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Dieser Band enthält folgende Fantasy-Romane: Adrian Leschek: Die Drachen von Eldariona Adrian Leschek: Die Sucher von Eldariona Adrian Leschek: Elias und das magische Schwert Adrian Leschek: Die Drachenreiter vomn Belladaria Das Licht des Morgens fiel sanft durch die hochgewölbten Fenster der Bibliothek der Elben von Eldariona und tauchte die langen Holzregale in ein warmes, goldenes Glühen. Aelarion, ein stolzer Elfenkrieger mit silbernem Haar, das in sanften Wellen über seine Schultern floss, war tief in die antiken Schriften vertieft. Um ihn herum lagen Staub und vergessene Bücher, deren Seiten von der Zeit vergilbt waren. In den hinteren Ecken der Bibliothek hatte er eine alte, magische Schriftrolle entdeckt, die in vergoldetes Leder gebunden war und mit geheimnisvollen, glühenden Runen versehen war.
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Seitenzahl: 368
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Elfenklingen und Drachensucher: 4 Fantasy Romane im Bundle
Copyright
Die Drachen von Eldariona
Die Sucher von Eldariona
Elias und das magische Schwert
Die Drachenreiter von Belladaria
Dieser Band enthält folgende Fantasy-Romane:
Adrian Leschek: Die Drachen von Eldariona
Adrian Leschek: Die Sucher von Eldariona
Adrian Leschek: Elias und das magische Schwert
Adrian Leschek: Die Drachenreiter vomn Belladaria
Das Licht des Morgens fiel sanft durch die hochgewölbten Fenster der Bibliothek der Elben von Eldariona und tauchte die langen Holzregale in ein warmes, goldenes Glühen. Aelarion, ein stolzer Elfenkrieger mit silbernem Haar, das in sanften Wellen über seine Schultern floss, war tief in die antiken Schriften vertieft. Um ihn herum lagen Staub und vergessene Bücher, deren Seiten von der Zeit vergilbt waren. In den hinteren Ecken der Bibliothek hatte er eine alte, magische Schriftrolle entdeckt, die in vergoldetes Leder gebunden war und mit geheimnisvollen, glühenden Runen versehen war.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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von Adrian Leschek
In den tiefen, schattigen Wäldern von Eldariona, wo die alten Bäume flüsterten und das Licht der Sterne durch die Blätter fiel, lebte ein Elf namens Aelarion. Er war bekannt für seine Geschicklichkeit mit dem Bogen und seine Weisheit, die über viele Jahrhunderte gewachsen war. Seine Tage vergingen mit dem Hüten des Waldes und dem Schützen der Wesen, die darin lebten, vor den Schatten, die die Dunkelheit heraufbeschwor.
Nicht weit entfernt, in den ausladenden Höhlen des Drachenfels, wohnte ein Zwerg namens Brondar. Die Zwerge waren bekannt für ihre Kunstfertigkeit im Bergbau und ihre unerschütterliche Loyalität. Brondar war der Meisterschmied seines Clans, und seine Werke waren in ganz Eldariona berühmt. Doch während die Zwerge in der Dunkelheit des Berges lebten, wurde Brondar von einer unstillbaren Neugier über die weite Welt draußen getrieben.
Eines Morgens, als der Tau noch auf den Gräsern lag und die Vögel ihre Lieder sangen, begegneten sich Aelarion und Brondar am Rande des Waldes. Der Elf hatte gerade einen Neuanfang in seiner Kunst begonnen und arbeitete daran, einen legendären Pfeil zu schmieden, der mit der Kraft der Natur erfüllt war. Der Zwerg hingegen war auf der Suche nach seltenen Mineralien, die in den Wäldern wachsen sollten.
„Was macht ein Elf hier, am Rand unseres Reiches?“ fragte Brondar mit seiner tiefen, krächzenden Stimme.
„Ich arbeite an einem Pfeil, der die Stärke des Waldes in sich tragen soll“, antwortete Aelarion, seine Augen funkelten im goldenen Licht des Morgens. „Und was führt dich in die Gefilde der Elben?“
Brondar zuckte mit den Schultern, seine Miene irgendwie trotzig. „Selten ist das, was ein Zwerg in eurem Wald sucht, aber ich höre Erzählungen von dem Stein der Erinnerungen, der euer Land durchzieht. Ich bin hier, um ihn zu finden.“
Die beiden, durch Schicksal und Neugier verbunden, beschlossen, sich zusammenzuschließen. Gemeinsam durchstreiften sie die Pfade des Waldes, Aelarion mit seinem feinen Gespür für die Magie der Natur, Brondar mit seinem Wissen um die Erde und ihre Schätze. Nach vielen Tagen des Suchens, und während sie zahlreiche Abenteuer erlebten – von der Bekämpfung von Ungeheuern bis hin zu kleinen Streichen von Waldgeistern – fanden sie schließlich den geheimnisvollen Stein der Erinnerungen, verborgen in einer lichtdurchfluteten Lichtung.
Der Stein schimmerte in allen Farben des Regenbogens und schien das Licht in sich zu absorbieren. Als sie sich ihm näherten, erkannten sie, dass der Stein die Geschichten derjenigen aufbewahrte, die einst durch diese Gegenden gekommen waren. Aelarion und Brondar legten ihre Hände auf den Stein, und eine Welle von Erinnerungen durchflutete sie. Sie sahen die Kämpfe, die Freundschaften und sogar die Verletzungen, die die alten Rassen einander zugefügt hatten.
„Wir sind unterschiedlich, und dennoch sind wir eins in unseren Geschichten“, murmelte Aelarion, während Tränen in seinen Augen blitzten.
„Das mag sein“, erwiderte Brondar, „aber wir haben in unserer Verbundenheit viel gelernt. Vielleicht sollten unsere Völker sich wieder sehen, um das Erbe zu teilen.”
Und so geschah es, dass Aelarion und Brondar mit dieser Einheit in ihren Herzen zurückkehrten. Sie wurden Botschafter zwischen den Rassen, und ihre Freundschaft blühte, wo einst Misstrauen und Vorurteile geherrscht hatten.
In den folgenden Jahren verbanden sich die Zwerge und Elben, teilten ihre Kenntnisse und Kulturen und schufen gemeinsam ein neues Zeitalter des Friedens. Aus einem unerwarteten Treffen zwischen einem Zwerg und einem Elf war eine Freundschaft geworden, die die Geschichte Eldarionas für immer verändern sollte.
Als die Freundschaft zwischen Aelarion und Brondar sich vertiefte und die beiden regelmäßig zwischen ihren Völkern reisten, schien die Zeit stillzustehen. Die Elben und Zwerge begannen, gemeinsam zu feiern und zu arbeiten, und der Wald von Eldariona blühte in neuem Glanz. Doch eines Tages, als die beiden Freunde am Ufer des silbernen Flusses saßen und Geschichten austauschten, geschah etwas Unerwartetes.
*
Der Himmel verdunkelte sich plötzlich, und ein unheimliches Murmeln erhob sich aus den Tiefen des Waldes. Der Wind wehte kalt und ungemütlich über das Wasser, und die Vögel verstummten. Aelarion und Brondar sahen sich verwirrt an, als ein grelles Licht die Bäume durchbrach und ein riesiges Wesen erschien, das zwischen den Schatten der Bäume schwebte. Es war eine schreckliche Kreatur, halb Mensch, halb Drache, mit schuppigem, glühendem Körper und Augen, die wie fließende Lava brannten.
„Ich bin der Hüter der verlorenen Seele!“ dröhnte die Kreatur mit einer Stimme, die der Erde zu entweichen schien. „Eure Freundschaft und der Frieden, den ihr geschaffen habt, haben eine uralte Macht erweckt, die lange verschlossen war. Doch leider ist meine Freiheit an diese Macht gebunden!“
„Was willst du von uns?“ rief Aelarion, seine Hand bereits am Bogen.
„Ich verlange, dass ihr mir eure stärksten Geister gebt – die, die aus eurem Blut fließen! Nur dann kann ich die Ketten brechen, die mich hier festhalten!“ Die Kreatur lehnte sich vor und schickte eine Welle dunkler Magie, die die Erde erbeben ließ.
Brondar trat mutig vor. „Wir werden dir nicht geben, was du verlangst! Wir kämpfen gemeinsam und vertreiben dich aus diesem Wald!“ Er hob seine Axt, und seine Augen funkelten vor Entschlossenheit.
Mit einem gewaltigen Schlag stürmten sie auf die Kreatur zu, Aelarion mit seinem Bogen und Brondar mit seiner Axt. Doch das Wesen war schnell und ließ eine Welle dunkler Energie auf sie los, die die beiden Freunde zurückschleuderte. Der Kampf schien verloren, als Aelarion plötzlich eine schimmernde Form durch die Luft fliegen sah.
Es war der Pfeil, den er zuvor geschmiedet hatte – der Pfeil, der bei jedem Schuss die Seele des Waldes in sich trug. Der Pfeil hatte auf eine seltsame Weise auf die Dunkelheit reagiert. Als der Pfeil die Kreatur traf, durchbrach er nicht nur die rissigen Schuppen, sondern sandte auch einen strahlenden Lichtblitz aus, der die Umgebung erhellte und die Schatten zurückdrängte.
Doch zu ihrem Erstaunen geschah etwas Unerwartetes. Die Kreatur begann sich zu verändern. Aus der Dunkelheit kämpfte eine helle Gestalt hervor – eine Elfenschönheit, die lange verloren geglaubt war. Es war der Geist einer ehemaligen Elbin, die einst in der Dunkelheit gefangen gehalten worden war und mit einem Fluch gebunden war. „Danke“, flüsterte sie, als sie in der Lichtung erschien. „Ihr habt mich befreit!“
Die Kreatur, jetzt geschwächt und verwundet, löste sich in einen schimmernden Nebel auf, der in die Luft entschwand. Die Elben und Zwerge, die sich versteckt hatten, traten vorsichtig hervor und schauten mit Staunen auf das Geschehen. Aelarion und Brondar, völlig perplex, erkannten, dass ihre Freundschaft nicht nur die alten Wunden zwischen ihren Völkern geheilt hatte, sondern auch die Ketten eines tiefen, verborgenen Übels zerbrochen hatte.
Die Elbin, nun frei, lächelte sanft. „Unsere Vergangenheit war voller Schmerz, aber durch den Mut und die Entschlossenheit eines Zwerges und eines Elfen wurde Licht und Hoffnung zurückgebracht.“ Und so wurde die Elbin als Hüterin des Waldes bekannt, die die Magie von Aelarion und Brondar im Herzen trug, während sie weiterhin die Kreise der Freundschaft und der Einheit zwischen den Völkern Ellarions weiterspinnen ließ.
Die Nacht hatte sich über die Lichtung des silbernen Flusses gesenkt, und das Fest war in vollem Gange. Elben und Zwerge tanzten, lachten und teilten Geschichten, während das große Lagerfeuer zu einem glühenden Herzen des Miteinanders wurde. Doch plötzlich, als das Gelächter und der Gesang ihren Höhepunkt erreichten, durchbrach ein schreckliches Geräusch die festliche Atmosphäre – ein tiefes, dröhnendes Grollen, das wie ein Unwetter klang, doch aus der Ferne näherte sich.
Die ersten Gäste, die es bemerkten, hielten inne, und ein unbehagliches Murmeln erhob sich unter den Versammelten. Plötzlich erhebt sich ein unergründlicher Schatten über dem Licht des Feuers. Der Himmel, der noch so klar und strahlend war, wurde von der Dunkelheit der großen Drachenhorde überzogen, die in schwindelerregenden Höhen über die Lichtung fegten. Mit geflügelten Körpern, die die Sterne verdeckten, kamen sie herab, ihre Schuppen glänzten wie obsidian, und ihre Augen glühten in einem hasserfüllten Rot.
*
„Drachen!“ rief Brondar, dessen Herz für einen Moment stehen zu bleiben schien. „Wir müssen uns wehren!“
Die Elben und Zwerge, die noch so fest verbunden in der Freude waren, strömten nun in alarmierten Gruppen zusammen. Die Panik begann sich auszubreiten, während die Drachen durch die Nacht jagten, ihre Flügel ein lautes Rauschen verursachten. Mit wütendem Gebrüll stürzten sie sich auf die Lichtung.
„Schließt die Reihen! Stellt euch bereit!“, rief Aelarion mit fester Stimme, während er hastig seinen Bogen spannt. Die Elben schnellten Pfeile ab, die im Licht der Flammen wie leuchtende Sternschnuppen durch die Luft flogen, doch die Drachen waren wendig und schnell. Sie wichen aus, balancierten in der Luft und schnaubten Feuerstöcke, die die Dunkelheit wie flammende Klingen durchzog.
Die Zwerge zogen ihre schweren Äxte und ihre Hämmer, ihre Gesichter wurden von Entschlossenheit und Kampfgeist geprägt. „Hier stehen wir, als Zwerge, nicht als Feiglinge!“, brüllte Brondar und verhalf seinen Brüdern und Schwestern, sich auf die Drachen vorbereiten. Sie bildeten eine Verteidigungslinie, während sie ihre Rüstungstmieder einstellten und mit massiven Schildträgern in den vorderen Reihen Position bezogen.
Die zwei Völker, die gerade erst ihre Differenzen überwunden hatten, fanden sich nun nebeneinander stehend – Zwerge mit ihrer Robustheit und Entschlossenheit, Elben mit ihrer Anmut und Beweglichkeit. Ein Gefühl der Einheit brillierte in der Dunkelheit, als sie sich zu einem einzigen Ganzen zusammenfanden, gleich einer kaiserlichen Bastion.
Die Drachen tauchten tiefer, fegten mit ihren scharfen Klauen und versuchten, die Anführer der Gemeinschaft zu packen. Ein Schrei drang aus der Menge, als eine Gruppe Zwerge einen Drachen abfing, der in die nahegelegene Baumreihe stürmte. Die Zwerge stemmten ihre Waffen im vereinten Kampf ein, während die Ausbilder ihre Kommandos durch die Hälte des Chaos brüllten.
„Zielt auf die Kehlen!“ rief Aelarion und seine Stimme schnitt durch die Luft. „Dort liegt ihre Schwäche!“ Mit einem deftigen Aufwand nahmen die Elben und Zwerge ihre Chöre, schwanden Pfeile und Äxte mit erfrischender Ausdauer, und die Lichtung wurde von einem strahlenden Licht durchzogen, das die Dunkelheit zerbrach.
Trotz des Schreckens und des Chaos spürten beide Völker den unbändigen Geist des Miteinanders. Sie schenkten einander ermutigende Blicke, und die gemeinsame Entschlossenheit, das Licht zu bewahren, vereinte sie alle.
Die befreite Elbin, die inmitten des Tumults weit vom Lager verweilte, hob ihre Hände und rief mit einer Stimme, die das Herz der Versammelten berührte. „So lange wie wir zusammenstehen, kann die Dunkelheit nicht gewinnen! Kombiniert eure Kräfte, vereint unsere Geschichten und lasst die Drachen spüren, dass sie eine Gemeinschaft niemals besiegen können!“
Die Gefühl der Hoffnung blühte in den Herzen der Krieger, und als die Drachen in großer Zahl nahegekommen waren, taten sie es. Eine Einheit von Elben und Zwergen bildete sich, ein Wall aus Widerstand und Solidarität. Sie arbeiteten Seite an Seite, und das Geräusch eines Schusses, das Aufeinanderprallen von Axt und Schuppen, wurde zum Rhythmus des widerständigen Kampfes.
Die Drachen, überrascht von der Standfestigkeit ihrer Gegner, drohten durch die Reihen zu brechen. Doch gemeinsam waren die beiden Völker nicht nur eine Wand; sie waren eine Flamme des Mutes, ein Sturm, der den Wendepunkt im Kampf herbeiführte.
Hoch oben in den Lüften kreiste ein großer Drache, der Kommando über die Horde führte. Aelarion und Brondar sahen ihn und bemerkten, dass sein majestätisches Aussehen gleichzeitig auch eine Schreckensgestalt war.
„Das ist unser Ziel! Wenn wir ihn besiegen, verlieren die anderen den Mut!“, rief Brondar.
Zusammen spannten sie ihre Kräfte – Aelarion zielte sein Pfeil auf den Drachen, während Brondar seine Axt mit aller Kraft erhob. Der Pfeil sauste durch die Luft, gefolgt von dem mächtigen Schwung von Brondars Axt. Der Himmel schien für einen Augenblick stillzustehen, bis beide ihre Ziele trafen, das Geschöpf taumelte zurück und verschwand in der Dunkelheit des Waldes.
In diesem Moment wurde es still. Ein verzweifeltes Schnauben erklang, bevor die restlichen Drachen, verunsichert und überfordert, sich zurückzogen in die Nacht. Die eingefrorene Zeit begann, sich wieder zu bewegen, als die Lichter des Feuers erneut strahlten.
Jubelschreie heben sich von den Versammelten – Elben und Zwerge hatten nicht nur eine Horde Drachen besiegt, sondern hatten auch etwas Größeres gewonnen. Ein Band, das sie nun für immer verbinden würde.
Lange nach dem Fest, an dem sie das Licht und den Mut des Miteinanders gefeiert hatten, wusste niemand, dass noch weitere Herausforderungen auf sie warteten. Doch in dieser Nacht waren sie vereint, sie waren stark, und über allem schwebte die Hoffnung eines neuen Morgens.
*
Die Vorbereitungen für das große Fest waren mehr als bloß ein einfaches Zusammenkommen; sie waren eine Feier der Einheit und eine Hommage an die Überwindung von jahrhundertealten Differenzen. Angefangen bei der ersten Dämmerung bis zum Einbruch der Nacht arbeiteten Elben und Zwerge Hand in Hand, um die Lichtung des silbernen Flusses in einen Ort der Magie und des Lebens zu verwandeln.
Die Auswahl des Ortes: Die Lichtung, an der sich Aelarion und Brondar einst getroffen hatten, war von der Natur schon immer ein Ort des Friedens gewesen. Umrahmt von hohen, nostalgischen Bäumen, die ihre knorrigen Äste ausbreiteten, und dem fließenden Wasser, das sanft über die Steine plätscherte, schien dieser Platz perfekt für die Versammlung zu sein. Mit einem Mauerschild aus Lichtern aus silbernarbenen Pflanzen, die in sanftes Licht getaucht waren, schufen die Elben eine natürliche Kulisse, die die tiefen Wurzeln der Bäume betonte.
Die Dekoration: Elbische Handwerker brachten zarte Girlanden aus leuchtenden Blüten hervor, die in strahlenden Farben blühten und mit glitzerndem Morgentau bedeckt waren. Die Zwerge, mit ihrer Liebe zum Detail, schnitzten kunstvolle Ornamenten aus Holz und Stein, die unter den Tischen und Stühlen angebracht wurden. Jedes Stück war ein Symbol ihrer Geschichte, eingravierte Motive von Äxten, die für Stärke und Mut standen, und Sonnen, die für Leben und Licht standen.
Hier und da wurden Kristalle aus dem Bergbau der Zwerge platziert, welche das Licht der Lichterketten br brokechen und einen Regenbogen aus Farben auf die versammelten Gäste werfen sollten, sobald die Nacht hereinschlug.
Die Vorbereitungen der Speisen: Die Zwerge übernahmen die Aufgabe, die Lebensmittel vorzubereiten. Sie trugen große Holzbehälter mit frisch gebackenem Brot, feinen Käsesorten aus den tiefen Kammern ihrer Höhlen und herzhaftem Fleisch, das über den offenen Feuern langsam gegart wurde. Währenddessen arbeiteten die Elben daran, schmackhafte Gemüsegerichte anzurichten - gefüllte Pilze, die mit Kräutern und Gewürzen, die sie im Wald gesammelt hatten, verfeinert waren. Sie brachten auch verschiedene Früchte und frische Beeren mit, die in Regenbogenfarben auf den Tischen aufgereiht waren.
Besondere Getränke wurden ebenfalls zubereitet: Elbischer Wein, der in leuchtenden Karanth-Flaschen gefüllt war, sowie Gerstensäfte und aromatisierte Wasser aus dem Fluss. Die Zwerge brauten ein kraftvolles Bier, das wohlriechend war und mit einem Hauch von Honig versetzt wurde. Die Elben füllten Gläser mit goldglänzenden Flüssigkeiten, die voller Glitzer und Licht waren, während Zwerge ihre Krüge mit einem lauten Geräusch zerschlugen, als sie sich gegenseitig anstießen.
Die Musik und der Tanz: Elbenmusiker versammelten sich unter den Ästen der großen Bäume, ihre Instrumente in der Dämmerung zum Klingen bringend. Sie stimmten sanfte Melodien an, die in die Luft schwebten und den festlichen Geist anheizten. Begleitet von Harfen und Flöten sangen sie von der Geschichte ihrer Völker – von Freundschaften, von Kämpfen, von der Hoffnung auf Frieden.
Die Zwerge hingegen brachten ihre eigenen Instrumente mit – die kraftvollen Trommeln und die kehligen Lieder voller Leidenschaft. Sie sollten während des Festes den Rhythmus für die Tänze vorgeben. Ihre Vorfreude war spürbar, während sie Lieder anstimmten, in denen sie den Mut und die Stärke feierten, die sie über die Jahrhunderte zusammengebracht hatte.
Der Glanz des Feuers: Ein großer Platz wurde für das zentrale Lagerfeuer vorbereitet, das während des Festes brennen sollte. Zwerge waren dafür bekannt, das Feuer perfekt zu zähmen, sie plazierten große Steine im Kreis und entzündeten das Feuer mit trockenem Holz und speziellen, aromatischen Kräutern, die sie sammelten. Dieses Feuer würde nicht nur das Fest erhellen, sondern auch als Symbol für das neu entfachte Licht in der Gemeinschaft dienen.
Als die Dunkelheit schließlich über das Land hereinbrach und die Sterne am Himmel funkelten, war alles bereit. Die Elben trugen schimmelige Gewänder, während die Zwerge in ihren besten Rüstungen erschienen, funkelnde Schmuckstücke und strahlende Farben prangten über ihren mächtigen Schultern.
Die Luft war erfüllt von den Aromen des Gelages, von der Melodie der Musik und dem leisen Murmeln des Wassers. Jedes Wesen, Elb oder Zwerg, war sich der Bedeutung dieses Festes bewusst. Es war eine Feier des Neuanfangs, ein Zeichen der Hoffnung, eine Versammlung, die die Grundmauern für alle kommenden Zeiten legen würde.
Und als das Licht des Feuers auf die Gesichter der Versammelten tanzte, sangen sie im Einklang, feiernd und vereint, und blieben so bis weit über die heutige Nacht hinaus.
Die Elben und Zwerge, die sich aus ihren Verstecken vorgewagt hatten, standen gebannt da, als die strahlende Gestalt der befreiten Elbin vor ihnen erschien. Ihre Augen waren weit aufgerissen, gemischt mit Ehrfurcht und Erstaunen. Die Geschichten über die gefangene Elbin waren in beiden Völkern Legende, die von den Alten erzählt wurden, aber niemand hatte jemals geglaubt, dass der Tag kommen würde, an dem sie befreit werden könnte.
Die Elben, stets sanft und voller Anmut, traten als erste vor. Ihre Herzen waren erfüllt von einer Freude, die die trüben Schatten der Vergangenheit vertrieb. „Du bist zurück! Du bist zurück!“ rief eine junge Elbin, ihre Stimme klang wie das Plätschern eines klaren Baches. „Wir haben gehofft und gebetet, dass eines Tages das Licht dich befreien würde!“
Die befreite Elbin neigte den Kopf und lächelte. „Eure Liebe und euer Glaube waren der Schlüssel zu meiner Freiheit. Doch ich bin nicht nur hier, um euch zu danken. Ich spüre, dass die Dunkelheit noch lange nicht besiegt ist, und eure Freundschaft ist der Grundstein für eine neue Ära.“
Die Zwerge hingegen waren zunächst skeptisch. Ältere Krieger, deren Gesichter von Narben und Linien des Lebens gezeichnet waren, schauten sich misstrauisch an. „Ein Geist in der Gestalt einer Elbin, die uns so lange verborgen war? Was, wenn dies ein neuer Trick der Dunkelheit ist?“ brummte Brondar. Seine Stimme war tief und rau, aber in seinen Augen glühte der Funken von Hoffnung.
Doch Aelarion, der die Zwerge gut kannte, trat vor und gesellte sich zu der Elbin. „Diese Elbin trägt das Licht der ganzen Schöpfung in sich“, erklärte der Elf. „Wir haben zusammen gekämpft, und wir mussten die Dunkelheit besiegen, die uns alle bedrohte. Glaubt ihr, dass unser vereinter Mut nun nicht auch einen neuen Bund zwischen Elben und Zwergen schmieden kann?“
Ein älterer Zwerg, der oft als der weiseste seines Clans angesehen wurde, trat vor. „Könnte es wahr sein, dass unsere Feindschaft ein Ende findet?“, murmelte er. „Wenn diese Elbin wahres Licht bringt, dann bin ich bereit, unserer Vereinigung eine Chance zu geben.“
Die Zwerge, die im Verborgenen eine tief verwurzelte Loyalität zueinander hatten, begannen zu murmeln und nickten einander zu. Langsam erhoben sie ihre Äxte und ihre Hämmer und riefen „Einen Neuanfang!“, während sie auf die Elbin und ihre neuen elfischen Freunde zustürmten. Es war der Beginn einer feierlichen Umarmung – eine Umarmung, die Generationen von Misstrauen überbrückte.
Die Elbin trat vor und breitete ihre Arme aus. „Lasst uns zusammen feiern! Denn zunächst müssen wir die Wunden der Vergangenheit heilen. Ihr seid alle Teil dieses neuen Zeitalters, und ich werde die Hüterin des Waldes und der Erinnerungen sein. Es liegt an uns, die Dunkelheit fernzuhalten und das Licht zu bewahren.“
Schnell organisierte sich die gesamte Versammlung. Ein großer Platz im Wald wurde für das Fest hergerichtet, und gemeinsam bereiteten die Elben und Zwerge ein Bankett vor, das die Reichtümer beider Rassen präsentierte – köstliche Speisen, die aus dem Wald und den Bergen stammten, frisch gebackenes Brot und strahlende Getränke, die mit der Esprit der Natur angereichert waren.
In dieser Nacht schlossen die Elben ihre sanften Melodien an die kraftvollen Rhythmen der Zwerge. Lachen und Gesang erfüllten die Luft, als die Freunde in die Nacht hinein tanzten. Ein Gefühl der Euphorie und Hoffnung, gleichsam kräftig und zart, durchdrang die Atmosphäre. Die Wunden, die über so viele Jahre gewachsen waren, begannen zu heilen.
Doch als sich die Feier dem Ende zuneigte, verspürten alle eine seltsame Empfindung – ein Bewusstsein, dass die Dunkelheit, die die Elbin einst gefangen hielt, nicht gänzlich verschwunden war. Aus den Schatten der Bäume erschien plötzlich eine Gestalt, die die Hoffnung und den Frieden im Zaum zu halten schien. Längst vergessene Erinnerungen und alte Feinde erhoben sich aus der Dunkelheit.
Die befreite Elbin sah dies und war sich der Herausforderungen bewusst, die noch vor ihnen lagen. „Freunde! Dies ist erst der Anfang!“, rief sie mit einer Stimme, die wie leise Donnerhall klang. „Lasst uns nicht nur unser Band feiern, sondern uns auch auf den kommenden Kampf vorbereiten! Gemeinsam können wir die Dunkelheit besiegen und die Freiheit für immer bewahren!“
Und so schloss sich der Kreis – in der Nacht feierten sie ihre Einheit, aber am Morgen mussten sie sich der Herausforderung stellen, die in den Schatten lauerten. Die Reise war noch lange nicht zu Ende, und die Elbin, Aelarion und Brondar würden an der Spitze stehen, um ihre Völker in die nächste große Schlacht zu führen.
*
Gerade als sich die Lufthoheit über die Lichtung des silbernen Flusses wiederherstellte und der Jubel der Elben und Zwerge die Nacht erfüllte, veränderte sich die Atmosphäre erneut. Ein sanfter Wind, der beinahe wie ein geflüstertes Geheimnis klang, fegte durch die Lichtung und brachte mit sich einen Hauch von Magie, der selbst die Flammen des Feuers zum Flackern brachte.
Die Versammelten hielten inne, als sie eine Figur am Rand ihrer Lichtung bemerkten – eine Gestalt, die nur schwer zu beschreiben war. Er erschien in einem schimmernden Gewand, das wie der Nachthimmel selbst aussah, und umhüllt von silbernen und blauen Sternenlichtern. Auf seinem Kopf trug er eine hohe, verzierten Kapuze, die sein Gesicht teilweise verdeckte, doch das Glühen seiner Augen schimmerte stark und weise.
„Seid gegrüßt, Krieger von Eldariona“, sprach der mysteriöse Magier mit einer Stimme, die sowohl sanft als auch kraftvoll war. „Ich bin Eldariona, der Weiser der alten Mächte, und ich komme mit einer Botschaft von Bedeutung.“
Aelarion, nach dem Kampf noch atemlos, trat vor. „Wer seid ihr, und warum seid ihr hier, inmitten eines Festes, das in Kriegszeiten selten ist?“
Der Magier hob seine Hand, und eine Lichtblume aus purem Licht erblühte in der Luft. „Ich bin hier, um zu warnen und zu lehren. Diese Drachen, die euch angegriffen haben, sind nur der Vorbote einer viel größeren Dunkelheit, die aus den Tiefen der Schatten kommt. Ihre Vorhut ist nichts im Vergleich zu dem, was noch auf dem Weg zu uns ist.“
„Wir haben sie besiegt!“, rief Brondar heraus, doch Unruhe lag in seiner Stimme. „Haben wir nicht bewiesen, dass wir stark sind?“
„Stärke allein reicht nicht aus, um die kommenden Stürme zu überstehen“, erwiderte Eldariona mit ernster Miene. „Ihr habt bewiesen, dass ihr zusammenarbeiten könnt, aber das wird euch nicht retten, wenn der Schatten eures Feindes, ein übernatürlicher Herrscher, über euch kommt. Ein Herrscher, der die Drachen befehligt und die Dunkelheit in seinen Händen trägt.“
Die Anwesenden schauten sich besorgt an. Ein kalter Schauer lief über die Lichtung, und das Feingefühl der festlichen Stimmung zerfiel schlagartig in den Ernst der Situation. Eldariona bemerkte die Furcht in ihren Augen und fuhr fort.
„Ihr müsst euch zusammenschließen, mehr als jemals zuvor. Eure Kulturen haben erst begonnen, sich zu vereinen, doch nur mit tiefem Verständnis und Vertrauen wird es euch gelingen, die kommende Bedrohung abzuwehren. Ich werde euch die Schlüssel der Magie zeigen, die in euren Herzen brennt, und euch helfen, die Dunkelheit zurückzudrängen.“
Aelarion trat einen Schritt näher, seine Entschlossenheit spürbar. „Wie können wir uns darauf vorbereiten? Wie können wir alle zusammenkommen?“
Eldariona hob erneut seine Hand, und ein Lichtstrahl fiel auf die Lichtung. Innerhalb des Strahls erschienen Visionen von loderndem Feuer, unheimlichen Schatten und von Wesen, die zu leben schienen, nur um zu sterben und wieder zu leben, angetrieben von einer dunklen Macht. „Die Linie zwischen Licht und Dunkelheit wird schwächer“, erklärte der Magier. „Ihr müsst die Artefakte finden, die die alten Völker einander gegeben haben – sie werden das nötige Wissen bereithalten, um die Dunkelheit zu bezwingen.“
„Artefakte? Diese müsstest du näher erklären. Wo sollen wir suchen?“ fragte Brondar mit einem Hauch von Skepsis in seiner Stimme.
„Ihr müsst die Länder bereisen, in denen die Stämme der Elben und Zwerge lebten, als die Welt noch vom Frieden gekennzeichnet war. Jeder Standort birgt ein Stück des Puzzles, das euch helfen wird, die Dunkelheit zu besiegen. Sucht nach den Relikten der Vorfahren und verwebt ihre Kraft mit eurer eigenen. Doch seid gewarnt, die Dunkelheit wird euch nicht einfach lassen.“
Die Blicke der Elben und Zwerge verstärkten sich, als die Bedeutung dieser Aufgabe in ihnen sickerte. Aelarion wandte sich an seine Gefährten und spürte die Vorfreude und Angst, die in ihnen bubbled.
„Wir werden es gemeinsam tun, uns gegenseitig helfen. Dies ist unsere Zeit, nicht nur für uns, sondern für unsere Völker“, sagte Aelarion mit fester Stimme.
Er wandte sich wieder an Eldariona. „Wir werden die Artefakte finden und die Dunkelheit besiegen. Wir fühlen uns geehrt, dass ihr zu uns gekommen seid und uns leitet.“
Der Magier nickte und lächelte, ein Ausdruck des Stolzes auf seinem antiken Antlitz. „Eure Bestimmung liegt vor euch, und in euren Herzen wohnt die Macht, die die Dunkelheit besiegen kann. Erinnert euch an das Licht, und ihr werdet nicht scheitern.“
Mit diesen letzten Worten erhob Eldariona seine Hände, und eine sanfte Brise strich durch die Lichtung, als er sich langsam zurückzog. Ein strahlendes Licht folgte ihm und verwandelte sich in funkelnde, sternenähnliche Punkte, die sich langsam in den Nachthimmel schoben.
Die Anwesenden standen in ergreifender Stille, beeindruckt von der Offenbarung des Magiers und dem Gewicht ihrer neue Aufgabe. Der Frieden, den sie für einen kurzen Moment erfahren hatten, war wohl nur der Anfang eines viel größeren Abenteuers, eines Pfades voller Herausforderungen und Prüfungen.
In dieser Nacht, während die letzten Fragmente des Lichts verschwanden, sprühten Entschlossenheit und Hoffnung durch die Herzen der Elben und Zwerge. Sie waren bereit, den Ruf zu folgen, um die Artefakte zu finden und sich dem entgegenstehenden Schatten zu stellen, der unbarmherzig am Horizont lauerte.
Die Nacht wurde still, der Klang von Freude und Musik war einem harten, unheilvollen Gefühl gewichen. Die Elben und Zwerge standen beisammen, in Gruppen versammelt, und diskutierten, während die Erinnerungen an die Gefahr, die sie an diesem Abend überstanden hatten, frisch in ihren Gedanken brannten.
Aelarion trat in die Mitte der Versammelten und hob seine Stimme. „Freunde! Diese Dunkelheit, von der Eldariona gesprochen hat, wird kommen, und wir müssen uns darauf vorbereiten. Es wird Zeit, unsere verschiedenen Fähigkeiten zu vereinen und uns auf die Reise zu machen!“
Brondar nickte zustimmend. „Wir haben so viel erreicht, indem wir zusammengearbeitet haben. Lasst uns nicht aufhören!“ Mit einem kräftigen Schlag seiner Axt auf den Boden betonte er seine Worte. „Wir werden unsere Verbündeten und die Relikte, die wir suchen, finden und die Dunkelheit besiegen!“
Die Versammelten murmelten zustimmend, als Aelarion begann, einen Plan zu formen. „Wir müssen uns aufteilen, um die Dinge effizienter anzugehen. Die Artefakte könnten sich in den entlegendsten Teilen dieses Landes befinden – in vergessenen Ruinen, tiefen Wäldern oder gar in den Herzen der Berge.“
Ein älterer Elf, der bis dahin in der Menge gestanden hatte, trat vor und sprach: „Wenn wir uns aufteilen, sollten wir unsere besten Spurenleser und Krieger gleichzeitig senden. Jedes Team braucht einen Elben und einen Zwerg. So können wir unsere Perspektiven und Fähigkeiten bündeln.“
„Das ist weise“, stimmte Aelarion zu. „Die Zwerge sind geschickte Handwerker und können die Geheimnisse der Berge entschlüsseln, während die Elben auf die sanften Hinweise der Natur hören, die anderen verborgen bleiben. Lass uns zwei Gruppen bilden.“
Die Versammlung war ein Raum voller Energie, als die beiden Völker die Teams zusammenstellten. Über das Rauschen des Wassers und das Flüstern des Windes hinweg konnten sie die Gefühle des Mutes und der Loyalität spüren. Es war, als ob die Magie in der Luft prickelte, verstärkt durch das Verständnis, dass sie jetzt nicht nur Einzelkämpfer, sondern Teil einer weit größeren Gemeinschaft waren.
Nach einigem Zögern standen die Gruppen fest. Sie hatten sich für eine Einteilung in drei Gruppen entschieden:
Gruppe Felsenschlüssel: Aelarion und Brondar würden sich auf den Weg zu den in den Grenzbereichen des Drachenfels’ gelegenen Ruinen machen, wo das erste Artefakt verborgen sein sollte, das als „Klauen des Erdelements“ bekannt war. Man sagte, dieser Relikt habe die Kraft, die Verbindung zwischen den Elementen wiederherzustellen und die Erde zu stabilisieren.
Gruppe Schattenpfad: Ein weiterer elfischer Krieger, Elenion, und die mutige Zwergin Torgil würden in das tiefe Herz des Dunkelwalds reisen. Dort existierte das sogenannte „Herz des Lichts“, ein Artefakt, das das Licht in die dunkelsten Bereiche des Waldes zurückbringen sollte.
Gruppe Windschwingen: Das dritte Team, bestehend aus einer erfahrenen Elbin namens Vanya und dem kampferprobten Zwerg Narok, hatte den Auftrag, die alten Schriften der Weisen zu finden, die möglicherweise in den Ruinen des Sturmhügels verborgen lagen. Hier gab es Hinweise auf die letzten Kämpfe, die zwischen Licht und Schatten geschlagen wurden.
Jede dieser Gruppen - ausgestattet mit den besten Wünschen der anderen - begaben sie sich auf den Weg. Wie die ersten Sonnenstrahlen am Horizont schienen, brachen die Gruppen getrennt auf, um die Herausforderung zu meistern.
*
Der Aufbruch: Die Morgendämmerung war atemberaubend. Der Himmel leuchtete in sanften Orangetönen, und der Tau deckte die Erde mit einem glitzernden Overlace. Diese Schönheit war ein scharfer Gegensatz zur nach wie vor schwelenden Bedrohung. Die Elben und Zwerge schauten sich weiterhin in die Augen, als sie wussten, dass das ungewohnte Band, das sie gebildet hatten, nun das machtvollste ihrer Waffen war.
Mit jedem Schritt in die Ungewissheit wurden sie zu einem Teil des legendären Kampfes, der bereits begonnen hatte. Die Verwurzelung aus verschiedenen Hintergründen, die gewissenhaften Arten ihrer Bewegungen und das Wissen um die Stärken des anderen innerhalb der Teams verbanden sie. Aus der Dunkelheit schien schon jetzt das Licht zu blitzen.
Gruppe Felsenschlüssel: Aelarion und Brondar machten sich auf den Weg in die schroffen Weiten der Drachenfelsen, wo der Wind durch eine Kluft pfiff und die wuchtigen Felsen schüchtern erblühen ließen. „Es ist verflucht still hier“, bemerkte Brondar und warf einen prüfenden Blick in den Himmel. „Wie lange denkst du, wird es dauern, bis wir auf eine Falle der Dunkelheit stoßen?“
„Sicherlich nicht lange“, antwortete Aelarion. „Sei bereit!“ Und tatsächlich, als sie tiefer in die Kluft eindrangen, entstand das rasselnde Geräusch von Bewegung in den Schatten, und sie spürten, dass sie nicht allein waren.
…
Mit jedem dieser Abenteuer, die ihnen bevorstanden, würden sie stärkere Bindungen knüpfen, neue Herausforderungen bestehen und die Magie entdecken, die in ihren Herzen, in ihrem Volk und in der gemeinsamen Bestimmung verwoben war. Ihre Suche nach den Artefakten würde nicht nur das Schicksal ihrer Völker bestimmen, sondern auch die Frage, ob Licht oder Dunkelheit die Oberhand gewinnen würde…
Während Aelarion und Brondar tiefer in die schroffe Landschaft der Drachenfelsen vordrangen, geschah etwas Merkwürdiges. Ein seltsames Licht, das wie ein grün schimmerndes Flämmchen erschien, schwebte sanft zwischen den Ritzen der Felsen und führte sie weiter in die Dunkelheit hinein. Es war nicht das warme, goldene Licht, das man von der Sonne kannte – es war kühl und schien pulsierend, wie das Herz eines mystischen Wesens.
„Was ist das?“, murmelte Brondar und hielt inne, um genauer hinzusehen. „Das sieht nicht natürlich aus.“
„Es könnte eine Illusion sein“, erwiderte Aelarion und legte seine Hand auf den Bogen, bereit sich zu verteidigen. „Oder eine Falle der Dunkelheit. Gehen wir vorsichtig vor.“
Doch das Licht schien sie magisch zu ziehen, unaufhörlich und verführerisch. Die beiden Krieger folgten dem schimmernden Flämmchen, das sie schließlich zu einem tiefen Spalt in den Felsen führte. Wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt, driftete das Licht einen kurzen Moment lang in die Tiefe, bevor es mit einem kurzen Zucken verschwunden war.
Gerade als sie sich an den Rand des Spalts lehnten, um in die Dunkelheit hinabzuschauen, geschah das Merkwürdige: Der Raum vor ihnen begann, sich zu verformen – der Felsen schien sich zu winden wie ein lebendiges Wesen, und die Wände schimmerten in unheimlichen Farben. Plötzlich stieg das Gefühl in ihnen auf, als ob die Zeit stillstand und das gesamte Universum um sie herum in einen Traum gefangen war.
„Aelarion!“, rief Brondar, als er sich schwer tat, die phantastische Szenerie zu begreifen. „Was geschieht hier?“
„Ich – ich weiß es nicht!“, antwortete Aelarion mit besorgter Miene, während er kritisch die Umgebung betrachtete. „Wir sollten uns zurückziehen!“
Doch es war zu spät. Ein Aufblitzen durchdrang die Felswände, und für einen kurzen Moment schien das Licht des Spalts andere Dimensionen zu öffnen. Vor ihren Augen begannen Bilder zu erscheinen: Szenen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und möglichen Zukunft. Sie sahen ihre Vorfahren, tapfere Elben und Zwerge, die zusammen gegen die Drachen kämpften, und die uralte Macht, die sie einst besiegt hatten.
Plötzlich tauchte das Bild einer Stadt auf, die mit goldenen Türmen und glitzernden Wasserfällen geschmückt war, doch sie war von einem dunklen Nebel umgeben. Die Stadt schien in Gefahr, und aus der Dunkelheit heraus schwebten Schattenfiguren – Geister vielleicht, die im Kampf gefangen waren.
„Das… das ist Eldoria!“, stammelte Aelarion. „Es ist eine alte Legende, die von der Stadt erzählt, die nach dem großen Krieg gefallen ist.“
„Was hat das alles mit uns zu tun?“, murmelte Brondar, während er zu der Stadt starrte, Angst und Zufriedenheit in einer unheiligen Verbindung verspürte. „Was geschieht hier?“
„Wir müssen herausfinden, was das bedeutet. Vielleicht zeigt es uns den Weg zu dem Artefakt, das wir suchen!“
Im gleichen Moment zischte eine Stimme aus den Schatten hervor – tief und unheimlich. „Sucher des Lichtes, jede Entscheidung hat ihren Preis. Folgt den Visionen, und die Wahrheit wird sich euch offenbaren, aber seid gewarnt: Diese Wahrheit könnte all das, was ihr zu kennen glaubt, überwältigen.“
Ein Gefühl der Angst breitete sich in Aelarion und Brondar aus. Sie wussten, dass sie vor einer Wahl standen. Die Szenerie der Stadt verschwand, und das Licht begann, wie ein Wasserfall zu strömen. Es ergoss sich auf den Boden in einem Geplätscher und verband sich zu Strömen lebendiger Energie, die wie ein bewusster Fluss zu schwingen schien.
„Wir müssen diese Kraft nutzen!“ rief Brondar entschlossen und reichte seine Hand in die Strömung. „Vielleicht ist das der Schlüssel zu dem Artefakt.“
Doch im Moment, als seine Finger die glühende Tiefe berührten, geschah etwas noch Merkwürdigeres. Aus der Strömung erhob sich eine schimmernde Gestalt, die im Wasserform einer mystischen Figur. Sie näherte sich mit einem vertrauten, aber ungeklärten Antlitz.
„Wer seid ihr?“, fragte Aelarion verwirrt, während die Gestalt ihn mit ihren leuchtenden Augen ansah. „Seid ihr ein Teil der alten Macht?“
„Ich bin der Schildwächter der Geschichten dieser Welt…“, sagte die Gestalt sanft, „und ich bin hier, um euch die erlangte Wahrheit zu enthüllen. Ihr seid der Schlüssel zur Rückkehr des Lichts und zum Ende des Schattenhorrors. Doch der Preis wird hoch sein.“
Die Wahrheit, die die Gestalt brachte, war mehr als sie ertragen konnten. Ob Wahrheit oder Illusion – in diesem Moment war die Welt auf dem Kopf stehend. Der Schildwächter weckte die verborgenen Gefühle, die tief in ihnen schlummerten, und enthüllte Geheimnisse ihrer Vorfahren, die ihre Sicht auf alles, was sie für wahr gehalten hatten, herausforderten.
„Stellt euch der Dunkelheit!“, sprach der Schildwächter weiter, „und ihr müsst opfern, was ihr am meisten fürchtet!“
Die Worte hallten wieder. In einem Moment unglaublicher Stille standen Aelarion und Brondar, gefangen zwischen ihrer Bestimmung und der drohenden Dunkelheit ihrer Seelen, die sich nun hindernd in der Schwärze vor ihnen bildeten. Was war die Wahrheit, die enthüllt werden könnte, und wie würde sich dies auf den bevorstehenden Kampf gegen das Übel in der Welt auswirken?
Mit einem tiefen Atemzug beugten sie sich über den Rand des Spalts. Die unendlichen Möglichkeiten und der drohende Schatten lagen vor ihnen – bereit, sie zu verschlingen, während die Dunkelheit ihre Herzen herausforderte und die Wahl, die sie zu treffen hatten, sie weiter von dem Licht wegzuführen drohte. Die Bewusstheit über die Strömung unentwirrbarer Schicksale erfüllte die Luft, und eine neue Reise begann…
Während Aelarion und Brondar in der schimmernden Präsenz des Schildwächters der Geschichten standen, zogen sich die Wolken über den Drachenfelsen zusammen. Ein Windstoß zog durch die Felsspalte, und mit ihm ein Nachglühen der Dunkelheit, das die kühle Abendluft durchdrang. Plötzlich erbebte der Boden unter ihren Füßen, und ein tiefes, grollendes Geräusch ertönte aus der Tiefe der Felsen—ein Geräusch, das die Vorahnung eines drohenden Übels mit sich brachte.
„Was geschieht hier?“, rief Brondar, während er sich in Alarmbereitschaft versetzte. „Könnte es eine weitere Falle sein?“
Gerade als Aelarion antworten wollte, erschien aus der Dunkelheit eine schattenhafte Gestalt. Über den Rand der Felsspalte schwebte eine Kreatur, die größer war als alles, was sie je gesehen hatten. Ihre Körperform war eine groteske Mischung aus Drache und Mensch, überzogen von schimmernden, schwarzen Schuppen, die das wenige Licht, das es hier gab, absorbierten. In glühenden, roten Augen brannte das Feuer des Zorns und des Verlangens – ein Ausdruck von unverhohlener Bosheit.
„Ihr Narren des Lichts!“ brüllte die Kreatur mit einer Stimme, die wie das Erschüttern einer ganzen Welt klang. „Ihr denkt, ihr könnt die Geheimnisse der Dunkelheit ergründen, ohne die Folgen zu tragen? Ich bin Volark, der Schattenfürst, und ich bin hier, um euer Streben zu beenden!“
Aelarion und Brondar spürten, wie ihnen das Blut in den Adern gefror. Sie hatten zwar von schrecklichen Mächten gehört, die vorgaben, das Licht in dieser Welt zu beherrschen, doch Volark überstieg alles, was sie sich je vorgestellt hatten.
„Was wollt ihr von uns? Wir sind hier, um das Licht zurückzubringen!“, rief Aelarion heraus, und trotz des Schocks in seinen Gedanken wollte er nicht weichen.
„Das Licht?“, lachte Volark, und sein Gelächter hallte wie das Echo in einer Höhle. „Ihr glaubt, ihr könntet das Licht zurückbringen, wo Dunkelheit geboren wurde? Glaubt mir, eure Bemühungen sind vergebens. Ich habe die Schatten durchdrungen, und diese Relikte werden für mich unwidrig, um die Welt im Chaos zu versenken!“
Die Kreatur breitete seine Flügel aus, und die Dunkelheit um sie verstärkte sich nochmals, als ob sie nun von einer Decke aus Schatten und Angst geformt wurde. Kaum hatten die beiden Freunde Zeit, sich zu regroupieren, als Schattenwesen und dunkle Figuren aus der Dunkelheit heraus stürmten, die Volark bei sich führte. Sie waren groteske Abbilder ehemaliger Helden, die in der Dunkelheit gefangen waren, ihre Gesichter von Kummer und Zorn verzerrt.
„Wir müssen kämpfen!“, rief Brondar, als er seine Axt fest in die Hand nahm und sich mit dem Rücken an Aelarion lehnte, der seinen Bogen auf die eindringenden Schattenwesen richtete.
Aber die Dunkelheit drang näher, und das Licht ihrer Flamme wurde an den Rändern der Felsspalte schwach. Volark ließ sich nicht aufhalten und stürmte voran, während die Schattenwesen angreifen.
„Nehmt das!“ rief Aelarion und ließ den ersten Pfeil fliegen, der mit einer schimmernden Energie auf eines der Schattenwesen traf. Es schrie vor Schmerz auf, als die magische Energie die Dunkelheit durchbrach.
„Schneller!“, brüllte Brondar, während er seine Axt mit wilder Entschlossenheit auf ein angreifendes Schattenwesen abschlug. „Wir müssen die Horden zurückdrängen!“
Immer mehr dieser einfallenden Kreaturen umringten sie, und gleichzeitig spürten beide das Gewicht der Dunkelheit, die sie erdrückte. Jeder Schlag, den sie führten, schien mehr Schatten heraufzubeschwören, während Volark sie wie Puppen kontrollierte, diese Symbiose aus Dunkelheit und Schmerz nahrhaft stärkend.
„Wir müssen die strahlende Energie bündeln!“, rief Aelarion und nahm seinen Bogen sowie die Kraft des Schildwächters an. „Wir müssen zusammenarbeiten, Brondar! Lass uns einen aufgrund unserer Kräfte geschaffenen Pfeil bilden!“
Zusammen erhoben sie ihre Energien, während der Schildwächter am Spalt sichtbar wurde, diese magischen Schwärze bekämpfend. Sie verschmelzten ihre Energien in einer Überlagerung – die himmlische Aura des Elfen und die rohe Kraft des Zwerges vermischten sich zu einer mächtigen Waffe.
Mit einem letzten Aufschrei schossen sie ihren vereinten Pfeil auf Volark. Die Kreatur brüllte in ekelhaftem Zorn, als der Pfeil in ihren schuppennahen Körper traf und eine Explosion aus Licht und Dunkelheit entfachte. Die Horden der Schattenwesen schrumpften zurück, und ein funkelndes Licht brach über den Horizont herein—die endgültige Erkenntnis, das sie nicht einfach von der Dunkelheit besiegt werden würden.
„Es könnte noch nicht vorbei sein!“, rief Brondar, während er die angreifenden Schattenwesen abwehrte. „Wir müssen den Schattenfürsten aufhalten, bevor er noch mehr Macht gewinnt!“
In diesem Moment, als die Dunkelheit Flügel spann, bemerkten sie, dass Volark sich regenerierte und an Macht gewann, als die Schatten um ihn herum tanzten, bereit, erneut anzugreifen. Die Vision des Schildwächters war zwar mächtig gewesen, doch der Preis für den Lichtpfeil war hoch; der Schattenfürst war nicht leicht zu besiegen.
Die Zeit drängte, und die beiden mussten jetzt handeln. Sie schauten sich an, und ohne ein Wort zu verlieren, wussten sie, dass sie ein letztes, entscheidendes Risiko eingehen mussten. Dies war der kritische Moment, in dem alles auf dem Spiel stand – nicht nur ihr Schicksal, sondern das Schicksal aller Völker, die unter der Dunkelheit litten.
„Lass uns die Dunkelheit zurückfordern!“, rief Aelarion. „Für das Licht, für unsere Völker!“
Mit einem unerschütterlichen Glauben an ihre Kraft stürmten sie erneut dem Schatten entgegen, bereit, die Dunkelheit in ihrem Angesicht zu besiegen.
Die Luft war schwanger von Spannung, als Aelarion und Brondar sich dem Schattenfürsten Volark entgegenwarfen, umlagert von den Schrecken der Dunkelheit. Sie wussten, dass sie nicht allein kämpfen konnten; ihre Waffe gegen das Böse musste etwas Erheblicheres sein. Und dann, inmitten des Chaos, schien etwas in der Tiefe der Felsspalte das ganze Durcheinander zu beeinflussen.
„Fokussiere deine Kraft auf diesen Platz!“ schrie Brondar, während er eine weitere Schattenkreatur mit seiner Axt abwehrte. „Irgendetwas ist hier – etwas, das uns helfen könnte!“
Aelarion schaute in die Dunkelheit hinunter, und instinktiv hielt er an. Am Grund des Spalts, verborgen unter einem dünnen Schleier aus Schatten, schimmerte ein Licht auf. Es war golden und strahlend, wie ein Sonnenstrahl, der in die dunkelsten Schatten drang. „Brondar, schau! Was ist das?“
Zusammen drangen sie näher an die Kante des Spalts heran. Das Licht schien ein pulsierendes, magisches Wesen zu sein, das sie zu sich rief, als ob es ihnen sagen wollte, dass sie kommen sollten. Es war der Hinweis auf etwas, das in den Legenden untergegangen war, etwas von atemberaubender Macht.
„Das könnte ein Artefakt sein – vielleicht sogar das magische Schwert, von dem Eldariona sprach!“, bemerkte Aelarion, während er seinen Blick schärfte, und die goldene Klinge deutete leise nahtlos in die Dunkelheit.
„Wir müssen es holen! Es könnte die einzige Chance sein, Volark zu besiegen!“ Brondar nickte zustimmend und bereitete sich darauf vor, sich hinunterzulassen. „Halt dich fest, Aelarion! Zusammen werden wir es schaffen!“
Mit einem letzten Blick auf den Schattenfürsten, der sich erneut regenerierte und drohte, auf sie herabzustürzen, sprangen die beiden sofort in die Tiefe. Sie landeten auf einem weichen Boden aus leuchtenden Kristallen, die in den Schattenfunken des magischen Lichts schimmerten. Davor lag das Schwert – es war in den Stein eingeklemmt, umgeben von runenbedeckten Felsen und einem Kreislauf aus leuchtendem, goldenem Licht, das es umhüllte.
„Das kann nicht einfach sein“, murmelte Brondar, während er das Schwert beobachtete. „Es sieht aus, als ob es von magischer Energie durchzogen ist, vielleicht sogar verzaubert ist.“
Aelarion trat näher. „Lass es mich versuchen“, sagte er und streckte seine Hand aus, um das Schwert zu ergreifen. Als seine Fingerspitzen die Klinge berührten, durchflutete eine kraftvolle Energie seinen Körper, und er hörte das Flüstern alter Stimmen, die ihm Mut und Weisheit schenkten.
„Wir haben auf dich gewartet, Träger des Lichts“, flüsterten die Stimmen, während das Schwert in seiner Hand zu leuchten begann. „Nutze unsere Kraft, um die Dunkelheit zu bezwingen. Du bist der Auserwählte, und die Balance zwischen Licht und Schatten hängt von deinem Mut ab.“
Die goldene Klinge, die nun in seiner Hand lag, war nicht nur ein Schwert – sie war ein Symbol des Kampfes, des Mutes und des Erbes der Elben und Zwerge vereint. Die runenverzierten Zeichen auf der Klinge begannen sich zu leuchten, als würden sie auf das Wesen der Dunkelheit selbst antworten, und Aelarion fühlte, wie eine unaufhaltsame Kraft durch ihn hindurch strömte.
„Ich fühle die Energie…“, sagte Aelarion, während er das Schwert hochhielt. „Brondar, dies ist unser Schlüssel, um die Dunkelheit zurückzudrängen! Lass uns zurückkehren!“
„Schnell!“ schrie Brondar, der sich bereits in Richtung des Ausgangs bewegte, als die Schatten um sie herum zu knistern und zu vibrieren begannen. „Wir müssen Volark jetzt konfrontieren!“
Gemeinsam, mit dem magischen Schwert in Aelarians Hand, kletterten sie hastig zurück zu dem Spalt, aus dem sie gefallen waren. Die Dunkelheit schien sich aufzuladen, als Volark der Wahrheit gewahr wurde – dass die beiden nun mit einer Waffe ausgestattet waren, die das Potenzial hatte, ihn zu besiegen.
Als sie endlich den Spalt erreichten und die Klinge dem Licht des Tages gegenüberstellten, schwang die Luft voller Hoffnung, während sie Volark erneut gegenüberstanden.
„Erneut wagt ihr es, gegen die Nacht zu kämpfen?“, hieb Volark in wütendem Ton und stellte sich zwischen den beiden und dem Licht, das sich durch den Spalt ergoss. „Eure Bemühungen sind vergebens!“
„Das glauben wir nicht!“, rief Aelarion entschlossen und hielt das Schwert vor sich hoch. „Das Licht wird niemals besiegt werden!“
Ein Aufleuchten des Schwertes durchdrang die Dunkelheit und die Schattenflut, und die runenverzierten Zeichen pulsierten kräftig mit kraftvollem Licht. „Wir kämpfen nicht für uns allein, sondern für alle, die unter deiner Dunkelheit leiden!“
„Nein!“, brauste Volark auf und schickte seine Schattenkreaturen vor, um anzugreifen. Doch sie wichen vor dem magischen Licht zurück. „Was tut ihr!?“
Mit einem Kampfschrei und einer magischen Formal auf den Lippen stürmten Aelarion und Brondar durch die Reihen der Dunkelheit. Das Schwert war ihre Macht, ihre Verbindung zur Magie, die in den Herzen ihrer Völker lebte. Jeder Schlag schnitt durch die Schatten, und die Kreaturen lösten sich in Luft auf, wenn das Licht sie berührte.
Volark, der voller Wut war und seine Schatten nicht unter Kontrolle hatte, wurde selbst gezwungen, zurückzuweichen. Die Dunkelheit um ihn begann zu flackern, und er sah, wie das Licht der Einheit zwischen Elben und Zwergen ihn angriff.
„Das Ende der Dunkelheit naht!“, rief Brondar, als er in die Höhe sprang, um Aelarions Schlag mit seiner Axt zu unterstützen. Zusammen bildeten sie eine unüberwindbare Kluft zwischen dem Licht und dem Schatten.
Der Schattenfürst versuchte sich zu regenerieren, doch jetzt, da das Schwert des Lichts in den Händen von Aelarion glühte, spürte er die Bedrohung, die über ihn kam. Er konnte nicht ständig im Schatten verweilen; diese Klinge war das Tool, das das Gleichgewicht der Mächte zurückbringen könnte.
Der Aufeinandertreffen dieser Kräfte war wie ein Sturm, und das Licht begann, den Schatten zu vertreiben. Aelarion und Brondar kämpften Seite an Seite, und schließlich, nach einem letzten, gewaltigen Schlag, durchdrang das Schwert Volarks dunkles Herz.
Ein gellender Schrei hallte durch die Felsen, als das Licht die Dunkelheit vertreiben und Volark in einem strahlenden Lichtstrahl auflösen ließ. Die Schattenwesen wurden zu Staub und die Dunkelheit, die das Land überzogen hatte, begann sich aufzulösen.
Noch immer keuchend und leicht erschöpft von der Anstrengung standen Aelarion und Brondar da, das magische Schwert in der Hand. Der Kampf war vorüber, die Dunkelheit war besiegt. Doch die Erinnerungen an die Kämpfe waren in ihren Herzen verankert. Sie hatten das Licht zurückgebracht, aber sie wussten, dass alle noch auf der Suche nach den Relikten waren, die die Welt weiter ins Gleichgewicht bringen könnten.