Everyday Tarot – Achtsamkeit und Empowerment für jeden Tag - Eva Murges - E-Book

Everyday Tarot – Achtsamkeit und Empowerment für jeden Tag E-Book

Eva Murges

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Jeden einzelnen Tag bewusst und glücklich gestalten und uns dabei selbst immer wieder neu – und vor allem besser – kennenlernen: Das Tarot bietet unschätzbar wertvolle Unterstützung dafür! Wie wir mit ausgewählten Spreads und tollen Ideen unser Leben selbst in die Hand nehmen, das zeigt die Tarot-Expertin Eva Murges. Sie erweitert die Interpretation der einzelnen Karten um ganz neue Deutungsmöglichkeiten für die Großen Arkana und kombiniert sie mit weiteren Anwendungen wie z.B. der »Tarot-Wesenskarte« oder der »Tarot-Jahreskarte«. Mit dem Mondzyklus, den keltischen Jahreskreisfesten, einer Tarot-Achtsamkeitspraxis oder den Rauhnächten können wir die Weisheit der Karten vielfältig in unseren Alltag integrieren.
Der inspirierende, innovative Zugang zum Tarot – für eine glückliche, achtsame und selbstbestimmte Lebensgestaltung!

  • Die einzigartige Verbindung von Tarot mit den Energien des Jahreskreises (Mondphasen, Feste, Rauhnächte u.v.m.)
  • Selbstfürsorge und Empowerment: Mit der Weisheit des Tarot jeden Tag bewusst gestalten
  • Anwendbar auf alle Tarotdecks, für Einsteiger wie für erfahrene Kartenleger*innen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 135

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Das Buch

Jeden einzelnen Tag bewusst und glücklich gestalten und dich dabei selbst immer wieder neu – und vor allem besser – kennenlernen: Das Tarot bietet unschätzbar wertvolle Unterstützung dafür! Wie du mit ausgewählten Spreads und tollen Ideen dein Leben selbst in die Hand nimmst, das zeigt die Tarot-Expertin Eva Murges. Sie erweitert die Interpretation der einzelnen Karten um ganz neue Deutungsmöglichkeiten für die Großen Arkana und kombiniert sie mit weiteren Anwendungen wie beispielsweise der »Tarot-Wesenskarte« oder der »Tarot-Jahreskarte«. Mit dem Mondzyklus, den keltischen Jahreskreisfesten, einer Tarot-Achtsamkeitspraxis oder den Rauhnächten kannst du die Weisheit der Karten vielfältig in deinen Alltag integrieren.

Die Autorin

Eva Murges, geboren 1988 mit Sonne und Mond im Steinbock und dem Aszendent in den Fischen, hatte bereits erste belletristische Bücher veröffentlicht, bevor sie ihre Liebe zum Tarot und der spirituellen Welt entdeckte. Heute bietet sie erfolgreich Kartenlegungen an und bildet sich auf vielen Wegen des inneren Wachstums und der Selbstfindung weiter. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie in Köln.

Eva Murges

Everyday

Tarot

Achtsamkeit & Empowerment für jeden Tag

Wie du dich selbst ganz neu entdeckst und deine innere Kraft entfaltest

WILHELMHEYNEVERLAG

MÜNCHEN

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Originalausgabe 08/2024

Copyright © 2024 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Redaktion: Dr. Diane Zilliges

Kartenabbildungen: © Alisovna

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München unter Verwendung von Motiven von © Alexey Yaremenko/iStock/Getty Images Plus; © Medina Creatives/iStock/Getty Images Plus; © letoosen/iStock/Getty Images Plus

Layout & Satz: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-31585-6V001

www.heyne.de

Für alle, die sich trauen, groß zu träumen, und trotzdem im Moment leben

Inhalt

Ein liebes Hallo und wie du dieses Buch am besten für dich nutzt

Dein Start mit dem Tarot

Tageskarte

Wochenkarte

Achtsamkeit & Selbstfürsorge

Was ist Achtsamkeit eigentlich?

Spüre dein Glück

Tarot & Achtsamkeit

Me, Myself & I! Selbsterkenntnis und Empowerment mit dem Tarot

Happy Birthday – Let’s celebrate

Deine Persönlichkeits- und Wesenskarte im Tarot

Mit dem Tarot durch das Jahr

Leben im Einklang mit dem Mond

Die verschiedenen Mondphasen

Sperrnächte/Dunkelnächte

Yule – Wintersonnenwende (21. Dezember)

Durch die Rauhnächte mit dem Tarot

Happy New Year! Silvester-Neujahrs-Spread

Die Jahreskarte im Tarot

Ostara – Frühlings-Tagundnachtgleiche (21. März)

Litha – Sommersonnenwende (21. Juni)

Mabon – Herbst-Tagundnachtgleiche (21. September)

Die Bedeutungen der einzelnen Tarot-Karten

Die Kleine Arkana

Die Große Arkana

Im Moment

Danksagung

Ein liebes Hallo und wie du dieses Buch am besten für dich nutzt

Du fragst dich vielleicht, was es mit »Everyday Tarot« auf sich hat? Falls du mich schon kennst und sogar Intuitives Tarot gelesen hast, wirst du dich womöglich etwas wundern, weil ich eine Person bin, die Routinen oftmals als To-do empfindet und es auch nicht immer als sinnvoll erachtet, sich jeden Morgen eine Tageskarte zu ziehen. Denn dies kann uns leicht unter Druck setzen und es kann uns ein schlechtes Gefühl geben, wenn wir unsere Selfcare-Routine wieder einmal »nicht geschafft« haben. Diese Herangehensweise würde somit gänzlich die Wirkung verfehlen, die ich mit diesem Buch anstrebe, nämlich dass du dein Leben achtsamer und bewusster gestaltest und gleichzeitig liebevoll mit dir selbst bist. Das alles ist mithilfe von Tarot möglich und sogar ganz nach deinen Vorstellungen.

Du darfst lernen, das Tarot für dich so zu nutzen, dass es sich perfekt in deinen Alltag integrieren lässt, ohne dass es dich stresst. Die Karten dürfen dich bei deiner Ausrichtung und deiner eigenen Selbstfürsorgeroutine unterstützen, dennoch musst du nicht jedes Kapitel akribisch durcharbeiten und wirklich alle Legungen befolgen. Daher musst du dieses Buch ab dem Kapitel »Mit dem Tarot durch das Jahr« auch nicht unbedingt chronologisch lesen, sondern du kannst im Inhaltsverzeichnis stöbern, womit du dich beschäftigen möchtest oder wo du gerade innerhalb des Jahres stehst. Fällt dir dieses Buch kurz vor den Weihnachtstagen in die Hände, lohnt es sich natürlich, einmal einen Blick auf das Kapitel zu den Sperr- und den Rauhnächten zu werfen oder dich mit dem Thema Neujahres-Spreads und persönliche Jahreskarte auseinanderzusetzen.

Tarot ist, was du daraus machst, auch dieser Leitsatz gilt hier. Deshalb noch einmal die Ermutigung meinerseits, die Karten mit frischem Blick zu betrachten und dir stets selbst bewusst zu werden, welche Impulse und Emotionen sich dir beim Betrachten einer Karte zeigen, bevor du im Buch meine jeweiligen Impulse dazu nachschlägst. Trotzdem findest du im Kapitel »Die Bedeutungen der einzelnen Tarot-Karten« zu jeder Karte eine kleine Interpretation meinerseits, um dein Bild zu vervollständigen. Mach dir aber bewusst, dass deine persönlichen Empfindungen immer über dem stehen, was ich dir als Impulse mit an die Hand gebe. Du bist das Tarot und du darfst deinen Deutungen und deiner Intuition vertrauen, auch wenn du vielleicht noch am Anfang deiner Tarot-Reise stehst. Du wirst wahrscheinlich die Erfahrung machen, dass sich dir einige Karten schneller erschließen als andere, und auch das ist ganz normal. Nimm dir Zeit, überstürze nichts und geh nicht zu hart mit dir ins Gericht, wenn du einmal mit einer Karte nicht weiterkommst. Sollte sich gar nichts zeigen, hast du ja immer noch deinen kleinen Spickzettel (meine Interpretationen) am Ende des Buchs.

Ich wünsche dir schöne, achtsame und ermutigende Momente mit dem Tarot. Ein oder besser viele Jahre voller Zuversicht, Zeit für dich und immer neu die Möglichkeit der Annahme und Wertschätzung des gegenwärtigen Moments.

Ich freue mich, dich ein wenig begleiten zu dürfen.

Deine Eva

Dein Start mit dem Tarot

Du bist kompletter Tarot-Neuling oder entdeckst dein einstiges Interesse für Tarot gerade noch einmal neu? Dann lies gern dieses Kapitel zuerst, denn hier gehe ich auf ein paar Basics ein, die dir deinen Start ein wenig erleichtern können. Wenn du schon ein Tarot-Profi bist oder bereits seit einiger Zeit Karten legst, kannst du dieses Kapitel guten Gewissens überspringen.

Um zu Beginn mit ein paar Mythen aufzuräumen: Tarot kann jede und jeder lernen. Es bedarf keiner magischen oder medialen Fähigkeiten, die über Generationen vererbt worden sind. Alles, was es braucht, ist eine große Portion Neugier, Geduld und die Freude daran, dich ein wenig mehr mit deiner Intuition (deiner inneren Stimme) zu verbinden und ihr zu vertrauen. Du kannst dir dein erstes Tarot-Deck auch selbst kaufen – entgegen dem ewigen Mythos, dass man sich Tarot-Decks schenken lassen muss. Wähle bei deiner Auswahl Karten, die dich nicht nur optisch ansprechen, sondern deren Bilder zu dir sprechen, die deine Kreativität ankurbeln und direkt eine kleine Geschichte in deinem Kopf entstehen lassen. Das wird nicht bei jedem Deck der Fall sein, aber glücklicherweise gibt es mittlerweile so viele verschiedene moderne und klassische Decks, dass du mit Sicherheit ein für dich passendes finden wirst.

Da ich immer wieder nach Decks für den Einstieg gefragt werde, ist meine Empfehlung das klassische Waite-Smith-Deck oder das daran angelehnte Modern Witch Tarot, beide aus dem Königsfurt Urania Verlag. Die beiden Decks haben eine sehr schöne und zugängliche Bildsprache, daher erleichtern sie das intuitive Deuten.

Doch was meine ich überhaupt mit intuitivem Deuten? Intuitives Deuten meint im Grunde nur, dass du bei der Deutung deiner eigenen Weisheit und den eigenen Eingebungen vertraust. Natürlich ist es sinnvoll, sich eingehend mit den Karten zu beschäftigen, und bestimmten Karten liegen gewisse Thematiken zugrunde. Nichtsdestotrotz ist unsere Intuition ein wertvoller Kompass bei der Deutung und hilft uns dabei, die Karten oder das Reading an sich in seiner Gänze zu erfassen. Deshalb ist mein Tipp immer, dass du dir bei einem Reading (egal ob bei einer Tageskarte oder einem großen Legebild mit mehreren Karten) zuerst Gedanken machst, auf die Anzeichen deines Körpers achtest und eigene Rückschlüsse ziehst, bevor du deine Deutungen mit Büchern abgleichst.

Wichtig ist mir zudem zu sagen, dass du nichts falsch machen kannst. Du kannst für dich entscheiden, wie du die Karten mischst, ob du die Karten nur aufrecht oder auch umgekehrt deuten möchtest oder wie du dich auf Readings vorbereitest. Auf diese Themen noch detaillierter einzugehen, würde hier den Rahmen sprengen, aber wenn du noch mehr Infos und Inspiration haben möchtest, empfehle ich dir einen Blick in mein erstes Tarot-Buch Intuitives Tarot.

Tageskarte

Gerade zu Beginn bietet es sich an, mit einfachen Spreads und/oder Tages- und Wochenkarten zu starten. Beginnen wir mit den Tageskarten, dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Entweder ziehst du dir morgens eine Tarot-Karte für den Tag und lässt diese den Tag über auf dich wirken. Dazu kannst du verschiedene Fragen stellen wie beispielsweise:

Worauf darf ich heute achten?Was ist heute besonders wichtig für mich?Was tut mir heute besonders gut?Oder einfach: Mein Impuls für den heutigen Tag

Du kannst aber auch morgens eine Karte ziehen und sie den Tag über verdeckt liegen lassen. Abends drehst du sie um und nutzt sie zur Reflexion des Tages. Mach dir Gedanken darüber, wie sich das Thema der Karte an dem Tag gezeigt hat und wie du mit entsprechenden Situationen umgegangen bist. Vielleicht hat die Karte aber auch eine Nachricht für dich, die dir hilft, neue Impulse oder Blickwinkel zu bekommen, um zukünftig gewisse Dinge noch souveräner zu handhaben.

Wochenkarte

Bei der Wochenkarte funktioniert es nach einem ähnlichen Prinzip. Ziehe dir gern am Sonntagabend oder Montagmorgen eine Karte für die Woche und nutze die Fragen der Tageskarte dazu. Zeitgleich kannst du eine zweite Karte ziehen, die deine vergangene Woche reflektiert. Somit hast du zwei Karten und kannst erste Bezüge herstellen, die für den gegenwärtigen Moment wichtig sind. Was zeigte sich in der vergangenen Woche für dich (zweite Karte)? Hat diese Erkenntnis einen Einfluss auf die kommende Woche (erste Karte)?

Achtsamkeit & Selbstfürsorge

»Aufmerksamkeit ist das Leben.«

Johann Wolfgang von Goethe

Achtsamkeit ist für mich in den vergangenen Jahren immer wichtiger und präsenter geworden, deshalb möchte ich auch dieses Buch mit dem Thema beginnen. Vielleicht liegt es am Umgang mit meinen Kindern, vielleicht auch an der Trauerbewältigung, die mit dem Tod meiner Mama inmitten der globalen Coronakrise einherging. Fakt ist, dass mir Achtsamkeit und die bewusste Wahrnehmung und Wertschätzung des gegenwärtigen Moments eine Art von innerem Frieden geschenkt haben, den ich lange vermisst habe. So viel war im Außen los und ich fühlte mich zerrissen, weit entfernt von mir selbst und dauerhaft unter Strom, sodass mein Körper sich konstant im Überlebensmodus befand. Vielleicht kennst du das Gefühl der Rastlosigkeit oder den enormen Mental Load – die gefühlt nie endende To-do-Liste im Kopf und all die Dinge, an die man denken muss. Gerade Eltern kennen dieses Thema allzu gut, aber auch wenn du nicht Mama oder Papa bist, kann es sein, dass du dich von deinem Alltag öfter mal erschlagen und gestresst fühlst. Möglicherweise ist dir das Thema Achtsamkeit schon einmal begegnet, vielleicht bist du aber auch ein Neuling auf diesem Gebiet, daher möchte ich kurz einen Abriss geben, was Achtsamkeit eigentlich (für mich) bedeutet, und dir ein paar Spreads zu verschiedenen Themen und Karten zeigen, die du für deine zukünftige Achtsamkeitspraxis nutzen kannst.

Was ist Achtsamkeit eigentlich?

Achtsamkeit ist im Grunde die Praxis, den gegenwärtigen Moment so zu leben, anzunehmen und zu genießen, wie er ist. Dabei geht es darum, gedanklich im Hier und Jetzt zu sein und weder die Vergangenheit zu zerdenken à la »früher war alles besser« oder sich Gedanken, vielleicht sogar Sorgen über die Zukunft zu machen. Der einzige Moment, den wir haben, ist der jetzige. Alles, was in der Vergangenheit liegt, ist bereits vergangen, und selbst wenn wir es uns wünschen, können wir es nicht verändern. Mit der Zukunft ist es ähnlich. Wir können uns noch so viele Gedanken über sie machen – wie es am Ende läuft, wissen wir jetzt noch nicht. Was wir aber aktiv tun können, ist, die Weichen zu stellen und den Moment für uns zu nutzen, sodass wir jetzt erfüllt sind und dabei trotzdem ein großes Ganzes im Blick haben.

Im ersten Schritt klingt es wahrscheinlich etwas abstrakt, den gegenwärtigen Moment so anzunehmen und zu genießen, wie er gerade ist. Denn wie soll man es denn genießen, im Stau zu stehen oder zu merken, dass die To-do-Liste eher länger statt kürzer wird? Ich gebe zu, Achtsamkeit ist nicht immer leicht und deshalb ist es auch nicht so, dass du eines Tages aufwachen und von nun an achtsam durch dein Leben gehen wirst. Achtsamkeit ist wie ein Muskel, der trainiert werden will. Wir dürfen uns, gerade in herausfordernden Situationen, immer wieder bewusst ins Gedächtnis rufen, diesem Moment achtsam zu begegnen und nicht vorschnell zu urteilen und zu bewerten. 

Dies gilt gleichermaßen für uns selbst wie für andere. Wenn du dich also das nächste Mal ärgerst, weil jemand im Büro mal wieder das Geschirr auf die Spüle gestellt hat, anstatt es in die Spülmaschine zu räumen, versuche Folgendes: Mach dir bewusst, dass die Person dies nicht getan hat, um dich zu ärgern. Vielleicht war sie spät dran und hätte einen wichtigen Anruf verpasst, weil ihr genau diese zehn Sekunden gefehlt haben. Anstatt dich also über etwas zu ärgern, dessen Hintergründe du nicht kennst und dessen Ausgang du nicht ändern kannst – es ist eben schon passiert –, fokussiere dich auf den Moment und entscheide dich bewusst dazu, ruhig zu bleiben und nicht zu urteilen.

Damit meine ich nicht, dass du fortan alles akzeptieren und hinnehmen musst. Natürlich kannst du im Nachgang mit der jeweiligen Person sprechen und sie darum bitten, das Geschirr beim nächsten Mal selbst in die Spülmaschine zu räumen. Du wirst merken, dass du ein solches Gespräch viel ruhiger und entspannter führen kannst, wenn du der Situation zuvor achtsam begegnet bist und nicht in einen Bewertungsmodus gefallen bist.

Wir Menschen versuchen uns ständig Dinge zu erklären, um sie besser einordnen zu können, deshalb füllen wir Leerstellen oftmals unbewusst selbst aus, indem wir uns Gründe suchen, wie »Die/Der ist einfach zu faul und wir sollen uns jetzt um sein dreckiges Geschirr kümmern«. Das ist normal und du solltest dich dafür auch nicht verurteilen. Wenn wir allerdings achtsam und liebevoll mit herausfordernden Situationen umgehen, reduzieren wir nicht nur für uns Stress, Ärger und Wut, sondern stärken damit auch die Verbindung und das Mitgefühl zum Gegenüber, indem wir ihm zuhören und Verständnis zeigen. Auch hier gilt: Nicht immer wird uns die Antwort des Konfrontierten zufriedenstellen und auch das dann anzunehmen und nicht persönlich zu nehmen, ist eine Form der Achtsamkeit und der Selbstfürsorge.

Achtsamkeit hilft also dabei …

die eigenen Emotionen besser zu verstehen, zu regulieren und weniger impulsiv zu handeln.ein gesteigertes Mitgefühl für uns selbst und unser Umfeld zu generieren.gelassener und zufriedener zu werden und dem gegenwärtigen Moment mit mehr Dankbarkeit zu begegnen.den eigenen Alltag bewusster zu gestalten und entschleunigter zu leben.

Spüre dein Glück

In einer großen Studie aus dem Jahr 2016 mit über 15 000 Teilnehmenden von Matt Killingsworth machte der Wissenschaftler deutlich, wie stark unser Glücksempfinden davon abhängig ist, wo wir gerade mit unseren Gedanken sind, und nicht so sehr davon, was wir gerade tun. Die Probanden bekamen einen Tracker, auf dem sie immer wieder spontan dazu aufgefordert wurden zu sagen, was sie gerade tun und wie glücklich sie in diesem gegenwärtigen Moment sind. Hier möchte ich noch einmal auf den Stau von meinem kleinen Beispiel vorhin zurückkommen. Ich fand es sehr eindrucksvoll, dass eine Person in der Studie ihr Glücksempfinden deutlich größer beschrieben hat, weil sie einen Stau für sich annehmen konnte und fröhlich mit dem Radio mitgeträllert hat, statt sich zu ärgern. Das gelang ihr, weil sie sich verdeutlicht hat, dass sie an der Situation nichts ändern kann. Es blieb ihr nur, diese anzunehmen.

Dagegen hatte eine andere Person ihr Glücksempfinden deutlich niedriger angegeben, obwohl sie gerade einen wunderschönen Spaziergang mit ihrer Familie machte. Während die Person im Stau ganz bei sich und dem gegenwärtigen Moment war, machte sich die Frau beim Spaziergang Gedanken über die Arbeit, den darauffolgenden Montag und all ihre To-dos. Diese Gedankenschleifen haben sie so sehr gestresst, sodass sie den gegenwärtigen Moment überhaupt nicht wertschätzen und genießen konnte. Killingsworth machte in seiner Studie deutlich, dass wir in 47 Prozent unserer Wachzeit unseren Gedanken nachgehen, also sogenanntes Mind Wandering