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Nach der ersten, im Jahre 2015 veröffentlichten Gedichtsammlung, erschienen unter dem Titel Für den Zeitraum eines Gedankens, ist dies der zweite Gedichtband des Autors. Eklat Ekloge verbindet den einen oder anderen seiner früheren Gedanken mit einigen seiner neueren und lässt jene somit gemeinsam zu Worte kommen.
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Seitenzahl: 40
Für meine Töchter
Esther
Hanna-Marie
Anna-Lena
Innehalten
Im richtigen Moment verweilen
Es bedarf viel Übung
Bis es gelingt
Gedanken für den Anfang
Natur Gegenwarten
Zeit Ruhe Einsichten
Religion Glauben – Zwischenmenschlichkeiten
Sichtweisen
Und andere Stationen des Daseins
Gedanken für den Ausklang
»Das Leben in Worte fassen!« Wenn es alles gegeneinander abgekürzt das ist, was sich ein jeder Verfasser und Gestalter literarischer Werke zur Aufgabe gemacht hat, dann ist es sicherlich nicht zuletzt die Lyrik, die es gewährt, auch die recht verhaltenen, ja kaum wahrnehmbaren Geräusche des Alltäglichen aufzulesen und in einen »Sprachlichen Klangteppich« zu wandeln.
Dem lyrischen Text, jenem hauchdünnen Zweig der Literatur ist es gegeben, einige der gefundenen, verschwiegenen Schemen des Alltags mit einer eher rücksichtsvollen, dessen ungeachtet ureigenen Kraft kenntlich zu machen. Im gewaltigen Orchester unseres Daseins sind sie ganz fraglos existent, die fragilen Gegebenheiten, Sehnsüchte und Träume der Menschen, die sich bevorzugt mittels der Sprache der Poesie behaupten mögen.
Vorboten
Lenz
Frühjahr
Frühling
Bisweilen
Sommerregen
Das Blatt
Der Wassertropfen
Herbst
Blätter im Herbst
Oktober
November
November Nebel
Winter
Jetzt, wo sich der Frühling bereits erahnen lässt
Ist die Schroffheit des Winters doch zu ertragen
Jetzt, wo der Tiefschlaf dem Erwachen weicht
Werden Kälte und Dunkelheit den Rückzug wagen
Nun, wo sich weiße Flächen in Tauwasser wandeln
Werden Bäche und Flüsse sehr reichlich bedacht
Nun, wo sich das Grün gar von seiner Last befreit
Entschwebt des Himmels Eis vom Boden recht sacht
Irgendwie, irgendwie duften die Lüfte auch anders
Auf sonderliche Weise wohl wird die Sphäre genährt
Irgendwie erscheint das Frisch noch frischer
Als wenn es eine zusätzliche Lebendigkeit erfährt
Immer wieder grüßt die Sonne durch die Wolken
Auf Wiesen und Dächer warme Lichtstreifen dringen
Immer wieder diese verzaubernden Helligkeiten
Die kraftvoll mit der kalten Jahreszeit ringen
Und auch die Vögel des Gartens, die uns geblieben
Sie zeigen sich ausgelassen auf Strauch und Baum
Und gemeinschaftlich mit vielen anderen Gästen
Bereiten sie der Zuversicht den verbürgten Raum
Still und friedsam findet jener Wechsel nun statt
Eine Wiedergeburt der Hoffnung auf Feld und Flur
Still, behutsam und vorsichtig und uns zur Freude
Allzeit dasselbe Wunder auf der Bühne der Natur
Wenn seichte so seichte Winde
Hoch oben in den Kronen der Bäume
All die Äste gelassen wiegen
Wenn das Grün aus den Zweigen drängt
So dass es unübersehbar wird
Dann verlässt der Winter nun die Lande
Wenn eine kupfern goldene Helligkeit
Weit oben in den Wipfeln der Bäume
Ästen und Zweigen Antlitz verleiht
Wenn sich ein Zauber offenbart
Der jetzt alles überstrahlt
Dann ist es des Frühlings Glanz
Wenn die unendliche Himmelsphäre
Den großen mächtigen Bäumen
Azurblauen Hintergrund spendet
Grenzenlosigkeit einen Gruß entsendet
Und eine breite tiefe Bühne fordert
Dann spielt der Lenz seine Melodie
Das atemraubende Frühjahr ist’s
Die leichte Zeit vor dem Sommer
In der Geäst die Himmel streichelt
Knospen kraftvoll zum Lichte fliehn
Das sich in Unendlichkeit verliert
Allein der Lenz kann das erwirken
Voller Erwartung blickst Du auf Dein Innen
In diesen Momenten
Möchtest ihn keinesfalls versäumen
Den Augenblick der Ankunft
Der Dunkelheit entschlossen sich abwendend
Die Sinne Helligkeit erahnen
Alles in der Natur
Alles nährt nun diese Hoffnung
Schon das Erblickte verspricht Erwachen
Vereint sich mit dem Verspüren
Wahrlich eine Harmonie
Die dem Einklang Tore öffnet
Nur für kurze Zeit ist sie Besucher
Sie die die Kälte sanft erwärmt
Die Wiedergeburt fest verspricht
Die Frühlingszeit
Aus der Kälte der Nacht erwacht sie, die Lebendigkeit
Plötzlich ist sie da, wie aus dem Nichts, so scheint es
Übergangslos, ein Besuch der Hoffnung
Wo eben noch eisige Starre die Flure bedeckten
Zeigt sie sich versöhnlich, die Mutter Natur
Besinnlich, aber stolz und voller Anmut
Klangvoll entschwinden die Schleier der Nebel
Ohne Eile zwar, aber äußerst entschlossen
Mit ihnen entgleitet sanft die Dunkelheit
Lichter auf Wiesen und Wegen, in Wärme gehüllt
Bäche und Brunnen jauchzen mit Kraft
Das Grün, es überschlägt sich vor Wonne
Überall ein grenzenloses Wachsen, ein Tanzen
Unzählige Melodien begleiten die Lüfte
Nichts und niemand könnte es je zwingen
Aus der Rohheit des Winters erwacht das Leben
Der ewige Kreislauf zeigt hier seine Macht
Der Lenz, der Frühling, Zuversicht und Trost
Lässt sich in der Illusion
Tatsächlich mehr Realität finden
Als in der Gegenwart
Ich schaue hoch zu den Wolken
Die schwebend den Himmel bereisen
Und erkenne mich selber in ihnen
Blicke auf die tosenden Wellen
Die kraftvoll über das Meer wogen
Und erkenne mich selber in ihnen
Verspüre den warmen Sommerregen
Der einfühlsam die Wiese nährt
Und sehne mich, wie er zu sein
Ein Windzug hat es vom Baume getrennt