reist von der französischen Normandie aus direkt in den Westen Englands: Cherbourg–Portsmouth (ab 2 Std. 45 Min.) und Cherbourg–Poole (4 Std. 15 Min. bzw. Highspeed 2 Std. 10 Min.), Caen/Ouistreham–Portsmouth (März/April–Anfang Nov. ca. 6 Std.) mit Brittany Ferries. Fährverbindungen gibt es ebenfalls von der Bretagne aus: St Malo–Portsmouth (über Nacht, ca. 9 Std.), Roscoff–Plymouth (6 Std.). Die Strecken haben ihren Preis, zur langen Schiffsreise sind ein bis zwei Tage Anreise durch Frankreich einzukalkulieren, bei Nachtfähren die Kabinenpreise.

Auf der klassischen Kanalstrecke Calais–Dover (1 Std. 30 Min.) verkehren DFDS Seaways/LDLines und P&O Ferries, von Dunkerque nach Dover setzt DFDS Seaways über (2 Std.), von Dieppe nach Newhaven LDLines. Der Nachteil auf diesen Routen: Bis ins West Country sind ca. 320 km (Dover–Bristol) bzw. 584 km (Dover–Penzance) zurückzulegen – zu bedenken ist bei dieser Variante auch die hohe Verkehrsdichte in Südostengland und im Großraum London (mautpflichtig).

Die Preise variieren stark, je nach Aufenthaltsdauer und Saison. Billiger fährt, wer sehr lange vorab bucht, die Fährgesellschaften gewähren erhebliche Frühbucherrabatte. Buchen kann man über ein Reisebüro oder über das Internet.

Buchung Fähren

www.brittany-ferries.co.uk

www.poferries.de

www.dfdsseaways.de

www.ldlines.de

… mit Auto und Tunnelshuttle

Nicht übers Wasser, sondern durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal reist man mit seinem Fahrzeug im Eurotunnel-Shuttle-Zug (Fahrzeit 35 Min., einfache Fahrt ab ca. 69 €).

Buchung Tunnelshuttle

www.eurotunnel.com

Wohin mit dem Koffer?

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte beim Packen zu Hause unbedingt bedenken: Schließfächer gibt es selbst auf größeren Bahnhöfen (z. B. Bristol) in England grundsätzlich nicht mehr. Da hilft nur eins: Travel light!

Verkehrsmittel

Leihwagen

Die großen Leihwagenfirmen sind an den Flughäfen präsent und lassen sich durch Reisebüros bereits von zu Hause buchen, unerlässlich in der Hochsaison (Ostern und Juli/August).

Zur Buchung benötigt man in England eine Kreditkarte. Wer ein Auto mieten möchte, muss mindestens 23 Jahre alt sein (Höchstalter ist in der Regel 75 Jahre) und den Führerschein bereits mehr als ein Jahr lang besitzen. Bezahlt wird im Voraus und per Kreditkarte, auch eine Kaution muss hinterlegt werden.

Autofahren

Viele Sehenswürdigkeiten wie Gärten und Schlösser erreicht man nur mit dem Auto. Außerdem bietet der Süden Englands viele landschaftlich reizvolle Strecken, scenic drives, die nicht anders zu entdecken sind.

Es gelten folgende Höchstgeschwindigkeiten: 30 mph (48 km/h) in Ortschaften, 60 mph (96 km/h) auf zweispurigen Landstraßen und 70 mph (112 km/h) auf Autobahnen. Den Straßenzustand und Verkehrsmeldungen sowie Autobahnbaustellen erfährt man unter www.highways.gov.uk.

Viele Straßen in Südwestengland sind einspurige Strecken, auf denen man äußerst zurückhaltend fahren sollte. Sogar auf vielen A-Straßen (Hauptverbindungsstraßen) gibt es Stellen, wo keine zwei Pkws aneinander vorbeipassen. Das Schild »Oncoming vehicles in middle of road« (entgegenkommende Fahrzeuge in der Mitte der Straße) ist vollkommen ernst gemeint!

Parken: Gebühren werden in den meisten Städten erhoben, häufig auch an Stränden und Sehenswürdigkeiten. Das am Automat gekaufte Ticket legt man deutlich sichtbar ins Autofenster (pay and display). Doppelte gelbe Linien signalisieren absolutes Parkverbot, bei einfachen gelben Linien ist Parken am Straßenrand in dem angegebenen Zeitraum erlaubt.

Durch eine Mitgliedschaft im National Trust lassen sich Parkplatzgebühren sparen. Für Mitglieder des National Trust ist das Parken an vielen Sehenswürdigkeiten – dazu gehören auch Strände – kostenfrei.

Pannenhilfe: AA (Automobile Association, Tel. 0800 88 77 66, www.theaa.com) und RAC (Royal Automobile Club, Tel. 0800 82 82 82, www.rac.co.uk) sind Partner des ADAC bzw. ÖAMTC. Ein Auslandsschutzbrief ist empfehlenswert.

Bahn

Bereits zu Hause gekaufte Bahnpässe ermöglichen freie Fahrt auf allen Linien. Sie gelten an aufeinanderfolgenden Tagen (Consecutive Pass) oder an zwei, vier oder mehr frei wählbaren Tagen innerhalb eines Monats (BritRail England FlexiPass) für alle 25 Bahnunternehmen des Landes (www.britrail.com). Wer viel im Südwesten auf der Schiene unterwegs sein möchte, für den ist der South West Rail Pass eine Option; er kann nur im Ausland gekauft werden und gilt ab London (€ 128/3 Tage, € 200/4 Tage, frei wählbar innerhalb eines Monats, Onlinekauf über www.britrail.com).

Bahntickets für Reisen innerhalb Großbritanniens sind auch am Tag der Reise am Schalter zu bekommen. Am günstigsten und ideal für Tagesausflüge sind day return tickets. Fahrkarten für längere Strecken kauft man am besten vorab online. Es besteht Zugbindung, man reist nicht so flexibel wie mit einem Bahn-Pass. Infos: www.nationalrail.co.uk; die Webseite zeigt die passende Verbindung und leitet weiter zum Bahnunternahmen und zur Buchung (Angabe der Kreditkartennummer erforderlich).

In touristisch stark frequentierten Gebieten, z. B. an der Küste von Dorset, Devon und Cornwall oder im Dartmoor, werden häufig preiswerte Wochen- oder Tageskarten für Bahn, Bus und Fähre angeboten.

Manche Sehenswürdigkeiten erreicht man nur mit dem Auto oder Taxi

Bus

Ab London Victoria Station verkehren National-Express-Busse in alle Städte des Südwestens, Richtung Exeter, Plymouth oder Penzance. Auch hier gilt, dass die Preise günstiger sind, wenn man eine Woche oder länger vorbestellt. Die Fahrtkosten sind um wenige Pfund geringer als mit der Bahn, die Reise dauert aber länger.

Bei kurzfristiger Buchung ist die Busfahrt günstiger als die Zugfahrt. Auch für das Busnetz gibt es Pässe (BritXPlorer für 7, 14 oder 28 Tage), die unbegrenztes Reisen ermöglichen – günstig für Vielfahrer.

Auskünfte und Kauf von Buspässen

www.nationalexpress.com,

Tel. 08717 81 81 78 (innerhalb Großbritanniens).

Taxi

Ist man ohne Auto in ländlichen Gebieten unterwegs, ist das Taxi oft die einzige Möglichkeit, zuverlässig zum Ziel zu kommen. Das Preisniveau ist nur wenig niedriger als in Deutschland, aber es kann sich für mehrere Personen lohnen, ein Taxi zu nehmen.

Klimabewusst reisen

Klimabewusst Reisen ist auch in England möglich. Einen Überblick über die lokalen Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel und Hilfen bei der Reiseplanung geben folgende Portale:

www.traveline.info

www.traveline.org.uk (ganz GB)

www.travelinesw.com (Südwesten)

Übernachten

Hotels, Bed & Breakfast, Guest Houses

Hotels

Inbegriff englischer Lebenskultur ist das Country House Hotel, das gepflegte Hotel in einem Herrenhaus, umgeben von weitläufigem Park und üppigem Garten, in ländlichem Ambiente. Vom Kaminfeuer bis zum Himmelbett werden hier alle Ansprüche erfüllt und entsprechende Preise verlangt. In der Regel ist ein nobles Restaurant angeschlossen.

Anspruchsvolle Unterkünfte für Individualisten sind die Boutique Hotels – sehr individuell eingerichtete Häuser mit Zimmern in schickem Design, beispielsweise in einer ehemaligen Fabrik oder einem Hafenspeicher – und sogenannte restaurants with rooms, die ihr Hauptaugenmerk auf noble moderne Küche legen und wenige, aber erlesen eingerichtete Zimmer bieten.

Herkömmliche Hotels oder Inns auf dem Land werden an Wochenenden gerne für Familienfeste und gesellschaftliche Ereignisse (functions) genutzt. Für Individualreisende kann das unangenehm werden, denn der Service ist überlastet, oft gibt es laute Musik und Unruhe. Erkundigen Sie sich, bevor Sie buchen. In gleicher Weise können hen bzw. stag parties zum Ärgernis werden, mit denen Braut bzw. Bräutigam vor der Hochzeit mit Freunden bzw. Freundinnen den ›Abschied von der Freiheit‹ feiern.

Günstig für Familien mit Kindern sind Hotelketten, die sehr preiswerte Zimmer zum Einheitspreis anbieten, wie Travelodge (www.travelodge.co.uk) oder Premier Inn (www.premierinn.com).

Bed & Breakfast

Bed & Breakfast ist die typische Übernachtungsart, wenn man Großbritannien bereist. Man wohnt dabei in einem Privathaus. Meist gibt es zwei oder drei Gästezimmer – immer häufiger mit eigenem Bad oder Dusche.

Die Privatvermieter orientieren sich zwar zunehmend an professionellen Standards, sind vielfach aber immer noch bemüht, ihre Gäste individuell zu betreuen. Manche B & Bs offerieren ihren Gästen auch neben dem Frühstück ein Abendessen (dinner), zu dem man sich rechtzeitig anmelden muss. Oft liegen die Privathäuser abgelegen auf dem Land. Lassen Sie sich immer den Weg beschreiben.

Empfehlenswert sind die »Special Places«-Führer mit besonderen Bed-&-Breakfast-Unterkünften oder kleinen Hotels – sei es, dass sie Gartenliebhaber begeistern, ein besonderes Frühstück oder eine herrliche Aussicht bieten (www.sawdays.co.uk). Erhältlich in Buchhandlungen in England.

Empfehlenswerte Alternative zum Hotel: Bed-&-Breakfast-Unterkünfte

Guest Houses

Guest Houses sind professionell geführte preiswerte B & Bs mit mehr als zwei oder drei Zimmern bis hin zu Hotelstandard. Besonders häufig sind sie in Städten und in den Badeorten, wo sich oft ganze Straßenzüge entlang eine Unterkunft an die andere reiht.

Kategorien

Da Südwestengland eine besonders beliebte Reiseregion ist, ist die Konkurrenz unter Hotels, Bed-&-Break- fast-Unterkünften und Guest Houses groß. Ehrgeizige Hoteliers und Gastgeber sind auf Qualität bedacht, doch herrscht Widerwillen gegen Standardisierung. Das ist verständlich, denn die Unterkünfte sind so individuell wie ihre Wirtsleute, die landlords und landladies.

Unterschiedliche Organisationen machen sich mit unterschiedlichen Kriterien ans Werk: Die Kategorien der AA (Automobile Association) unterscheiden sich von denen des ETB (English Tourist Board) oder des RAC (Royal Automobile Club). Sterne, Rosetten und Kronen, Punkte und Empfehlungen wie approved, commended, highly commended und de luxe stehen nebeneinander und verwirren den Gast.

Vokabeln für die Buchung

(no) vacancies – (kein) Zimmer frei

ensuite (room) – Zimmer mit angrenzendem Bad bzw. Dusche/WC

single – Einzelzimmer

double – Doppelzimmer (Doppelbett)

twin room – Zweibettzimmer

triple – Dreibettzimmer

standard room, basic room – Zimmer ohne Bad bzw. Dusche/WC

Ferienhäuser und -wohnungen

Unterkünfte für Selbstversorger (self-catering accommodation) werden überall in großer Zahl angeboten, vom gemütlichen Cottage auf dem Land bis zum Ferienapartment mit Meerblick. Besonders Familien mit Kindern oder befreundete Paare sind bei dieser Art Unterkunft gut aufgehoben. Im Juli/August kann man die Häuser oft nur wochenweise mieten, außerhalb der Hochsaison sind die Termine flexibler und man kann durch midweek bookings zusätzlich sparen.

Adressen findet man auf den Seiten der regionalen Touristenorganisationen. Auch die lokalen TICs geben Auskunft über Feriendomizile in ihrer Region. Im Internet findet man Buchungsseiten speziell für Devon und Cornwall, u. a. www.devon-online.com und www.cornwall-online.com.

Weitere Anbieter, bei denen man ein Feriendomizil online suchen kann:

www.southwestholidaycottages.com (nur Cornwall); www.farmstayuk.co.uk (Urlaub auf dem Bauernhof).

Nicht ganz das Übliche bieten einige Organisationen wie National Trust oder Landmark Trust: zu Ferienunterkünften umfunktionierte denkmalgeschützte Cottages, Häuser, Türme, Taubenschläge, Scheunen u. a. Jeder kann sich einmieten. Informationen bei: www.nationaltrustcottages.co.uk, www.landmarktrust.org.uk.

Wie reserviere ich ein Zimmer?

Hotels, Guest Houses und Bed-&-Breakfast-Unterkünfte verlangen bei Buchung häufig eine Anzahlung (deposit) bzw. als Sicherheit die Angabe einer Kreditkartennummer. Wer auf eigene Faust bucht, kann sich zunächst telefonisch oder per E-Mail erkundigen (booking request). Durch die Anzahlung ist die Buchung bindend.

Jugendherbergen und Budget Hotels

Wie in Deutschland sind die Jugendherbergen (Youth Hostels) in England als Netzwerk organisiert. Wer älter als 18 Jahre ist, zahlt den vollen Preis (ab ca. £ 21), Jugendliche unter 18 zahlen ab ca. £ 12. Der Preis richtet sich nach der Ausstattung, und die ist unterschiedlich: In manchen hostels gibt es Familienzimmer, warme Mahlzeiten, Duschen, Kochgelegenheiten und Waschmaschinen, andere sind spartanischer ausgestattet, oft mit einfachen Waschräumen ohne Dusche.

Man sollte sich vor der Anreise erkundigen, wann geschlossen wird (23 oder 23.45 Uhr), manche Jugendherbergen sind länger geöffnet. Ein internationaler oder nationaler Jugendherbergsausweis ist günstig; Nichtmitglieder zahlen £ 3 extra. Informationen über alle YHA-Jugendherbergen in England und Wales sowie Gruppenunterkünfte für Wanderer in Scheunen und auf Bauernhöfen auf dem Land (bunk houses) findet man auf der Website im Internet.

Neben den dem internationalen JH-Verband YHA angeschlossenen Häusern gibt es eine Reihe unabhängiger hostels oder budget accommodation. Sie bieten vor allem Rucksacktouristen preiswerte Unterkunft.

Internetadressen:

www.yha.org.uk

www.independenthostels.co.uk

Camping

Südwestengland hat ein breites Angebot an Campingplätzen. Generell gilt: Im Inland sind die Campingplätze grüner und nicht so überlaufen wie die direkt am Meer liegenden. Zuverlässig informieren Broschüren zu »Camping and Caravan Parks«, die man von den Websites der regionalen Touristeninformationen herunterladen kann. Dort kann man außerdem nach den besten Plätzen in der jeweiligen Region fragen.

Spezielle Plätze für Luxuscamping (Glamping), z. B. in Tipis oder Jurten: www.coolcamping.co.uk.

Essen und Trinken

Traditional und New English Cuisine

»Wer in England gut essen will, muss dreimal am Tag frühstücken.« Diesen Rat des Schriftstellers William Somerset Maugham (1874–1965) brauchen Sie nicht zu befolgen. Die Gastronomie hat sich sehr entwickelt – in den 1990er-Jahren hat sich die englische Küche sogar grundsätzlich erneuert. Traditional English und New English sind heute in der ländlichen Gastronomie gleichermaßen präsent. Darüber hinaus haben die Engländer zur Freude aller Beteiligten auch von anderen Küchen gelernt: Asiatisches, insbesondere indisches Essen, die italienische und andere kontinentale Küchen haben sich mit steigender Tendenz durchgesetzt.

Fleisch und Gemüse

Zur traditionellen englischen Küche gehören Roast & 2 Veg (Braten mit zwei Gemüsen), ein typisch englisches Sonntagsessen. Der Roast ist Lamm, Rind oder Schwein, die 2 Veg sind Karotten, Erbsen, Bohnen, Rosenkohl, Pastinaken (parsnips) oder Kohl. Diese werden außer zu Braten auch zu gebackenem Huhn, Fasan oder Wild gereicht. Zum Roastbeef gibt es den traditionellen Yorkshire Pudding – ein pikanter Eierkuchenteig, der mit Rindernierenfett gebacken wird.

Ein leckerer Imbiss für zwischendurch oder zum Lunch ist die Cornish pasty, eine Teigtasche mit Füllung aus Kartoffeln, Steckrüben, Zwiebeln und Gewürzen. Die klassische Variante ist vegetarisch, aber manche Bäcker füllen auch Hackfleisch mit in den Teig. Warm schmeckt die Cornish pasty am besten.

Bei Fleisch knüpft die neue englische Küche einfallsreich an traditionelle Gerichte an: Ochsenschwanz, Kalbsleber, Hasenrücken, Entenbrust. Würstchen mit Kartoffelpüree (bangers and mash) in Kombinationen mit Salbei, Ingwer, Minze, Kräutern und anderen würzigen Zutaten sind beliebt, Beilagen und Gemüse variieren. Saucen basieren auf gravy, Bratensaft, und sind leichter als die der deutschen oder französischen Küche.

Fisch

In der Auswahl des lokalen Fischs setzt die neue Küche andere Akzente: So werden traditionelle Fischgerichte wie smoked haddock (geräucherter Schellfisch), kippered mackerel (geräucherte Makrele), jellied eel (Aal in Aspik) und fish pie (Fischauflauf) in Kombination mit chips (Pommes frites) oder Kartoffeln und Erbsen von delikater zubereiteten Edelfischen und Schalentieren wie dover sole (Seezunge), cod (Kabeljau), salmon (Lachs), scallops (Jakobsmuscheln), oysters (Austern), lobster (Hummer) und crab (Taschenkrebs) abgelöst. Beliebt ist außerdem squid (Tintenfisch). Pürierte Erbsen mit frischer Minze können hier als Sauce dienen, Sellerie- oder Kürbispüree als Beilage.

Desserts

Eine Stärke der englischen Küche liegt in ihren klassischen Desserts, die in aktueller Version feiner schmecken, weil sie mit hochwertigeren Zutaten und deutlich mehr Fett bereitet sind. Bread and butter pudding, eine Speise aus Weißbrot, Ei, Butter und Milch, kann köstlich sein. Summer pudding, eine Art Rote Grütze in einem mit Früchten durchtränkten Weißbrotmantel, ist ebenfalls ein Klassiker. Trifle, in Fruchtgelee getränkter Biskuit geschichtet mit in Alkohol eingelegten Früchten, custard (Vanillecreme) und Sahne schmeckt hausgemacht absolut umwerfend.

Breakfast und Tea

Cooked Breakfast

Üppig fällt das klassische englische Frühstück aus. Es gibt neben Spiegel- oder Rührei, Würstchen, Speck, weißen Bohnen in Tomatensauce (baked beans), gegrillter Tomate, Champignons und black pudding (eine Art Blutwurst) auch Toast, marmalade (Orangenmarmelade) oder jam (andere Konfitüre) sowie gesalzene Butter. Nicht nur in Küstenorten bekommt man geräucherte Heringsdoppelfilets, kippers, oder Schellfisch, smoked haddock, zum Frühstück. Alternativen zum Full English gibt es, darunter Klassiker mit Ei wie Eggs Florentine

Afternoon Tea

Der traditionelle englische Nachmittagstee ist ein Genuss, der zivilisierte Langsamkeit verlangt. Hier gibt es kleine Sandwiches mit Gurken, geräuchertem Lachs und Mayonnaise-Ei, außerdem Törtchen und fruitcake (Rosinenkuchen). Krönung ist der Cream Tea, Devons Spezialität. Dazu gehören neben Sandwiches auch scones (süße, feste Soda-Brötchen) mit clotted cream (dicker Sahne) statt Butter und Erdbeermarmelade. Der Cream Tea ist nach einer Wanderung in Wind und Wetter ein regeneratives Muss. Vom Kaloriengehalt her ist er eine Hauptmahlzeit.

Genuss pur: Cream Tea mit Scones, noch heiß vom Blech, und Clotted Cream

Alkoholische Getränke

Das englische Bier

In Pubs werden neben den landesweit bekannten Marken der Großbrauereien auch lokale Biere, Real Ales, ausgeschenkt. Sie werden nach natürlicher Gärung im Fass ohne Kohlensäurezusatz gezapft, was vom Wirt einiges an Sachkenntnis erfordert. Und sie sind nur kurze Zeit haltbar, fallen daher jahreszeitlich verschieden aus und sind manchmal naturtrüb. Diese Biervielfalt war nicht immer so groß. Erst die Real-Ale-Campaign brachte in den 1990er-Jahren Bewegung in die langweilige Uniformität der Standardbiersorten und ist damit der kulinarischen Revolution in der englischen Gastronomie vergleichbar. Maßeinheit ist pint (0,57 Liter) bzw. half pint. Bier wird meist schaumlos und zimmerwarm getrunken – das ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber so entwickelt sich der Geschmack optimal. Am besten lässt man sich vom Barkeeper ein traditional ale empfehlen.

Cider (Apfelwein)

Cider wird von Mostereien im Südwesten, z. B. in Somerset und Dorset, produziert, wo man den Apfelwein auch direkt beim Erzeuger, bisweilen in Kanistern, einkaufen kann. Noch kommen lokale Sorten nur in wenigen Pubs zum Ausschank, doch die Tendenz steigt. Der Geschmack ist je nach Sorte variabel, von lieblich über fruchtig-trocken bis zum herben Scrumpy.

Pubs und Restaurants

Als gastronomische Gattung zwischen Pub und Restaurant hat sich das Gastro-Pub entwickelt: ein zum Restaurant gewordenes Pub, das sowohl die Bar im Pub als auch ein Restaurant betreibt. Im Gegensatz zum reinen Pub, in dem traditionell das Essen dem Trinken untergeordnet war, hat sich diese Variante zu beliebtesten Ausflugsziel auf dem Land entwickelt. Oft isst man gut, sogar sehr gut. Im Gastro-Pub einzukehren ist zwar nicht unbedingt preiswert, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist oft besser als im Restaurant.

Etikette

Im Pub bestellt man Getränk und Essen am Bartresen, wo man das Getränk nach dem Bezahlen auch direkt mit an seinen Tisch nimmt. Im Restaurant sind die Regeln etwas komplizierter als im Pub: Üblich ist es, dass man zunächst fragt, ob es einen Tisch gibt – selbst wenn das ganze Lokal leer ist! Dann wartet man, bis man von der Bedienung an einen Tisch begleitet und platziert wird.

Bezahlt wird immer die Gesamtrechnung. Die in Deutschland übliche Frage »Zusammen oder getrennt?« existiert nicht, es gibt eine Rechnung pro Tisch. Viele sind überrascht, wenn im Restaurant zur Rechnung 10–12,5 % Bedienungsgeld (service charge) addiert wird. Es lohnt ein Blick auf das Kleingedruckte – auch auf der Speisekarte. Doch selbst wenn service included vermerkt ist bzw. service charge auf der Rechnung aufgeführt ist, ist es landesüblich, etwa 10 % Trinkgeld auf die Rechnungssumme aufzuschlagen.

Englische Biersorten

Ale – jede Art von obergärigem Bier, mit meist 3–6 % Alkohol.

Golden Ale – mit hellem Malz gebraut, von strohgelber bis hellbrauner Farbe, schmeckt es frisch-trocken oder cremig-voll.

Bitter – stark gehopftes Ale.

Porter und Stout – dunkle bis schwarze stark gehopfte Ales mit höherem Alkoholgehalt. Ein bekanntes Stout ist Guinness.

Real Ale – handwerklich nach alter Art eingebrautes und im Fass nachgegorenes Bier. Es wird zünftig ohne ›Gas‹ per Handpumpe randvoll gezapft.

Lager – untergärige Importbiere.

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Angeln

Hochseeangeltrips werden in den Häfen besonders an der Südküste von Cornwall angeboten, Looe ist bekannt als Haifischrevier – in der Tat werden vor der Küste bis zu 10 m lange Haie gesichtet, harmlose Planktonfresser. Die Haie stehen unter Schutz und werden nach dem Fang und dem Vermessen wieder ins Meer entlassen. Conger und Makrele sind weitere Fische, die beim Angeltrip auf See an den Haken gehen. Besonders beliebt ist auch das Brandungsangeln, etwa vom Strand in Chesil Beach, Dorset, aus – Auskunft über Ausrüstungsverleih bei den lokalen Touristeninformationen.

Im Binnenland sind außer Flüssen wie der Tamar vor allem Stauseen wie der Stithians Lake bei Redruth oder der Siblyback Lake im Bodmin Moor geeignet; hier werden besonders Forellen geangelt. Das Angeln im Meer ist kostenlos, an Süßwasserseen und Flüssen muss eine Lizenz zum Angeln, rod licence, eingeholt sowie an den Besitzer des Gewässers eine Gebühr entrichtet werden.

Coasteering und Klettern

Klettern an Steilklippen ist in Südwestengland ein beliebter Extremsport – das brausende Meer im Nacken, hangeln sich Menschen in Neoprenanzügen entlang der Küste. Diese Variante des Bergsteigens (mountaineering) ist nichts für Wasserscheue. Ein beliebtes Gebiet zum ›trockenen‹ Klettern (climbing) sind die Mendip Hills, besonders die schroffen Steilhänge der Cheddar Gorge bieten Herausforderungen – Veranstalter vor Ort helfen weiter.

Golf

Der Südwesten ist keine ausgesprochene Golfregion, doch an den Küsten (z. B. in Padstow, St Mellion, Westward Ho!), im Dartmoor, auf Dorsets Purbeck Isle und in Bath findet man Golfclubs, bei denen Gäste willkommen sind. Die lokalen Tourist Information Centres geben Auskunft, ob ein Golfplatz für Gastspieler geöffnet ist. Weitere Infos stellen die Internetseiten www.ukgolfguide.com bereit.

Kajak- und Kanufahren

Die weit ins Landesinnere verästelten Creeks an der Küste von Südcornwall sind ein ideales Revier für Kanuten. Die ungeschützteren Küstengewässer von Dorset, Cornwall und Devon erfordern dagegen viel Paddel-Erfahrung.

Radfahren

Das Netz der durchnummerierten Fernradwege (National Cycle Trails) ist dicht und in Großbritannien ist Radfahren Trendsportart Nummer eins. Der landesweit tätige Cyclists‘ Touring Club (www.ctc.org.uk) gibt auf seiner Website eine Fülle von Infos und Links zum Radfahren im Südwesten. Die Wanderwege Tarka Trail und Camel Trail sind z. T. als Radwege ausgewiesen. Sehr nützlich ist auch die interaktive Karte mit detaillierten Infos zum Radwegenetz, die auf der Website der Organisation Sustrans zu finden ist: www.sustrans.org.uk.

Reiten

Für Reiter ist das West Country ein Paradies. Zahlreiche Reitschulen, die von der AALA (Adventure Activities Licensing Authority) lizenziert sind, bieten Reiterferien an. Bei der Suche nach Adressen helfen lokale TICs. Eine nützliche Website mit Angeboten von Reiterferien (horse riding holidays): www.equinetourism.co.uk.

Segeln

Besonders die Südküste bietet Seglern mehr als andere Regionen Englands. Die Segelhäfen sind vielseitig: Poole Harbour verfügt über ein breites Angebot an Segelferien und Kurztörns, in Devon liegen die Seglerparadiese der English Riviera und South Hams. Informationen erteilen die Tourist Information Centres, z. B. in Torquay.

Die kornische Küste bietet mit ihren Riffen und dem Gezeitenwechsel echte Herausforderungen auch für erfahrene Segler. Die geschützten Flussmündungen von Fowey, Fal und Helford zu erkunden kann sehr reizvoll sein. Auf der Internetseite www.rya.org.uk/Regions/ findet man lokale Segelschulen und Kursangebote.

Strände

Die überwiegende Zahl der mit der Blauen Flagge ausgezeichneten und damit saubersten Strände in England liegen im Südwesten, besonders in Cornwall. Eine genaue Liste sowie Informationen zu Strand- und Wasserqualität findet man über die Suchfunktion (Stichwort ›blue flag beach‹) auf www.keepbritaintidy.org.

Zu beachten ist der hohe Gezeitenunterschied. Gezeitenpläne sind u. a. bei den Touristeninformationen erhältlich, sie zu beachten ist bei Strandbesuchen unerlässlich. Mancherorts kann man von der Flut überrascht werden oder findet statt Sandstrand eine Wasserwüste.

Surfen

Cornwalls Nordküste gilt nicht ohne Grund als Eldorado für Wellenreiter. Newquay ist der Surf-Spot Nr. 1, hier tummeln sich sommers die Wave-Cracks, und bei internationalen Surf-Festivals und -wettbewerben geht es rund. Zwischen Newquay und St Ives gibt es zahlreiche weitere Strände und vor allem die passenden Wellen. Stithians Lake gilt als windigster Binnensee des Südwestens – für Anfänger eine gute Chance, und es gibt sogar eine Windsurfschule.

Wandern

Südwestengland ist ein ideales Gebiet für leichte und mittelschwere Wanderungen. Zu den beliebtesten Gegenden gehören – neben den Küsten – die Hochmoore Exmoor und Dartmoor, in Somerset die Mendip Hills und die Quantock Hills. Die Informationszentren der Moore haben jeweils eigene Wanderkarten herausgegeben. In den Mooren empfiehlt es sich, den angebotenen Wanderrouten und Kennzeichnungen zu folgen, da sich Entfernungen und Richtungen schlecht einschätzen lassen.

Fernwanderwege im Landesinnern sind u. a. der auch als Fahrradweg geeignete Camel Trail, der auf einer alten Bahntrasse dem River Camel vom Bodmin Moor bis an die Mündung in Padstow folgt, und der Saint’s Way quer durch Cornwall von Padstow an der Nordküste über das Bodmin Moor nach Fowey an der Südküste.

An den Küsten ist das Wandern denkbar einfach. Der Fernwanderweg South West Coast Path verläuft entlang der gesamten Küste des Südwestens, er wird deutlich gekennzeichnet durch ein Eichel-Symbol. Der Süden von Cornwall bietet die schönsten Strecken zwischen Lizard und Helston sowie zwischen Falmouth und Mevagissey, der Norden zwischen Boscastle und Tintagel.

Karten sind in jeder Buchhandlung oder Touristeninformation, die Profi-Wanderkarten der Royal Geographical Society, Ordnance Survey Maps, in gut sortierten Kartenhandlungen erhältlich. Die Landranger Series im Maßstab 1 : 50 000 reicht für eine genaue Orientierung meist aus, zum Wandern empfehlen sich die noch detaillierteren Explorer-Karten (Maßstab 1 : 25 000). Wandervorschläge u. a. bei

www.nationaltrust.org.uk – Kurzwanderungen unter 2 km, 1-mile-walks, oder längere Rundwanderungen

www.carfreewalks.org – Wanderungen planen mit Bahn/Bus

www.ramblers.org.uk – allgemeine Infos zu Routenplanung, Unterkunft

www.nationaltrail.co.uk – Fernwanderwege in ganz Großbritannien

www.southwestcoastpath.com – Informationen zum Küstenpfad

Wandern mit Meerblick: der South West Coast Path in Cornwall

Wellness/Spa-Urlaub

Wellnesseinrichtungen und Spa-Hotels sind gerade im Land der gestressten Manager eine florierende Branche und sind ihrer betuchten Klientel auch in den Südwesten gefolgt. Spa-Hotels, so die englische Bezeichnung (mit dem Begriff Wellness kann hier niemand etwas anfangen) liegen in Nobelherbergen abgeschieden auf dem Land, häufig in Herrenhäusern mit großem Park, oder ebenso nobel an der Küste mit Meerblick. Die meisten bieten auch ein Day Spa: Gelegenheit zur Nutzung der Einrichtungen wie Massage, Dampfbädern u. Ä. für Tagesgäste. In den Thermalquellen in Bath, nicht erst seit Römerzeiten bekannt und genutzt, kann man mit dem englischen Wellness-Begriff Bekanntschaft machen. Die 40 °C heißen Quellen erfuhren im Jahr 2006 eine neue Nutzung durch die Eröffnung des hypermodernen Thermae-Bath-Spa-Bades.

Feste und Unterhaltung

Festkalender

Mai

Paddy ‘Obby ‘Oss: Frühlingsfest am 1. Mai in Padstow.

Flora Day: Frühlingsfest, um den 8. Mai in Helston.

Fowey Festival of Words and Music: Mitte Mai in Fowey.

Juni

Golowan Maritime Festival: traditionelles Mittsommerfest, mehrere Tage nach dem 21. Juni in Penzance.

Glastonbury Festival: legendäres Rockmusikfestival nach dem 21. Juni.

Exeter Summer Festival: Ende Juni/Anfang Juli Kulturfestival in Exeter.

Juli

St. Paul’s Afrikan Caribbean Carnival: karibischer Karneval, Anfang des Monats in Bristol.

August

Boardmasters: Surfwettbewerb Anfang August mit viel Trubel und heißen Rhythmen im Surfer-Dorado Newquay.

International Balloon Fiesta: Ballonfahrertreffen auf dem Ashton Court Estate, Anfang/Mitte August in Bristol.

Dorset Steam Fair: die Dampfmaschine feiert nach Bank Holiday Ende August ein kurzzeitiges Comeback

September

Widecombe Fair: ländliche Kirmes am zweiten Di im September in Widecombe-in-the-Moor im Dartmoor.

Jane Austen Festival: Literaturfestival in Bath Mitte September.

Oktober

Bath Film Festival: internationale Filme Ende Oktober.

November

Guy Fawkes Day: Auf großen Feuern verbrennt man Guy-Fawkes-Strohpuppen, 5. Nov. in vielen Ortschaften, besonders spektakulär in Ottery St Mary.

Traditionelle Feste

In den ländlichen Gebieten des West Country haben traditionelle Feste überlebt, die Einblick geben in uralte Frühlings- und Mittsommerbräuche. Manche erinnern auch an historische Ereignisse.

Vor allem in Cornwall wird noch archaisch gefeiert: Beim Paddy ‘Obby ‘Oss (Mayday) am 1. Mai in Padstow ziehen mit einem Pferdeschädel und weitem Umhang verkleidete Tänzer durch die Straßen, wobei es vorkommen kann, dass sie versuchen, junge weibliche Zaungäste unter den Umhang zu ziehen. Das Stecken-Pferd, hobby horse, spielt eine mythische Rolle in der keltischen Tradition.

Besonders hübsch wird der Frühling in Helston beim Flora Day begrüßt: Schulkinder führen Tänze auf und Herren in Zylinder und mit Maiglöckchen am Revers tanzen mit Damen in feinen Kostümen den Furry Dance durch die Straßen.

Bei dem um Johanni (Ende Juni) gefeierten, an keltische Traditionen erinnernden Golowan Maritime Festival beleben Umzüge mit großen Figuren aus Pappmaché und keltischer Musik, etwa bagpipes aus Schottland, die Innenstadt von Penzance.

Halloween am Abend des 31. Oktober wird in England intensiver und gruseliger gefeiert als auf dem Kontinent und geht fast nahtlos über in die Feiern am Guy Fawkes Day (5. November). An diesem Datum wird in ganz Großbritannien alljährlich des vereitelten Anschlags im Jahr 1605 gedacht, u. a. mit dem geräuschvollen Zünden von Feuerwerkskörpern und Verbrennen von Strohpuppen. Der Verschwörer Guy Fawkes wollte König Jakob I. mit dem Parlament in London in die Luft sprengen.

Landwirtschaftsschauen und Messen

Landwirtschaftliche Leistungsschauen wie die Devon County Show in der dritten Maiwoche in Exeter, die Royal Bath and West Show Ende Mai in Shepton Mallet oder die Royal Cornwall Show im Juni in Wadebridge sind große gesellschaftliche Ereignisse. Touristen bieten sie die beste Gelegenheit, Einblick in das Landleben in Englands Provinz zu bekommen und deftige kulinarische Spezialitäten zu probieren sowie Apfelwein und Real Ale zu testen. Im Rahmenprogramm gibt es Kirmesattraktionen, Verkaufsstände und Flohmärkte sowie oft kleine Dampfmaschinenschauen. In Exeter laden im März/April Landwirte und Restaurantbesitzer zum Exeter Festival of South West England Food and Drink und führen mit zahlreichen Veranstaltungen in die südenglische Küche ein. Am zweiten Dienstag im September findet in Widecombe die Widecombe Fair mit Pferde- und Schafschauen, Hunderennen und fancy-dress-Wettbewerben statt.

Dass die Briten ihr industriegeschichtliches Erbe gerne pflegen und präsentieren, zeigt die Dorset Steam Fair. Alles, was dampft, sowie weitere historische Landmaschinen versammeln sich fünf Tage in der Woche nach Summer Bank Holiday zur Messe nahe Tarrant Hinton bei Blandford Forum.

Ferien auf Englisch: Bank Holiday

Landesweit arbeitsfreie Tage sind Spring Bank Holiday (letzter Montag im Mai) und Summer Bank Holiday (letzter Montag im August). Die Wochen davor und danach sind die wichtigsten Ferientermine des Jahres, ganz England ist auf den Beinen – oder liegt am Strand.

Literaturfestivals

Das West Country spielt als Schauplatz englischer Literatur eine große Rolle – Anlass zum Feiern. Eine Vielzahl von Theateraufführungen und Lesungen bietet das Bath Literature Festival im Februar/März. Im Mai erinnert eine Veranstaltungsreihe in Fowey mit Wanderungen und Lesungen beim Fowey Festival of Words and Music u. a. an die Autorin spannender Romane und Hitchcock-Filmvorlagen, während das Jane Austen Festival im September in Bath die Autorin des 18. Jh. würdigt.

Musikfestivals

Den ganzen Sommer lang sorgen zahlreiche Musikevents unterschiedlichster Stilrichtungen in Südwestengland für Unterhaltung, in Pubs, im Park, auf offener Straße in der Stadt oder in einer Konzerthalle. Beim Bath International Music Festival im Mai/Juni treten internationale Stars von Folk, Jazz und Klassik auf.

Drei Tage und Nächte lang heizen Rockmusiker beim legendären Glastonbury Festival Ende Juni ihren Fans ein. Etwas provinzieller gibt sich das Frome Festival Anfang Juli – es ist das größte Gemeindefest in Somerset mit vielen Livemusik-Acts. Die Musikstile reichen von Klassik über Jazz und Folk bis zu Indie. Beim Bude Jazz Festival Ende August trifft sich die internationale Jazzszene in dem netten Badeort Bude an der Nordküste von Cornwall zu Jam Sessions.

Anfang August erklingt während der Folk Week in Sidmouth sieben Tage lang englische Folklore. Wer von traditioneller Musik noch nicht genug hat, zieht Anfang/Mitte August zum Dartmoor Folk Festival in South Zeal bei Okehampton weiter. Zum Rahmenprogramm gehören auch Volkstänze wie Broomdance und Stepdance.

Das dreitägige Cornwall Folk Festival im August in Wadebridge widmet sich ebenfalls der Folk-Musik und den traditionellen Tänzen.

Theater-, Film- und Kulturfestivals

Opern, Schauspiele und Musicals vor der grandiosen Küstenszenerie Cornwalls können 750 Zuschauer von Mai bis September während der Spielzeit des Minack Theatre in Porthcurno erleben. Beim Exeter Summer Festival