Episodische Depressionen - Ulrich Leutgeb - E-Book

Episodische Depressionen E-Book

Ulrich Leutgeb

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Beschreibung

Was ist der Grund für meine Depression? Die "Grund"-Frage: Alle Betroffenen und die ihnen Nahestehenden stellen sich diese Frage immer und immer wieder. Der Autor beantwortet sie hier aufeine allgemeingültige Weise und stützt sich dabei auf Ergebnisse moderner Forschung. Was verhilft mir zu rascher Linderung? Quälende Beschwerden einer Depression wie Schlaflosigkeit, innere Unruhe oder "zermarterndes" Grübeln können schon bei Beginn einer ärztlichen Behandlung sehr effektiv gelindert werden. Gut verständlich beschreibt der Autor, wie das funktioniert - mit Arzneimitteln, die seit Jahrzehnten bekannt und erprobt sind. Wie kann ich meine Depression langfristig überwinden? Bewährte Arzneimittel können nicht nur die Dauer einer Leidenszeit stark verkürzen, sie dienen auch dem Schutz vor weiteren Episoden. Ein anderer wichtiger Baustein dafür, sich vor ihnen zu "wappnen", ist die Psychotherapie. In unserer Zeit geht es dabei oft weniger um den Blick zurück in die Kindheit als darum - lebensnah und ganz praktisch -, depressionsfördernde Denk- und Verhaltensschemata abzubauen. Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Leutgeb Als niedergelassener Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie schätzt er die Erfolgsaussichten bei individueller Behandlung in der Praxis als sehr gut ein. Was ist der Grund für eine Depression? Wie kann der Arzt helfen? Was spielt aus neurophysiologischer Sicht bei einer Depression ab? Was bewirken Medikamente gegen Depression?

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Episodische Depressionen

Episodische Depressionen

Ulrich Leutgeb

Programmbereich Psychiatrie

Ulrich Leutgeb

Episodische Depressionen

Erfolgreiche und effektive Behandlung in der Praxis

4., aktualisierte Auflage

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:

Hogrefe AG

Lektorat: Medizin/Psychiatrie

Länggass-Strasse 76

3000 Bern 9

Schweiz

Tel: +41 31 300 45 00

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.hogrefe.ch

Lektorat: Susanne Ristea

Herstellung: René Tschirren

Umschlagabbildung: © Fotolia/Photographee.eu

Umschlag: Claude Borer, Riehen

Illustration/Fotos (Innenteil): Dr. med. Katja Dalkowski, Erlangen

Satz: punktgenau GmbH, Bühl

Druck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s.r.o. Český Těšín

Printed in Czech Republic

4. Auflage 2016

© 2016 Hogrefe Verlag, Bern

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95698-5)

(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75698-1)

ISBN 978-3-456-85698-8

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Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf ­befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Widmung

Dieses Buch ist meinen Patienten gewidmet. Ohne ihr Vertrauen in den mehr als zwanzig Praxisjahren, ohne ihre Aufmerksamkeit, ihre Beobachtungen und Anregungen bei den von mir vorgeschlagenen Therapien, hätte das Buch so nicht geschrieben werden können. Sie wird es ebenso wie den Autor freuen, wenn es vielen anderen Menschen dabei hilft, ihre Depression besser zu bewältigen.

Dank

Besonderer Dank gilt meiner Frau Dr. med. B. Pecher-Leutgeb, die mir nicht nur bei der Abfassung des Textes mit kritischen Anmerkungen zur Seite stand, sondern in mehr als zwanzig Jahren Gemeinschaftspraxis – zusammen mit ihren Patienten – den Erfahrungsschatz, auf dem dieses Buch beruht, mit geschaffen hat.

Herrn Prof. Dr. D. Braus, Wiesbaden, danke ich für wertvolle Anregungen zu den Befunden der aktuellen Forschung mit der funktionellen Bildgebung.

Herrn Verleger Dr. G.-Jürgen Hogrefe danke ich für seinen Zuspruch und die prompte Bereitschaft, das Buch in einer neuen Auflage, aber mit dem bewährten didaktischen Konzept in das Verlagsprogramm aufzunehmen. Frau S. Ristea, Lektorin und Programmleiterin, gilt mein Dank für ihr Engagement bei der Bewahrung dieses Konzeptes.

Inhalt

Zum Zweck dieses Buches

Zum Gebrauch und zur Gliederung

Die Anzeichen

Teil 1: Die „Grund“-Frage

1. Kapitel: Der Depression auf den „Grund“ gehen

2. Kapitel: Eigendynamik: Der eigentliche Grund

3. Kapitel: Orte der Depressionsverstärkung

Teil 2: Grundsätzliches zur Behandlung

4. Kapitel: Wie depressionslösende Arznei wirkt

5. Kapitel: Verlauf von Depressionen ohne und mit Arznei

6. Kapitel: Gespräche bei schwererer Depression

Teil 3: Zwischenbemerkungen

7. Kapitel: Psychotherapie als Nach-Behandlung

8. Kapitel: Psychotherapie inmitten schwererer Depression

9. Kapitel: Kindheit und Depression

10. Kapitel: Anfeindung der Medikamente

Teil 4: Einzelheiten der Behandlung

11. Kapitel: Einstieg und typischer Besserungsverlauf

12. Kapitel: Rückfallgefahr und Vorbeugung

13. Kapitel: Grenzfälle in der Praxis

Anhang I: Die wichtigsten Antidepressiva in der Praxis

Anhang II: „Deprimiertsein“ – Dysthymia – Depression

Ein persönliches Schlusswort

Über den Autor

Zum Zweck dieses Buches

Konzentrationsschwäche, Denk-Blockaden und Lese-Hemmung ge­hören – neben dem Verlust von Antrieb, Freude und Interesse – zu den ­größten Problemen von Menschen, die sich ausgebrannt und verzweifelt fühlen.

Trotz dieser Blockadensolldieses Buch es Betroffenen erleichtern, sich eine Vorstellung zu machen von den inneren Vorgängen, die „normales Deprimiertsein“ zu einer „echten“ Depression verstärken.

Auslöser – Belastungen durch die Außenwelt oder durch uns selber –, mögen sie noch so naheliegend und noch so schwer sein: Sie allein erklären nicht die tiefgreifenden Veränderungen unseres „ICHs“ wie sie in einer Depression lähmenden Ausmaßes Besitz von uns ergreifen.

Entscheidend sind Vorgänge im Inneren unseres Gehirns. Sie sind es, die bei vielen Betroffenen die Empfindung hervorrufen: „Das bin nicht ICH“.

Aber auch dieHilfe – und zwar in ihrer in der Praxis schnellstmöglichen Form – bedient sich innerer Vorgänge, nämlich der Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Die Macht, die unser ICH in einer Depression außer Kraft setzt, kann so auf eine Weise gebrochen werden, die sich der „inneren Natur“ unseres Gehirns bedient.

Entgegen allen Vorurteilen geschieht das nicht mit der „Brechstange“, sondern mit speziellen Wirkstoffen, die sich zum Teil schon seit über fünfzig Jahren in der Einflussnahme auf die Signalübertragung zwischen Nervenzellen bewährt haben.

Vielen Betroffenen fällt es jedoch sehr schwer, gegen ihr „Seelenleiden“ eine Arznei einzunehmen – auch dann noch, wenn ihr Arzt es ihnen ans Herz legt. Die bildliche Vorstellung davon, was einer Depression ab einem bestimmten Schweregrad zugrunde liegt und wie depressionslösende Arznei wirkt, soll es Betroffenen und ihren Angehörigen erleichtern, den Rat ihres Arztes anzunehmen.

Zum Gebrauch und zur Gliederung

Kernaussagen und Schlüsselwörter sind hervorgehoben. Das Buch muss nicht als durchlaufender Text gelesen werden. Man kann in jedes Kapitel einsteigen. Besonders wichtig ist aber …

… der erste Teil. Er dient der Vermittlung eines „Grund“-Verständnisses, das betroffene Leser, ihre Angehörigen oder Freunde haben sollten. Denn erst das Verständnis für den inneren Grund des Leidenszustands „Seelenlähmung“ macht den Weg dafür frei, auch die effektivste Behandlungsform wirklich zu verstehen und annehmen zu können. Dieser Teil beruht auf Befunden der um Objektivität bemühten Wissenschaft.

Der zweite Teil informiert grundlegend über die Wirkweise depressions­lösenderArznei und stellt sie der reinen Gesprächsbehandlung gegenüber.

Die Zwischenbemerkungen (dritter Teil) beruhen auf der Praxiserfahrung eines seit mehr als zwanzig Jahren auf Depressionen spezialisierten Facharztes. Hier geht es um seine Sicht der Rolle der Gesprächsbehandlung („Psychotherapie“) bei Depression und um Vorurteile gegenüber der Behandlung mit einer Arznei („Pharmakotherapie“).

Der vierte Teil führt detailliert aus, wie eine Behandlung mit depressionslösender Arznei, die auf das betroffene Individuum zugeschnitten ist, in der Praxis aussehen kann und wie sich darunter der Besserungsverlauf typischerweise gestaltet. Dabei wird deutlich werden, dass die bestmögliche Behandlung eine enge Kooperation von (Fach-) Arzt und gut informiertem Patienten voraussetzt.

Deshalb gibt es im Anhang I – ganz und gar praxisbezogen! – Einzelhei- ten über die Arten der Antidepressiva, über ergänzende Medikamente und deren Rolle sowie über den Umgang mit häufigeren Begleiterscheinungen.

In Anhang II finden sich Erklärungen zu den häufigsten Formen depressiver Störungen. Thema des Buches sind die „episodischen“ Depressionen. Sie verlaufen oft schwer, sind jedoch – wie es schon aus der Bezeichnung hervorgeht – vorübergehender Natur.

Die Anzeichen

Niedergeschlagen. Kraftlos. Müde.

Sich zu allem zwingen müssen.

Nur noch das Nötigste – gar nichts mehr? – leisten können.

Interesselos und nichts mehr genießen können.

Rückzug auch von Freunden und Familie.

Enge in der Brust, zu wenig Luft.

Unruhe im Bauch, keinen Appetit, Übelkeit,

Druck über dem Herz,

Schmerzen, Schwindel – alles ohne Schaden am Organ.

Wachliegen ganz früh, oft noch im Dunkel der Nacht,

mit Angst, gar Panik, vor dem Tag.

Aufwachen ohne Erholung.

Kein Antrieb, quälende „innere“ Unruhe.

Gefühl der Leere, keine Freude, kein Sinn.

Nur negative Gedanken, um Schuld, um Versagen,

um Zweifel an sich selber, seinem Wert, an der Zukunft.

Gefangen in „kreisenden“ Gedanken: Grübeln.

Im Denken gehemmt, in der Konzentration geschwächt,

vergesslich, unaufmerksam.

Entscheidungsunfähig.

Übermäßig empfindlich, reizbar und angespannt…

… Entspannung allenfalls gegen Abend:

Erlösung vom Tag, nur noch schlafen.

Wunsch nach „Flucht“ – Gar nicht mehr aufstehen müssen ?

Teil 1

Die „Grund“-Frage