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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Slawistik), Veranstaltung: Modul: Literatur und Medien im Russischunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: „Da verselbstständigt sich doch die Methode!“ So lautet einer der Vorwürfe, der sich gegen den handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht richtet. Dieser Vorwurf sollte sich aber meines Erachtens nicht allein gegen diesen richten, sondern in allen Bereichen des Lesens, nicht nur im herkömmlichen, sondern auch im Fremdsprachenunterricht zur Kenntnis genommen werden. Der Schulalltag ist nämlich nicht selten durch solche Situationen geprägt, die das eigentliche Ziel des Literaturunterrichts verfehlen. So steht z. B. das Trainieren einer Lesestrategie, das eigentlich den Leseprozess strukturieren und dadurch das Textverständnis erleichtern bzw. vertiefen sollte, öfters im Vordergrund, wobei das Besondere des Textes – sein Inhalt, seine Sprache, seine Struktur usw. – vernachlässigt werden. Wie kann man nun das Verselbständigen einer Methode im fremdsprachlichen Literaturunterricht vermeiden? Eine der gängigen und plausibelsten Möglichkeiten, der auch in der vorliegenden Arbeit nachgegangen wird, ist das Ausgehen vom jeweiligen Textgegenstand. Mit anderen Worten wird allein der Text zum Ausgangspunkt der Planung bzw. der Arbeit gemacht. Es wird also nicht der Frage nach der Passung des zu vermittelnden Stoffes zu einer im Voraus ausgewählten Methode, Ziel etc., sondern nach dem Potenzial des Textes und den damit verbundenen möglichen Lernzielen nachgegangen. Um an einen Textgegenstand so unvoreingenommen wie möglich heranzutreten, wurde der hier vorliegende Textauszug aus Evgenij Griškovecs Geschichte „Reki“ eher zufällig ausgewählt, d.h. die Auswahl des literarischen Textes fand ohne die Berücksichtigung der üblichen Einflussfaktoren der Textauswahl wie die Berücksichtigung der Gruppendynamik, der Lernvoraussetzungen einer Gruppe, der Zeitvorgaben, der räumlichen Voraussetzungen, Lernzielen usw. statt. Die Eignung des Textes zum Einsatz im Fremdsprachen- bzw. Russisch als Fremdsprachenunterricht wird dementsprechend ausschließlich anhand der Textspezifik belegt bzw. widerlegt.
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