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Jules Verne bei Null Papier Komplett neu überarbeitet; reichhaltig illustriert und kommentiert In einer Hafenstadt warten ein alter Mann und eine junge Frau auf die Rückkehr eines Matrosen – dem einen der Sohn, der anderen der Verlobte. Doch das einfahrende Schiff vermeldet eine traurige Nachricht: der Erhoffte ist verschollen und für tot erklärt worden. Doch Vater und Verlobte machen sich auf, den geliebten Menschen zu retten. Es beginnt eine abenteuerliche Reise in unerforschte Gebiete. Das Buch ist geistiges Kind der Expeditionsbegeisterung der damaligen Zeit, als der Mensch sich aufmachte, die letzten unentdeckten und feindlichen Region des Planeten zu erforschen. Entdecken sie diesen eher unbekannteren kleinen Verne-Roman. Wie immer mit den wundervollen Zeichnungen der französischen Originalausgabe. Null Papier Verlag
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Seitenzahl: 117
Jules Verne
Eine Überwinterung im Eis
Illustrierte Fassung
Jules Verne
Eine Überwinterung im Eis
Illustrierte Fassung
(Un hivernage dans les glaces)Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2024Klosterstr. 34 · D-40211 Düsseldorf · [email protected]Übersetzung und Fußnoten: Jürgen SchulzeIllustrationen: Adrien Marie et Barbant EV: J. Hetzel et Compagnie, 1874 3. Auflage, ISBN 978-3-962814-74-8
null-papier.de/angebote
Inhaltsverzeichnis
Jules Verne – Leben und Werk
Erstes Kapitel – Die schwarze Flagge
Zweites Kapitel – Jean Cornbuttes Plan
Drittes Kapitel – Ein Hoffnungsstrahl
Viertes Kapitel – Im Fahrwasser
Fünftes Kapitel – Die Insel Liverpool
Sechstes Kapitel – Das Erbeben der Eisschollen
Siebtes Kapitel – Vorkehrungen für die Überwinterung
Achtes Kapitel – Pläne zu Forschungsreisen
Neuntes Kapitel – Das Schneehaus
Zehntes Kapitel – Lebendig begraben
Elftes Kapitel – Eine Rauchwolke
Zwölftes Kapitel – Rückkehr nach dem Schiffe
Dreizehntes Kapitel – Die beiden Nebenbuhler
Vierzehntes Kapitel – Not und Elend
Fünfzehntes Kapitel – Die Eisbären
Sechzehntes Kapitel – Schluss
Ein Nachwort
Danke, dass Sie dieses E-Book aus meinem Verlag erworben haben.
Jules Verne gehört zu den Autoren, die jeder schon einmal gelesen hat. Eine Behauptung, die man nicht über viele Schriftsteller aufstellen kann. Die Geschichten von Verne sind unterhaltend, lehrreich und immer sehr atmosphärisch.
In unregelmäßiger Folge wird mein Verlag die Werke von Verne veröffentlichen – die bekannten wie die unbekannten. Immer in der überarbeiteten Erstübersetzung, um den (sprachlichen) Charme der Zeit beizubehalten.
Korrigiert und kommentiert werden Orts- und Personennamen oder offensichtlich falsche Angaben. Sie finden die Erläuterungen in Fußnoten.
Ich habe es mir auch nicht nehmen lassen, die ursprünglichen Namen zu verwenden: Aus dem Johann wird so wieder der ursprüngliche Jean, aus Ludwig wieder Louis und aus Marianne wieder Marie. Ich denke, das tut den Geschichten nur gut.
Sollten Sie Hilfe benötigen oder eine Frage haben, schreiben Sie mir.
Ihr Jürgen Schulze null-papier.de/kontakt
Reise um die Erde in 80 Tagen
Michael Strogoff - Der Kurier des Zaren
Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer
Eine Idee des Doktor Ox
Eine Überwinterung im Eis
Schwarz-Indien – Oder: Die Stadt unter der Erde
Fünf Wochen im Ballon
Robur der Eroberer
Der Herr der Welt
Von der Erde zum Mond
und weitere …
Beinahe wäre Klein-Jules als Schiffsjunge nach Indien gefahren, hätte eine Laufbahn als Seemann eingeschlagen und später unterhaltsames Seemannsgarn gesponnen, das vermutlich nie die Druckerpresse erreicht hätte.
Jules Verne
Verliebt in die abenteuerliche Literatur
Glücklicherweise für uns Leser hindert man ihn daran: Der Elfjährige wird von Bord geholt und verlebt weiterhin eine behütete Kindheit vor bürgerlichem Hintergrund. Geboren am 8. Februar 1828 in Nantes, wächst Jules-Gabriel Verne in gut situierten Verhältnissen auf. Als ältester von fünf Sprösslingen soll er die väterliche Anwaltspraxis übernehmen, weshalb er ab 1846 in Paris Jura studiert.
Viel spannender findet er schon zu dieser Zeit allerdings die Literatur. Verne freundet sich sowohl mit Alexandre Dumas als auch mit seinem gleichnamigen Sohn an. Gemeinsam mit Vater Dumas verfasst er Opernlibretti und erste dramatische Werke. Nach dem Abschluss seines Studiums beschließt er, nicht nach Nantes zurückzukehren, sondern sich völlig der Dramatik zu widmen.
Zwar schreibt er nicht ganz erfolglos – drei seiner Erzählungen erscheinen in einer literarischen Zeitschrift. Doch zum Leben reicht es nicht, weshalb der junge Autor 1852 den Posten eines Intendanz-Sekretärs am Théâtre lyrique annimmt. Immerhin wird diese Arbeit zuverlässig vergütet und Verne darf sich als Dramatiker betätigen. In seiner Freizeit verfasst er weiterhin Erzählungen, wobei ihn abenteuerliche Reisen am meisten interessieren.
Als er 1857 eine Witwe heiratet, die zwei Töchter in die Ehe mitbringt, muss sich der Literat nach einer besser bezahlten Einkommensquelle umsehen. Während der nächsten zwei Jahre schlägt er sich als Börsenmakler durch, wobei er genug Zeit findet, längere Schiffsreisen zu unternehmen, bevor 1861 sein Sohn Michel geboren wird.
Verliebt ins literarische Abenteuer
Letztlich ist es einer besonderen Begegnung im Jahr 1862 geschuldet, dass alles, was der Autor bisher »geistig angesammelt« hat, in seinen künftigen Romanen kulminieren darf: Der Jugendbuch-Verleger Pierre-Jules Hetzel veröffentlicht Vernes utopischen Reiseroman »Fünf Wochen im Ballon«. Dieses von ihm ohnehin bevorzugte Sujet wird den Schriftsteller nie wieder loslassen – die abenteuerlichen Reisen, auf welcher Route auch immer sie absolviert werden. Hetzel verlegt Vernes noch heute beliebteste Schriften: 1864 »Reise zum Mittelpunkt der Erde«, im folgenden Jahr »Von der Erde zum Mond«, 1869 »Reise um den Mond« und »Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer«. Mit »Reise um die Erde in 80 Tagen« erscheint 1872 Jules Vernes erfolgreichster Roman überhaupt.
Die Zusammenarbeit mit Hetzel, der gleichzeitig als sein Mentor fungiert, sorgt in den späten 1860er Jahren dafür, dass der höchst produktive Schriftsteller seiner Familie einigen Wohlstand bieten und sich selbst »jugendtraumhafte« Reisewünsche erfüllen kann. Sein Verleger stellt ihn namhaften Wissenschaftlern vor – in Kombination mit den erwähnten Reisen entsteht auf diese Weise ein ungeheurer Fundus der Inspiration: Jules Vernes Zettelkasten enthält angeblich 25.000 Notizen!
Zwar ist er seit »Reise um den Mond« gleichermaßen wohlhabend und geachtet; er engagiert sich seit den späten 1880er Jahren sogar als Stadtrat in Amiens, wohin er 1871 mit seiner Familie übergesiedelt war. Der »Ritterschlag« aber bleibt aus: In der Académie française möchte man den Jugendbuchautor nicht haben, er gilt als nicht seriös genug.
Den Zenit seines Schaffens hat der Literat bereits überschritten, als er 1888 bleibende Verletzungen durch den Schusswaffen-Angriff eines geistesgestörten Verwandten davonträgt. Dennoch arbeitet der Autor ununterbrochen weiter. Als Jules Verne im März 1905 stirbt, hinterlässt er ein gewaltiges Gesamtwerk: 54 zu Lebzeiten erschienene Romane, weitere elf Manuskripte bearbeitet sein Sohn Michel nach dem Tod des Vaters. Ergänzt wird Vernes Œuvre durch Erzählungen, Bühnenstücke und geografische Veröffentlichungen.
Geliebt und missachtet
Jenes zwiespältige Verhältnis, das sich bereits in der Ablehnung der Akademiemitglieder äußert, kennzeichnet die akademische Rezeption bis heute: Jules Verne ist eben »nur ein Jugendbuchautor«. Weniger befangene Rezipienten freilich schreiben ihm eine ganz andere Bedeutung zu, die dem Visionär und leidenschaftlichen Erzähler besser gerecht wird.
Wenngleich der alternde Literat zum Ende seines Schaffens durchaus nicht mehr in gläubiger Technikbegeisterung aufgeht, bleiben uns doch genau jene Werke in liebevoller Erinnerung, in denen technische und menschliche Großtaten die Handlung bestimmen: »Reise um die Erde in 80 Tagen« oder »Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer« beispielsweise. Wer als Kind von Nemo und seiner Nautilus liest, wird unweigerlich gefangen von diesem technischen Wunderwerk und dessen Kapitän. Vernes Romane gehören zu jenen Jugendbüchern, die man als Erwachsener gerne nochmals zur Hand nimmt – und man staunt erneut, erinnert sich, lässt sich wiederum einfangen und fragt sich, warum man eigentlich so selten Verne liest…
So wie der Autor sich selbst durch Reisen und Wissenschaft inspirieren lässt, dienen seine Werke seit jeher der Inspiration seiner Leserschaft. Wie präsent dieser exzellente Unterhalter in den Köpfen seiner Leser bleibt, belegen Benennungen in See- und Raumfahrt: Das erste Atom-U-Boot der Geschichte ist die amerikanische USS Nautilus. Ein Raumtransporter der Europäischen Raumfahrtagentur heißt »Jules Verne«, ein Asteroid und ein Mondkrater tragen ebenfalls den Namen des Schriftstellers. Die »Jules Verne Trophy« wird seit 1990 für die schnellste Weltumsegelung verliehen, was dem begeisterten Jachtbesitzer Verne gewiss gefallen hätte.
Der kommerzielle Literaturbetrieb sowie die Filmwirtschaft betrachten den französischen Vater der Science-Fiction-Literatur ebenfalls mit Wohlwollen: Unzählige Neuauflagen der Romanklassiker, Hörbücher und Verfilmungen der rasanten, stets mitreißenden Handlungen sprechen Bände. Mittlerweile gelten die ältesten Verfilmungen selbst als kulturelle Meilensteine, die keineswegs nur ein junges Publikum erfreuen.
Jules Vernes Bedeutung für die Literatur
Der Einfluss Vernes auf nachfolgende Science-Fiction-Autoren ist gar nicht hoch genug einzuschätzen: Aus heutiger Sicht ist er einer der Vorreiter der utopischen Literatur Europas, der noch vor H. G. Wells (»Krieg der Welten«) und Kurd Laßwitz (»Auf zwei Planeten«) das neue Genre begründet. Seinerzeit gibt es diesen Begriff noch nicht, weshalb Hetzel die Romane seines Erfolgsschriftstellers als »Außergewöhnliche Reisen« vermarktet
Der Franzose sieht, anders als Wells und ähnlich wie Laßwitz, im technischen Fortschritt das künftige Wohl der Menschheit begründet. Trotzdem ist Jules Verne vor allem Erzähler: Er will weder warnen wie Wells noch belehren wie Laßwitz, sondern in erster Linie unterhalten. Im Vergleich zum spröden Realismus eines Wells wirken seine Romane für moderne Leser ausufernd, vielleicht sogar geschwätzig. Dennoch sind sie leichter zugänglich als das stilistisch ähnliche Schaffen des Deutschen Laßwitz, weil sie Utopie und Technikbegeisterung nicht zum Zweck ihres Inhalts machen, sondern lediglich zu dessen Träger: Schließlich ist es einfach aufregend, in einem Ballon eine Weltreise anzutreten oder Kapitän Nemo in sein geheimes Reich zu folgen.
Am 12. Mai 18.. um fünf Uhr morgens erhob sich der Pfarrer der alten Kirche in Dünkirchen, um wie gewöhnlich die erste stille Messe zu lesen, bei der nur einige alte Fischer zugegen zu sein pflegten.
Er wollte sich, mit seinen Priesterkleidern angetan, soeben zum Altar begeben, als ein Mann, Freude und Aufregung in den Zügen, zu ihm in die Sakristei trat. Es war ein Schiffer im Alter von etwa sechzig Jahren, aber mit noch kräftiger, gedrungener Gestalt und gutem, ehrlichem Gesicht.
»Herr Pfarrer, halt! Ich bitte schön!« rief er.
»Was wollen Sie denn so früh am Tage, Jean Cornbutte?« fragte der Pastor.
»Was ich will …? Am liebsten Ihnen um den Hals fallen, Herr Pastor; nichts mehr und nichts weniger!«
»Aber doch erst nach der Messe, der Sie jetzt wohl beiwohnen werden …«
»Ach was, Herr Pastor!« entgegnete lachend der alte Seemann. »Kümmern Sie sich heute nicht um die Messe; Sie müssen mir einen anderen Dienst erweisen!«
»Warum soll ich meine Messe nicht lesen, Jean Cornbutte? Erklären Sie sich schnell; die Glocke hat zum dritten Mal geläutet …«, drängte der Pfarrer.
»Mag sie nun geläutet haben oder nicht, Herr Pastor«, versetzte Jean Cornbutte; »wir werden sie heute noch oftmals läuten hören. Haben Sie mir ja versprochen, die Heirat meines Sohnes Louis und meiner Nichte Marie mit Ihren eigenen Händen einzusegnen!«
»So ist Louis angekommen?« rief freudig der Pfarrer.
»Ja, oder doch so gut wie angekommen«, antwortete Cornbutte und rieb sich vor Vergnügen die Hände. »Die Wache hat bei Sonnenaufgang unsere Brigg signalisiert, die Sie selbst auf den schönen Namen Jeune-Hardie getauft haben!«
»So wünsche ich Ihnen aus tiefstem Herzen Glück, mein alter Cornbutte«, sagte der Pfarrer und legte sein Messgewand und seine Stola ab; »ich bin unserer Verabredung eingedenk und werde mich heute von dem Vikar vertreten lassen, um Ihnen für die Trauung Ihrer Kinder zur Verfügung zu stehen.«
»Und ich verspreche Ihnen dafür, dass Sie nicht zu lange nüchtern bleiben sollen!« rief der Seemann. »Das Aufgebot haben Sie bereits erlassen; so brauchen Sie meinen Sohn nur noch von den Sünden zu absolvieren, die man in den nördlichen Meeren zwischen Himmel und Erde begehen kann. War es nicht eine prächtige Idee von mir, die Hochzeit gleich auf den Tag seiner Rückkehr anzusetzen und zu bestimmen, dass er seine Brigg nur verlassen soll, um zur Trauung nach der Kirche zu gehen?«
»Ordnen Sie alles an, Cornbutte.«
»Gewiss, Herr Pfarrer, ich werde mich beeilen. Auf baldiges Wiedersehen!«
Der Seemann eilte mit großen Schritten nach seinem am Kai gelegenen Hause, von welchem aus man zu seinem großen Stolz auf das Meer schauen konnte.
Jean Cornbutte war für seine Verhältnisse wohlhabend; nachdem er lange Zeit die Schiffe eines reichen Reeders in Havre befehligt hatte, ließ er sich in seinem Heimatorte nieder und baute hier auf eigene Rechnung die Brigg Jeune-Hardie. Mehrere Reisen des Schiffes nach dem Norden nahmen einen glücklichen Verlauf, und es wurde seine Holz-, Eisen- und Teerladungen immer zu guten Preisen los. Jean Cornbutte trat nun seinem Sohn Louis, einem wackeren Seemann von dreißig Jahren, das Kommando ab; derselbe war, nach der Aussage aller Küstenfahrer-Kapitäne, einer der tüchtigsten Matrosen aus ganz Dünkirchen.
Louis Cornbutte hing mit großer Liebe an Marie, der Nichte seines Vaters, und auch dieser wurden die Tage von Louiss Abwesenheit sehr lang. Marie war kaum zwanzig Jahre alt und eine schöne Flamänderin mit einem Tropfen holländischen Blutes in den Adern. Ihre Mutter hatte sie auf dem Totenbette ihrem Bruder Jean Cornbutte empfohlen, und der wackere Seemann hatte das Vertrauen der armen Frau nicht zu Schanden gemacht; er liebte Marie wie seine eigene Tochter und sah in der beabsichtigten Vereinigung seines Sohnes mit ihr eine Quelle dauernden Glücks.
Mit der Ankunft der signalisierten Brigg auf der Höhe des Fahrwassers endigte eine wichtige kommerzielle Unternehmung, von welcher Jean Cornbutte großen Gewinn erwartete. Die Jeune-Hardie war ein volles Vierteljahr unterwegs gewesen, kam in letzter Linie von Bodoe an der Westküste von Norwegen zurück und hatte ihre Reise rasch vollendet.
Als Jean Cornbutte in seine Wohnung trat, fand er das ganze Haus in lebhafter Aufregung; Marie legte mit freudestrahlenden Augen ihr Brautkleid an.
»Wenn nur die Brigg nicht eher ankommt als wir!« rief sie.
»Beeile dich, Kleine«, drängte Jean Cornbutte; »der Wind kommt von Norden her, und die Jeune-Hardie fährt gut, wenn sie raumschoots segelt.«
»Haben Sie unsere Freunde benachrichtigt, Onkel?« fragte Marie.
»Gewiss!«
»Auch den Notar und den Pfarrer?«
»Sei unbesorgt; mir scheint nur, du allein wirst uns warten lassen!«
In diesem Augenblick trat Gevatter Clerbaut ein.
»Nun, mein alter Cornbutte, das nenne ich Glück!« rief er aus. »Dein Schiff kommt gerade zur Zeit an; die Regierung hat soeben große Holzlieferungen für die Marine ausgeschrieben.«
»Was geht das mich an?« fragte Jean Cornbutte; »wir haben jetzt an anderes zu denken, als an die Regierung! Sie müssen wissen, Herr Clerbaut, dass wir jetzt nur einen Gedanken haben, und das ist die Rückkehr unseres Louis.«
»Ich will nicht leugnen, dass …«, meinte der Gevatter; »aber diese Holzlieferungen …«
»Sie werden doch auch bei der Hochzeit sein?« fragte Jean Cornbutte, indem er ihm in die Rede fiel und dem Geschäftsmann mit solcher Herzhaftigkeit die Hand drückte, dass dieser meinte, er wolle sie ihm zermalmen.
»Die Holzlieferungen …«
»Alle unsere Freunde zu Wasser und zu Lande sind dabei, Clerbaut. Ich habe sie schon sämtlich benachrichtigt und gedenke, auch die ganze Mannschaft der Brigg einzuladen!«
»Werden wir sie am Hafendamm erwarten?« fragte Marie.
»Ich denke doch«, antwortete Jean Cornbutte. »Der Zug geht zu zweien, mit der Musik voran!«
Die Gäste kamen alsbald an, und obgleich es noch sehr früh am Tage war, fehlte nicht ein einziger am Versammlungsplatz.