Es war einmal im Zschopautal - Alexandra von Wahl - E-Book

Es war einmal im Zschopautal E-Book

Alexandra von Wahl

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Beschreibung

Alexandra von Wahl wurde 1901 in Bernburg - als einziges Kind des Apothekenbesitzers und -gründers Alwin von Wahl und seiner Frau Marie-Luise aus wohlhabendem Hause - geboren. In ihrem dritten Lebensjahr verlor sie die Großmutter ms. und den Vater. Ihre verwitwete Mutter heiratete wieder und zog 1909 mit Tochter Alexandra und ihrem Kindermädchen nach Waldheim. Das Städtchen mit seinem märchenhaften Zschopautal wurde zu Alexandras kleiner großer Welt, die sie mit Freundinnen und Kinderfreund unbeschwert genießen konnte. Nach dem Umzug nach Osterwieck im Harz und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war die glückliche Zeit beendet, aber neue Freundschaften, das Geigenspielen und Chor-Singen erfüllten jetzt ihr Herz. Sehnsüchtige Briefe tauschte sie mit ihrem Kinderfreund aus Waldheim. Harte Zeiten kamen im Alter von 16 Jahren bei der Ausbildung im Cecilienstift in Halberstadt auf sie zu. Tiefe Einschnitte brachte die NS-Zeit mit dem Zweiten Weltkrieg, die sie mit ihrem geliebten Ehemann, kreativem Schaffen und ihrer Naturverbundenheit überstand. Innerhalb ihrer 91 Lebensjahre erlebte sie das Kaiserreich, die Weimarer Republik sowie zwei Diktaturen und sogar noch den "Fall der Mauer". Die letzten 20 Jahre ihres Lebens lebte Alexandra Reidemeister im Haushalt ihrer Tochter Rosemarie. In ihren anrührenden Gedichten mit sehnsuchtsvollen Lebenserinnerungen spiegeln sich der zeitgeschichtliche Hintergrund sowie ein Frauenbild, wie es heute bei uns nicht mehr zu finden ist. Die Autorin hat uns einen lyrischen Schatz hinterlassen.

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Inhaltsverzeichnis

Geleitwort

Zur Autorin Alexandra von Wahl

Alexandra, das einstige Mädchen, das so gern schon erwachsen gewesen wäre

Wunsch

Geh ich an deinem Haus vorbei

Traten wir in euer Haus

Die junge Natur: Frühlings- und Sommererinnerungen von Alexandra

Die Osterglocken klangen...

Vergissmeinnicht

Zwei Schmetterlinge

Das Spiel mit dem Ball

Erinnerung

Der Rotdornbaum

Vor unserm Haus ein Rotdorn steht

Weidenröschen

Ferienerinnerungen und sehnsuchtsvolle Herbstbetrachtungen von Alexandra

Das waren die Ferien

In den kleinen Ferien

Novembertag

Herbstlied

Des Urahn Standuhr

Goldbraune Kastanien

Der Kastanienbaum

Dass es die alten Wege noch gibt

Winterbetrachtungen der Alexandra in Sehnsucht nach ihrer Kinder- und Jungerwachsenenzeit

Meinem lieben Mann Hans Reidemeister gewidmet

Nun gibt es schon Frost

Damals I - In Bernburg

Damals II - Mit Oma in Bernburg

Damals III - Der Stuhlschlitten

Damals IV - Am Kirchplatz in Bernburg

Es war in unserer Kinderzeit

Abendgang im Winter

Weihnachtslieder

Schneegesicht

So seh ich nie mehr

Drüben euer großes Haus

Alexandra schwärmt in sehnsüchtiger Kindheitserinnerung von Frau Holle, Knecht Ruprecht und vom Haulemann

Mantellied

Es tanzen und schweben die Flocken

Vom Haulemann

In Großmutter Alexandra steckt die Lebendigkeit ihrer Kinder- und Jugendzeit

Märchen

Der erste Schneefall

Eine Großmutter-Geschichte

Alexandras bezaubernde Worte und Glaubensbekenntnisse zur Advents- und Weihnachtszeit

Durch die dunkle Winternacht

Die Glocken hallen

In meiner kleinen Welt

Weihnachtslied für Altmütterlein

Häuslein im tiefen Tann

Weihnachten

Draußen ist es dunkel

Maria

Alexandra schenkt uns eine Kostprobe von ihrem „Waldheimer Humor“

Eine Geschichte von Knopp, dem Dackelhund

Alexandra entführt uns zu den besinnlichsten Orten ihres Lebens und zu ihren familiären Wurzeln

An der Sankt-Moritz-Kirche zu Halberstadt

Sankt-Moritz-Kirche

Damals in G.

Wenn man nachts von der Arbeit kommt

Bücher

Rastenberg

Heiligenborn

Heiligenborn 2

Steina

Alexandras Hymnen auf die Perle vom Zschopautal:

Waldheim - Liebe, Schmerz und Abschied

Die Zschopau und Waldheim

Erinnerung an Waldheim

Erinnerungen an Mücke - eine Pferdegeschichte

I. Der alte Freund

II. Im Stall

III. Schlittenfahrt

IV. Fahrt durch goldenen Tag

V. Im Stall - Mücke

Waldheim bleibt Alexandras Sehnsuchtsort

Heut bin ich wieder hier

Kriebstein

Einst...

Bummel

Gruß

Feuer

Vorweihnacht in Waldheim

Die Kurrende singt in Waldheim

Damals in Waldheim

Jetzt bin ich in der Heimat wieder

Wunsch

Ich möchte meine Arme breiten

Guter Rat

Ich bin mit meiner Tochter

Es war einmal im Zschopautal:

So liebte einst Alexandra

Erste Liebe

Und fühlte ich nicht

Das waren damals Tage und Wochen

Wir sind zusammen gegangen

In meiner Kinderzeit

Klage

Damals in der Jugendzeit

Ihr Männer

Ich bin im Frühling gegangen

Das sind noch die hohen Berge

Alexandras Leben im Blühen und Welken, Kommen und Gehen

Mein Leben

Wie liegen die Jahre

Zur Mohnblüte

Fasching

Der Walzer

Aschermittwoch - zu früh

Mein Lied ---

Nachruf

Hommage an Alexandra von Wahl

Abbildungsverzeichnis

Geleitwort

Wir Herausgeber/-innen des ausdrucksstarken, anmutigen und heimatverbundenen Gedichtbandes von Alexandra von Wahl, verheiratete Reidemeister, sind über unsere ärztlichen Tätigkeiten miteinander bekannt geworden. Schon immer arbeiteten wir gut zusammen.

Als Dr. Rosemarie und Dr. Claus Drunkenmölle einer Einladung zu meiner Lesung bei mir in der Praxis folgten, waren beide über meine ihnen bisher nicht bekannte lyrische Ader erstaunt. Rosemarie empfand große Ähnlichkeiten in den Gedichten von mir und ihrer verstorbenen Mutter, besonders in jenen, welche sowohl Alexandra als auch ich mit Erwachsenenaugen jeweils über unser Erleben als Kinder schrieben.

Alexandra von Wahl wurde 1901 als das einzige Kind des Apothekenbesitzers und -gründers Alwin von Wahl und seiner Ehefrau Marie-Luise, die aus wohlhabendem Hause stammte, in Bernburg geboren. Ihr Vater starb, als sie erst zwei Jahre alt war. Bald jedoch wurde die Familie von weiteren persönlichen Schicksalsschlägen betroffen, die sich in den wechselnden politischen Systemen fortsetzten und auch gesellschaftlich determiniert waren. 1909 heiratete ihre verwitwete Mutter zum zweiten Mal und zog nach Waldheim, wo bald Alexandras Halbschwester, leider mit einem Down-Syndrom, das Licht der Welt erblickte.

Auch meine älteste Schwester ist seit ihrem vierten Lebensjahr durch extreme seelische Traumatisierung behindert, nämlich infolge eines tragischen Unfalls. Was es bedeutet, mit einer behinderten Schwester aufzuwachsen, kann ich daher gut nachempfinden. Mit den wechselnden Systemen seit dem Kaiserreich bis hin zur politischen Wende in der ehemaligen DDR habe ich mich auf Grund meiner eigenen Familiengeschichte ebenso auseinandergesetzt. Meine 1900 geborene Großmutter ms. und mein 1901 geborener Großvater ms. hätten womöglich auch noch die Wiedervereinigung Deutschlands erleben können, wenn sie nicht kurz vor dem Kriegsende 1945 als Widerstandskämpfer gegen das Hitler-Regime (nach den Aussagen bereits verstorbener Zeugen) ermordet worden wären.

Die schwersten Zeiten glich die spätere Kleinkinder-Lehrerin Alexandra durch ihre Kreativität aus, was sie resilient machte. Als reifere Frau sah Alexandra Reidemeister in ihren Gedichten auf ihre Kindheit in Waldheim mit dessen idyllischsten Orten und geliebten Menschen zurück. Die Natur und vor allem geglückte Beziehungen (Bindungen) machten sie im wahrsten Sinne des Wortes glücklich. Die in Lyrik gefassten Erinnerungen versetzten Alexandra in diese erfüllte Zeit, die nie mehr wiederkehren konnte, so sehr sie sich auch danach sehnte, zurück. In einigen Gedichten klingen damit verbundene Gefühle von Schmerz und Sehnsucht an. In anderen spüren wir ihren Schmerz sowie ihre Trauer über spätere Verluste und Schicksalsschläge in ihrem Leben beim Aufsuchen ihrer alten Heimat „Waldheim“ bzw. bei Spaziergängen durch das Zschopautal. Ihre Werke sind für ein Frauenbild, das heute kaum noch zu finden ist, bezeichnend.

Im Gedicht „Der alte Freund“ schreibt sie 1950 rückblickend mit der reinen Seele der kleinen Mädchen über seine Verluste durch den Krieg und seine unerfüllte Liebe. Sie wusste als Kind natürlich nichts von Kriegen und der Erste Weltkrieg war noch nicht ausgebrochen. Da saß sie „bang auf dem Kasten - und baumelte mit den Beinen - und konnte ihn nicht verstehen - und doch war“ ihr zum Weinen.

Alexandra von Wahl spricht in den Gedichten „An der Sankt-Moritz-Kirche zu Halberstadt“, aus dem Jahre 1941 und „Damals IV - Am Kirchplatz in Bernburg“, aus dem Jahre 1984, von ihrer adligen Herkunft, indem sie das Schaffen und Wirken ihrer Vorfahren würdigt.

In ihrem Gedicht aus dem Jahre 1963, „Wenn man nachts von der Arbeit kommt“, zeigt sie sich im Hinblick auf die Ausbeutung der Arbeitskraft gesellschaftskritisch und voller Verständnis für die ausgebeuteten Tiere.

Alexandra von Wahl (Reidemeister) setzte mit ihren bewegenden Gedichten sich selbst und damit auch Waldheim ein zeitgeschichtliches lyrisches Denkmal. Die Lyrikerin erreichte mit ihrer Anmut, Emotionalität, Liebe und Empathie über ihren Tod hinaus bereits die Herzen der Menschen, die von ihren Gedichten erfuhren, so auch die von uns drei Herausgebern. Gern hätte sie selbst ihre Gedichte veröffentlichen lassen.

Aber wie kam es 2019 zur Verwirklichung der Herausgabe eines Lyrikbandes von der Autorin?

Rosemarie und Claus Drunkenmölle hatten wegen ihres schon länger währenden Wunsches nach einer Veröffentlichung der heimatbezogenen und zeitgeschichtlich sehr interessanten Gedichte von Alexandra Reidemeister, diese bereits gesichtet. Rosemarie übersetzte die handgeschriebenen lyrischen Werke ihrer geliebten Mutter von der Sütterlin- in die lateinische Schrift. Damit leistete sie eine zeitaufwendige Vorarbeit für ein späteres Buch. Mangels Technik war es ihr anfangs leider nur möglich, die in die heutige Schrift übertragenen Gedichte mit der Schreibmaschine abzuschreiben. Diese als Grundlage für die Herstellung eines Buchblocks zu verwenden, wäre für einen Verleger sehr zeitaufwendig geworden. So machte ich mich trotz der vielen Arbeit auf Grund meiner Praxistätigkeit freudig an das Abschreiben der wunderbaren Gedichte mit meinem Laptop. Ich verlieh diesen, in Absprache mit Rosemarie und Claus, keine chronologische, sondern eine thematische Ordnung und übertrug sie in die neue Rechtschreibung. Aus Datenschutzgründen verfremdete Rosemarie die Namen der Bürger aus Waldheim, über welche ihre Mutter, im Gedicht über den „Dackelhund Knopp“, humorvoll berichtete.

Beim Abschreiben kam es, wie nicht anders zu erwarten, auch zu „Fehlleistungen unserer Gehirne“. Allerdings hatten wir dadurch noch zusätzlich viel Spaß bei der Arbeit. Beispielsweise bei dem Gedicht „Wunsch“ aus dem Jahre 1947 schrieb Rosemarie statt des Wortes „Schulaufgaben“ nunmehr „Schularbeiten“. Damit war der Kreuzreim hinüber, denn „Schularbeiten“ reimt sich nicht auf „haben“. Oder es passierte, dass sie ein Wort vergaß und somit den Rhythmus (die Anzahl der Hebungen in der Zeile) durcheinander brachte. Manchmal gerieten unabsichtlich auch zwei Verse auf eine Zeile, wodurch die Reime (als Zierelemente der Verse) nicht mehr am Zeilenende standen und der Rhythmus ebenso nicht mehr stimmte.

Aber selbstverständlich bemerkte Rosemarie auch meine Fehler beim Abschreiben. Ich schrieb z. B. statt „Schneegesicht“ das Wort „Schneegedicht“. „Aber jetzt kommt der Oberhammer“, sagte sie dann zu mir. Ich hatte mich nochmals verschrieben. Statt „es leuchteten die Gartenwege“ schrieb ich „es leuchteten die Gartenzwerge“. Darüber mussten wir wirklich herzhaft lachen. Noch ein anderes kleines Problem bestand darin, dass Alexandra nicht nur die eigenen Gedichte, sondern auch andere, die ihr besonders gut gefielen, gesammelt hatte. Letztere mussten erkannt und aussortiert werden. Ihr Gedicht „Häuslein im tiefen Tann“ könnte nach Rosemaries Gefühl eines ihrer zwar eigenen, aber umgedichteten, Werke sein. Ihre Mutter spricht darin so lieb ihre „kleine Rosmarie“ an.

Unser nach meiner Lesung entstandenes Vorhaben, den Teil der überwiegend heimatbezogenen Gedichte von Alexandra von Wahl (Reidemeister) als einen Gedichtband herauszugeben, konnte schließlich realisiert werden. (Es gibt noch zahlreiche andere Gedichte und Theaterstücke für Kinder von ihr.)

Für mich war es ein Bedürfnis, zur Würdigung ihrer Gedichte beitragen zu können, so wie ich dies bereits für meine eigene Mutter, im November 2015 durch unser gemeinsames Buch „Auf Nilpferde hört man nicht“, verwirklichte. Ich freue mich sehr, dass letzten Endes mit Hilfe meines Sohnes durch seinen 2019 gegründeten Stockwärter-Verlag dieser schöne Lyrikband zustande kam, wofür wir Herausgeber ihm herzlich danken. Hierdurch konnte Alexandras lyrischer Schatz, mit Gefühlen aus ihrer Kindheit und Jugendzeit vor über 100 Jahren, in seiner Schublade aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden.

Dr. med. Ingrid Ursula Stockmann

Dem Heimatverein Waldheim „Kultur- und Heimatfreunde e.V. für Waldheim und Umgebung“, insbesondere Herrn Thieme, Freunden von Waldheim sowie allen, die am zeitgeschichtlichen Leben und an zwischenmenschlichen Beziehungen interessiert sind, gewidmet.

Zur Autorin Alexandra von Wahl

Autorin Alexandra 1958

Alexandra von Wahl wurde 1901 in Bernburg geboren. Sie war das einzige Kind des Apothekenbesitzers und -gründers Alwin von Wahl und seiner Ehefrau Marie-Luise, geb. Jähne, die aus wohlhabendem Hause stammte. Leider starb der Vater 47jährig, als Alexandra erst zwei Jahre alt war. Die Großmutter mütterlicherseits, die auch mit in der Apotheke wohnte, war erst drei Monate zuvor gestorben.

Bär-Apotheke in Bernburg um 1900

Alwin von Wahl

Die Mutter des verstorbenen Vaters, die zu Lebzeiten ihres Sohnes bei Ihnen gewohnt hatte, zog zu ihrer Tochter, welche damals ebenfalls in Bernburg als Witwe mit vier Töchtern lebte. Diese vier Cousinen spielten während der gesamten Kindheit und auch im späteren Leben die Rolle von Schwestern, obwohl der Altersunterschied zehn bis vierzehn Jahre betrug. Außer der Mutter Marie-Luise verblieb als Bezugsperson nur Tante „Annerl“ im Haushalt. Sie war als junges Mädchen zusammen mit der Mutter aus der Heimat, dem Harz, nach Bernburg gekommen und war trotz ihrer Jugend die beste Vertraute der Mutter, eine sehr liebevolle und rührend fürsorgliche Seele. Nach dem Verkauf der Apotheke, die die erste „Konzession“ im damaligen Anhalt war - alle anderen waren „privilegierte Apotheken“ - zog man in eine Mietwohnung im selben Ort.

Bär-Apotheke in Bernburg etwa 1978

1909 erfolgte der Umzug nach Waldheim. Die Mutter hatte zum zweiten Mal geheiratet. Der Stiefvater von Alexandra war ein sowohl sehr sportlicher als auch sehr kunstliebender Mann mit vielseitigen Interessen und Hobbys: Motorrad, Auto, Fotografie, Klavier, Ölmalerei und anderes mehr. Die Mutter heiratete ihn gegen den Widerstand der Familie, da seine Position (Postbeamter) nicht vornehm genug war.

Alexandras Taufe mit Tante Annerl

In Waldheim wurde auch bald die Schwester aus dieser zweiten Ehe geboren, leider ein Kind mit Down-Syndrom. Die Mutter war durch die oft sehr kranke Schwester, deren Diagnose nicht bekannt war oder nicht akzeptiert werden wollte, voll in Anspruch genommen. So war Tante Annerl für Alexandra eine sehr wichtige Kontaktperson. Aber die Jahre in Waldheim waren trotz allem sehr glücklich. Sie genoss uneingeschränkte Freiheit und verbrachte die freie Zeit mit ihren beiden Freundinnen - ihre Freundschaften hielten immer fürs ganze Leben. Dazu kam der Kinderfreund, der gegenüber wohnte und der die spätere Jugendliebe wurde.

Lalla (Alexandra) von Wahl mit Mutter März 1904

Sie fühlte sich in dem schönen Wohnhaus der Eltern mit herrlichem Garten sehr wohl. Leider wurde dieses Haus nach dem Wegzug der Familie abgerissen und auf das wunderbare Grundstück später das Postamt der Stadt gebaut.

Alexandra mit ihrem Stiefvater Willi Bauer

Die schöne Zeit, die die Kinder zu Hause oder auch mit den Eltern oder allein unter sich in der herrlichen waldreichen Umgebung und im Zschopautal verbrachten, fand ein jähes Ende, als die Eltern 1914 wieder umzogen - in den Harz. Im selben Jahr brach der 1. Weltkrieg aus. Der Stiefvater nahm allerdings nicht daran teil. Am neuen Wohnort baute die Mutter ein Haus auf einem großen Grundstück mit üppigem Baumbestand und sogar einem kleinen Teich für die Karpfenzucht. Im Vorgarten gab es einen Springbrunnen und an das Grundstück schloss sich eine Obstplantage an - zur Freude der Bienen, die der Stiefvater nun anschaffte.