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Von Berlin nach Moskau – die Familie zieht um! Denn: „Papa arbeitet beim Auswärtigen Amt. Und da ist er immer wieder woanders.“ Die siebenjährige Isabella erzählt, wie sie und ihre kleinen Schwestern eine spannende Zeit erleben. Wie kann man ohne die beste Freundin leben? Gibt es in Moskau auch eine Sport-AG? Und was passiert mit der Erdbeerpflanze?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 37
Ein Buch zum Lesen und Vorlesen für Grundschüler ab Klasse 2
ANNE KORDASCH hat dieses Buch geschrieben, weil sie immer wieder mit ihrer Familie umzieht. Zuerst hat sie in Moskau und Nowosibirsk als Übersetzerin gearbeitet. Später kam sie nach Genf, Berlin und Paris. Im Moment wohnt sie mit ihrer Familie in London.
JAKOB KNAPP hat die Illustrationen für dieses Buch gemacht. Sie hat in Moskau Architektur studiert und macht lauter Bilder: für das Theater, für Bücher und einfach zum Ansehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
www.jakob-knapp.de
LISA AGEEV (sieben Jahre) hat die Kapitelüberschriften für dieses Buch geschrieben. Sie besucht die deutsch-russische Lomonossow-Grundschule in Berlin.
VERENA POSTWEILER hat den Text von Anne und die Bilder von Jakob am Computer zu einem Buch gestaltet. Sie macht ganz viele solcher Dinge (Plakate, Bücher, Magazine), und am liebsten macht sie Stempeldrucke. Sie lebt mit ihrer Familie in Potsdam.
www.verenapostweiler.de
„Heimkehr in die Fremde“ heißt ein weiteres Buch von Anne Kordasch, für Jugendliche und Erwachsene. Es beschreibt den Lebensweg eines Amrumer Seemanns, der im 18. Jahrhundert in die algerische Sklaverei geriet und viele Jahre später wieder nach Hause kam.
www.heimkehr-in-die-frernde.de
Für Maria
KAPITEL 1,
in dem ich erzähle, wer ich bin und woher ich bin
KAPITEL 2,
in dem eine Liste eine große Rolle spielt
KAPITEL 3
mit dem Geschenk von Tante Julia
KAPITEL 4,
in dem ich mir Sorgen mache
KAPITEL 5,
in dem der Abschied näher kommt
KAPITEL 6,
in dem wir tatsächlich umziehen
KAPITEL 7,
in dem wir die ersten Sachen in Moskau erleben
KAPITEL 8,
in dem Moskau unser Zuhause wird
Ich bin Isabella. Ich bin sieben Jahre alt und komme aus Berlin. Da steht jedenfalls unser Haus, ein schönes Haus mit einem kleinen Garten und einer Fliederhecke drum herum. Papa findet es gut, dass der Garten klein ist. Dann muss man nicht so viel Rasen mähen, sagt er. Dabei macht das sowieso immer Mama. Ich finde den Garten gar nicht soo klein. Man kann so viel darin tun. Ein Lager bauen oder Ausflug mit Picknick spielen, schaukeln, Hopsball hüpfen, Fangen spielen, im Planschbecken planschen, rumtoben oder einfach nur unter einem Busch sitzen und lesen. Und im Winter Schneemänner bauen. Ich finde unseren Garten eigentlich ziemlich groß. Ich freue mich schon darauf, wenn ich ihn wieder habe. Denn jetzt wohnen wir in Moskau, in einer Wohnung.
Manchmal weiß ich nicht, was ich sagen soll, wenn mich jemand fragt, woher ich komme. Soll ich sagen „aus Berlin“ oder „aus Moskau“? „Berlin“ ist ja eigentlich richtig, aber es stimmt auch nicht mehr ganz. Weil ich eben in Moskau wohne. Da gehe ich zur Schule, da sind Mama und Papa und meine beiden Schwestern. Laura ist jetzt sechs und geht auch schon zur Schule, in die erste Klasse. Amalia ist erst eins, die ist noch zu Hause, sie ist so süß!
Als ich in die Schule gekommen bin, haben wir in Berlin gewohnt. Ich habe mich auf die Schule gefreut. Auf die anderen Kinder in meiner Klasse, auf die Lehrerin und auf das Lesenlernen. Am Anfang bin ich richtig ungeduldig gewesen, denn ich habe gedacht, das geht bestimmt schnell. Als ich am Ende von der ersten Schulwoche noch nicht lesen konnte, war ich sehr enttäuscht. Wozu dann immer das ganze Frühaufstehen und in-die-Schule-Gehen! Jeden Morgen wieder. Und Laura konnte gemütlich beim Frühstück sitzen bleiben. Ihr Kindergarten fing erst später an. Damals fand ich das ziemlich blöd. Aber Laura hat immer gesagt:
„Du hast es gut! Ich will auch mal von einer Freundin abgeholt werden, wenn ich los muss!“
Denn ich bin immer mit Luise zusammen zur Schule gegangen. Sie ist meine beste Freundin und wohnt ein paar Häuser weiter, in Berlin, meine ich. Jeden Morgen hat sie auf dem Weg zur Schule bei uns geklingelt, und dann sind wir zusammen gegangen. Von Lauras Freundinnen hat keine so nah bei uns gewohnt. Mama hat sie eben zum Kindergarten gebracht. Luise und ich haben uns den ganzen Schulweg lang unterhalten. Manchmal haben wir schon am Morgen vor dem Unterricht ausgemacht, was wir am Nachmittag spielen wollen. Luise ist oft zu uns in den Garten gekommen. Sie wohnt in einer Wohnung. Deshalb bin ich meistens nur bei Regen zu ihr gegangen, denn bei Sonne waren wir bei uns im Garten. Oder im Winter.