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Mia ist eine zehnjährige Schülerin, die sich auf einen Malwettbewerb in ihrer Schule vorbereitet. Als sie im Nachbargarten eine mehrfarbige Rose als Motiv entdeckt, ist sie sich sicher, dass sie damit den ersten Platz gewinnen wird. Sie beschließt Frau Grimmig um Erlaubnis zu bitten. Doch als sie klingelt und fragt, ob sie die Blume als Vorlage fotografieren darf, weist diese sie wütend ab. Mia ist enttäuscht und verzweifelt. Schließlich bittet sie ihre Eltern beim Mittagessen um Hilfe und entwickelt gemeinsam mit ihrer Mutter einen Plan. Wird sie die Rose bekommen? Und ihren Traum verwirklichen können?
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Seitenzahl: 19
Eine Blume, ein Traum und ein Missverständnis
Als Mia auf dem Weg von der Schule nach Hause am Nachbargarten vorbeilief, sah sie eine tolle, mehrfarbige Rose. Sie blieb am Gartenzaun stehen. Die gefällt mir!, sagte sie zu sich und hielt inne, weil sie eine Idee hatte. Wie lautet noch mal das genaue Thema des Wettbewerbs, fragte sie sich und seufzte. Dann schwieg sie und versuchte, sich zu erinnern. „Mist!“, schimpfte sie und stampfte mit dem Fuß auf, als ihr das nicht gelang. „Da muss ich nachschauen“, stellte sie fest und zog ihre Schultasche vom Rücken. Danach öffnete sie ihren Tornister und kramte den Zettel hervor.
Als Mia es nachgelesen hatte, sah sie nochmals hin. Diese Rose würde ich in der Schule gerne malen, dachte sie und seufzte. Denn sie passt perfekt zum Thema: „Eine mehrfarbige Blüte in der Natur“, entschied sie und atmete ein und aus. So ein tolles Motiv finde ich nicht wieder, weil diese Blume sicher den Sieg bringt, schloss sie und sah sich den Abstand an. Leider kann ich die Rose nicht von hier aus fotografieren, meinte sie zu sich und stöhnte. Da sie zu weit weg ist, um auf dem Bild Details erkennen zu können, fuhr sie fort.
Worauf warte ich, fragte Mia sich und räumte das Blatt in ihre Schultasche. Dann richtete sie sich auf und sah zur Rose. Es nützt ja nichts, mahnte sie sich und atmete ein und aus. Wenn ich ein Foto haben will, muss ich läuten, schloss sie und sammelte sich. Danach wandte sie sich zur Haustür um und klingelte.
„Entschuldigen Sie die Störung!“, meinte Mia, als sie sah, dass Frau Grimmig die Tür öffnete. „In ihrem Garten wächst eine schöne Rose“, fuhr sie fort und schaute die Nachbarin an. Ich bringe es besser rasch hinter mich, dachte sie und holte Luft. Dann gab sie sich einen Ruck und fragte: „Darf ich die auf dem Wettbewerb in der Schule malen?“ Sie verstummte und lächelte die andere an. Danach setzte sie neu an und stellte fest: „Weil sie perfekt zum Thema passt.“ Sie schwieg und seufzte.