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Ein Kindersachbuch, das spielerisch über die märchenhafte Freundschaft zwischen Tieren das Soziale vermitteln soll. Das ist es, was Kinder im alltäglichen Leben erfahren und begreifen. So soll dieses Buch eine Toleranzhilfe für das Zusammenfinden von unterschiedlichen Charakteren darstellen, was besonders im Kindesalter geprägt werden muss. Die märchenhafte und bebilderte Erzählung ist spannend und informativ zugleich, während von Freundschaften der Tiere untereinander erzählt wird. Und zwar den Tierarten, die sich sonst nicht zusammenfinden. Tierlieb, hübsch, spannend und fachgerecht aufbereitet.
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Seitenzahl: 128
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Für alle, die Freundschaft suchen
Finchen kriecht gerade über einen Weg und will schnell zurück in das gemütliche Gras. In sein kleines Versteck.
Der Weg, auf dem es kriecht, ist ziemlich steil. Es geht immer nur aufwärts. Finchen ist schon ganz erschöpft und bleibt erst mal einen Moment liegen.
Das Köpfchen zieht es schnell ins Gehäuse zurück, damit die Leute, die hier rum laufen, es nicht ansehen können. Es mag nicht, wenn die Menschen so gucken. Die halten nichts von Schnecken. Finchen ist nämlich eine kleine Weinbergschnecke.
Ganz schön anstrengend, dieses Schleichen auf dem Pflaster der Straße. Das kleine Schneckchen schläft ein. Ein Geräusch in der Nähe: Ein Brummen. Es kommt immer näher. Plötzlich wird es ganz laut. Finchen erschreckt sich. EIN AUTO!
Schnell schleicht es zur Seite. So schnell es kann. Um ein Haar hätte das Auto die kleine Schnecke überrollt.
Das Schneckenherz klopft ganz laut.
Finchen lässt sein Köpfchen aus seinem Schneckenpanzer herausgleiten. Die Leute haben nichts bemerkt. Die interessieren sich nur für das schöne Schneckenhaus, aber nicht für den Rest. Wenn sie die ganze Schnecke sehen, also das, was im Panzer drin ist, rufen sie nur: Iiiiiiiiiiih!
Finchen kriecht langsam weiter.
Jetzt ist das Schneckchen in seinem Versteck angekommen.
Total erschöpft.
Es lebt ganz allein. Ein einsames Schneckenleben. Aber Schnecken leben ja sowieso nicht in Geselligkeit.
Manchmal überlegt es, was es denn gerne geworden wäre. Es guckt mit seinen zwei Augen durch das Gras und verfällt in einen kleinen „Gedankentraum“ : Ach, wäre ich doch nur ein Hund, träumt es. Dann wäre ich nie allein. Ich hätte immer ein Herrchen und ein Frauchen an meiner Seite.
Die würden mit mir spazieren gehen. Und mein Futter müsste ich mir auch nicht mehr selber suchen. Ich würde es hingestellt bekommen. Das wäre ein schönes Leben. Draußen beim Spazieren gehen würde ich sicher viele andere Hunde treffen und wir könnten uns beschnuppern. Vielleicht würde sogar eine Hundefreundschaft entstehen. Zwischen Schnecken und Hunden wäre das ja nie möglich. Die Vierbeiner würden mich tot trampeln. Und das nicht mal mit Absicht.
Einfach über mich drüber laufen.
Oder eine Katze. Aber die leben auch nicht in Gruppenharmonie.
Sondern ganz allein. Aber als Katze würde ich immer gekrault werden, dürfte am Fenster schauen, wann Frauchen oder Herrchen nach Hause kommen und ich dürfte jagen gehen. Tot gefahren würde ich bestimmt nicht, denn dafür wäre ich zu groß und eigentlich auch zu schnell.
Ein Vogel oder ein Schmetterling. Das müsste schön sein. So frei. Man kann immer wegfliegen, wenn es auf der Erde nicht mehr schön ist. Ohne Angst zu haben. Einfach weg fliegen.
Obwohl in der Luft ja auch böse Fallen lauern. Wie Krähen oder Elstern. Aber na ja. Da kann man ja bestimmt dran vorbei fliegen. Ein Papagei oder ein bunter schöner Schmetterling, die werden nie übersehen von den Menschen. Da schauen sie hin. Oh, das wäre schön, endlich einmal beachtet zu werden.
Finchen wacht wieder auf. Neben ihr eine andere Weinbergschnecke.
Ach, das ist Bert. Ein Schneckenmann. Der kriecht hier manchmal vorbei. Der sagt nie etwas und schaut Finchen auch nie an. Es ist ihr Onkel. Aber dennoch tut er so, als ob er Finchen gar nicht kennt.
Manchmal fragt es sich, was es den anderen Schnecken getan hat.
Es ist doch nur ein armes kleines Schneckenmädchen. Es kann doch auch nichts dafür, dass es auf der Welt ist.
Traurig zieht es das Köpfchen in die Schneckenschale zurück und schläft ein bisschen im beschützenden Gras.
Rico fliegt einen spätsommerlichen Schmetterlingstanz. Über Wälder, Gräser und Straßen. Er ist ganz klein, dennoch schwebt er über den Menschen. Wenn auch nicht zu hoch. Alle bewundern ihn. Rico fühlt sich richtig wohl.
Wer er ist? Ein Schmetterling. Ein schöner gelber Zitronenfalter. Dafür, dass alle ihn bewundern, ist es doch sehr merkwürdig, dass Schmetterlinge eigentlich zu der Familie der Insekten gehören. Also, so wie Mücken zum Beispiel. Er lässt sich auf einer kleinen gelben Dotterblume am Waldrand, die allein vor einem Busch wächst, nieder. Das Schmetterlingsherz tanzt. So klein es auch ist.
Während der kleine Schmetterlingsmann sich auf der Blüte sonnt, schaut er nach links. Da liegt ein Schneckengehäuse im Gras. „ Bestimmt ist die tot“, denkt Rico und macht sich nicht weiter Gedanken über den Anblick. Er kümmert sich lieber um den leckeren Nektar in der gelben Blüte, denn das tun nicht nur die Bienen.
Nachdem Rico genug geschlürft hat, fliegt er weiter. Es gibt noch viel zu entdecken im Schmetterlingsleben.
Schließlich ist es allerhöchstens 10 Monate lang.
Und er ist bereits zwei Monate alt.
Rico fliegt über Sträucher, Blumenwiesen und ein Feld.
Erschöpft nimmt er auf der Lehne einer alten, braunen Holzbank Platz. Er könnte sich nicht vorstellen, irgendein anderes Leben zu führen oder ein anderes Tier zu sein.
Finchen erwacht wieder. Ach, war das schön, einfach mal dösen. Im gemütlichen Gras.
In ihren Träumen ist bisher nie schlimmes passiert.
Bert kommt wieder zurück gekrochen.
„Hey!“ , ruft Finchen. Doch er würdigt es keines Blickes.
Und schon sieht man nur noch seine vorbeiziehende braune Schale.Traurig schleicht Finchen ein paar Runden durch das Gras.
Rico fliegt von seiner Bank zurück über das Feld, die Blumenwiesen und Sträucher zu dem Waldrand, wo er zuvor auf der gelben Blüte saß. Er flattert fröhlich und leuchtend vor sich hin.
Finchen ist nun schon drei Monate jung. Ihr Schneckenleben kommt ihr viel länger vor. Vor einem kleinen Ast macht sie halt. Und schaut hinauf.
„Ach, könnte ich doch nur hinauf klettern,“ überlegt Finchen.
Gerade will es weiterziehen, da knackt es im Schneckenpanzer. Finchen erschrickt. Ein Riss! Von dem Ast.
Das hat es nicht gesehen. Es kann ja nicht so schnell weg. Der Ast behindert immer noch das Weiterkommen.
Rico fliegt direkt über Finchens Ast. „Nanu, was ist das denn?“, denkt er sich, als er die Schnecke da unten sieht.
Normalerweise zieht er einfach weiter und kümmert sich nicht um andere. Erst recht nicht um irgendwelche langweiligen Schnecken. Aber als er die kleine Schnecke sieht, fliegt er gleich herunter.
„Hallo, du... hast du dir weh getan? Da ist ein Riss in deinem Panzer.“ Finchen hat Angst. Es antwortet lieber nicht. Blitzschnell hat es das Schneckenköpfchen in sein Haus zurückgeholt.
„Hallo? Warte, ich helfe dir.“
Gerade als Rico vor dem Ast rumflattern will, um ihm Wind zu machen, dass er zurückspringt von Finchens Gehäuse, zappelt die Schneckendame.
„Was machst du denn? Du musst aufpassen, du hast dich verletzt.“
„Lass mich bloß in Ruhe“, jammert Finchen.
„Dann sieh doch zu wie du klar kommst!“, ruft Rico und fliegt davon. Er findet Schnecken ja langweilig.
Als Finchen wieder allein ist, muss es schluchzen. Vielleicht wollte der Schmetterling ja wirklich nur helfen und es nicht ärgern. Aber der hat` s gut. So etwas kann ihm bestimmt nicht passieren.
„Das passiert nur mir“, denkt die kleine Weinbergschnecke.
Finchen kriecht wieder auf die graue Straße, die durch den Wald führt. Durch Ricos Flattern ist der Ast inzwischen zurückgesprungen.
Aber jetzt spürt es einen Riss im Schneckenhaus. Er tut weh.
Es muss aber wegkriechen, denn hier ist es zu gefährlich für eine Schnecke. Auf der Straße sind wieder die Menschen. Hier ist was los. Ein Wanderweg.
Es schleicht langsam am Rand den Weg herunter. Denn noch einmal so eine Steigung verkraftet das Schneckenherzchen nicht.
Während es da so kriecht, kommt von vorn etwas und prallt ihm direkt vor die Nase.
„Kannst du denn nicht aufpassen?!“, quiekt es.
„Pass doch selber auf, blöde Schnecke!“.
Da sieht das Schneckenkind das kleine Ding mit dem es zusammengeprallt ist. Der gelbe Schmetterling von eben.
Rico erschrickt ebenso. Aber er fliegt einfach weiter.
Finchen dreht sich noch einmal um.
Plötzlich wird es gequetscht. „ Aua!“, schreit es ganz gequält.
Zusammenstoß mit einem Fahrrad. Ein kleiner Junge steigt ab und weint. Er ruft „ Papa, Papa, da ist ein braunes, glitschiges Vieh!“
Der Vater nimmt den Jungen zur Seite, rollt das Fahrrad vom verletzten Finchen ab und sie gehen weiter.
Finchen winselt. Sein Häuschen ist total gequetscht. Das Köpfchen kann es nicht mehr zurückziehen. Jetzt muss es wohl immer am Wegesrand sitzen bleiben.
Rico fliegt zurück, den Weg herunter. Er kommt an der Stelle vorbei, an der er mit Finchen zusammengeprallt ist. Da sieht er es liegen. Total gequollen und ängstlich. Er fliegt herunter zu dem Schneckenmädchen:.
„Hallo, jetzt hat es dich ja ganz schön erwischt. Du kannst hier nicht bleiben. Dann überfahren sie dich noch.“
„Aber ich kann doch gar nicht mehr kriechen“, jammert es leise.
„Ach, wenn du dich etwas anstrengst, dann geht das schon.
Glaub mir.“
„Wenn du mich nicht abgelenkt hättest, wäre das gar nicht passiert.“
„Was soll denn das heißen?“
„Du bist einfach auf mich zu geflogen. Einfach so. Ich kenne dich gar nicht. Aber du hast mich schon zwei mal geärgert.“
„Ach, das stimmt ja gar nicht. Nun komm. Versuch ein bisschen zu kriechen. Nur in den Wald hinein. Runter von der Straße.“
Finchen versucht es. Einen winzigen Schritt gelangt es vorwärts. Dann nicht mehr.
Rico flattert zu einem Grashalm. Mit seinen Fühlern zieht er daran. Der Halm reißt sich heraus aus der Erde.
Es ist ein kurzer, dünner Halm. Rico klemmt ihn zwischen die Fühler.
Er fliegt damit zurück zu Finchen.„Nimm das in deinen kleinen Mund.“
Finchen sieht ihn fragend an. „In meinen Mund?“
„Ja. Du ziehst an der einen und ich mit meinen Fühlern an der anderen Seite. So müssten wir dich hier weg bekommen.
Es ist ja nur ein winziger Schritt.“
Sie zogen und es klappte. Finchen lag nun wieder im Gras.
„Danke, dass du mir geholfen hast. Wie heißt du eigentlich?“
„Mein Name ist Rico. Und deiner?“
„Finchen. Ich lebe in diesem Waldstück. Denn weit komme ich ja nie. Und jetzt schon gar nicht mehr.“
„ Du musst ruhig liegen bleiben, dann heilt die Verletzung sicher wieder schnell.“
„Aber wo soll ich etwas zu essen finden?“
„Du hast doch sicher noch Schneckenfreunde, die dir helfen können.“
„Nein.“
„Dann muss ich dir wohl helfen.“
„Das würdest du tun?“
„Was bleibt mir übrig?“
Rico flattert davon. Ob er Finchen Futter besorgen will?
Es liegt nun im Gras rum und träumt wieder etwas.
Rico fliegt über den Waldboden und sieht das schlafende Finchen unter sich liegen.
Leider findet er nichts für Finchen. Er weiß ja auch gar nicht, was es frisst. Wohl kaum Blütennektar. Erschöpft nimmt er auf einem Ast Platz. Und träumt einen Schmetterlingstraum.
Der erste, oder besser gesagt, die erste von beiden, die wieder aufwacht, ist Finchen.
Es bemerkt, dass Rico wohl noch nicht da war. „Der hat mich bestimmt vergessen,“ denkt es sich.
Finchen schaut ganz traurig durch das Gras. „ Jetzt muss ich verhungern und bekomme nichts mehr zu fressen. Ich kann ja nicht mehr kriechen, weil der Riss in meinem Schneckenhaus so weh tut und das Haus gequetscht ist“, winselt es einsam vor sich hin.
Normalerweise fressen Weinbergschnecken weiche Pflanzenteile oder Algenbewüchse. Aber hier kann Finchen nichts finden, im dreckigen Gras. Schließlich muss es auch schmecken.
Der Zitronenfalter flattert weiterhin fröhlich umher.
Längst hat er Finchen in seinem Schmetterlingstanz vergessen.
Er fliegt von Blüte zu Blüte, um genüsslich deren Nektar zu schlürfen.
Manchmal nimmt er auch Blütenpollen auf. Davon ernähren sich Schmetterlinge auch.
Rico denkt, während er so fliegt, wie schön es wäre, wenn alle ihn kennen und bewundern würden. Zum Beispiel so, wie den größten Schmetterling der Welt: Ja, den gibt es. Er hat einen ganz schwierigen Namen. Aber Rico hat ihn sich gemerkt: Thysania agrippina. Genauso wie den kleinsten der Welt, es ist ein Nachtfalter. Er heißt: Stigmella ridiculosa.
Rico flattert ganz allein durch sein Schmetterlingsleben.
Manchmal trifft er andere Schmetterlinge auf benachbarten Blüten. Einen „Kleinen Fuchs“, das „Tagpfauenauge“ oder einen „Kohlweißling.“ Die trifft er am Tag, denn er ist ja auch ein Tagfalter, ein Zitronenfalter.
Während der kleine Schmetterlingsmann gerade auf einer Sonnenblume sitzt und ihr den Nektar „klauen“ will, fällt ihm die Schnecke wieder ein.
„Oh nein! Das habe ich ja ganz vergessen. Was mache ich denn jetzt bloß? Ich weiß ja noch immer nicht, was sie eigentlich genau frisst. Am besten ich rupfe zwei Blättchen vom Sonnenblumenstängel ab und halte sie zwischen meinen Fühlern. Dann fliege ich schnell zu dem Schneckchen zurück.“
Finchen liegt noch immer im Gras. Das sind ganz schön viele Leute die hier rum laufen. Die sind alle so groß. „Die haben` s gut“, denkt Finchen. „Die werden nicht übersehen.“
Wenn der Riss im Häuschen nicht so schlimm wäre, könnte es einfach weiterkriechen und Futter suchen. Leider ist es sehr erschöpft und hat große Schmerzen.
Plötzlich sieht es Rico wieder vor sich.
„ Wo warst du denn? Ich bin schon fast verhungert.“
„Ich habe dir zwei Blätter mitgebracht. Mehr habe ich nicht gefunden und ich wusste ja auch nicht, was du magst. Ich kann ja auch nicht so viel mitnehmen.“
„Wo hast du denn die Blätter?“
„ Hier sind sie. Ich lege sie dir hin. Warte.“
Er flattert direkt vor Finchen auf den Boden und öffnet die Fühler. Dann lässt er die Blättchen fallen.
Die kleine Schneckendame beginnt mit der kleinen Raspelzunge zu fressen. 40000 kleine Zähnchen haben Schnecken auf ihrer Zunge.
„Das schmeckt aber komisch. Was sind denn das für Blätter?“, fragt Finchen.
„Die sind von einer Sonnenblume. Aber du kannst mir doch jetzt einmal sagen, was du gern magst. Dann suche ich das nächste mal danach.“
„Am liebsten Welkfutter oder Gras in der Nähe von Gewässern.“
„Aber hier ist doch gar kein See in der Nähe“, antwortet Rico.
„Aber manche Stellen sind sumpfig. Vom Regen durchweicht.
Bitte geh suchen. Ich habe so einen Hunger.“
„Also gut. Ich fliege noch mal umher.“
Rico flattert über das Gras und macht viele Stopps an einigen Stellen. Kriecht über das Gras. Tastet mit den Fühlern, ob es trocken oder nass ist.
Lange dauert es, bis er etwas Passendes findet. Dann reißt er ein paar nasse, durchtränkte Grashalme aus und fliegt zurück.
„Hier. Ich habe etwas gefunden.“
Finchen beginnt es misstrauisch zu fressen.
„Ja, das schmeckt gut.“
Als es fertig ist mit dem Fressen fragt der Schmetterling, ob es nicht einmal versuchen möchte, wieder zu kriechen.
Denn an so einem Wegrand ist es einfach zu gefährlich.
„Na gut. Ich kann es ja mal versuchen.“
Langsam beginnt es zu kriechen. Nach drei kleinen Schritten bleibt es wieder liegen.
Rico ist schon etwas weitergeflogen und ruft, aber Finchen liegt regungslos da.
„Ich kann nicht mehr weiter.“
„ Es ist nicht mehr weit. Komm schon.“
Nach zwei weiteren Versuchen ist Finchen wieder auf der Waldwiese angelangt. „Wo soll ich denn jetzt bloß hin? Ich brauche ein schützendes Versteck.“
„Ich suche uns etwas.“ Der kleine Schmetterling flattert davon. Während das Schneckchen wieder warten muss, kommt wieder ihr Onkel Bert vorbeigekrochen, der Schneckenmann, der immer so tut, als ob er es nicht kennt.
Doch jetzt sieht er die Verletzung. „ Was hast du denn schon wieder angestellt?“
„Ich bin von etwas angefahren worden. Von einem großen Ding.
Und an einem Ast bin ich hängen geblieben.“
„Wo kriechst du denn herum?“
„ Ich war die Straße heraufgekrochen. Ich war neugierig.
Und dann habe ich noch.....“
„Ach, paperlapap..“
Und schon kriecht Bert weiter. Er will gar nicht wissen, wie es Finchen geht.
Rico flattert herum und sucht ein kleines Versteck im sumpfigen Gras, wo es auch gleich etwas zu fressen gibt.
Da vorne ist eines. Am Rand von einem großen Baumstamm.
Einer Fichte. Da kann sich das Schneckenmädchen bestimmt gut verstecken. Allerdings gilt es da noch ein kleines Stück hin zu kriechen. Er flattert zurück.