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Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 5. Auflage 2016, Dumont Reiseverlag Nahezu täglich begibt sich eines der elf traditionsreichen Postschiffe auf die "schönste Seereise der Welt" und folgt der zerklüfteten norwegischen Küste von Bergen im Fjordland bis nach Kirkenes an der russischen Grenze und wieder zurück. Seit 1893 verkehren die Hurtigruten-Schiffe im Liniendienst und transportieren Waren nach Trondheim, Ålesund oder in eines der malerischen Fischerdörfer. Heute sind die Hurtigruten eine faszinierende Mischung aus erholsamer Seereise und alltäglichem Transportmittel für die Norweger. Doch wann ist die beste Reisezeit - im Sommer zur Mitternachtssonne oder lieber im Winter wegen der Polarlichter? Welche Landausflüge sollte man nicht verpassen? Solche zentralen Fragen zur Reiseplanung beantworten die Autoren des Reise-Taschenbuchs Hurtigruten gleich auf den ersten Seiten des Bandes. Auf knapp 300 Seiten stellt das DuMont Reise-Taschenbuch alle sehenswerten Orte und Ausflugsziele auf den Hurtigruten übersichtlich vor, Stadtspaziergänge, ungewöhnliche Entdeckungstouren und ausgewählte Wanderungen erschließen die Highlights und Besonderheiten der Region. Mit Lieblingsorten der Autoren in Text und Bild, zahlreichen persönlichen Reisetipps und einem journalistischen Porträt der Region.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 449
Inhalt
Hurtigruten: die 10 Highlights!
Editorial
Gratisdownload Hurtigruten
Hurtigruten persönlich – unsere Tipps
Lieblingsorte
Schnellüberblick
Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)
Informationsquellen
Wetter und Reisezeit
Rundreisen planen
Anreise und Verkehrsmittel
Übernachten an Land
Essen und Trinken
Feste und Unterhaltung
Reiseinfos von A bis Z
Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)
Steckbrief
Geschichte im Überblick
Norwegen mit dem Postschiff – willkommen auf den Hurtigruten
Die ›Schweiz am Meer‹ – zur Geografie des Landes
Die Natur als Landschaftsgestalter
Im Wildgarten der Natur – Flora und Fauna
Wo die Sonne ihr Nachtlager hat
Steiler Aufstieg – vom Aschenputtel zum Wohlfahrtsstaat
Typisch norwegisch?
Natur zu Kunst transformiert
Chiffren des Mittelalters – die Stabkirchen
Norwegen im Zweiten Weltkrieg
Unterwegs mit den Hurtigruten
Die nordgehende Route
1. Tag: ab Bergen
Königin der Fjorde – Bergen
Am Ufer des Vågen
Bergens Kunststraße
Rings um Bergen
Tagesausflug: ›Norwegen im Kleinen‹
2. und 3. Tag: Florø–Rørvik
Natur und Kultur vereint
Nach Ålesund
Ålesund
Nach Geiranger
Geiranger
Wanderungen über dem Geirangerfjord
Ab Geiranger
Auf dem Trollstigen
Nach Rørvik
Trondheim
Trondheimsfjord
Dem Nordland entgegen
4. und 5. Tag: Brønnøysund–Skjervøy
Eintauchen ins Land der Mitternachtssonne
Nach Bodø
Bodø
Nach Stamsund
Svolvaer entgegen
Nach Skjervøy
Harstad
An Senja vorbei
Tromsø
Tromsø von oben: Storsteinen und Fløya
Lyngen-Alpen
Vogelinsel Fugløya, Skjervøy
6. und 7. Tag: Øksfjord–Kirkenes
Aus dem Nordmeer in die Barentssee
Entlang der Westfinnmark
Nordkapinsel Magerøya
Nordkap
Spaziergang zur Kirkeporten
Nach Berlevåg
Entlang der Halbinsel Varanger
Vadsø
Kirkenes
Wanderungen im Øvre-Pasvik-Nationalpark
Die südgehende Route
7. und 8. Tag: Kirkenes–Tromsø
Am äußersten Rand Europas
Vardø
Nach Berlevåg
Nach Tromsø
Hammerfest
Sørøya, Seiland und Stjernøya
Alta
Øksfjord
Tromsø
9. und 10. Tag: Tromsø–Rørvik
Durchs Tausend-Insel-Reich der Nordlandküste
Vesterålen
Durch den Raftsund, Trollfjord
Lofoten
Rundfahrt über die Lofoten
Wanderung auf der Insel Gimsøy
Weitere Orte auf den Lofoten
Über den Polarkreis hinweg
Nesna
Dønna
Alsten
Nach Rørvik
Rørvik
11. und 12. Tag: Trondheim–Bergen
Kulturinseln zwischen Fjord und Fjell
Trondheim
Nach Kristiansund
Kristiansund
Atlanterhavsveien
Molde
Von Molde nach Ålesund
Von Ålesund nach Bergen
Florø
Duch die Sunnfjordfahrrinne
Über das Westkap
Oslo und Umgebung
Die grünste Metropole Europas – Oslo
Museumsinsel Bygdøy
Entlang der Pipervika
Zentrum
Außerhalb vom Zentrum
Sprachführer
Kulinarisches LexikonFahrplan der Hurtigruten-Schiffe
Auf Entdeckungstour
Auf den Spuren der Deutschen Hanse
Runde – wo Hunderttausende Vögel brüten
Am Eisfeld des Engabreen
Lofotr – bei den wilden Nordmannen zu Besuch
Knivskjellodden – zum nördlichsten Punkt Europas
Bei den Bergsamen zu Besuch
›Archipel des Kabeljaus‹ – in Henningsvaer unterwegs
Inselgruppe Vega – von Enten und Menschen
Der Nidarosdom – größter Sakralbau Skandinaviens
Gigantische Spuren – in der Vigeland-Anlage unterwegs
Karten und Pläne
Citypläne
Bergen
Ålesund
Bodø
Tromsø
Kirkenes
Hammerfest
Trondheim
Oslo
Tourenkarten und Detailpläne
Bergen: Bryggen
Bergen: Ausflug »Norway in a Nutshell«
Runde, Vogelwanderung
Geirangerfjord, Wanderung
Engabreen, Wanderung
Lofoten: Wikingermuseum
Tromsø: Storsteinen und Fløya-Höhe
Knivskjellodden, Wanderung
Nordkap: Kirkeporte, Spaziergang
Øvre-Pasvik-Nationalpark, Wanderung
Finnmarksvidda: Ausflug zu den Bergsamen
Henningsvær: Kabeljau-Tour
Gimsøy/Lofoten, Wanderung
Inselgruppe Vega: Boot-Land-Ausflug
Trondheim: Nidarosdom
Oslo: Vigeland-Anlage
Extra-Reisekarte
Straßenregister
Impressum
Hurtigruten: Die 10 Highlights
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Bergen
Geirangerfjord
Trollstigen
Tromsø
Nordkap
Hammerfest
Lofoten
Trondheim
Atlanterhavsveien
Oslo
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Die Landschaft ist so schön, dass es innerlich schmerzt«, schwärmt Liv Ullmann in ihren Memoiren »Wandlungen« über ihr Heimatland hoch im Norden Europas – und in diese Liebeserklärung werden auch Sie ganz bestimmt mit einstimmen, wenn sie mit einem der berühmten Postschiffe von Hurtigruten in insgesamt zwölf Tagen entlang der norwegischen Küste von Bergen im Fjordland bis nach Kirkenes an der russischen Grenze und wieder zurück reisen. Rund 2500 Seemeilen, also etwa 4630 km, liegen vor Ihnen, und immer gibt es in diesem subpolaren Kreuzfahrtrevier etwas Außergewöhnliches zu sehen. Jeder Tag, ja jede Stunde ist voller Highlights: Mal geht es durch weite Schärengärten, mal durch majestätische Fjorde und felsumschnürte Sunde, dann wieder aufs offene Meer hinaus oder an vielgestaltigen Bergen und funkelnden Gletscherkronen, aber auch an lieblichen Wiesen-, Feld- und Waldlandschaften vorüber.
Schnell kann es passieren, dass man süchtig wird nach solch extravaganten Eindrücken, und wer einmal die »Schweiz am Meer« von ›draußen‹ geschaut hat, für den ist der Gedanke an Schönheit wohl für alle Zeiten an dieses Land gebunden. Wo taghelle Sommernächte und vom Polarlicht durchwehte Wintertage locken, wo kristallklare Luft zum bewussten Atmen einlädt, wo man das Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen trinken kann, ja man selbst in den kulturreichen Städten noch den Puls der übermächtigen Natur deutlich verspürt.
›Der Weg nach Norden‹, was Norwegen übersetzt bedeutet, ist einzigartig, ja überwältigend, und da die Seele nur beim langsamen Reisen Schritt halten kann, bietet die gemächliche Fahrt mit dem Postdampfer den vollendeten Reisegenuss. Kein Wunder also, dass Hurtigruten in der Welt des internationalen Tourismus eine herausragende Stellung einnimmt, gar als die »schönste Seereise der Welt« bezeichnet wird. Darauf dürfen Sie sich freuen, und wenn Ihnen dieses Buch schon zu Hause ein Augenöffner und auf Ihrer Traumreise ein verlässlicher Begleiter ist, wird die Freude auch unsererseits sein. Das wünschen wir uns ebenso wie Ihre Rückmeldung nach einer hoffentlich unvergesslichen Zeit an Bord.
Ihre
Annette Ster und Michael Möbius
Gratisdownload HurtigrutenAnnette Ster und Michael Möbius
Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin
Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.
Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader.Besuchen Sie uns jetzt!
www.dumontreise.de/hurtigruten
Hurtigruten persönlich – unsere Tipps
Leser fragen, Autoren antworten
Sonnenaufgang im ›Land der Mitternachtssonne‹
Nur wenig Zeit? – Eine Seereise zum ersten Kennenlernen
Ist Zeit ein Problem, sei zuerst einmal empfohlen, sich einzuschränken und nicht all das sehen zu wollen, von dem es im Allgemeinen heißt, dass ›man‹ es unbedingt mal gesehen haben muss. Dazu zählen wir persönlich durchaus auch so weltbekannte Highlights wie etwa das Nordkap oder auch Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt. Die haben schon so manchen Besucher enttäuscht, wohingegen »die schönste Küste der Welt«, die sich nördlich von Trondheim bis weit über den Polarkreis ins ›Land der Mitternachtssonne‹ als Symphonie in Stein und Eis hinzieht, noch niemanden kalt gelassen hat.
Diese so überaus faszinierende Nordland-Küste, wozu auch die Inselgruppe der Lofoten zählt, passieren die Hurtigruten-Schiffe auf ihrer nordwärtsgehenden Fahrt während des 4. und 5. Reisetags bzw. auf der Rückfahrt am 9. und 10. Tag. Daher unser Tipp: Ist die Reisezeit lediglich auf eine Woche begrenzt, würden wir der Etappe von Trondheim nach Tromsø und/oder umgekehrt den Vorzug geben.
Hat man zwei Wochen Zeit, empfehlen wir die gesamte Passage plus einen Kurzaufenthalt in Bergen, und nur derjenige, der zeitlich ›aus dem Vollen schöpfen kann‹, sollte auch an weitere Stopover denken.
Die beste Reisezeit: Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?
Die Wahl der Reisezeit ist sicherlich eine Frage des Geschmacks – und des Geldbeutels. Am beliebtesten ist der Zeitraum von Mitte Juni bis Ende August, wenn die Tage besonders lang sind und die Mitternachtsonne vom Himmel scheint, sodass sich auch der hohe Norden außerordentlich erwärmt. Allerdings herrscht dann auf allen Schiffen eine derart drangvolle Enge, dass das Genießen der langsam an der Bordwand vorbeigleitenden Landschaft schnell zu kurz kommen kann. Ein spontanes Buchen ist zu dieser Zeit kaum möglich, und auch an Land wird es je nach Hafen schwer, überhaupt ein vakantes Quartier zu erhalten. Und obendrein sind die Preise auf dem Schiff wie auch an der Küste mit Abstand am höchsten.
Erheblich günstiger bei in der Regel ebenfalls relativ angenehmen Temperaturen sind die Monate September sowie April und Mai, wenn die Schiffe zudem nicht so proppevoll wie im Sommer sind. Und auch im späten Frühjahr sind die Tage schon recht lang, im Fjordland blühen Blumen und Bäume. Der Herbst wiederum taucht die Landschaft in spektakuläre Farben – auch vom Schiff aus ein unvergessliches Erlebnis.
Reisende, die unbedingt einmal das so faszinierende Farbspiel der Polarlichter erleben wollen, sollten ihre Kreuzfahrt zwischen Oktober und März antreten. Dann herrscht zwar ›Allnacht‹, aber stockdunkel ist es dank der Nordlichter eigentlich nie, und zu keiner anderen Zeit sind die Preise derart günstig.
Bucht man die Schiffsreise besser pauschal oder individuell?
Das kommt ganz auf die Wünsche und persönlichen Reisevorlieben an: Hurtigruten bietet mehr als zwei Dutzend Reisepakete zur gesamten Passage sowie auch zu Teilstrecken an, und wer sich um nichts kümmern möchte, wird gern auf solche Pauschalpakete zurückgreifen, die es ohne, aber auch mit An-/Rückreise per Flugzeug oder Schiff gibt.
Sie können die Hurtigruten-Schiffe aber genauso gut als perfekte ›Nahverkehrsmittel‹ nutzen, indem Sie lediglich einzelne Passagen von Hafen zu Hafen buchen, je nach Bedarf mal mit, mal ohne Kabine. Diese Form des Reisens bietet sich vor allem für all diejenigen an, die entlang der Küste in einem oder in mehreren der 34 unterwegs angelaufenen Häfen einen Aufenthalt einlegen möchten. So sind Sie völlig unabhängig und können sich – zumindest außerhalb der Hochsaison (s. o.) – ganz nach Lust und Laune treiben lassen.
Was sollte man bei der Wahl von Schiff und Kabine beachten?
Da für die meisten Hurtigruten-Passagiere das ungestörte Genießen der Landschaft an allererster Stelle steht, wagen wir die Prognose, dass Sie nur zum Schlafen in der Kabine weilen, sich ansonsten vor allem draußen bzw. im Salon aufhalten werden, um möglichst viel freie Aussicht zu haben. Betrachtet man die derzeit elf Schiffe der Hurtigruten-Flotte (die detailliert ab hier vorgestellt werden) unter diesem Blickwinkel, sind vor allem die neuesten Schiffe der jüngsten Generation (›MS Trollfjord‹, ›MS Finnmarken‹, ›MS Midnatsol‹) interessant: Alle verfügen über einen riesengroßen Panoramasalon sowie ein umlaufendes, dabei komplett überdachtes Deck 5 (ideal bei schlechtem Wetter) nebst einem offenen, nicht verglasten Oberdeck (wie bei allen 1990er-Schiffen der jüngsten Generation). Auf der ›MS Vesterålen‹ (mittlere Generation) ist die Aussichtssituation ebenfalls top, doch wird dort weniger an Komfort geboten, während der Oldtimer ›MS Lofoten‹ (alte Generation) zwar mit klassischem Ambiente punktet, aber eher nichts für Passagiere ist, die leicht seekrank werden.
Bei der Wahl der Kabine ist darauf zu achten, dass sie möglichst nicht auf einer Etage mit umlaufenden Außendeck liegen sollte (weil dort ständig andere Passagiere vorbeilaufen bzw. vor dem Fenster stehen). Dabei ist im Hinblick auf einen ungestörten Schlaf die Steuerbordseite (also rechts) zu bevorzugen, da alle Schiffe (außer ›MS Lofoten‹) in allen Häfen stets mit der Backbordseite (links) anlegen, da sich dort die Luken für das Frachtdeck befinden.
Wie sieht es mit dem Dresscode an Bord aus?
Sollten Sie, wie beispielsweise auch wir, keine Lust haben, sich an Bord wie auch immer gearterten Dresscodes zu unterwerfen, dann sind Sie goldrichtig bei Hurtigruten! Kein einziges der Postschiffe ist ein ›Traumschiff‹ im Sinne der hinlänglich bekannten Fernsehserien. Ballsaal und Casino suchen Sie vergebens, mit Jeans und T-Shirt an Bord herumzulaufen, ist kein Fauxpas, und selbst zu den Mahlzeiten sind die allermeisten Gäste mehr bequem als elegant gekleidet, was aber nicht bedeutet, dass die Schiffe nicht auch komfortgewöhnte Reisende rundum zufriedenstellen können.
Welche Städte sind besonders sehenswert?
Als schönste Stadt des Landes gilt Bergen, bekannt auch als ›Königin der Fjorde‹ und reich an bedeutenden Sehenswürdigkeiten – allen voran das zum Weltkulturerbe erklärte einstige Hanseviertel Brygge. In dieser Metropole des Fjordlands beginnt und endet die Reise mit Hurtigruten, und wer nicht nur an Natur, sondern auch an Kultur interessiert ist, sollte sich hier wenigstens ein, zwei Tage vor oder nach der Dampferfahrt gönnen.
Auch ein Besuch von Oslo lohnt unbedingt, denn die Anreise nach bzw. Abreise von Bergen lässt sich dank der Bergenbahn, die ein Highlight für sich darstellt, problemlos mit einer Stippvisite in Europas grünster Hauptstadt koppeln. Oslo ist die norwegische Stadt mit den meisten Sehenswürdigkeiten und dem vielfältigsten Kulturleben, und auch hier gelten ein, zwei Tage als ein Minimum.
Die Nummer drei im Lande ist Trondheim, einst berühmtester Wallfahrtsort des Nordens und dank seiner malerischen Bausubstanz eine der sehenswertesten Städte Skandinaviens. Am Nidarosdom sowie den Speicherhäusern von Bryggen führt kein Weg vorbei, beide Highlights kann man problemlos zu Fuß im Laufe der Liegezeit des Schiffes im Hafen besuchen.
Bleibt schließlich Tromsø, Metropole des hohen Nordens und ›Tor zum Eismeer‹, wo während des mehrstündigen Landgangs u. a. die Eismeer-Kathedrale bewundert werden kann.
Welche Landausflüge sind ein Muss?
Im Angebot von Hurtigruten stehen aktuell 37 Landausflüge auf der nordgehenden Route von Bergen nach Kirkenes sowie 22 auf der südgehenden von Kirkenes nach Bergen; jährlich werden es mehr. Würde man an allen teilnehmen, bliebe dem stillen Genießen von Bord aus kaum noch Zeit, ganz zu schweigen davon, dass die Reisekasse erheblich belastet würde: So manche Tour kostet 100 € aufwärts.
Auf Platz 1 der beliebtesten Landausflüge steht unangefochten das Nordkap, obwohl wir persönlich der Tour Geiranger mit Trollstigen sowie dem Abenteuer Walsafari (von Andenes aus) den Vorzug geben würden. Nicht zu vergessen den ab Bergen angebotenen Tagesausflug ›Norwegen im Kleinen‹, der ganz ähnlich auch über Hurtigruten gebucht werden kann.
Was ist ein guter Standort für eine Unterbrechung der Reise?
Wer einmal die ›Trauminseln über dem Polarkreis‹ mit ihren malerischen Fischerdörfern und geradezu karibisch-schönen Sandstränden besucht hat, den wird die Inselgruppe der Lofoten immer wieder anziehen. Hier geht es um Natur in ihren spektakulärsten oder, wie viele meinen, ›norwegischsten‹ Erscheinungsformen. Die Landschaft hat oft etwas von einem surrealen Traumbild und ist derart eindrucksvoll, dass im Vergleich viele andere Gebiete des Nordens nahezu langweilig wirken. Da dort auch das Kulturelle nicht zu kurz kommt und man obendrein vielleicht nirgends sonst im Lande urtypischer wohnen kann, bietet die rund 1200 km2 große Inselgruppe ein Maximum an möglichem Urlaubsglück. Und so können wir nur jedem wärmstens ans Herz legen, als Standort zwischen den Passagen unsere Wahlheimat zu wählen.
Und noch ein ganz persönlicher Tipp zum Schluss!
Norwegen gehört bekanntermaßen nicht eben zu den günstigsten Urlaubszielen, und speziell eine Reise mit Hurtigruten mag für so manche Reisekasse eine gewisse Herausforderung darstellen. Wer sparen muss oder will, dem empfehlen wir zunächst, öfter einmal auf die organisierten (und oft kostenintensiven) Landausflüge zu verzichten und die angefahrenen Städte stattdessen auf eigene Faust zu erkunden. Mit Bus und Taxi, oft sogar zu Fuß gelangt man vom Hafen aus schnell und problemlos ins Zentrum des Geschehens.
Pauschalbuchende können an Bord durch einen Verzicht auf die angebotene Vollpension (immerhin pro Person und Tag 123 €!) so einiges einsparen. Bei normalem Hunger ist es unseres Erachtens völlig ausreichend, sich auf Frühstück und Abendessen zu beschränken, beide Mahlzeiten sind nicht nur hervorragend, sondern auch unerhört üppig (siehe auch >>). Kommt dennoch zwischendurch Hunger auf, kann man die auf jedem Schiff eingerichtete Cafeteria nutzen.
Da die Getränkepreise an Bord in etwa denen in Restaurants auf dem norwegischen Festland gleichen, decken sich viele Reisende in den Häfen mit Wasser und Säften ein und nehmen für Kaffee oder Tee einen Tauchsieder mit.
NOCH FRAGEN?
Die Können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.
Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstreams liegen, ganz besondere Ausblicke, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprünglicher Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.
Schnellüberblick
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Die nordgehende Route
1. Tag: ab Bergen
Die ehemalige Hansestadt ist Ausgangs- und Endpunkt der Hurtigruten; sie gilt als schönste Stadt des Landes und wartet mit interessanten Kunstsammlungen und Sehenswürdigkeiten auf, allen voran das zum Weltkulturerbe erklärte Hanseviertel Brygge. siehe >>
2. und 3. Tag: Florø–Rørvik
Natur und Kultur aufs Schönste vereint – die ersten Tage an Bord führen aus der Nordsee ins Nordmeer und aus dem Vestland ins Trøndelag. Wichtigste Stationen sind Ålesund, ›Stadt des Jugendstils‹, die beiden Berühmtheiten Geirangerfjord und Trollstigen sowie Trondheim, Norwegens historische Hauptstadt. siehe >>
4. und 5. Tag: Brønnøysund–Skjervøy
Entlang der unvergleichlich dramatischen Nordlandküste über den Polarkreis hinweg ins ›Land der Mitternachtssonne‹. Der Svartisengletscher und die weltberühmte Inselkette der Lofoten sind nur zwei Highlights am Traumweg nach Tromsø, der ›Pforte zum Eismeer‹. siehe >>
6. und 7. Tag: Øksfjord–Kirkenes
›On Top of the World‹ entlang der Finnmarkküste zum Nordkap und aus dem Nordmeer in die Barentssee, bevor Norwegens Ostkap den Weg nach Kirkenes markiert, an der Grenze zu Russland gelegen und Umkehrpunkt der Hurtigruten. siehe >>
Die südgehende Route
7. und 8. Tag: Kirkenes–Tromsø
Wilde, zerklüftete Küsten markieren den Weg zurück zum Nordkap, vorbei an entlegenen Siedlungen Richtung Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Von Øks-fjord aus, das auf Schneeriesen und Eishauben blickt, kann man auf dem Landweg die größte Stadt der Finnmark erreichen: Alta, Ausgangspunkt ins Land der Samen. siehe >>
9. und 10. Tag: Tromsø–Rørvik
Eine der abwechslungsreichsten Etappen der Hurtigruten: Während die Inselwelt der Vesterålen vergleichsweise lieblich wirkt, erheben sich entlang des schmalen Troll-fjords steile Felsflanken in eine Höhe von fast 1200 m. Die Lofoten hinter sich lassend, geht es hinüber zur Nordlandküste, die mit ihren rund 20 000 Inseln als Inbegriff norwegischer Landschaft gilt. siehe >>
11. und 12. Tag: Trondheim–Bergen
In Trondheim ist der einzigartige Nidarosdom ein absolutes Muss, während in Kristiansund ein Besuch des Klippfischmuseums fest ins Besuchsprogramm gehört. Zur Jazz- und Rosenstadt Molde, die mit dem Blick auf sage und schreibe 222 Berggipfel beeindruckt, führt ein Ausflug auf der ›malerischen Atlantikstraße‹. Vorbei an monumentalen Fjordöffnungen geht es zurück nach Bergen. siehe >>
Oslo und Umgebung
Die am Fjord zu Füßen bewaldeter Berge gelegene Metropole ist reich an Sehenswürdigkeiten und stellt sich als grünste Hauptstadt Europas vor. Dazu ein Mix aus Shopping, Kultur und Nachtleben – leicht nachvollziehbar, weshalb die Norweger von ihr als der »schönsten Hauptstadt der Welt« sprechen. siehe >>
Reiseinfos, Adressen, Websites
Schöner kann der Start in den hohen Norden nicht sein – in den Gassen von Bergen
Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Rundreisen planen | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten an Land | Essen und Trinken | Feste und Unterhaltung | Reiseinfos von A bis Z
Informationsquellen
Infos im Internet
Die skandinavischen Ländern sind weltweit Spitzenreiter in puncto Internet, nahezu jedes Unternehmen der Tourismusbranche ist mit einer eigenen Site im Web vertreten; meist auch bei Facebook und Twitter. Außer Norwegisch ist Englisch weit verbreitet, auf Deutsch hingegen finden sich oft nur kurze Zusammenfassungen.
www.hurtigruten.de
Aufwendig gestaltetes Portal der Hurtigruten GmbH. Hier erhält man umfassende Informationen zu den Hurtigruten (auch Infos zu Seereisen in die Arktis, Antarktis und entlang der europäischen Atlantikküste), kann Broschüren abrufen und auch Buchungsanfragen tätigen. Dank der auf den meisten Postschiffen installierten Webcams kann man sich stets ein aktuelles Bild machen. Des Weiteren laden zahlreiche Filme zum Betrachten ein und auch virtuelle Reisen sind möglich.
Postadresse: Hurtigruten GmbH, Große Bleichen 23, D-20354 Hamburg, Tel. 040 87 40 83 58, www.hurtigruten.de.
www.hurtigwiki.de
Bei diesem Wiki handelt es sich um das umfassendste Portal zu den Hurtigruten überhaupt: Was immer man auch für Fragen zur Postschiffreise haben mag, auf dieser außerordentlich benutzerfreundlich gestalteten und ständig aktualisierten Seite werden sie garantiert beantwortet. Auch zum integrierten Hurtigforum mit zigtausenden Beiträgen zu über 2000 Themen gibt es kein Pendant; eine Galerie lädt zum Anklicken ein.
www.norwegen.no
Die offizielle Website Norwegens in Deutschland mit zahllosen Hintergrundberichten zu allen Themen; ein Reiseteil ist ebenso zu finden wie eine Liste aller Webcams im Land.
www.norwegenportal.de/dnf/
Norwegenportal der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft e. V.
www.norwegen-freunde.com
Die von Norwegen-Liebhabern getragene Site ist ein ›Muss‹ für Norwegen-Fans und solche, die es werden wollen.
www.norwegianlight.com
Die Site umfasst eine aufwendig gestaltete und musikalisch untermalte Fotogalerie mit u. a. mehr als 600 Norwegen-Naturfotos.
www.reuber-norwegen.de
Nicht-kommerzielle Seite der Norwegenliebhaber Mechthild und Otto Reubers, die wie keine deutschsprachige Seite sonst über die einzelnen Gebiete (Fylker, Kommunen) und über Routen und Städte des Landes informiert; außerdem die wahrscheinlich umfassendste Linksammlung (nach Themen sortiert) deutscher Sprache zum Königreich.
Apps
Die Zahl der Anwendungsprogramme für Smartphones und Tablet-Computer wächst ständig und bald wird wohl jeder Ort in Norwegen mit einer Reise-Website die Infos auch über Apps anbieten. Oslo z. B. hat eine kostenlosen App für Smartphones (Apple iOS und Android) lanciert (den man sich z. B. am Oslo Airport einscannen kann), verfügbar auch auf Deutsch, mit Informationen zu Attraktionen, Sightseeing, Restaurants, Events, Unterkunft usw.; ebenso auch Bergen und Trondheim. Und selbst kleinere Orte wie u. a. Geiranger bieten nun bereits kostenlose Apps an, die man sich übers Netz oder in Broschüren abgedruckte Strichcodes kostenlos downloaden kann.
Fremdenverkehrsämter
Allgemeine Reiseinfos zu Norwegen erhält man beim Norwegischen Fremdenverkehrsamt in Hamburg (auch für Österreich und die Schweiz zuständig) sowie in den regionalen und lokalen Fremdenverkehrsbüros:
Norwegisches Fremdenverkehrsamt:
Caffamacherreihe 5, D-20355 Hamburg, Tel. 040 229 41 50, Fax 040 22 94 15 88, www.visitnorway.com/de. Alljährlich Ende Dezember erscheint jeweils das neue große ›Norwegen-Infopaket‹ für das kommende Jahr, das u. a. den umfangreichen Norwegenkatalog enthält mit Autokarte und Informationen zu den schönsten Reisezielen, zu Anreise, Unterkunft und vielem mehr. Auch zahlreiche Broschüren sind erhältlich sowie Veranstalter- und Destinationskataloge; die meisten Kataloge kann man über die Website auch herunterladen.
Fremdenverkehrsämter in Norwegen:
Mit allen Fragen wende man sich vertrauensvoll an die Fremdenverkehrsbüros, die sich in Norwegen oft noch in den kleinsten Ortschaften finden (s. a. die jeweiligen Angaben im Routenteil dieses Buches). Die allermeisten haben eine eigene mehrsprachige Website. Sie sind ausgeschildert, und es wird in der Regel Englisch, oft auch Deutsch gesprochen. Schriftliches Informationsmaterial (oft auch auf Deutsch) bestellt man am besten per E-Mail.
Lesetipps
Folgende Bücher norwegischer Autoren bieten sich – neben den bekannten Klassikern von Knut Hamsun, Henrik Ibsen, Sigrid Undset – für eine Einstimmung an:
Johan Bojer: Die Lofotfischer. Übersetzung des spannenden und enorm stimmungsvollen Romans »Den siste viking«; leider nur antiquarisch erhältlich.
Willy Brandt: Krieg in Norwegen (2007). Willy Brandts eindringliche Schilderung aus seinem Exil während des Zweiten Weltkriegs.
Nina Freydag: Elche, Fjorde, Königskinder: Norwegische Glücksmomente (2004) und Lesereise Norwegen (2010). Die Reisejournalistin Nina Freydag fängt den Zauber Norwegens ein und erzählt von den Sitten und liebenswerten Eigenschaften der Norweger.
Trygve Gulbranssen: Die Björndal-Trilogie (1935/2000), Und ewig singen die Wälder (1936/2000). Beide Romane öffnen mit ihrer berauschend-blumigen Sprache den Zugang zur Mentalität der Norweger.
Olav H. Hauge: Gesammelte Gedichte (2012). Olav H. Hauge (1908–94) gilt als der meistgelesene norwegische Lyriker; seine Gedichte wurden in über 100 Sprachen übersetzt. Wie kaum einem anderen ist es ihm gelungen, die Natureindrücke seiner Heimat Westnorwegen in Poesie zu verdichten. Die vorliegende Ausgabe ist die erste vollständige Übersetzung von Hauges lyrischem Werk.
Anne Holt: Schattenkind (2013) heißt der neueste Roman der bekannten norwegischen Krimiautorin.
Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Norwegens (2011). Norwegen hat sich zu einem der wichtigsten Erdöllieferanten und einem der erfolgreichsten Wohlfahrtsstaaten entwickelt. Dieses Buch erläutert die Hintergründe und lädt ein, den europäischen Norden besser kennenzulernen.
Kriminalliteratur im Web
www.nordische-krimis.de: Eine Website rund um nordische Krimis, nach Ländern geordnet, nach Autoren sortiert, mitsamt Biografien, Buchbesprechungen und persönlichen Anmerkungen der Redakteure.
www.schwedenkrimi.de: Der Name ist irreführend – die Seite ist die umfangreichste auch zu norwegischer Krimiliteratur, u. a. mit Forum und Leseproben.
Wetter und Reisezeit
Klima
Mit dem Klima verhält es sich in Norwegen anders als landläufig angenommen: Die Wintermonate, wenn Dunkelheit über der verschneiten Landschaft liegt, lassen einen leicht vergessen, dass eines der Merkmale dieses Landes seine klimatische Gunst ist. Hier wachsen Bäume noch viel weiter nördlich als in anderen Regionen unserer Hemisphäre, auch Getreide, Kartoffeln, Rhododendron und Vergissmeinnicht gedeihen nirgendwo auf der Welt so weit nördlich. In Tromsø, auf dem 68. Breitengrad, reifen sommers die Erdbeeren in den Gärten, auf den Vesterålen nördlich des Polarkreises ziehen manche Gärtner draußen Zucchini. Ebenso verwundert es, dass Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt, mit Oslo die durchschnittliche Januartemperatur von rund –4,7 °C gemeinsam hat (München –2 °C).
Der Grund für diese ›Milde‹ ist der Golfstrom, jene natürliche ›Warmwasserheizung‹, die ihren Ursprung im Golf von Mexiko hat. Das Ungewöhnliche des Golfstroms sind seine hohe Fließgeschwindigkeit (die ca. 4–5 Seemeilen pro Stunde entspricht), sein enormer Massetransport (bis zu 150 Mio. m3 pro Sekunde) und die Tatsache, dass seine Wassersäule von der Wasseroberfläche bis zum Meeresboden reicht. So sorgt der Golfstrom nicht nur für ein eisfreies Meer an der norwegischen Küste, sondern – indem er die über ihm liegenden Luftmassen erwärmt – auch für ein mild-maritimes Küstenklima vom Skagerrak bis hinauf zum Nordmeer und zur Barentssee.
Das Wetter im Internet
Das meteorologische Institut von Norwegen informiert unter www.yr.no über das Wetter. Dank der Symbole ist die Seite außerordentlich informativ, auch die Vorhersage für die kommenden Tage ist mit einem Klick sichtbar.
Jahreszeiten und Kleidung
Golfstrom hin, maritimes Klima her: Norwegen liegt auf der gleichen geografischen Breite wie Grönland oder Alaska und einen warmen Pulli, eventuell Schal, Mütze und Handschuhe sollte man auch im Sommer stets im Gepäck haben, Regenzeug sowieso, aber ruhig auch Badesachen. Anzug, Cocktailkleid u. a. sind nicht erforderlich, auch nicht an Bord, doch sind z. B. ein Jackett oder Blazer zu empfehlen.
Allerdings sollte man auch im Frühsommer unbedingt dünne Kleidung mitnehmen, ebenso Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor, denn selbst im Süden sind die Berge dann noch schneebedeckt. Und da die weiße Pracht die bereits intensive Sonnenstrahlung verstärkt, läuft man Gefahr, sich einen Sonnenbrand zu holen; dies auch im hohen Norden, wo der Winter bis weit in den Mai hinein dauern kann. Die Tage sind schon lang, nördlich des Polarkreises werden zwischen Mai und Juni die meisten Sonnenstunden bei niedrigster Niederschlagsmenge verzeichnet. Aber auch im Süden regnet es im Mai und Juni statistisch betrachtet weniger als etwa im Juli und August.
Wer im Meer baden will, sollte wie der Kulturreisende (viele Museen öffnen erst Mitte Juni) dem Hochsommer den Vorzug geben, wenn die Mitternachtssonne scheint, wodurch sich der Norden außerordentlich erwärmt. Es herrscht Hochsaison, entsprechend eng kann es auf den Hurtigrutenschiffen zugehen, die – wie viele Hotels – jetzt oft bis auf den letzten Platz ausgebucht sind. Ab Mitte August, dem Beginn des Spätsommers, ist der ›Rummel‹ vorbei, auch wenn der sommerlichen Wetterlage noch mindestens zwei (im Norden) bis vier Wochen verbleiben. Die Tage werden rapide kürzer, und nachts wehen bereits die ersten Schleier des Polarlichts über den Himmel.
Anfang September gibt der Herbst sein Debüt im Norden, wenig später lässt er im ganzen Land die Natur in Rot und Gelb und Gold erglühen. Insbesondere in der Finnmark bewegt man sich dann wie in einem Farbtraum. Und weil es nachts bereits empfindlich kalt wird, kann man sich morgens oft am Gegenspiel rot glühender Bäume und von Raureif überzogener Berge erfreuen. Die Wetterlage ist ziemlich stabil, aber in den Bergen fällt spätestens Mitte September der erste Schnee. Im Süden kann man durchaus noch ein Sonnenbad genießen.
Ende September wird der Himmel von Tag zu Tag wetterwendischer. Sturm und Regen wechseln sich mit mehr oder weniger kurzen Sonnenperioden ab. Im Oktober gerät das Land zunehmend in den Einflussbereich atlantischer Tiefausläufer. Der Wind frischt auf und mit Stürmen und sintflutartigen Regenfällen dämmert das Land in den schneereichen Winter hinüber. Im Dezember wird die Polarnacht nördlich des Polarkreises zum Alltag. Die Temperaturen können bis in den März hinein Tiefstwerte von –30 °C erreichen. In der inneren Finnmark wurden schon –50 °C gemessen, doch entlang der Küste sorgt der Golfstrom für angenehme Werte, die kaum unter –10 °C fallen, aber auch mal auf 5–10 °C steigen können.
Rundreisen planen
Die Qual der Routenwahl
Die Antwort auf die Frage, welcher Abschnitt der Route Bergen–Kirkenes–Bergen der sehenswerteste ist, lautet: alle! Nur wer die Gesamtstrecke abfährt, kommt in den Höchstgenuss der norwegischen Küstenlandschaft, hat doch jeder Abschnitt seine eigenen Reize. Zudem fahren die Schiffe auf der südgehenden Route (Kirkenes–Bergen) zeitversetzt zur nordgehenden (Bergen–Kirkenes), sodass man diejenigen Abschnitte in der Regel bei Tag sieht, die man auf der nordgehenden verschlafen hat und umgekehrt.
Wer sich für eine Teilstrecke entscheiden will, sollte berücksichtigen, dass die reine Schiffspassage eine Sache ist, die durch Landausflüge bereicherte Fahrt hingegen eine ganz andere! So sei hier gleich vorweg gesagt, dass man im Verlauf der nordgehenden Route an insgesamt 37 Landausflügen teilnehmen kann – darunter im Sommer zu so weltberühmten Zielen wie Geirangerfjord, Trollstigen und Svartisengletscher –, während auf der Südroute 22 Landausflüge angeboten werden. Um die Entscheidung etwas leichter zu machen, hier eine kurze Zusammenfassung beider Routen.
Die nordgehende Route – von Bergen nach Kirkenes
Da die Einschiffung am 1. Tag in Bergen erst ab 16 Uhr erfolgt, kann man auch am selben Tag anreisen, obwohl es eine Schande wäre, die ›Königin der Fjorde‹ nicht ausgiebig zu besichtigen.
Um 20 Uhr (November bis Mai 22.30 Uhr) geht es dann los, um morgens, am 2. Tag, in Ålesund anzulegen, der ebenso malerisch gelegenen wie kulturell sehenswerten ›Stadt des Jugendstils‹, von der aus im Sommer der weltberühmte Geirangerfjord (UNESCO-Welterbe) angesteuert wird.
Am 3. Tag steht morgens die alte Königsstadt Trondheim auf dem Plan, die Liegezeit ist reichlich bemessen. Gegen Mittag geht es weiter und durch eine navigatorisch sehr anspruchsvolle Schären-Bilderbuchlandschaft nach Rørvik an der Grenze zur Provinz Nordland.
Die Querung des Polarkreises sowie die spätere Neptuntaufe sind einleitende Highlights am 4. Tag. Als weitere Höhepunkte blickt man auf den Svartisen (Norwegens zweitgrößten Gletscher) sowie den Saltstraumen (stärkster Gezeitenstrom der Welt), bevor es via Bodø, Hauptstadt von Nordland, über den Vestfjord zu den unvergleichlichen Lofoten mit der majestätischen Lofotenwand hinübergeht.
Der 5. Tag verführt mit der Schönheit der zerklüfteten Küsten der Insel Senja, die auf dem Weg nach Tromsø liegt, der vielgerühmten ›Metropole des Nordens‹, Standort u. a. auch der Eismeerkathedrale. Wieder hat man reichlich Zeit für Sightseeing, bevor sich das Massiv der Lyngen-Alpen majestätisch vor der Kulisse blauer Fjorde erhebt.
Der 6. Tag steht unter dem Motto ›On Top of the World‹: Frühmorgens wird Hammerfest erreicht und mittags ist man am Nordkap dem Nordpol näher als Deutschland, bevor das Schiff am späten Nachmittag entlang wilder Küsten aus dem Nordmeer in die Barentssee hineinfährt.
Unirdisch einsam ist die Halbinsel Varanger, deren graue Gestade am 7. Tag auf dem Morgenweg nach Kirkenes passiert werden, dem beim Dreiländereck Norwegen-Russland-Finnland gelegenen Wendepunkt der Reise und Ausgangspunkt mehrerer Ausflüge.
Die südgehende Route – von Kirkenes nach Bergen
Am 7. Tag, gegen Mittag, werden in Kirkenes die Anker gelichtet, und von nun an geht es wieder südwärts, zunächst Vardø entgegen, der östlichsten Stadt des Königreiches, bevor an Seevögeln ungeheuer reiche Küsten über Båtsfjord nach Berlevåg führen – zwei Hafenstädte ›am Ende der Welt‹.
Das ›Dach Europas‹ steht am 8. Tag einleitend auf dem Programm und nach einem Frühstück am Nordkap wird erneut Hammerfest angelaufen, bevor es am eisumschnürten Øksfjord vorbei nach Tromsø geht – rechtzeitig für ein Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale.
Der 9. Tag der Reise gilt vielen als der beeindruckendste: Morgens steht ein Besuch von Harstad auf dem Programm, anschließend die Passage entlang dem malerischen Archipel der Vesterålen mit stetem Blick auf die majestätische Lofotenwand. Der Raftsund, eine der dramatischsten Wasserstraßen überhaupt, führt durch die Wand hindurch und in den weltberühmten Trollfjord hinein, der nach Svolvær überleitet, Hauptstadt der Lofoten und unvergleichlich schön gelegen.
Am 10. Tag erfreut frühmorgens schon der ›Eisblink‹ des Svartisengletschers, bevor der Polarkreis gequert wird. Von nun an geht es an der im wahrsten Sinne des Wortes sagenhaften Nordlandküste vorbei, deren landschaftliche Highlights zahlreich sind, am berühmtesten wohl der Torghatten, der ›Berg mit dem Loch‹.
Am 11. Tag hat man noch einmal Gelegenheit, sich Trondheim anzusehen, bevor es zur ›Klippfischstadt‹ Kristiansund geht, Startpunkt der eindrucksvollen ›Atlantikstraße‹, die, wie unsere Passage auch, nach Molde führt, als ›Stadt der Rosen‹ bekannt und für das Moldepanorama berühmt: 222 Berggipfel sind zu sehen!
Der 12. Tag ist der letzte, und nachdem der gefährlich enge Steinsund passiert ist, geht es an der gewaltigen Öffnung des Sognefjords vorüber sowie durch den Schärengarten von Øygarden hindurch und um das Westkap des norwegischen Festlandes herum nach Bergen, das am Nachmittag erreicht wird.
Reisen und Preise
Die Preise für eine über die Hurtigruten GmbH gebuchte zwölftägige Rundreise varieren je nach Jahreszeit und Kabine beträchtlich: von ca. 1300 € (Innenkabine) bis ca. 12 000 € (Suite). Am günstigsten fährt man stets mit dem Frühbucher-Bonus, der eine Ersparnis von bis zu 25 % bringt, während ›Wiederholungstäter‹ die Vorteile des 1893 Ambassador Programm nutzen sollten. Für vier- bis fünfzehnjährige Kinder gibt es 25 % Rabatt. Die Preise für Teilstrecken variieren je nach Saison und Strecke. Dazu kommen die Mahlzeiten: Das Frühstück kostet 21 €, das Mittagessen 41 € und das Abendessen 58 € pro Tag; (siehe auch >>).
Für jeden etwas
Der Hurtigruten-Freund kann im Baukastenprinzip wählen zwischen der klassischen Rundreise auf der Route Bergen–Kirkenes–Bergen, kürzeren Teilstrecken und verschiedenen Anreisemöglichkeiten mit Flugzeug, Fähre oder eigenem Fahrzeug. Dazu können Landausflüge je nach Saison im Voraus oder nur an Bord gebucht werden. Ebenso sind Kombinationen von Seereise mit Bahnfahrten, Bustouren und Hotelaufenthalten möglich. All diese Reisen können dann wiederum mit Vor- und Nachprogramm in Bergen und Kirkenes abgerundet werden. Besonders beliebt sind die von deutschsprachigen Reiseleitern begleiteten Gruppen- und Themenreisen, die so vielversprechende Namen tragen wie ›Nordlicht & Sterne‹ oder ›Silvester an Bord‹.
Landausflüge
Die jeweilige Liegezeit in den 34 Häfen beträgt zwischen 30 Minuten und sechs Stunden und auch diese Ruhepausen machen das ganz Besondere einer Reise mit den Hurtigruten aus. Da nicht jeder zum ›Selbstentdecken‹ geboren ist und sich im gegebenen zeitlichen Rahmen auch nicht alles auf eigene Faust erkunden lässt, bietet Hurtigruten ganzjährig eine Vielzahl an Ausflügen, die im Baukastenprinzip individuell kombiniert werden können: Da finden sich u. a. Bus- und Bootstouren, Hundeschlitten- und Schneemobilfahrten, geführte Stadtrundgänge nebst Museums- und Konzertbesuchen, Vogelbeobachtungen … – natürlich alles auch auf Deutsch.
Im Reiseteil werden beim jeweiligen Tag die Angebote aufgeführt und meist auch näher beschrieben. Umfassende Informationen über das Ausflugsangebot, die Buchungsmodalitäten, Preise etc. finden sich im Katalog sowie auf der Website der Hurtigruten.
Abenteuer auf festem Gleis
Die Hurtigrutenreise beginnt (und endet) in Bergen und Bergen kann man per Flugzeug u. a. sowohl von Oslo als auch von Mitteleuropa aus erreichen. Das aber ist kein bleibendes Erlebnis und so bietet es sich an, alternativ mit der Bahn an- bzw. abzureisen. Entsprechend wird diese Strecke nachfolgend kurz skizziert, und da viele Hurtigrutenfreunde die Schiffsfahrt erst in Trondheim beginnen (bzw. sie dort enden lassen), soll auch die Dovrebahn vorgestellt werden.
Die Bergenbahn
Dramatisch sind alle Landwege, die nach Bergen führen, und auf keiner Strecke wird man das besser gewahr als mit der Bergenbahn, die in ihrem 470 km langen Verlauf von Oslo aus rund 200 Tunnel durchquert, über mehr als 300 Brücken und extreme Gefällstrecken führt. Ihre Eröffnung im Jahr 1909 nach 14 Jahren Bauzeit war ein Fest für das ganze Land, und ein Fest für die Sinne ist es, sich auf dieses ›Abenteuer auf festem Gleis‹ einzulassen:
Alle Landschaftsformen Norwegens rauschen wie im Zeitraffer an den Panoramafenstern des supermodernen Expresszugs vorüber. Anfangs dominiert die hügelige Wald- und Wiesenlandschaft des unteren Hallingdal (www.hallingdal.info); es folgen bei Gol (www.golinfo.no) die dunkelgrünen Berghäupter des Hemsedal (www.hemsedal.com), bis es an Ål (www.al.no) und Geilo (www.geilo.no) vorbei auf die Kältesteppe der Hardangervidda (www.hardangervidda.com) hinaufgeht, des mit nahezu 10 000 km2 größten Hochplateaus Europas. Dort liegt Finse (www.finse1222.no), die höchstgelegene nordeuropäische Bahnstation (1222 m über NN), umgeben von einer arktischen Wüste, in der einst die Polarforscher Amundsen und Nansen ihre Ausrüstungen getestet haben. Bald wird Fagernut, der mit 1237 m höchste Streckenpunkt, erreicht, und von nun an hat der Hardangerjøkulen die Tundrasteppe fest im Griff seines Gletschers, bevor man bei Myrdal einen extremen Szenenwechsel genießen kann: Durch Lichtöffnungen in einer Tunnelwand fällt der Blick rund 860 m tief ins Flåmdal (www.visitflam.no) hinunter. Dort liegt Flåm an einem Seitenarm des Sognefjords. Das verbindende Glied zwischen Meer und Hochgebirge ist die 1940 eröffnete Flåmsbahn (www.flaamsbana.no), die auf ihrer 20 km langen Strecke zwischen Myrdal und Flåm zahlreiche Tunnel und Serpentinen bewältigt. Während der gesamten rund 45-minütigen Fahrt bietet sie Aussichten, die zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Norwegens zählen, und dank des Vor- und Nachprogramms der Hurtigruten kann man sie auch im Rahmen einer organisierten Tour genießen.
Die Dovrebahn
Seit 1921 verbindet die ca. 550 km lange Dovrebahn Oslo mit Trondheim. Sie folgt über Hamar (www.visit-hedmark.no/hamarregionen) im Großen und Ganzen der historischen Hauptverkehrsader durch das Gudbrandsdal, das sich von Lillehammer (www.lillehammer.com) aus öffnet, der Stadt der Olympischen Winterspiele 1994. Das mehr als 100 km lange und vom Lågen durchströmte Tal bildet mal weite Tröge, mal enge Schluchten, über denen sich, oft Hunderte Meter über dem Talgrund, uralte Gehöfte an steile Flanken klammern (www.nasjonalparkriket.no).
Das Gebirgsmassiv Dovrefjell (www.nasjonalparker.org), aus dem im Westen die beiden Zweitausender Snøhetta (2286 m) und Svånåtind (2215 m) herausragen, war praktisch für über 1000 Jahre das bekannteste des Landes – letztes Hindernis auf dem historischen Pilgerweg zum Nidarosdom von Trondheim. Die Aussicht auf die baumlosen Fjellweiten ist von einzigartiger Schönheit, auch dann, wenn man vom Zugfenster aus kein Exemplar der Moschusochsen sehen kann, die hier ihr letztes Refugium in Europa haben.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreisebestimmungen
Personalpapiere: gültiger Personalausweis oder Reisepass; auch Kinder benötigen ein eigenes Reisekokument.
Fahrzeugpapiere: Das Nationalitätskennzeichen ist Pflicht, die Internationale Versicherungskarte (Grüne Karte) nicht, wird aber empfohlen. Der nationale Führerschein ist ausreichend, auch um ein Auto vor Ort zu mieten.
Einfuhr von Tieren: Norwegen und die EU haben ein gemeinsames Regelwerk bei der Einfuhr von Hunden und Katzen: Beim Zoll ist eine Bescheinigung über erforderliche Impfungen und die Gesundheit des Tieres vorzulegen. Dazu benötigt man einen speziellen Ausweis (Blauer EU-Pass). Die Vorbereitung sollte mindestens sechs Monate vor Abreise beginnen (Infos: Mattilsynet, Postboks 383, N-2381 Brumunddal, Tel. 23 21 68 00, www.mattilsynet.no).
Zoll: Norwegen ist kein Mitglied der EU, entsprechend sind mehrere Sondervorschriften zu beachten.
Alkohol: Wer mindestens 18 Jahre alt ist, darf 2 l Bier und 3 l Wein (bis 22 %) einführen, ab 20 Jahren 2 l Bier, 3 l Wein oder 1,5 l Wein und 1 l Spirituosen (bis 60 %). Wer keine Tabakwaren nach Norwegen einführt, darf 1,5 l Wein oder Bier zusätzlich mitnehmen.
Tabakwaren: Sie darf man ab 18 Jahren einführen, 200 Zigaretten oder 250 g Tabak und 200 Blatt Zigarettenpapier.
Anreise
Dank des Hurtigruten-Baukastensystems kann man seine Anreise mit dem Flugzeug oder auch der Fähre nach eigenen Vorstellungen gestalten. Der Transfer zum/vom Schiff ist dann inklusive – entspannter kann man die Seereise kaum beginnen.
... mit Fähre und Auto
Die Øresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden (www.oeresundsbron.com, Tel. +45 70 23 90 60) ist mautpflichtig (PKW 45 €) und weder billiger noch schneller als die Fähre. Generell sind Nachtfahrten von Montag bis Freitag am günstigsten, Tagesfahrten an den Wochenenden am teuersten und im Vorhinein gekaufte Tickets bis zu 30 % günstiger.
Color Line: Norwegenkai, D-24143 Kiel- Gaarden, Tel. 0431 730 01 00, www.colorline.de (Kiel/D–Oslo/N; Hirtshals/ DK–Kristiansand/N; Hirtshals/DK–Larvik/ N, Strömstad/S–Sandefjord/N).
Fjord Line c/o MVP travel: Nizzestraße 28, D-18311 Ribnitz-Damgarten, Tel. 03821 709 72 10, www.fjordline.de (Hirtshals/DK–Kristiansand/N; Hirtshals/DK–Stavanger/N; Hirtshals/DK– Bergen/N; Hirtshals/DK–Langesund/N).
Scandlines: Am Bahnhof 3a, D-18119 Rostock, Tel. 0831 77 88 77 66, www.scandlines.de (Rostock/D–Trelleborg/S; Sassnitz/Rügen/D–Trelleborg/S; Puttgarden/D–Rødby/DK; Rostock/D–Gedser/DK). Buchung und Infos in allen Bahnhöfen der Bundesrepublik. Günstig sind die sog. Kombitickets, die Fährkombinationen: Puttgarden/Fehmarn/ D–Rødby/DK und Helsingør/DK–Helsingborg/S oder Rostock/D–Gedser/ DK und Helsingør/DK–Helsingborg/S.
Stena Line: Schwedenkai 1, D-24103 Kiel, Tel. 018 0 591 66 66, www.stenaline.de; bedient u. a. die Strecke Fredrikshavn/DK–Oslo/N.
TT-Line: Zum Hafenplatz 1, D-23570 Lübeck-Travemünde, Tel. 04502 801 81, www.ttline.de (Rostock/D–Trelleborg/S; Travemünde/D–Trelleborg/S).
... mit dem Flugzeug
Aufgrund des starken Konkurrenzdrucks ist Fliegen mit Abstand die günstigste und natürlich auch schnellste Möglichkeit (ca. 2 Std.), um nach Norwegen zu gelangen. Transparenz über das oft unübersichtliche und teilweise täglich wechselnde Flug angebot bieten Vergleichswebsites. Sie haben die unten aufgeführten Fluggesellschaften im Programm, lediglich Ryanair kann man nur bei der Airline buchen. Die effektivsten Websites sind www.touristikboerse.de, www.idealo.flug.de und www.billig-flieger-vergleich.de.
SAS fliegt (in Zusammenarbeit mit der Lufthansa) täglich von zahlreichen deutschen Städten sowie u. a. von Wien, Zürich und Amsterdam aus nach Bergen und Oslo. Verschiedene Tarife helfen Geld zu sparen, am billigsten bucht man online (www.flysas.com). Informationen und Reservierung über die SAS-Servicerufnummern: Tel. 0180 5 11 70 02 (Deutschland), 0168 0 55 44 66 (Österreich), 08 48 11 71 00 (Schweiz), 054 00 (Norwegen).
Das zweitdichteste Netz für Flüge nach Norwegen hat Norwegian gespannt, die ab etwa 80 € auf den Strecken von München, Hamburg, Berlin, Salzburg und Genf nach Oslo, Bergen und Trondheim fliegt. Man bucht online (www.norwegian.no) oder über Tel. +47 21 49 00 15 bzw. 81 52 18 15 (innerhalb Norwegens).
Germanwings und Eurowings bedienen ab Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Nürnberg, Karlsruhe und Dresden sowie Zürich, Genf, Klagenfurt und Wien mindestens 1 x tgl. die Strecke von/nach Oslo ab ca. 15 € (Deutschland) bzw. 70 € (Österreich) bzw. 110 SFR (Schweiz). Buchung über www.germanwings.com oder Tel. 0180 632 03 20 (Deutschland) bzw. Tel. 0820 900 144 (Österreich) bzw. Tel. 0900 000 407 (Schweiz).
Ryanair bedient zurzeit tgl. lediglich die Strecke Stettin–Oslo-Rygge (bei Moss, ab ca. 20 € alles inkl.), doch ändert sich bei dieser Gesellschaft das Streckennetz häufig, sodass es sich lohnt, die Website anzuklicken. Ab Rygge verkehrt der Zug im Stundentakt nach Oslo (1 Std., 156 NOK); außerdem fährt ein Flughafenbus (www.rygge-ekspressen.no; 1 Std. 170 NOK). Infos und Buchung über www.ryanair.com und die Servicerufnummern 0900 116 05 00 (Deutschland), 0900 21 02 40 (Österreich), 082 00 40 02 (Norwegen, englischsprachig).
... mit der Bahn
Die Anreise per Bahn ist mit Abstand am teuersten. Internationale Züge fahren via Hamburg, Kopenhagen und Göteborg oder als Nachtzug via Berlin, Sassnitz, Trelleborg über Malmö und Göteborg nach Oslo; ab dort weiter mit der Bergenbahn.
Seit es den ScanRail Pass seit einigen Jahren nicht mehr gibt, wird der Interrail-Pass (www.raildude.com) empfohlen, der längst auch von Erwachsenen jeden Alters gekauft werden kann, auch in der 1. Klasse. Infos in allen DB-Reisezentren und unter www.bahn.de (man kann auch online buchen).
... mit dem Bus
Oslo erreicht man von den meisten Großstädten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz aus problemlos per Bus, preiswert ist das allerdings nicht (je Strecke ca. 60–80 € ab Berlin). Ab Oslo geht es weiter mit NOR-Way Bussekspress (s. u.) nach Bergen. Zu buchen über Eurolines (Tel. 06196 20 78-501, www.eurolines.de), DER-Reisebüros sowie die DB-Reisebüros
Mit der Air Berlin nach Oslo
Air Berlin bedient die Strecke zwischen Berlin und Oslo bis zu 3 x tgl. Da man mit Air Berlin gleichzeitig Anschluss von den meisten Großstädten in Deutschland (19 Flughäfen), der Schweiz (2 Flughäfen) und Österreich (6 Flughäfen) hat, bietet diese Gesellschaft ein umfassendes Netz zu günstigen Preisen: Ab Berlin zahlt man pro Weg ab etwa 50 €, ab Düsseldorf und Zürich ab ca. 90 €. Buchen ist am billigsten online über www.airberlin.com, ansonsten in Reisebüros oder auch über die Servicetelefonnummern 0180 573 78 00 (Deutschland), 0820 73 78 00 (Österreich), 0848 73 78 00 (Schweiz).
Einschiffung
Einschiffung in Bergen (Hurtigrutenkai; wenige Taximinuten ab Zentrum) ab 16 Uhr, Bezug der Kabinen ab 18 Uhr. Bei Gruppenreisen und Buchung der Anreise über die Hurtigruten GmbH ist ein kostenloser Transfer inklusive. An allen anderen Häfen Einschiffung direkt nach Anlegen des Schiffes; Fahrzeuge müssen stets mindestens 30 Min. vor Abfahrt vorgeführt werden.
Verkehrsmittel in Norwegen
Flugverkehr
Das norwegische Flugnetz ist eines der dichtesten Europas; insbesondere im hohen Norden sind oft noch kleinste Ortschaften erreichbar. Die Preise sind moderat, obendrein gibt es zahlreiche Spezialtarife (teilweise über 50 % Rabatt). Weitere Infos (z. B. zu Flugpässen) vor Ort in jedem Reisebüro oder direkt bei SAS (Tel. 054 00, www.flysas.com) und Widerøe (Tel. 81 00 12 00, www.wideroe.no), die auch telefonische und Online-Buchungen entgegennehmen.
Die günstigsten Tarife für Inlandsflüge bietet in aller Regel Norwegian (Tel. 81 52 18 15, 21 49 00 15, www.norwegian.no): Oslo–Bergen ab 199 NOK. Von Oslo aus werden ansonsten Ålesund, Molde, Trondheim, Stavanger, Bodø, Harstad, Tromsø, Alta und Kirkenes bedient.
Reiseplaner
Den umfassendsten Service bietet die Website www.rutebok.no. Sie dient als Reiseplaner, ist kinderleicht zu bedienen und auch in deutscher Sprache abrufbar. Vor Ort hat man es in Norwegen diesbezüglich denkbar leicht: Unter Tel. 177 erreicht man in jeder fylke (Provinz, Bundesland) einen stets mehrsprachigen Informationsdienst, wo alle Fragen zu Abfahrtszeiten, Preisen etc. erschöpfend beantwortet werden; oft auch auf Deutsch, in jedem Fall auf Englisch.
Eisenbahn
Die Bahnpreise sind moderat; obendrein werden zahlreiche Spartarife angeboten (am günstigsten ist »Minipris«). Umfassende Informationen darüber und über alle Verbindungen und Fahrpläne erhält man über Norske Statsbaner (NSB), Tel. 81 50 08 88 (dann ›9‹ wählen für englischsprachiges Personal), www.nsb.no. Diese Telefonnummern gelten auch landesweit für Reservierungen und Buchungen. Sogar das Bezahlen funktioniert telefonisch, so man eine Kreditkarte besitzt.
Für Hurtigrutenpassagiere sind insbesondere die Bergenbahn) und die Dovrebahn von Bedeutung.
Bus
Mit dem weit verzweigten Express-Busnetz (NOR-Way Bussekspress) kann man praktisch alle Städte des Landes erreichen. Ausführliche Informationen über: NOR-Way Bussekspress A/S, Karl-Johans gt. 2, N-0154 Oslo, Tel. 815 444 44, www.nor-way.no.
Taxi
Taxifahren ist in Norwegen eine recht teure Angelegenheit. Für eine Stadtfahrt von ca. 3 km muss man mit etwa 150–180 NOK rechnen.
Mietfahrzeuge
Pkw der üblichen internationalen Verleihfirmen sind in jeder größeren Stadt und auf allen Flughäfen erhältlich (ab ca. 800 NOK/Tag). Ab ca. 300 NOK/Tag bucht man über www.billi ger-mietwagen.de (Tel. 0761 557 72 50) und Rent a Wreck (www.rent-awreck.no). Viele Vermieter geben ihre Fahrzeuge nur an Personen über 25 Jahre ab; der nationale Führerschein ist ausreichend.
Fahrräder werden i. d. R. in jedem Ort von touristischer Bedeutung vermietet.
Autofahren
Auto an Bord: Jedes Schiff (außer der ›MS Lofoten‹ und der ›MS Spitsbergen‹) hat 15–35 Autostellplätze. Die Strecke Bergen–Kirkenes kostet rund 2800 NOK. Rechtzeitige Reservierung ist ein Muss.
Verkehrsregeln: Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h in geschlossenen Ortschaften, 80 km/h außerhalb bzw. 60 km/h für (ungebremste) Gespanne. Eine Überschreitung wird teuer: 6 km/h zu schnell kosten ca. 1600 NOK, 20 km/h kosten mindestens 4200 NOK. Wer ohne Gurt erwischt wird, muss 2000 NOK bezahlen, die Promillegrenze liegt bei 0,2 (auch nur knapp drüber kostet eineinhalb Monatseinkommen Strafe!). Auch tagsüber ist in Norwegen mit Abblendlicht zu fahren, ansonsten ist mit einer Strafe von 2000 NOK zu rechnen.
Tanken: Die Treibstoffpreise sind völlig instabil, in aller Regel aber leicht höher als in Deutschland (ca. 14–16 NOK/l).
Hochgebirgsstraßen: Einige Hochgebirgsstraßen sind im Winter gesperrt. Auskünfte erhält man beim Norwegischen Fremdenverkehrsamt sowie – in Norwegen – über Statens vegvesen, Tel. 020 30, www.vegvesen.no.
Die NAF-Notrufzentrale ist 24 Std. zu erreichen unter Tel. 085 05. Die reine Pannenhilfe ist für Mitglieder der deutschen Automobilclubs kostenlos.
Übernachten an Land
Hotels und Pensionen
In Norwegen ist es stets am günstigsten, selbst online zu buchen oder die Vorteile eines Hotelpasses zu nutzen.
Der Standard der norwegischen Hotels ist hoch, die Preise sind es allerdings auch. Außerhalb der Saison sind etwa 160–200 € für ein DZ (i. d. R. inkl. Frühstück) durchaus normal, doch gibt es im Sommer stark vergünstigte Spezialpreise und Rabattsysteme. Den bislang so beliebten Rica Seniorenpass gibt es seit 2015 nicht mehr, da Rica von Scandic (www.scandichotels.no) übernommen wurde, der größten und in fast jeder Stadt mit einem Haus vertretenen Hotelkette Norwegens; Vorteile bringt hier das Sparprogramm Scandic Friends, bei dem man Punkte für Übernachtungen erhält, die für Gratisnächte eingetauscht werden können. Außerordentlich lohnend ist es, über BookNorway zu buchen: einfach http://booking.visitnorway.com/de/ eingeben oder Tel. 0046 812 00 18 49 wählen (werktags 9–17 Uhr).
Flexibel reist man auch mit dem Rabattsystem Fjordpass (150 NOK für zwei Erwachsene und deren Kinder unter 15 Jahren), der in rund 120 Übernachtungsbetrieben akzeptiert wird und den Übernachtungspreis um bis zu 50 % reduziert, sodass man dann nur noch ab 350 NOK pro Person und Tag zahlt. Informationen: Fjord Tours, Mållendalsveien 1a, N-5009 Bergen, Tel. 55 55 76 60, www.fjordpass.no.
Ferienhäuser
Feriehytter gibt es überall im Land. Sie bestehen üblicherweise aus Küche, mehreren Schlafzimmern, WC und Wohnzimmer (meist mit Kamin). Die Preise liegen zwischen etwa 4000 und 20 000 NOK pro Woche – je nach Ausstattung, Lage, Mietdauer und Saison; eine durchschnittliche Hütte für 4–6 Personen ist in der Hochsaison durchaus für etwa 4500–6000 NOK pro Woche zu haben. Anbieter sind u. a. Atraveo (Tel. 0049 (0) 211 668 87 81 00, www.atraveo.de), Norgesbooking (Tel. 32 08 57 10, www.norgesbooking.no), Novasol (Tel. 0049 (0) 40 688 71 51 82, www.novasol.de), DanCenter (Tel. 0049 (0) 40 309 70 30, www.dancenter.de); weitere Informationen über das Norwegische Fremdenverkehrsamt.
Camping/Campinghütten
Die meisten der landesweit rund 1000 Campingplätze haben auch mehrere Holzhütten mit zwei bis vier Betten, die einfach eingerichtet sind (Bettzeug ist meist selbst mitzubringen bzw. kann ausgeliehen werden). Sie kosten ab etwa 300 NOK pro Hütte. Die Campingpreise liegen im Durchschnitt bei 150–250 NOK pro Platz, was im europaweiten Vergleich immer noch recht günstig ist. Weitere Informationen sowie kostenlose Campingführer kann man beim Norwegischen Fremdenverkehrsamt sowie über www.camping.no und www.nafcamp.com abrufen.
Jugendherbergen
Die Familien- und Jugendherbergen in Norwegen (vandrerhjem) stehen jedem offen (unabhängig von Mitgliedschaft oder Alter) und sind mit Preisen von etwa 250–350 NOK (Schlafsaal) und 500–800 NOK (Doppelzimmer, teils mit Bad/WC) günstige Unterkünfte; 10 % Mitgliedsrabatt. Landesweit gibt es rund 70 dieser modernen, fast immer schön gelegenen Häuser. In den meisten werden auch günstige Mahlzeiten serviert, das Frühstück ist meist inklusive (sonst um 60 NOK). Der Komfort entspricht mitunter durchaus dem eines Mittelklassehotels.
Man kann telefonisch reservieren, in den meisten Häusern auch online. Weitere Infos über Norske Vandrerhjem/Hostelling International Norway, Tel. 23 12 45 10, www.hihostels.no.
Essen und Trinken
Schlemmen an Bord
»Man isst schlecht in Norwegen«, lautet ein weitverbreitetes Vorurteil, das vor allem darin wurzelt, dass viele Touristen anscheinend glauben, in den Selbstbedienungsrestaurants oder Cafeterias am Straßenrand der kulinarischen Seele des Landes nahekommen zu können. Man muss wissen, wohin die Norweger gehen, wenn sie schlemmen wollen – wozu im Reiseteil dieses Buches Hinweise gegeben werden. An Bord der Hurtigrutenschiffe werden in den Speisesalons nationale Spezialitäten serviert. Dort gibt es, wie in vielen Spitzenhotels, zum Frühstück und Mittagessen das nicht von ungefähr weltberühmte skandinavische Büfett.
Zum Frühstück (7.30–10 Uhr), norwegisch frokost, gibt es neben dem üblichen Angebot kalte Fleischgerichte, auch eingelegte Heringe und andere Fischspezialitäten. Es ist unmöglich, von allem auch nur ein Häppchen zu kosten, und wer ein eher mäßiger Esser ist, wird Schwierigkeiten haben, sich dem zwischen 12 und 14.30 Uhr aufgetischten Mittagessen (lunsj) gebührend zu widmen. Jetzt ist nämlich das bunte Mosaik der kalten und warmen Tafelfreuden noch wesentlich größer als morgens: Es locken Lachshäppchen und geräucherte Forellen, Hering in allen erdenklichen Zubereitungsformen, Krabbencocktails und Kaviar, Pasteten und Sülzen, Brathähnchen und Roastbeef, Frikadellen und Salate, Gemüse und andere Leckereien, bevor man sich schließlich an die Desserts heranmacht.
Zum Abendessen (18.30–21 Uhr), das in Norwegen middag heißt und traditionell die eigentliche Hauptmahlzeit des Tages darstellt, gibt es ein Menü aus drei Gängen, das sich durch eine unglaubliche Vielfalt insbesondere an Fischgerichten auszeichnet. Da gibt es Lachs und Forelle, Dorsch und Steinbeißer, Hering, Makrele, Scholle und Flunder, Schellfisch, Stein- und Heilbutt. Die fiskesuppe, die stets mehrere Fischsorten, Muscheln und andere Meeresfrüchte beinhaltet, steht der berühmten Bouillabaisse um nichts nach. Aber auch torsketunger (Dorschzungen), die meist gebraten oder gekocht serviert und mit saurer Sahne aufgetragen werden, haben einen delikaten Geschmack. Der allerdings sagt nicht jedem zu, wie auch rakørret (angegorene Forelle) und lutefisk bei Nicht-Norwegern mitunter auf Ablehnung stoßen.
Wendet man sich den Fleischspeisen zu, führt kein Weg am fårikål vorbei, Weißkraut mit Lammfleisch. Wenn fenalår (gesalzene und geräucherte Hammelkeule) angeboten wird, sollte man zuschlagen – einfach köstlich! Auch das ›Stäbchenfleisch‹ (pinnekjøtt, gedämpfte oder gebratene Hammelrippe) lässt nichts zu wünschen übrig. Einen Versuch wert ist auch spekemat (gepökeltes Dörr- oder Rauchfleisch). Als das Leckerste des Leckersten gilt elgstek (Elchbraten), meist mit tyttebær (Preiselbeeren) serviert, die auch zu reinsdyr (Rentier) zu empfehlen sind.
Wer Vegetarier ist oder Diätkost benötigt, kann auch entsprechende Kost an Bord genießen (vor Reiseantritt vorbestellen). Und rund um die Uhr steht zudem auf jedem Schiff eine Cafeteria bereit, in der kalte und warme Speisen serviert werden.
Preise, Preise, Preise
An Bord: Das Frühstück kostet 21 €, NOK, das Mittagessen 44 € und das Abendessen 58 € pro Tag. Einige Cafeteria- Preise: Sandwich ab 79 NOK, Hamburger ab 159 NOK, Würstchen ab 79 NOK, Pizza 149 NOK, Tagesgericht 149 NOK, Kuchen 49 NOK, Mineralwasser 30 NOK, 0,4 l Bier ab 69 NOK, 1 Glas Wein ab 85 NOK, Spirituosen ab 90 NOK.
Getränke an Land: Man erhält eine Flasche Wein im Geschäft kaum unter 80 NOK, die Dose Bier (0,5 l) kostet ab 25 NOK, Spirituosen im Durchschnitt ab 350 NOK/Flasche, und nur Leichtbier ist mit rund 5–8 NOK für 0,33 l vergleichsweise preiswert. Für eine Tasse Kaffee im Café muss man ca. 30 NOK ansetzen, Softdrinks und Mineralwasser liegen um 28 NOK für 0,33 l, aber auch 40 NOK sind durchaus üblich.
Gerichte: Würstchen mit Brot (pølser med brød) starten bei etwa 30–40 NOK, Burger bekommt man kaum unter 80–100 NOK, für Lunchgerichte muss man ca. 130–160 NOK ansetzen, wohingegen das mittags angebotene Tagesgericht (dagens rett), zu dem häufig auch Brot, Wasser und Kaffee gereicht werden, oft nur ab ca. 120 NOK kostet. Bestellt man in besseren Restaurants à la Carte, sind 120 NOK für eine Vorspeise eher günstig, für ein Hauptgericht muss man ca. 250–350 NOK ansetzen.
Getränke
Nur wenige Lokale haben eine Lizenz zum Ausschank alkoholischer Getränke; Bier und Wein werden oft nur zusammen mit Speisen serviert und Spirituosen werden in aller Regel nur in Restaurants angeboten, denen auch ein Übernachtungsbetrieb angeschlossen ist. Entsprechend beliebt sind Hotelrestaurants, in die man auch einkehren darf, ohne Hotelgast zu sein. Denn natürlich sind auch die Norweger den Freuden des Bacchus nicht abgeneigt. Der Stoff, der das Walhalla der Wikinger erst zum Paradies machte, floss früher so reichlich durch des Nordmanns Kehle, dass Ende des 19. Jh. Zigtausende Familien vor dem Ruin standen. In der Folge entstanden Anti-Alkohol-Bewegungen und eben auch die Idee, Alkohol nur noch über ein weitmaschiges Ladennetz zu verkaufen.
Bier, das einzige alkoholhaltige Getränk, das teils auch in Supermärkten verkauft wird (je nach Gemeinde), wird in Norwegen nach dem Reinheitsgebot gebraut. Es gibt solches mit 7 % Alkohol (gulløl, bokkøl), mit 4,5 % (pils, bayerøl), mit 2,5 % (lettøl) und gänzlich alkoholfreies (zero); an Malzbier erinnert das ebenfalls alkoholfreie vørterøl. Die bekannteste nordische Spirituose ist Aquavit, sie trägt auch im Ausland einen guten Namen, insbesondere dann, wenn von Linje oder Gilde gebrannt. Ansonsten trinken die Norweger vor allem Kaffee – morgens, mittags, abends, nachts.
Feste und Unterhaltung
Festkalender
Januar
Nordlysfestival: Mitte Jan., Tromsø. Festival mit klassischer und zeitgenössischer Musik.
März
Finnmarksløpet: Anfang März, Kirkenes. Mit 1000 km eines der längsten Hundeschlittenrennen der Welt.
Weltmeisterschaft im Dorschangeln: Mitte März Svolvær.
Mai
Festspillene i Bergen: Ende Mai–Anfang Juni. Bedeutsamste Kulturveranstaltung des Landes mit über 200 Vorstellungen und Konzerten.
Juni
International Chamber Music Festival: