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Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Hochphase des Imperialismus wurde der afrikanische Kontinent unter den Westeuropäern aufgeteilt. Das Deutsche Kaiserreich nahm 1884 einen unwirtlichen Küstenstreifen zwischen der britischen Kolonie Goldküste und dem französischen Dahomey in Besitz und errichtete dort ihre sehr direkte Herrschaft. Bereits zehn Jahre später wurde im heutigen Anécho ein kleines deutsches Regierungskrankenhaus eröffnet. Es war zugleich das erste deutsche Krankenhaus in den afrikanischen Kolonialgebieten überhaupt und beeinflusste die Architektur und den Betrieb späterer, größerer Häuser in Deutsch-Ostafrika und Kamerun. Die Zeit des Kolonialismus fiel mit dem Erblühen der naturwissenschaftlichen Medizin zusammen, was die Frage aufwirft, wieviel "moderne Medizin" denn "an den Rand der Welt" exportiert wurde und wie solche Veränderungen auf die ortansässige Bevölkerung wirkten. Die Studie will die Aufgaben und das Wirken von Ärzten und Pflegepersonal des Krankenhauses bis zur Aufgabe der deutschen Kolonie Togo 1914 verfolgen und sie in den Kontext einer gewaltbereiten Epoche stellen. Waren die medizinischen Akteure machtbesessene Agressoren, die im "Großlabor Togo" unethische wissenschaftliche Feldversuche durchführten, oder waren sie Ärzte und Krankenpflegekräfte, die entsprechend ihrer Ausbildung bemüht waren, Leiden zu lindern?
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