Extra-aurale Lärmwirkungen - Guenter Rutkowski - E-Book

Extra-aurale Lärmwirkungen E-Book

Guenter Rutkowski

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: bestanden, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden psychologischen Hausarbeit will ich michnicht mit somatischen, sondern ausschließlich psychischen Lärmfolgen befassen. Dabei müssen zunächst die psychologischen Prozesse betrachtet werden, die aus dem physikalisch definierten Schallereignis eine subjektiv-individuelle Belästigung werden lassen. Ferner muß auf die Schwierigkeit, solche Prozesse hinlänglich präzise zu messen, hingewiesen werden. In Laborversuchen lassen sich zwar Geräusche erzeugen, jedoch ,,Fehlbewertungen" durch Wahrnehmen der künstlichen Situation nicht ausschließen. Empirische Untersuchungen wiederum kranken oft an ihrer geringen Spezifität und Validität, da die Bewertung desselben Lärmereignisses schon durch denselben Menschen je nach Tageszeit und psychophysischem Allgemeinbefinden variiert. Weiterhin schränke ich das Thema dahingehend ein, Auswirkungen auf die Psyche von Individuen nur an wenigen Beispielen zu beschreiben. ,,Psyche" ist ein sehr allgemeiner Begriff. Es gibt jedoch eine Reihe von Untersuchungen, die sich mit veränderten Emotionen und Kognitionen bei gestörtem Schlafmuster befaßt haben. Wenn auch Lärm in der Lage wäre, den Schlaf zu stören, könnte man dieselben psychischen Folgen annehmen wie bei Schlafstörung anderer Urasche. Als Paradigma kognitiver Leistungen können Lernprozesse gelten. Ließen sich Konzentrations- und Lernstörungen unter Lärm nachweisen, läge zumindest die verallgemeinernde Vermutung nahe, daß auch andere kognitive Leistungen negativ beeinträchtigt sein könnten. Die Beschränkung auf Lern- und Schlafstörungen ist auch durch die Menge des Datenmaterials gerechtfertigt. Die erwähnten Bereiche wurden in den letzten Jahrzehnten von zahlreichen Forschergruppen bearbeitet, und viele ähnliche Ergebnisse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, den jeweiligen Forschungsgegenstand wahr erfaßt und nicht nur einen statistischen Ausreißer oder ein Artefakt gefunden zu haben. Am Ende muß die Frage erörtert werden, ob die beschriebene Lärmbelästigung ausreichend ist, Krankheiten auszulösen. Es gibt hier Parallelen zur Streßforschung. Ausdrücklich ausgeklammert seien in dieser Arbeit jedoch die hinlänglich bekannten auralen Schäden wie das Knalltrauma oder die Lärmschwerhörigkeit als Erkrankungen des Innenohres. Die Diskussion zur Schädlichkeit soll mit einem kurzen Ausblick zu Lösungsansätzen abschließen.

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