Entschuldigung, wo gibt's hier passionierte Tomaten? - Felix Anschütz - E-Book

Entschuldigung, wo gibt's hier passionierte Tomaten? E-Book

Felix Anschütz

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Mitgehört und aufgeschnappt - Komisches aus dem wahren Leben

Unermüdlich sammeln die Betreiber der Internetseite belauscht.de lustige und absurde Dialogszenen, die irgendwo auf den Straßen Deutschlands aufgeschnappt wurden. Im Supermarkt, an der Bushaltestelle, im Büro oder in der Bahn – überall werden wir Zeuge unfreiwillig komischer oder grotesker Gespräche, die eigentlich nicht für unsere Ohren bestimmt sind.

Dieses Buch versammelt zahlreiche bislang unveröffentlichte Beiträge und das Beste aus drei Bänden – authentisch, abgefahren und unterhaltsamer als jede Reality-Show!

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Seitenzahl: 230

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Mitgehört und aufgeschnappt - Komisches aus dem wahren Leben

Unermüdlich sammeln die Betreiber der Internetseite belauscht.de lustige und absurde Dialogszenen, die irgendwo auf den Straßen Deutschlands aufgeschnappt wurden. Im Supermarkt, an der Bushaltestelle, im Büro oder in der Bahn – überall werden wir Zeuge unfreiwillig komischer oder grotesker Gespräche, die eigentlich nicht für unsere Ohren bestimmt sind.

Dieses Buch versammelt zahlreiche bislang unveröffentlichte Beiträge und das Beste aus drei Bänden – authentisch, abgefahren und unterhaltsamer als jede Reality-Show!

»Eine Riesenentdeckung!« Jürgen von der Lippe

»Ein Sammelbecken für bizarre oder peinliche Gespräche, aufgeschnappt in Zügen, Cafés oder auf der Straße, aufgeschrieben für den Rest der Republik.« Zeit Campus

Felix Anschütz

Nico Degenkolb

Krischan Dietmaier

Thomas Neumann

Wilhelm Heyne Verlag

München

Der Inhalt der einzelnen belauschten Szenen spiegelt nicht die Meinung der Autoren oder des Verlags wider. Um die Anonymität der belauschten Personen zu gewährleisten, wurden alle Namen geändert.

Große Teile dieses Buches sind bereits in den Einzelbänden »Entschuldigung, sind Sie die Wurst?«, »Nee, wir haben nur freilaufende Eier« und »Entschuldigung, wo geht’s hier geradeaus?« erschienen. Darüber hinaus enthält dieser Band zahlreiche neue Belauschnisse.

Taschenbuchausgabe 09/2015

Copyright © 2015, 2009, 2010, 2012 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Eisele Grafik-Design, München, unter Verwendung der Illustrationen von Lucia Götz

ISBN: 978-3-641-14613-9

www.heyne.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die beliebtesten Belauschnisse –

»Ihre Konfession ist 34?«

Die kurzweiligsten Kleinen –

»Mama, warum steht denn da eine Dusche?«

Die schrägsten Sonderlinge –

»Ist Ihr Laden so unübersichtlich?«

Die durchschlagendsten Durchsagen –

»Dieser Zug verendet hier.«

Die dämlichsten Dummschwätzer –

»Biste Zauberer, oder wat?«

Die bemerkenswertesten Beziehungen –

» … Konkret flotte Dreier gemacht!«

Die schlagfertigsten Sprücheklopfer –

»Da ist ein Feuerwehrauto doch das Mindeste.«

Die Lauscher

Das Buch, das Sie gerade in Ihren Händen halten, ist Teil einer Geschichte (oder, besser gesagt, Zehntausender Geschichten), die eines Morgens im Jahr 2006 in einer Studentenküche in Augsburg ihren Anfang nahm. Dort beschlossen wir, das sind Felix, Nico, Krischan und Thomas, dazumal Mitbewohner einer gemeinsamen Studenten-WG, eine Internetseite ins Leben zu rufen, auf der wir lustige, unterhaltsame, originelle und rein zufällig aufgeschnappte Gesprächsfetzen und Kurzdialoge aus dem öffentlichen Sprachraum sammeln wollten. Noch am selben Abend ging belauscht.de online.

Wir fingen an mit unseren eigenen »Belauschnissen«, doch schon nach wenigen Tagen erhielten wir Unterstützung von Lauschern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. In fast zehn Jahren haben sich auf belauscht.de Zehntausende kleine Geschichten angesammelt, die uns von treuen Lesern aus Deutschland und der ganzen Welt zugesendet wurden. Entstanden ist daraus eine riesige und einzigartige Sammlung witziger, schräger, verrückter, überraschender und manchmal auch nachdenklicher Anekdoten, deren Originalität, Authentizität und Kurzweiligkeit uns nach wie vor in ihren Bann ziehen. Und scheinbar nicht nur uns. Die kleinen Geschichten aus dem echten Leben fanden schnell so großen Anklang, dass wir 2009 mit Unterstützung des Heyne Verlags in »Entschuldigung, sind Sie die Wurst?« die ersten Belauschnisse in Buchform veröffentlichen konnten.

Nach dem unverhofften Erfolg des ersten Bands, der sich wochenlang in den Top Ten der Bestsellerliste hielt, folgten 2010 und 2012 zwei weitere Belauscht-Bücher.

Belauscht.de hat nun nahezu eine Dekade hinter sich, ein durchaus stolzes Alter für ein Hobby-Internetprojekt und ein wunderbarer Anlass für eine Bestandsaufnahme: Mit diesem Buch wollen wir auf über 400 Seiten die besten Geschichten der drei Belauscht-Bände und die bisher ungedruckten Lieblinge der Fans unserer Website zwischen zwei Buchdeckeln vereinen.

Falls Sie mit diesem Buch das erste Mal etwas von belauscht.de hören, ist es der ideale Einstieg in die Welt der Belauschnisse. Falls Sie bereits die Internetseite oder eines unserer früheren Bücher kennen, ist dieses Buch eine wunderbare Gelegenheit, die schönsten Perlen aus knapp zehn Jahren in einer einzigen Ausgabe in Händen zu halten und noch einmal durch die unzähligen irrwitzigen Begebenheiten zu stöbern.

Wir sind uns jedenfalls sicher, dass dieses Buch etwas ganz Besonderes ist. Ganz so wie das Gemüse unserer titelgebenden Geschichte.

Felix, Nico, Krischan und Thomas

Belauscht.de

— Leipzig. In einem Kaufland.

Ein junger Mann fragt eine Aushilfskraft in der Gemüseabteilung.

Kunde: »Entschuldigung, wo gibt’s hier passionierte Tomaten?«

Verkäuferin: »Drittes Regal links, gleich neben den leidenschaftlichen Gurken.«

Über Humor lässt sich streiten und über Belauschnisse erst recht! Nach zehn Jahren Sammelarbeit und der redlichen Bemühung unter unzähligen Einsendungen nur die besten herauszusuchen, ist dies für uns zu einer unumstößlichen Wahrheit geworden. Was den einen völlig aus der Fassung und mit Lachkrämpfen auf den Boden schicken mag, lässt den anderen möglicherweise gänzlich kalt. Nicht selten haben wir leidenschaftlich über Einsendungen gestritten, und nicht selten schlossen sich unsere Leser daran an. Wann ein Belauschnis zum Kracher und Lacher wird, wann zum Rohrkrepierer – ganz ehrlich, so ganz genau wissen wir das immer noch nicht. Mal ist es die Authentizität, die Kraft, das eigene Kopfkino zu entfachen, dann wieder die unerwartete Pointe, der originelle Sprachwitz oder der doppelte Boden. Und manchmal ist es schlicht und einfach nur entwaffnende Banalität. Was auch immer die Zutaten für ein perfektes Belauschnis sein mögen, die folgenden Geschichten scheinen sie offenkundig zu haben: Sie sind die 50 beliebtesten Einträge von belauscht.de, ermittelt über Hunderttausende Leserstimmen. Viel Spaß mit den Stars und Sternchen von belauscht.de!

im namen des hüft-, des taillen- und des brustumfangs

— Berlin. In einem Büro am Gendarmenmarkt.

In der Personalabteilung. Eine Mitarbeiterin (Mitte 20) füllt einen Personaldatenbogen aus, in dem auch die Konfession abgefragt wird. Dort trägt sie die Zahl 34 ein. Der daneben sitzende Personalchef schaut die Mitarbeiterin verblüfft an und fragt leicht ironisch:

»Ihre Konfession ist 34?«

Die Mitarbeiterin guckt zerknirscht zurück und sagt:

»Na gut, 36!«

was lehrer heute schlucken müssen

— Monheim. In einer Schule.

Neulich im Geschichtsunterricht. Eine Schülerin mampft genüsslich und nur wenig um Heimlichkeit bemüht an ihrem Brötchen herum.

Lehrer: »Würdest du bitte sofort dein Brötchen wegpacken?«

Schülerin verdreht die Augen, beißt noch einmal herzhaft in ihr Brötchen, bevor sie es in ihren Rucksack packt. Sie erwidert den mahnenden Blick des Lehrers ausgiebig kauend.

Lehrer (genervt): »Und jetzt runterschlucken …«

Schülerin (mit vollem Mund): »Schlucken kostet aber extra.«

schwäbischer pottspott

— Stuttgart. Im Büro.

Der Firmeninhaber ist gerade dabei, eine Mail an Geschäftspartner im Ruhrpott zu verfassen.

Chef: »Glauben Sie, das passt, wenn ich schreibe: ›Herzliche Grüße ins schöne Gelsenkirchen‹?«

Mitarbeiter: »Ja, warum denn nicht?«

Chef: »Nicht dass die glauben, wir wollen sie verarschen.«

hobby humboldts neuester fund

— Bonn. An einer Bushaltestelle.

Ein ausländischer Mitbürger sitzt neben mir an der Haltestelle. Als ein Eichhörnchen über die Straße läuft, ruft er laut:

»Ey, Nussmäuschen Alter! Nussmäuschen!«

startschuss für den strandmarathon!

— Rosapineta (Italien). Am Strand.

Nebenan liegt eine deutsche Familie. Der Vater schaut einer vorbeilaufenden, knackig-braunen Strandschönheit mit knappem Bikini hinterher. Zwinkernd sagt er zu Frau (gelangweilt dösend) und Tochter (ca. neun):

»Ob ich die junge Dame noch einhole, wenn ich hinter ihr herrenne?«

Tochter (ganz trocken): »Nicht, wenn sie einen Rückspiegel hat.«

burg statt burka?

— Dortmund. In der Fußgängerzone vor der Reinoldikirche.

Eine bis auf die Augenschlitze schwarz verschleierte Muslima läuft die Straße entlang. Ein Mann mit seinem kleinen Sohn (ca. vier) kommt ihr entgegen. Der Junge bemerkt die Frau, stellt sich vor sie und fragt mit großen Augen:

»Bist du der schwarze Ritter?«

konferenz in rüsselsheim?

— Wuppertal. Im Zoo.

Ein Kind steht mit seinem Vater vor dem Elefantengehege und schaut die Babyelefanten an. Der Vater fummelt am Handy rum.

Kind: »Papa, wo ist denn der Papa von den kleinen Elefanten?«

Vater antwortet nicht.

Kind (nochmals): »Papaaa, wo ist der Papa von den kleinen Elefanten?«

Wieder keine Antwort, Vater geht weg zum Telefonieren.

Kind (schulterzuckend zu sich selbst): »Der ist bestimmt im Büro.«

von enten, käfern und fröschen

— Elm. Bei einer Stoppelcross-Veranstaltung.

Zwei Kinder (ca. fünf) unterhalten sich über die vorbeifahrenden Stoppelcrossautos. Der Junge ist ganz aufgeregt, weil die Fahrzeuge so schnell sind. Das Mädchen steht locker daneben.

Mädchen: »Mein Papa fährt da auch mit. Er ist ganz schnell.«

Junge: »Fährt dein Papa einen Käfer?«

Mädchen: »Nein, er fährt mit dem Auto.«

wohl mit assirabisch verwechselt

— Berlin. Am Flughafen im Flughafenbus.

Ein ca. dreijähriges Kind stellt während der Fahrt einige Fragen.

Kind: »Du, Mami, kann ich die Menschen in Ägypten verstehen? Wie ist Arabisch?«

Mutter: »Alleine von der Sprache wirst du eher nichts verstehen. Arabisch ist sehr schwierig und gar nicht mit der deutschen Sprache verwandt. Es klingt meist etwas abgehackt und kehlig.«

Kind: »Schwieriger als Englisch?«

Mutter: »Auf jeden Fall. Aber dort können die Menschen auch Englisch und etwas Deutsch, zur Not behilft man sich mit Gesten.«

Kind: »Das wird lustig! Ich bin schon so gespannt.«

Währenddessen telefoniert schräg gegenüber eine tussihafte junge Frau (zwischen 16 und 17).

Tussi: »Ne alle assi. Und ja ne, ich sag ne, er och, komms Party, ich sag ey nich, wa? Party, ey Griffl ab, ne er, voll uff Dröhnung, er ey wat jet? Watn shit, nervt … wa? Ne ich mein ’n Murat, wa? Ey nich der …«

Kind (hört eindringlich zu): »Mami, spricht das Mädchen arabisch?«

houston, wir haben 13 probleme!?

— Hennef (Sieg). In einer Videothek.

Kunde: »Haben Sie auch ›Apollo 13‹?«

Die Verleiherin tippt ›Apollo‹ in den Computer.

Verleiherin: »Nein, ham wir nicht. Die anderen Teile aber auch nicht.«

er wusste es: blind dates bringen es nicht

— Frankfurt am Main. Alt-Sachsenhausen.

In einer ziemlich vollen Kneipe. Am Nebentisch sitzt ein Blinder mit seinem Hund und trinkt ein Bier. Der Kellner setzt einen Mann mit an den Tisch, welcher den Blinden und den Hund einige Zeit anstarrt. Nach ein paar Minuten hält er es wohl für angebracht, ein Gespräch zu beginnen.

Mann: »Hat der Hund eine Ausbildung?«

Blinder: »Ja, er ist gelernter Industriekaufmann.«

sex, drugs and nachbarschaft

— Düsseldorf-Flehe.

Eine ältere, sehr neugierige Dame trifft ihre deutlich jüngere Nachbarin im Treppenhaus, als ich gerade an den beiden vorbeigehe.

Ältere Dame: »Was war da gestern Nacht los bei Ihnen?!«

Nachbarin: »Nun ja, ich hatte wilden Sex … und Sie?«

freispruch in letzter sekunde

— Hannover. Im Taxi.

Türkischer Taxifahrer, etwas unsicher: »Äh, Zentrale, ich habe hier eine Fahrgast, der möchte in eine Lokal, wo sich auch, äh, Homosexuelle treffen.«

Zentrale: »Die schwule Sau!«

(lange Pause)

Taxifahrer: »Äh, Zentrale, das war nix gutt. Fahrgast ist sehr böse!«

Zentrale, entsetzt: »NEIN! Die Schwule Sau in der Schaufelder Straße. Der Laden heißt so!«

ein sack henkersmahlzeit bitte

— Gevelsberg. Im Praktiker.

Eine ältere Dame (ca. 70) geht auf eine junge Verkäuferin zu und fragt diese:

»Entschuldigung, Fräulein, fällt Rattengift unter Tiernahrung?«

und wie lange hat dein widder noch tüv?

— Stuttgart. In einer Autowerkstatt.

Eine junge Frau (ca. 20) im Büro der Werkstatt. Sie übergibt dem KFZler den Autoschlüssel. Der Mechaniker nimmt ihre Daten auf.

Er: »Name?«

Sie: »Friedrich.«

Er: »Ihre Telefonnummer, wo ich Sie tagsüber erreichen kann?«

Sie: »07654 3210.«

Er: »So, und nun noch Ihr Kennzeichen.«

Sie: »Widder.«

Er schaut sie fragend an.

Sie: »Ja, schon. Im März geboren.«

get big in big apple

— New York. In einem McDonald’s.

Ein Kunde aus Österreich möchte noch eine Cola bestellen.

Österreicher: »I’d like to have a big cock!«

Verkäuferin: »I guess you’d like to have a LARGE COKE, not a BIG COCK.«

wenn omis dissen

— Bremen. In der S-Bahn.

Neben mir sitzt eine ältere Dame. Ihr gegenüber zwei Jungs (ca. 16) im Gangsta-Look. Diese beiden zeigen auf mich, tuscheln und lachen hin und wieder. Mir ist das egal, die Dame neben mir fühlt sich aber gestört.

Sie: »Wisst ihr beiden, jetzt muss ich euch mal was sagen. Die Jungs, die so aussehen wie der da (zeigt auf mich), so mit schwarzen Klamotten und langen Haaren, die sind nett, höflich und freundlich …«

(Pause)

»… Aber die Jungs, die sich die Hosen nicht mal richtig hochziehen können, weil sie so schwach sind, die sind vielleicht Arschlöcher!«

freudsche verhörer – heute: die anale phase

— Kirchheim. Im Hotel Seepark.

Während eines Fortbildungsseminars. Zwei Teilnehmer – sie im Business-Kostüm, er im Anzug – unterhalten sich am Ende des Seminars auf dem Hotelflur.

Sie: »So, wenn ich im Zimmer bin, werde ich erst mal packen.«

Er: »Wow! Endlich mal eine Frau, die es ausspricht!«

Sie: »Was denn? Packen?«

Er: »Äh, ach so, ich habe ›kacken‹ verstanden.«

bullenstarker wiesenhit

— München. Theresienwiese während des Oktoberfests.

Auf dem Wiesn-Gelände ist das Fahrradfahren aufgrund der Fußgängermassen eigentlich verboten, trotzdem fährt einer im Slalom zwischen den Fußgängern durch. Nicht weit entfernt steht der grün-weiße »Partybus« der Münchner Polizei. Aus dem Bus erschallt eine gesungene Durchsage eines Wolfgang-Petry-Klassikers:

»Das ist Waaahnsinn, warum fährst du hier mit dem Fahrrad?«

100 heimgehende Wiesn-Besucher im Chor: »Fahrrad, Fahrrad, Fahrrad!!«

eilantrag abgelehnt

— Berlin. In der S-Bahn.

Die S-Bahn hält zwischen zwei Bahnhöfen.

Durchsage des Zugführers: »Werte Fahrgäste, es befinden sich Kinder auf den Gleisen. Da es uns das Gesetz verbietet, diese zu überfahren, verzögert sich die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit!«

Einige Minuten vergehen.

Erneute Durchsage: »Da es in der Zwischenzeit keine Gesetzesänderungen gab, müssen wir weiter warten!«

mit viel glück gibt‘s ’nen kreislaufkollaps zu sehen

— Dortmund-Wischlingen. In der Sauna.

Ein Mann kommt mit seinem Sohn (ca. vier) in die große, gut gefüllte Blockhaussauna. Für den Jungen ist das offensichtlich der erste Saunabesuch. Beide setzen sich auf die unterste Stufe, der Junge sieht sich um.

Nach ein paar Minuten Stille:

Sohn: »Papa?«

Vater: »Ja?«

Sohn: »Worauf warten wir?«

sätze für die ewigkeit

— Saarbrücken. In der Diskothek Garage.

Ein Pärchen streitet sich lautstark auf der Tanzfläche, allerdings ist die Musik so laut, dass man trotzdem kein Wort versteht. Doch dann kommt eine Pause zwischen zwei Liedern, und man hört sie durch die ganze Diskothek schreien:

» … UND DU DARFST MIR NIE WIEDER INS GESICHT SPRITZE!!!«

vamp in spe: süß und giftig, sie hat es schon drauf

— Berlin. Beim Kinderarzt.

Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter (ca. fünf) im Wartezimmer. Um sie zu beschäftigen, drückt sie der Tochter einen Einkaufsbeutel in die Hand mit der Bemerkung, »einkaufen« zu gehen.

Die Tochter nimmt den Beutel, geht den Gang hoch und runter, bückt sich ab und an, um »Ware« hochzuheben. Sie kommt zurück zu ihrer Mutter:

Mutter: »Na, was hast du denn eingekauft?«

Tochter: »Bonbon, Lala (Schokolade?), Lutscher …«

ENDE DER LESEPROBE