Erziehungsstile. Gibt es "gute" und "schlechte" Erziehung überhaupt? - Eva Sammel - E-Book

Erziehungsstile. Gibt es "gute" und "schlechte" Erziehung überhaupt? E-Book

Eva Sammel

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Humanwissenschaften), Veranstaltung: Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Kind, das sich artig und höflich mit Handgeben und eventuell sogar mit einem Kopfnicken bzw. Knicks von den Erwachsenen verabschiedet, wird allgemein und einstimmig als „ein gut erzogenes Kind“ bezeichnet. Erlaubt sich dagegen das Kind, gegenüber den Eltern seine eigene Meinung zu vertreten und vielleicht auch noch die Ansicht der Eltern als einen „Quatsch“ zu bezeichnen, dann wird es von Vater und Mutter bzw. den Erwachsenen in der Regel als ungezogen deklariert. Diese interessante Theorie lässt den Eindruck entstehen, dass bei dem „ungezogenen“ Kind in der Erziehung offenbar etwas schief gelaufen ist. Und es ist anzunehmen, dass hier zwei verschiedene Erziehungsstile angewendet wurden, und zwar ein „guter“ und ein „schlechter“. Doch was genau versteht man unter dem Begriff „Erziehung“? Und was ist ein „Erziehungsstil“? Gibt es davon etwa noch mehrere? Und kann man einfach so bestimmen, dass ein Erziehungsstil besser ist als ein anderer? Die Antworten auf diese erziehungswissenschaftlichen Fragen waren und sind seit jeher nicht nur für Eltern, Lehrer und Erzieher relevant, sondern für jedermann; denn jeder Mensch ist in irgendeiner Art und Weise erzogen worden. Und fast jeder hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum er so erzogen wurde und nimmt sich vor, dieselben Fehler später einmal nicht bei seinen Kindern zu wiederholen. Doch welche Möglichkeiten und Methoden gibt es um diese Fehler zu vermeiden? Der nachfolgende Text erklärt zunächst den Begriff der „Erziehung“ und widmet sich dann dem Hauptthema „Erziehungsstile“. Es wird erläutert, was dieser Begriff beinhaltet und welche verschiedenen Stile definiert wurden. Nachdem dann die Vor- und Nachteile der einzelnen Erziehungsstile genannt wurden, erläutert der Text die drei Einteilungsmöglichkeiten von Erziehungsstilen. Dabei werden die Ansichten von Spranger, von Lewin, Lippitt & White und dem Ehepaar Tausch genauer dargestellt. Im Resümee wird dann noch kurz diskutiert, ob es dabei tatsächlich einen „richtigen“ Erziehungsstil gibt oder nicht.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2013 GRIN Verlag GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

Deckblatt

Hausarbeit:

1. Einleitung

2. Erziehungsstile

2.1 Was ist Erziehung?

2.2 Was sind Erziehungsstile?

2.3 Welche Erziehungsstile gibt es?

1. Der autokratische Erziehungsstil

2. Der autoritäre/autoritative Erziehungsstil

3. Der demokratische Erziehungsstil

4. Der egalitäre Erziehungsstil

5. Der permissive Erziehungsstil

6. Der laissez-faire Erziehungsstil

7. Der negierende Erziehungsstil

2.4 Die Einteilungen von Erziehungsstilen nach Spranger, nach Lewin, Lippitt & White und nach Tausch & Tausch

2.4.1 Idealtypische Merkmale nach E. Spranger: Grundstile der Erziehung

1. Weltnaher und isolierender Erziehungsstil

2. Freier und gebundener Erziehungsstil

3. Vorgreifender und entwicklungstreuer Erziehungsstil

2.4.2 Typologische Untersuchungen nach K. Lewin, R. Lippitt und R. K. White

1. Der autokratische Erziehungsstil und seine Auswirkungen auf die Kinder

2. Der demokratische Erziehungsstil und seine Auswirkungen auf die Kinder

3. Der laissez-faire Erziehungsstil und seine Auswirkungen auf die Kinder

2.4.3 Merkmalsdimensionen nach R. Tausch und A. Tausch

1. Merkmale der Lenkungsdimension:

2. Merkmale der emotionalen Dimension:

3. Resümee

Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

Ein Kind, das sich artig und höflich mit einem Handgeben und eventuell sogar mit einem Kopfnicken bzw. Knicks von den Erwachsenen verabschiedet, wird allgemein und einstimmig als „ein gut erzogenes Kind“ bezeichnet.

Erlaubt sich dagegen das Kind, gegenüber den Eltern seine eigene Meinung zu vertreten und vielleicht auch noch die Ansicht der Eltern als einen „Quatsch“ zu bezeichnen, dann wird es von Vater und Mutter bzw. den Erwachsenen in der Regel als ungezogen deklariert. (vgl. Schröder, 1995, S.16)

Diese interessante Theorie lässt den Eindruck entstehen, dass bei dem „ungezogenen“ Kind in der Erziehung offenbar etwas schief gelaufen ist. Und es ist anzunehmen, dass hier zwei verschiedene Erziehungsstile angewendet wurden, und zwar ein „guter“ und ein „schlechter“.

Doch was genau versteht man unter dem Begriff „Erziehung“? Und was ist ein „Erziehungsstil“? Gibt es davon etwa noch mehrere? Und kann man einfach so bestimmen, dass ein Erziehungsstil besser ist als ein anderer?

Die Antworten auf diese erziehungswissenschaftlichen Fragen waren und sind seit jeher nicht nur für Eltern, Lehrer und Erzieher relevant, sondern für jedermann; denn es gibt auf dieser Welt wohl kaum ein Lebewesen, das nicht in irgendeiner Art und Weise erzogen worden ist. Und fast jeder hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum er so erzogen wurde und nimmt sich vor, dieselben Fehler später einmal nicht bei seinen Kindern zu wiederholen. Doch welche Möglichkeiten und Methoden gibt es um diese Fehler zu vermeiden?

2. Erziehungsstile

 

2.1 Was ist Erziehung?

 

„Versteht man unter Erziehung ein fortgesetztes Aufpassen, Ermahnen und Verbessern, ein mit Gerechtigkeitswaage beständig abgewogenes Lohnen und Strafen, so wurden wir gar nicht erzogen; versteht man aber unter Erziehung nichts weiter als in guter Sitte ein gutes Beispiel geben und im übrigen das Bestreben, einen jungen Baum bei kaum fühlbarer Anfestigung an einen Stab in reiner Luft frisch, fröhlich und frei aufwachsen zu lassen, so wurden wir ganz wundervoll erzogen.“ (Schröder, 1995, S.17)

 

Der Begriff der Erziehung wurde schon von sehr vielen Philosophen, Forschern, Wissenschaftlern, Theoretikern, Praktikern, Experten und Laien definiert. Dennoch ist es bis heute niemandem gelungen, eine umfassende und einheitliche Definition für „Erziehung“ festzulegen.

 

Durch dieses Zitat wird deutlich, dass es sehr viele unterschiedliche Gesichtspunkte, Kennzeichnungen und Faktoren gibt, die zu verschiedenen Beschreibungen des Erziehungsbegriffes führen.

 

Kant z.B. verstand die Erziehung als Wartung (Verpflegung und Unterhaltung), Disziplin (Zucht) und Unterweisung (mit Bildung), d.h. der Erzieher war dafür verantwortlich, den Edukanden (= der zu Erziehende) zu ernähren, ihm ein Zuhause zu geben, ihn etwas zu lehren oder in die Schule zu schicken und ihn durch Disziplin, Zucht und Ordnung zu einem kultivierten und moralisierten Menschen zu erziehen, der sich gut in die zivilisierte Gesellschaft einfügen konnte.