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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, International School Of Management, Standort Frankfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Erfolgspotenziale von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform für soziale Projekte. Sowohl in der medialen Berichterstattung als auch in den bisher verzeichneten Projektanmeldungen auf Crowdfunding-Plattformen werden soziale Projekte bisher nur wenig beachtet. Die meisten stammen nach wie vor aus dem unternehmerischen oder künstlerisch-kreativen Bereich und sind eigennützig. Gerade für Nicht-Regierungs-Organisationen gewinnen alternative Finanzierungsmöglichkeiten aber immer mehr an Bedeutung. Mehr Kenntnisse über die Erfolgsfaktoren von sozialen Crowdfunding-Projekten sind daher dringend erforderlich, denn das Fundraising steht vor einer Neuorientierung. Crowdfunding eröffnet nicht nur NGOs, sondern auch sozial engagierten Privatpersonen die Möglichkeit einer einfachen, kostengünstigen Geldeinsammlung. Aufgrund der bislang fehlenden wissenschaftlichen Untersuchungen, wurden nun erstmalig mehr als 300 Deutsche nach ihrer Meinung und potenziellen Unterstützungsbereitschaft von Crowddonating-Projekten befragt. Sie bewerteten die wichtigsten Chancen und Risiken der Nutzung der neuen Fundraising-Methode für NGOs und Privatpersonen und bestätigten, dass Crowdfunding ein vielversprechender zusätzlicher Fundraising-Kanal werden kann, der sowohl aktuelle Spender als auch Nichtspender anspricht. Vor allem jüngere Menschen - die Spender der Zukunft - stehen dem Prinzip sehr positiv gegenüber.
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Inhaltsverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
III. Diagrammverzeichnis
IV Tabellenverzeichnis
V Abkürzungsverzeichnis
VI Kurzfassung
VII Abstract
1 Einleitung
1.1 Aktualität und Relevanz des Themas
1.2 Ziele der Arbeit
1.3 Vorgehensweise
1.3.1 Theoretischer Teil
1.3.2 Empirischer Teil
2 Entwicklung des Fundraisings in Deutschland
2.1 Veränderungen des Spendenmarkts
2.1.1 Struktur und Volumen
2.1.2 Soziodemographische Faktoren
2.1.3 Kommunikations- und Transaktionskanäle
2.2 Ausbau des Online-Fundraisings
2.2.1 Soziale Netzwerke als neue Fundraising-Plattformen
2.2.2 Crowdfunding als neuer Bereich des Online-Fundraisings
3 Crowdfunding
3.1 Definition und Wortherkunft
3.2 Entstehung und Verbreitung in Deutschland
3.3 Crowdfunding-Prozess
3.4 Crowdfunding-Plattformen
3.4.1 Marktgröße und -volumen
3.4.2 Kategorien
3.4.3 Finanzierung
3.5 Erfolgsfaktoren
3.6 Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte
3.6.1 Bisheriger Erfolg sozialer Projekte
3.6.2 Chancen und Risiken des Ausbaus von Crowdfunding als Finanzierungsform sozialer Projekte
3.6.3 Analyse erfolgreich realisierter sozialer Projekte
4 Empirische Erhebung
4.1 Forschungsdesign
4.2 Vorstellung des Fragebogens
4.3 Auswertung
5 Schlussfolgerungen und Zukunftsperspektiven von Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte
5.1 Implikationen für die Wissenschaft
5.2 Implikationen für die Praxis
VIII Literaturverzeichnis
IX Anhang
Eidesstattliche Erklärung
Abbildung 1: Die vier Arten von Crowdfunding, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Leimeister 2012:389
Abbildung 2: Entwicklung der weltweiten Google-Suchanfragen zum Thema "Crowdfunding", Quelle: Google Trends 2013
Abbildung 3: Der Crowdfunding-Prozess, Quelle: Kaltenbeck 2011: 12
Abbildung 4: Crowdfunding-Plattform als Intermediär, Quelle: Leimeister 2012: 391
Abbildung 5: Abwägung der Chancen und Risiken von Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte, Quelle: Eigene Darstellung
Die Abbildung auf der Titelseite ist eine eigene Darstellung.
Diagramm 1: Aufteilung der Spendenthemen im Jahr 2011, Quelle: Betterplace lab 2012:24
Diagramm 2: Erfolg der Fundraising-Kommunikationskanäle auf Basis der dadurch generierten Spendeneinnahmen, Quelle: GfK & Deutscher Spendenrat e.V. 2013:14
Diagramm 3: Höhe der Einzelspende in Euro nach Zahlungsweg 2004/2005, Quelle: Deutscher Fundraising Verband e.V. 2006:1
Diagramm 4: Bedeutungszuwachs bzw. -verlust verschiedener Fundraising-Instrumente bis zum Jahre 2015, Quelle: Betterplace lab 2010:3
Diagramm 5: Die meist genutzten Online-Fundraising-Kanäle in Prozent, Quelle: Altruja GmbH 2013:14
Diagramm 6: Erfolgreich finanzierte Projekte durch Crowdfunding in Deutschland von 2011 bis 2013 pro Quartal – plattformübergreifend, Quelle: Klein 2013: 12
Diagramm 7: Aufteilung des deutschen Crowdfunding-Markts im 1. Quartal 2012 in Prozent, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Niebel 2012: 2
Diagramm 8: Anteil der verschiedenen Altersklassen am Spendenaufkommen 2008/2009 in Prozent, Quelle: GfK & Deutscher Spendenrat e.V. 2013
Diagramm 9: Unterstützungsbereitschaft durch Crowdfunding der 14-25-jährigen und der über 59-jährigen, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 10: Unterstützungsbereitschaft durch Crowdfunding der Männer und Frauen, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 11: Die häufigsten Gründe gegen Crowdfunding für soziale Projekte, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 12: Spendentätigkeit und potenzielle Crowdfunding-Unterstützer nach Bildungsabschluss, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 13: Spendentätigkeit und potenzielle Crowdfunding-Unterstützer nach Einkommen, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 14: Verbindung zwischen regelmäßiger oder projektspezifischer Spendentätigkeit und der Unterstützung für Crowdfunding, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 15: Potenzielle Crowdfunding-Unterstützung der Online-Spender und Online-Nicht-Spender, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 16: Bekanntheit der Crowdfunding-Plattformen, Quelle: Eigene Erhebung
Diagramm 17: Die Zustimmung zur Verbreitung von Crowdfunding-Projekten in sozialen Netzwerken von potenziellen Unterstützern, Quelle: Eigene Erhebung
Tabelle 1: Abwanderungsgründe nach Verursacher, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Michalski 2002:43
Tabelle 2: Schätzungen des privaten Spendenvolumens, Quelle: Betterplace lab 2012:4
Tabelle 3: Unterschiede zwischen Crowddonating und herkömmlichen Spenden, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Eisfeld-Reschke 2013
Tabelle 4: Transaktionsgebühren der sozialen Plattformen, Quellen: VisionBakery 2013b, mySherpas 2013b, Betterplace 2013, Respekt.net 2013, Fundsters 2013
Tabelle 5: Kriterien für eine erfolgreiche Kommunikation von NGOs, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Sargeant & Shang 2010: 197
Tabelle 6: Die wichtigsten Spende-Kriterien, Quelle: Eigene Erhebung
Tabelle 7: Crowdfunding-Zustimmung oder -Ablehnung je nach persönlicher Wichtigkeit des Spendenkriteriums, Quelle: Eigene Erhebung
Tabelle 8: Die wichtigsten Argumente für soziales Crowdfunding, Quelle: Eigene Erhebung
Tabelle 9: Die wichtigsten Argumente gegen soziales Crowdfunding, Quelle: Eigene Erhebung
This study investigates the success potentials of crowdfunding as a new form of financing projects for social good. So far there is only little research on this specific topic in Germany and the success rate of crowddonating projects is low. Insights into success factors could help develop the German crowddonating market. Based on current literature the chances and risks of using this new form of fundraising for nonprofit organizations and private individuals are weighed up against one another. In order to support the findings an analysis of successful crowddonating projects as well as an online survey have been conducted. Particularly nonprofit organizations could benefit from using the new fundraising channel since donor rates have stagnated for years and the survey’s evaluation has shown that crowdfunding attracts both current donors and non-donors. Furthermore, crowdfunding offers private individuals an easy way of collecting money for social causes. In the short- and medium-term the success potentials of crowddonating are likely to be high. In the long-term, however, the development of the identified risks has to be observed carefully. Risk reduction is key to the future success of crowddonating as a new fundraising channel.
Erfolgspotenziale von Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte – dieses Kapitel verdeutlicht die Relevanz des Themas im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen des Spenden- und Onlinemarktes und erläutert die Ziele dieser Arbeit. Zuletzt wird auf die Vorgehensweise im theoretischen als auch im empirischen Teil eingegangen.
„Crowdfunding boomt wie nie“ (Handelsblatt 2013:1)
„Vom Schwarm umschwärmt“ (Klawitter 2012:82)
„Wenn die Massen Kleingeld springen lassen“ (Die Welt 2013:1)
Fast täglich finden sich in deutschen Medien Berichte über den vermeintlichen „Geldregen […] aus dem Internet“ (Manager Magazin 2011:1), das Crowdfunding (zu dt. Schwarmfinanzierung). „DerSchwarm kommt in Bewegung“ (Nestler 2013:1) – Grund hierfür ist der bisher große Erfolg dieser alternativen Finanzierungsform, dessen Anbieter im Jahr 2012 weltweit bereits einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielten, was einer Steigerung um 81% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Unternehmensberatung Massolution prognostiziert für 2013 eine erneute Umsatzverdopplung auf fünf Milliarden Euro (vgl. Massolution 2013b:7), andere Berechnungen kommen auf noch höhere Beträge von bis zu sechs Milliarden Euro (vgl. Klein 2013c:11). Infolge der hohen Wachstumsraten gründeten sich in den letzten Jahren immer neue Plattformen, die das Geldsammeln im Internet professionell betreiben (vgl. Wallace & Vuong 2011:8). Die Anzahl der weltweit aktiven Crowdfunding-Plattformen hat sich mit 283 im Jahr 2010 auf 536 im Jahr 2012 proportional zum Umsatzwachstum verdoppelt (vgl. Statista 2013:7). In Deutschland wurden bis zum ersten Quartal 2013 1.900 Crowdfunding-Projekte durchgeführt, jedoch nur weniger als die Hälfte mit Erfolg (vgl. Klein 2013c:13). Die Auswertung des Crowdfunding-Monitors zeigt, wie wichtig es ist, Chancen, Risiken und Erfolgsdeterminanten der neuen Finanzierungsform zu kennen.
Crowdfunding wird als moderne Alternative zu klassischen Bankkrediten gesehen. So neu diese Finanzierungsweise in ihrer Erscheinungsform auch ist, ihr liegen altbewährte Überlegungen zugrunde. Hier investieren Menschen in Projekte, weil sie ihnen gefallen, die Initiatoren ihnen sympathisch sind und sie an ihren Erfolg glauben. Profit spielt hierbei keine oder nur eine untergeordnete Rolle (vgl. Crosman 2013:1–2).