Dunkelreigen - Stefalco Domian - E-Book

Dunkelreigen E-Book

Stefalco Domian

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Beschreibung

Dieser Gedichtband stellt eine lyrische Aufarbeitung eines, durch Depressionen in Finsternis getaucht, gegangenen Weges dar, zeigt die Dunkelheit und das langsam wieder entstehende Licht, zerrt dabei den Leser in die Unwirklichkeit, einer auf den Kopf gestellten Welt, der Emotionen, Gefühle und Gedanken. Obwohl als erster Band erschienen, ist er die eigentliche Fortsetzung eines Buches, welches die dunkelsten, gedanklichen und emotionalen, Abgründe und Wirrungen, in all ihren Extremen, umfasst; manchmal ist es aber besser, aus einem mit Licht genährten Verstand und Herzen heraus zurück auf die Vergangenheit zu blicken, weshalb "Lichte Finsternis" zuerst erschien und den Einstieg bilden soll.

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"Gebet"

einer verlorenen Seele

Nicht Ruhm noch Ehr'

sollen meines Lebens zeugen,

nur was an Liebe übrig bleibt;

und ist dies nichts,

so bitt' ich dich um deinen Platz,

der du umsonst gestorben bist.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Gedichte

Anhang/ Nachwort

- Vorwort -

Borderline und Depression; nun, dies sind so ein paar Problematiken, die sich entschlossen hatten, mich in meinem Leben zu begleiten und irgendwann zu dem Entschluß kamen, daß es Zeit wäre nicht mehr verdrängbar, 'verleugbar' und handhabbar zu sein.

Über Teile, Begebenheiten, dieser Zeit handeln hier die meisten Gedichte und Phrasen, spiegeln das Auf und Ab, auch deren abrupte Wechsel und Radikalität, wider, geben einen kleinen Einblick in die Verzweiflung, die Zerstörung, die in all dem - hauptsächlich durch mich selbst - stattgefunden hat, aber auch in die lichten Momente, welche von positiven Emotions- und Gedankenlagen durchströmt werden.

Es ist daher eine 'Triggerwarnung' von mir auszusprechen, denn es werden auch Selbstverletzungs-/Suizidgedanken angesprochen, Gefühle, Handlungen, sowie "Begleiterscheinungen" ausgesprochen. Dieses Buch sollte daher nur mit größerer Achtsamkeit gelesen werden!

Da ich mich immer noch in depressiven Phasen befinde, jene aber bei weitem nicht mehr so negativ verlaufen, so ist dieser Gedichtband unter einem etwas abgemilderten Eindruck der gesamten Zeitspanne entstanden und drückt nicht unbedingt in allen Gedichten und Phrasen meinen jetzigen Zustand aus, und auch nicht, was in meinen dunkelsten Tagen, Monaten und Jahren in mir vorging, vorgeht; dies soll Teil eines angedachten 2. Gedichtbandes sein, welchen ich nicht ohne diesen, vorherigen, Band herausbringen wollte.

Viel zu dunkel, zu radikal, zu negativ erscheinen mir die Gedichte, wenn es nicht einen vorherigen Ausblick auf das geben würde, was sich von der absoluten Finsternis abzuheben begonnen hat.

Daß ich hier die alte Rechtschreibung nutze, ist dem Umstand zuzuschreiben, daß sich in meinem lyrischen Denken, der plastischen und empfundenen Vorstellung von Wort und Ausdruck, die neue Rechtschreibung viel zu klar und zu weich, und sich dadurch von zu schwacher Wirkung , darstellt, ich es aber "abstrakter" benötige. Sie ist, genauso wie deren Beugung und Umgestaltung, ein stilistisches Mittel, und derzeit noch unabdingbar für mich; mein innerliches Chaos braucht seine Artikulation in Wort und Bild.

> Des Künstlers Schmerz <

Unbefleckt und voller Leere steht er da,

der Leinwand Grund,

mag sich so ganz wohl gefallen,

alles möglich, nichts tut Kund,

und verbliebe nur der Hoffnung Schein,

der Tage Zeit, sie stehe still;

es wäre mehr als großes Glück,

wenn niemand an die Farben will.

Der bunten Blitze grelle Töne,

erschaffen in der Tiefe Raum,

drängen schneidend zur Palette,

wollen malen ihren Traum;

so ertränken sie die Pinsel,

in dem scharfen Klangpigment,

zwingen es auf weißem Grund,

und reißen Linien, die man kennt.

Behände und mit schnellen Strichen,

ganz abrupt hart aufgetragen,

die Führung scheint wie abgegeben,

Sinne sind weit abgeschlagen,

und nur der Eine grollt und sticht,

treibt die Farben an die Wand;

die Atmung flach und halb im Stand,

in Rage wirkt des Künstlers Hand.

Ein Bild entsteht, ganz farbenfroh,

mit sehr viel Gelb und Rot darin,

kleine schwarze Ruheinseln,

blaue Brücken führen hin;

Gefühl gebannt auf friedlich Leinen,

verwandelt in ein Stoßgebet;

ein erfreuter Kunstbetrachter,

des Malers Schmerz, der vor ihm steht.

> Heimkehr <

In deinem Herzen thront die Nacht,

gibt keine Ruh, hört niemals auf;

es ist nicht schlimm, du kennst den Weg,

und läßt der Zeit halt ihren Lauf.

Du trägst außen deine Seele,

sie ist schwarz, regiert dein Tun;

sie verschmilzt sanft mit der Nacht,

und ermöglicht dir das Ruhn.

Die Sonne taucht das Leben tief,

verleiht Struktur, entfacht die Glut;

doch du suchst Schatten hinter Masken,

sammelst dir dort Kraft und Mut.

Ja, das Schauspiel zeigt dir Szenen,

malt sie aus, läßt dich nicht raus;

du kuschelst dich in deine Tränen,

und du träumst, du wärst zu Haus.

Die Masken hast du stets gepflegt,

es gibt sie noch, doch nur zum Schein;

der Weg ins Nichts ist längst beschlossen,

und du gehst ganz ruhig hinein.

* * * ** * ** * ** * * *

Depression:

Es ist, als würde das Leben direkt neben dir laufen,

und du bist nicht im Stande zur Seite zu blicken.

> Das Buch <

Alte, vergilbte Seiten

schmiegen sich in ledernes Gewand,

reich verziert mit Worten, Bildern,

die mein Leben widerspiegeln;

Fossile einer toten Zeit,

in meiner Hand.

Festgebunden in sich selbst,

nahtlos übergreifend,

und doch ein Chaos,

Schatten der Vergangenheit;

die auf dem Papier sich winden, rekeln,

durcheinander schrein.

Dünn und abgegriffen,

brüchig ist der Zeilen Grund geworden,

gezeichnet,

nicht zur Ewigkeit bestimmt;

und das Buch wird immer schwerer,

wie mein Herz und Seele sind.

Einst gepflegt und gut behütet,

doch nie sicher vor sich selbst,

lag es im Kerker meiner Schmerzen,

tief verborgen;

und nur Repliken stark geschwärzt,

lagen draußen für die Welt.

Von Herz und Seele aufgebaut die Mauern,

die Tür mit Werten fest verschlossen,

so hielt er viele Jahre Stand,

doch des Buches dunkle Seiten

nagten Löcher ins Gestein,

kannten dabei keine Ruh,

und zeigten ihren finstren Schein.

Der Kerker, der versiegelt war,

nun zerlöchert, offen,

alles drängt aus ihm hinaus,

und was einst sicher aufgehoben,

zeigt seine Krallen, seine Zähne,

ist diesmal unabwendbar raus.

Die Zahl der Seiten ist begrenzt,

sonst stets genug,

um jedes Wort und Bild zu fassen,

liegen nun verstreut am Boden,

zerfetzt und durchgekaut,

das Buch jetzt Vieles dünner,

sein Ende naht;

das letzte Wort zerfällt für immer.

> Keller meiner Seele <

Angenehm kühl ist es im Keller meiner Seele,

halbseidenes Dunkel lichten Ausdrucks;

ich bin öfters hier - die Stille bereitet vor.

Alte, verstaubte Bücher, Kisten liebenden Inhalts,