Eklat Ekloge - Peter Oebel - E-Book

Eklat Ekloge E-Book

Peter Oebel

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Beschreibung

Nach der ersten, im Jahre 2015 veröffentlichten Gedichtsammlung, erschienen unter dem Titel Für den Zeitraum eines Gedankens, ist dies der zweite Gedichtband des Autors. Eklat Ekloge verbindet den einen oder anderen seiner früheren Gedanken mit einigen seiner neueren und lässt jene somit gemeinsam zu Worte kommen.

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Seitenzahl: 40

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Für meine Töchter

Esther

Hanna-Marie

Anna-Lena

Innehalten

Im richtigen Moment verweilen

Es bedarf viel Übung

Bis es gelingt

Inhalt

Gedanken für den Anfang

Natur Gegenwarten

Zeit Ruhe Einsichten

Religion Glauben – Zwischenmenschlichkeiten

Sichtweisen

Und andere Stationen des Daseins

Gedanken für den Ausklang

Gedanken für den Anfang

»Das Leben in Worte fassen!« Wenn es alles gegeneinander abgekürzt das ist, was sich ein jeder Verfasser und Gestalter literarischer Werke zur Aufgabe gemacht hat, dann ist es sicherlich nicht zuletzt die Lyrik, die es gewährt, auch die recht verhaltenen, ja kaum wahrnehmbaren Geräusche des Alltäglichen aufzulesen und in einen »Sprachlichen Klangteppich« zu wandeln.

Dem lyrischen Text, jenem hauchdünnen Zweig der Literatur ist es gegeben, einige der gefundenen, verschwiegenen Schemen des Alltags mit einer eher rücksichtsvollen, dessen ungeachtet ureigenen Kraft kenntlich zu machen. Im gewaltigen Orchester unseres Daseins sind sie ganz fraglos existent, die fragilen Gegebenheiten, Sehnsüchte und Träume der Menschen, die sich bevorzugt mittels der Sprache der Poesie behaupten mögen.

Natur Gegenwarten

Vorboten

Lenz

Frühjahr

Frühling

Bisweilen

Sommerregen

Das Blatt

Der Wassertropfen

Herbst

Blätter im Herbst

Oktober

November

November Nebel

Winter

Vorboten

Jetzt, wo sich der Frühling bereits erahnen lässt

Ist die Schroffheit des Winters doch zu ertragen

Jetzt, wo der Tiefschlaf dem Erwachen weicht

Werden Kälte und Dunkelheit den Rückzug wagen

Nun, wo sich weiße Flächen in Tauwasser wandeln

Werden Bäche und Flüsse sehr reichlich bedacht

Nun, wo sich das Grün gar von seiner Last befreit

Entschwebt des Himmels Eis vom Boden recht sacht

Irgendwie, irgendwie duften die Lüfte auch anders

Auf sonderliche Weise wohl wird die Sphäre genährt

Irgendwie erscheint das Frisch noch frischer

Als wenn es eine zusätzliche Lebendigkeit erfährt

Immer wieder grüßt die Sonne durch die Wolken

Auf Wiesen und Dächer warme Lichtstreifen dringen

Immer wieder diese verzaubernden Helligkeiten

Die kraftvoll mit der kalten Jahreszeit ringen

Und auch die Vögel des Gartens, die uns geblieben

Sie zeigen sich ausgelassen auf Strauch und Baum

Und gemeinschaftlich mit vielen anderen Gästen

Bereiten sie der Zuversicht den verbürgten Raum

Still und friedsam findet jener Wechsel nun statt

Eine Wiedergeburt der Hoffnung auf Feld und Flur

Still, behutsam und vorsichtig und uns zur Freude

Allzeit dasselbe Wunder auf der Bühne der Natur

Lenz

Wenn seichte so seichte Winde

Hoch oben in den Kronen der Bäume

All die Äste gelassen wiegen

Wenn das Grün aus den Zweigen drängt

So dass es unübersehbar wird

Dann verlässt der Winter nun die Lande

Wenn eine kupfern goldene Helligkeit

Weit oben in den Wipfeln der Bäume

Ästen und Zweigen Antlitz verleiht

Wenn sich ein Zauber offenbart

Der jetzt alles überstrahlt

Dann ist es des Frühlings Glanz

Wenn die unendliche Himmelsphäre

Den großen mächtigen Bäumen

Azurblauen Hintergrund spendet

Grenzenlosigkeit einen Gruß entsendet

Und eine breite tiefe Bühne fordert

Dann spielt der Lenz seine Melodie

Das atemraubende Frühjahr ist’s

Die leichte Zeit vor dem Sommer

In der Geäst die Himmel streichelt

Knospen kraftvoll zum Lichte fliehn

Das sich in Unendlichkeit verliert

Allein der Lenz kann das erwirken

Frühjahr

Voller Erwartung blickst Du auf Dein Innen

In diesen Momenten

Möchtest ihn keinesfalls versäumen

Den Augenblick der Ankunft

Der Dunkelheit entschlossen sich abwendend

Die Sinne Helligkeit erahnen

Alles in der Natur

Alles nährt nun diese Hoffnung

Schon das Erblickte verspricht Erwachen

Vereint sich mit dem Verspüren

Wahrlich eine Harmonie

Die dem Einklang Tore öffnet

Nur für kurze Zeit ist sie Besucher

Sie die die Kälte sanft erwärmt

Die Wiedergeburt fest verspricht

Die Frühlingszeit

Frühling

Aus der Kälte der Nacht erwacht sie, die Lebendigkeit

Plötzlich ist sie da, wie aus dem Nichts, so scheint es

Übergangslos, ein Besuch der Hoffnung

Wo eben noch eisige Starre die Flure bedeckten

Zeigt sie sich versöhnlich, die Mutter Natur

Besinnlich, aber stolz und voller Anmut

Klangvoll entschwinden die Schleier der Nebel

Ohne Eile zwar, aber äußerst entschlossen

Mit ihnen entgleitet sanft die Dunkelheit

Lichter auf Wiesen und Wegen, in Wärme gehüllt

Bäche und Brunnen jauchzen mit Kraft

Das Grün, es überschlägt sich vor Wonne

Überall ein grenzenloses Wachsen, ein Tanzen

Unzählige Melodien begleiten die Lüfte

Nichts und niemand könnte es je zwingen

Aus der Rohheit des Winters erwacht das Leben

Der ewige Kreislauf zeigt hier seine Macht

Der Lenz, der Frühling, Zuversicht und Trost

Bisweilen

Lässt sich in der Illusion

Tatsächlich mehr Realität finden

Als in der Gegenwart

Sommerregen

Ich schaue hoch zu den Wolken

Die schwebend den Himmel bereisen

Und erkenne mich selber in ihnen

Blicke auf die tosenden Wellen

Die kraftvoll über das Meer wogen

Und erkenne mich selber in ihnen

Verspüre den warmen Sommerregen

Der einfühlsam die Wiese nährt

Und sehne mich, wie er zu sein

Das Blatt

Ein Windzug hat es vom Baume getrennt