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ist der Tod dir nicht genug ist die Liebe nicht mehr frisch paart sich Arglist mit Betrug gebiert sich still dein leeres Ich zeichnet Trauer dein Gesicht fügt sich Frohsinn an die Haut ist die Wahrheit etwa Pflicht ist der Tod mit dir vertraut lebt der Schmerz in deinen Lenden ist der Tod dir schön gelacht scheint das Leben aus den Händen weint keiner mit dir in der Nacht
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Seitenzahl: 24
Vorwort
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 0
Was ist der Sinn unseres Daseins? Welcher Aufgabe stellen wir uns in dieser kurzen, vergänglichen Welt? Ist dieses von Trauer und Pein heimgesuchte Verwelken eines maroden, verwertbaren Haufens des angepriesenen Körpers wirklich lebenswert?
Kurz zusammengefaßt: Welche Kunst besteht im Leben? Mit dieser wirklich elementaren Frage habe ich mich in diesem Buch zu befaßen versucht.
In meinem ersten Buch, Träume sind Schäume, behandelte ich bereits mehrere wichtige Erkenntnisse und verarbeitete diese dementsprechend, u.a.: Die Kunst des Liebens, Haben oder Sein, Freiheit, Flucht vor der Freiheit, Authentisch leben, Besitz et cetera.
Allerdings vermochte ich es nicht, die wichtigste aller Erkenntnisse, nämlich die Kunst des Lebens, zu tradieren. Es gab seinerzeit mehrere Anläufe, und ich bin wirklich niemand, der Gedichte nach dem Entstehen abändert, diese Essenz verbal festzuhalten. Doch wurde ich dieser Aufgabe nicht gerecht und ich entschloss mich dazu, sämtliche Gedichte hierzu auszusortieren.
Kein Gedicht kann dieser Gewalt Herr werden, so dachte ich und so denke ich immer noch. Allerdings sollten mehrere Gedichte in der Lage hierzu sein.
So entschloss ich mich kurzerhand dazu, einfach ein Buch zu schreiben und entsprechend zu teilen.
Eines Abends, es muß Mitte August dieses Jahres gewesen sein, setzte ich mich, nach einem größeren Streit mit meiner besten Freundin, an meinem Rechner und schrieb einfach. Ich ließ alle Emotionen raus. Mein Kopf sprudelte voller Phantasien und Ideen. Ich schrieb einfach, ohne meinen Verstand zu gebrauchen. So entstanden bereits die ersten fünfzehn Seiten an einem Abend. Ich entdeckte die Lust, die ich brauchte, um ein solches Werk zu verarbeiten. Ich setzte mir selbst das Ziel, vor Beginn meines Studiums, dem 01.10.2020, diese Aufgabe zu beenden. Mir war klar, daß, sobald das Studium erstmal beginnen sollte, ich keinerlei Liebe aufbringe könne, um diese Einzigartigkeit zu gebären.
Im Gegensatz zu „Träume sind Schäume“ handelt es sich bei diesem Buch um aktuelle, neu geschriebene Gedichte, die allesamt dem Buch als solches gelten. Somit ist es nicht verwunderlich, daß sowohl die Art des Reimens als auch das Metrum nicht vergleichbar mit früheren Stücken sind. (Ein kleiner Tipp meinerseits: Man sollte auf alle Metra, Reimschemata und Tempusformen achten. Es ist gewollt!)
Es ist ein äußerst morbides, krudes, verachtenswertes Stück, was den Lesern direkt ins Gesicht schlägt, wenn sie sich sicher wiegen, aber mir gefällt es. Es hätte nicht besser werden können. Ich wünsche Euch allen viel Spaß beim Lesen.
jeder lacht
über dich
du bist häßlich
deine Seele ist häßlich
zum Vergehen
jeder haßt dich
und verlacht dich
schau in deinen Spiegel
und selbst du mußt sehen
daß nicht einmal nichts
sich um dich dreht
wie ein Mensch willst du zwar sein
doch du bist und bleibst immer alleine
im Spiegel siehst du ein Gesicht und das Gesicht gleicht dir nicht
etwas zerbricht