Flipchart für Einsteiger: Von der strukturierten Planung Schritt für Schritt zur erfolgreichen Präsentation am Flipchart oder Whiteboard |inkl. 1x1 der Visualisierung und Stolperfallen-Vermeidungsplan - Sophie Gerdes - E-Book

Flipchart für Einsteiger: Von der strukturierten Planung Schritt für Schritt zur erfolgreichen Präsentation am Flipchart oder Whiteboard |inkl. 1x1 der Visualisierung und Stolperfallen-Vermeidungsplan E-Book

Sophie Gerdes

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Beschreibung

Der (alte) neue Star unter den Präsentationsmethoden - Durchschlagender Erfolg dank Flipchart Sie denken, Flipcharts wären der ultimative Präsentationskiller? Die großen Papierblöcke ein Garant für Langeweile und mangelnde Inspiration? Aus der Mode gekommen, längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit? Falsch gedacht! In höchsten Management- und Veranstaltungsebenen entdeckt man den alten Bekannten schon seit Längerem wieder als neuen Superstar. Denn er kann etwas, das niemand sonst schafft: Die perfekte Mischung erzeugen aus Entertainment, Wissensvermittlung und Zuschaueraktivierung - und nebenher lässt er den Vortragenden als Präsentationstalent glänzen. Wie aber schafft man es nun, mit den simplen Papierbögen solche Effekte zu erzielen? Zum Glück müssen Sie hierfür kein Gottschalk sein und auch kein Rhetoriktalent, stattdessen gibt es klar erfassbare und für jedermann erlernbare Prinzipien, die den Vortrag zum Event werden lassen. Unverzichtbares Equipment, perfekt konstruierter Aufbau, der zielgenaue Einsatz von Effekten, das intelligente Kombinieren von Grafiken, Text und Zeichnungen sowie durchdachte Visualisierung sind die Grundbausteine jeder erfolgreichen Präsentation und alle dafür benötigten Fähigkeiten können Sie leicht selbst erwerben: Ein raffiniertes Schriftbild, pfiffiges Sketchnoting und sogar der heilige Gral "Redekunst" sind keine Frage des Talents, sondern der richtigen Übung. Wie das gehen soll? Lassen Sie sich von diesem Buch Schritt für Schritt heranführen an die Schlüsselelemente einer gelungenen Präsentation. Wie kann etwas so Simples so wirkungsvoll sein? Lernen Sie die Erfolgsprinzipien und das Potential der Methode kennen - denn wer begreift, der beherrscht! Saubere Schrift, klare Struktur, sinnvoller Aufbau: Finden Sie heraus, auf welche Details es wirklich ankommt und erlernen Sie dank praktischer Anleitung schnell und einfach die wichtigsten Fähigkeiten. Concept Map, Ursachenkette und Venn-Diagramm: Bedienen Sie sich an einer Auswahl wissenschaftlich entwickelter Darstellungstechniken, die Ihnen dank präziser Schritt-für-Schritt-Anleitungen unkompliziert selbst gelingen. Emotionen bedeuten Erfolg: Der richtige Einsatz von Farben, Formen und Präsentationsstilen für jeden Anlass. Aber ich kann doch nicht zeichnen! Machen Sie Schluss mit falschen Glaubenssätzen, entwickeln Sie Ihren ganz persönlichen Stil und finden Sie mit sofort umsetzbaren Tipps und Übungen zu überlegener Gestaltungssicherheit. Zu viel Text, der neue Anzug, schlechtes Equipment: Stolperfallen lauern oft an unerwarteter Stelle - umgehen Sie sie zuverlässig! Folgen Sie diesem Ratgeber als kompetentem, nachvollziehbarem Leitfaden auf dem Weg zur perfekten Präsentation. Ganz gleich, ob Sie die aktuellen Geschäftszahlen präsentieren, Behandlungsmethoden aufzeigen oder ein neues IT-System vorstellen - mit diesen wertvollen Ratschlägen und fundierten Anleitungen kann bei Ihrer nächsten Veranstaltung nichts mehr schiefgehen. Worauf warten Sie noch? Klicken Sie jetzt auf den Button "Jetzt kaufen mit 1-Click" und sorgen Sie dafür, dass Ihre nächste Präsentation zum Highlight wird - und Sie zum unvergesslichen Moderationsstar!

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Inhalt

Der Star unter den Präsentationsmethoden

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Präsentieren mit der Flipchart

Unter der Lupe: Grundlagen des Erfolgs

Das Potential der Methode

Venn-Diagramm, Vergleichstabelle, Concept Map: Techniken im Überblick

1x1 der gelungenen Visualisierung

Das richtige Equipment – Basis des Erfolgs

Graphisches Strukturieren

Zielgruppen- und themenspezifische Visualisierung

Themen und Unterthemen festlegen

Wissensbestände erfolgreich herstellen und aktivieren

Konkrete Techniken im Detail

Praktisches Flipchart-Training

Glaubenssätze über Bord werfen: Natürlich können Sie zeichnen

So simpel, so wichtig: Das richtige Material

Auf die Form kommt es an: Schriften und Konturen als Rahmengeber

Von klein zu groß – von Din A 4 zu Flipchart

Übersichtlichkeit, Dynamik und Minimalismus

Symbole, visualisierte Notizen und die Königsdisziplin Sketchnoting

Emotionen durch Visualisierung erzeugen

Moderieren und Präsentieren mit Flipcharts

Smarte Ziele, smarte Methoden, gruppenspezifische Aktivierung: Wie Sie was bei wem zielführend ansprechen

Gemeinsames Brainstorming und weitere Gruppenprozesse initiieren

Erfolgreich präsentieren: Jetzt geht es um Sie

Oh nein! – Und jetzt? Stolperfallen kennen und zuverlässig vermeiden

Ihr Fahrplan zur perfekten Präsentation

Vom schlichten Vortrag zur Performance

Der Star unter den Präsentationsmethoden

Flipcharts sind längst jedem bekannt, sie gehören zu den häufigsten und vertrautesten Präsentationsmedien und in vielen Menschen rufen sie eine ganz klare Assoziation hervor: Langweilige, dröge Vorträge, bei denen man gegen den Schlaf ankämpfen muss, gehalten von einem unsicheren, verkrampften Referenten, der augenscheinlich versucht, sich an den nichtssagenden Kritzeleien irgendwie festzuhalten. Zugegeben, dieses Bild kommt nicht von ungefähr, allerdings wird der Flipchart damit gründlich Unrecht getan! Nicht zuletzt aufgrund zahlreicher ernüchternder Erfahrungen wird diese Präsentationsmethode mittlerweile recht stiefmütterlich behandelt, sie ist die langweilige, einfallslose Variante von Rednern, die keine Lust haben, sich Mühe zu geben. Doch nur, weil die meisten Menschen sie schlecht verwenden, ist sie noch lange keine schlechte Option, ganz im Gegenteil: In letzter Zeit rückt sie wieder verstärkt in den Fokus von Fach- und Führungskräften, vom Personalmanagement oder von Trainern und Coaches jeglicher Art. Nachdem einige Jahre lang die Powerpoint-Präsentation als Nonplusultra der Visualisierungsmöglichkeiten galt, ebbt dieser Hype langsam wieder ab und dafür gibt es einige gute Gründe. Die PPP schien der Beweis für die eigene Technikvertrautheit und Fortschrittlichkeit, eine Präsentation mit den beliebten Bildschirmfolien zu unterlegen – gerne tief schöpfend aus dem Topf der vielfältigen Effekte – galt als unerlässlich, um einen kundigen, professionellen Eindruck zu erwecken. Nur leider ließen viele Redner sich dazu verleiten, die Präsentation mit unterschiedlichsten visuellen Effekten völlig zu überfrachten und dies zumeist zu Lasten des Inhalts. Das lenkt ab, ermüdet und zusätzlich: Der Blick auf den Bildschirm oder die Leinwand löst in nicht wenigen Zuschauern den Fernseheffekt aus. Sie schalten geistig in den Konsummodus und lassen alles, was sich ihnen präsentiert, mehr oder minder aufmerksam auf sie tröpfeln. Ganz anders wirkt die Flipchart: Richtig eingesetzt bietet sie eine unschlagbare Kombination aus Präsentation und Visualisierung und bindet den Zuschauer aktiv ins Geschehen ein. Also sehen wir uns einmal genauer, was die Flipchart so erfolgreich macht und welche Aspekte es sind, die einen so unmittelbaren Zugang zum Publikum ermöglichen.

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Es steht außer Frage: Flipchart-Präsentationen können zum großen Reinfall werden und vor allem durch gähnende Langeweile im Gedächtnis bleiben. Aber wie lässt sich das vermeiden? Worauf kommt es im Detail an, durch welche Methoden, Techniken und Kniffe wird eine solche Präsentation zum Erfolg? Hier sind Sie zum Glück nicht auf Ihre Intuition, spannende Themen oder zeichnerisches Talent angewiesen. Vielmehr lassen sich einige Schlüsselaspekte genau definieren und auch von jedermann erlernen, der sich in die Materie genauer einarbeiten möchte. Dieses Buch bietet Ihnen nun eine gründliche und vor allem sofort leicht umsetzbare Einführung in die spannende Welt der Flipchartpräsentation. Finden Sie heraus, wie Sie zunächst die perfekten Rahmenbedingungen schaffen und sowohl sich als auch Ihre Präsentation dem Anlass präzise anpassen. Auch die genaue Planung und Gestaltung bringt Ihnen dieser Ratgeber näher und stellt konkrete Strategien zur Verfügung, anhand derer Sie Schritt für Schritt eine gelungene Präsentation entwickeln können. Und schließlich das große Schreckgespenst: Zeichnen und Gestalten. Erfahren Sie, wie diese vermeintliche Talentfrage auf simple Techniken reduziert werden kann und mit welchen Tricks und Übungen Sie Ihre eigenen Fähigkeiten unmittelbar ausbauen und verfeinern können. Und auch auf inhaltlicher Ebene gibt es konkrete Hilfen: Verschiedene Diagramme, Grafiken und Darstellungstechniken erlauben Ihnen, effektstark und zielgerichtet zu visualisieren und Bilder zu kreieren, die Ihrem Publikum langfristig im Gedächtnis bleiben werden. Und schließlich kommt auch Ihr persönliches Auftreten nicht zu kurz. Nicht jeder Referent ist ein rhetorisches Naturtalent, aber das ist auch nicht nötig. Entdecken Sie einfache, aber verblüffend wirkungsvolle Strategien und Kniffe, mit denen Sie die Selbstsicherheit in Ihrem Auftreten steigern, Unsicherheit verlieren und Ihr Publikum mit positiver Ausstrahlungskraft begeistern können. Also starten Sie mit diesem Buch in eine Zukunft gelungener, mitreißender Präsentationen, die nachhaltig begeistern!

Präsentieren mit der Flipchart

Dass die Flipchart sich vor anderen Präsentationsmethoden keinesfalls verstecken muss, wissen Sie nun bereits. Aber worin genau besteht Ihre Stärke? Was sind die Mechanismen und Prinzipien, die dieser Methode zu solchem Erfolg verhelfen? Werfen wir nun zunächst einmal einen ersten Blick auf die grundlegenden Prinzipes und anschließend auf die Wirkweise der Flipchartpräsentation, um ein erstes Verständnis dafür zu entwickeln, was die unscheinbare Papiertafel eigentlich so erfolgreich macht.

Unter der Lupe: Grundlagen des Erfolgs

Ganz am Anfang steht das Prinzip der Transparenz. Dem Publikum muss stets verständlich sein, warum was gerade jetzt getan, gezeigt und gesagt wird, und mit einer Flipchart ist dies auch besonders leicht möglich. Zuhörer können wirklich Schritt halten mit der Entwicklung der Präsentation, da sie jeden Strich mitverfolgen, den der Referent auf dem Papier zeichnet. Sie hören Gesagtes, nehmen wahr, an welcher Stelle dann etwas vom Gesagten notiert oder farblich hervorgehoben wird, und werden dadurch ganz unmittelbar zum Miterleber. Ganz anders etwa bei der Powerpoint: Hier ist in der Regel alles vorbereitet und wird zum entsprechenden Zeitpunkt in den Fokus geholt. Flipcharts erlauben somit eine engere, unmittelbarere und auch aktivere Verbindung zwischen Sprecher und Publikum. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem zweiten Schlüsselbegriff, der Kongruenz. Es sollte zu jedem Zeitpunkt Klarheit darüber herrschen, in welcher Verbindung das Gesagte zum Geschriebenen oder Gezeichneten steht, und auch das ist an der Flipchart wieder besonders leicht zu bewerkstelligen. Zum einen, weil Sie sehr kleinteilig vorgehen können: Einen Satz sprechen, ein Wort schreiben, ein Stichwort nennen und es sofort mit einer kleinen Zeichnung festhalten. Und natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, sich den gegenteiligen Effekt zunutze zu machen: Setzen Sie Gesagtes und Geschriebenes oder Gezeichnetes in bewussten Kontrast zueinander. Ein Beispiel: Sie referieren über eine neuartige Diätmethode für Frauen über 50. Sprechen Sie eine Weile darüber, dass das Abnehmen in diesem Alter schwieriger wird, wiederholen Sie die gängigen Vorurteile und präsentieren Sie dann eine Grafik, die besagt: „60 Jahre alt und 15 Kilo weniger in ein paar Monaten – kinderleicht!“ Oder Sie zählen die allseits bekannten Vorzüge eines bestimmten technischen Geräts auf und zeigen irgendwann einen Chart mit traurigem Gesicht. Das Gezeigte steht dann im absoluten Widerspruch zum Gesagten und die Reaktion des Publikums ist: „Was? Aber ich dachte….?“, und dann haken Sie ein und erklären, warum all das Lob für dieses Gerät eigentlich gar nicht angebracht ist.

Und schließlich sollten die möglichen Effekte nicht unerwähnt bleiben, werden sie doch häufig als Privileg der PPP gesehen. Allerdings ist es mittlerweile fast zum Klischee geworden, bei PPP auch unwillkürlich an eine übermäßige Flut an aufwendigen Effekten zu denken, an einen Buchstabenregen, der aufs Gehirn des Publikums einprasselt, in Verbindung mit wechselnden Farben und pulsierender Schrift. Ganz klar: Bei computergestützten Präsentationen findet viel zu oft ein schierer Effekte-Overkill statt, der am Ende genau die gegenteilige Wirkung wie gewünscht hat: ein erschlagenes, überreiztes, unkonzentriertes Publikum. Am Flipchart ist diese Gefahr weitaus geringer, aber Effekte stehen trotzdem zur Verfügung. Ihre überraschende Wirkung ist zudem deutlich größer, da man sie auf einem Papierbogen kaum erwartet, auf Computerfolien hingegen schon. Und noch ein großes Plus gibt es: Der Effekt wird genauso verlaufen, wie Sie es wünschen, denn kein schlecht programmierter Computer kann Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen, indem er die nächste Überschrift einmal eben zu früh ins Bild purzeln lässt.

Diese Elemente sind nun Schlüsselelemente des Erfolgs der Methode Flipchart – wie sie genau um- und einzusetzen sind, werden die folgenden Kapitel dieses Buches ausführlich aufzeigen.

Das Potential der Methode

Die durchschlagende Wirkung der Flipchartpräsentation beruht im Wesentlichen auf der Art und Weise, in der das Publikum angesprochen wird. Und zwar geschieht dies auf vielfältige Art und Weise, vielfältiger, als die meisten anderen Methoden es ermöglichen. Zunächst besteht natürlich die Möglichkeit der direkten Ansprache. Denn wenn Sie mit Flipcharts arbeiten, werden Sie schließlich nie die Papierbögen allein sprechen lassen, sondern alles, was Sie zeigen, sprachlich moderieren. Die direkteste aller Anspracheformen ist also ohnehin mit abgedeckt, was vielleicht selbstverständlich erscheint, jedoch von enormer Wichtigkeit ist. Darüber hinaus erlaubt die Flipchart so ziemlich alles an Kombinationsmöglichkeiten. Auditiv und visuell, Bild und Wort, Bild und Geste, Bild und Klang - das Publikum wird über sämtliche zur Verfügung stehende Sinneskanäle erreicht. Sehen wir uns einmal im Detail an, was hier möglich ist und was es schließlich im Zuschauer und Zuhörer bewirkt.

Punkt Eins: die gelungene Kombination von Präsentation und Visualisierung. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Nicht selten wird mit diesen Begriffen recht ziellos um sich geworfen, Hauptsache, es klingt professionell, aber tatsächlich sind damit zwei präzise, sich ergänzende Konzepte gemeint. Präsentieren ist zunächst einmal das reine Aufzeigen von Inhalten, ganz gleich, ob gesprochen, geschrieben, gesungen etc. Als Vortragender zeigen Sie Ihren Zuhörern etwas, vermitteln Informationen, decken Zusammenhänge auf etc. Visualisieren ist dann eine Möglichkeit, das Mitgeteilte verständlicher und einprägsamer zu machen, indem es grafisch dargestellt wird. Dadurch werden wichtige Informationen nicht nur genannt, sondern auch bildlich gezeigt, und mittlerweile stellen zahlreiche Studien eindeutig fest, dass so präsentiertes Wissen deutlich besser verarbeitet, erinnert und genutzt wird. Das hängt mit der Psychologie des Lernens zusammen und letztlich geht es bei Präsentationen schließlich immer um eine Form des Lernens. Zwar nicht immer so offensichtlich und direkt gelehrt und gelernt, wie etwa in der Schule, aber letztlich werden Informationen mitgeteilt oder erarbeitet – nichts anderes bedeutet schließlich Lernen. Und die Psychologie kennt zwei Formen des Lernens: Man spricht von der aussageartigen und von der analogen Repräsentation. Erstere speichert in sprachlichen Strukturen ab, zweitere in bildlichen – und beide profitieren extrem vom Einsatz gelungener Visualisierung. Denn wir merken uns Worte und Texte keinesfalls als fortlaufende Textblöcke, sondern vielmehr in Form weitverzweigter Netze. Ein Begriff ist mit anderen Begriffen vernetzt, die wiederum in direkter Verbindung zu damit assoziierten Konzepten stehen. Auf diese Weise lagern in unserem Gehirn umfangreiche Wissensnetze, an denen wir uns bei Bedarf bedienen. Das tun wir jedes Mal, wenn wir irgendeine Aussage treffen: Wir greifen auf die unterschiedlichen Punkte in diesem Netz zurück und formulieren daraus Erklärungen, Bemerkungen, Aufsätze, Witze, Antworten und alles, was wir sonst noch so äußern. Weshalb sich eine Flipchart mit diesem Umstand wunderbar ergänzt, ist offensichtlich: Hier haben Sie die Möglichkeit, diese Begriffsnetze direkt auf Papier zu bannen und Information somit in äußerst hirnfreundlicher Art und Weise zu vermitteln. Wie die analoge Repräsentation vom Flipchart ergänzt werden kann, bedarf ebenfalls kaum einer Erläuterung. Hierbei merken wir uns Dinge über abgespeicherte Bilder, nehmen wir einmal als Beispiel eine Turnübung. Wenn Sie das Radschlagen speichern und erinnern, tun Sie dies nicht mit beschreibenden Worten, sondern Ihr Gehirn legt für Sie ein Archiv aus schnell aufeinanderfolgenden Bildern an. Bilder zeigen – und damit dem Hirn direkt verfüttern – ist ebenfalls eine Spezialität der Flipchart. Indem Sie nun einen Vortrag halten, dabei konkret die von Ihnen gewählten Inhalte präsentieren und diese dann ergänzen durch eingängige Visualisierung, verschaffen Sie sich quasi direkten Zugang zu den mentalen Abspeichermechanismen Ihrer Zuhörerschaft.

Punkt zwei: Sie können Ihr Publikum mitnehmen. Die Zuhörerschaft kann ganz unmittelbar eingebunden werden ins Vortragsgeschehen, indem Ihnen zu jedem Zeitpunkt die Interaktion offensteht. Das Zentrum des Vortrags sind schließlich immer noch Sie und Sie stehen direkt vor Ihren Zuhörern, nicht verschanzt hinter einem Monitor und auch nicht auf eine bestimmte Stelle festgelegt. Bewegen Sie sich frei im Raum, gehen Sie auf einzelne Zuhörer zu, nehmen Sie Abstand, wenn Ihnen Übersicht geboten scheint und sprechen Sie nicht nur zu, sondern mit Ihrem Publikum. Und hier bietet die Flipchart einen unschlagbaren Vorteil gegenüber anderen Präsentationsmethoden: Sie können ohne Umwege Beiträge aus dem Publikum aufnehmen. Sie hören ein Wort – zack, schreiben Sie es rasch aufs Papier. Zwar bieten auch PPP die Möglichkeit, etwas hinzuzufügen oder Anregungen aufzunehmen, aber nicht selten müssen Sie zuerst in einen Bearbeitungsmodus wechseln, ein falscher Klick in der Aufregung des Vortrags schafft schnell unangenehme Probleme, eventuell streikt ein Programm oder der Rechner hängt und sobald Menschen Text tippen, schaltet sich oft automatisch eine gewisse „Verarbeitungsschwelle“ dazwischen: Man überlegt, wie man das jetzt am besten kurz und schnell, aber zutreffend sagen kann. Das zerstört nicht selten den Spannungsbogen des Vortragsaufbaus und kann zu Momenten peinlicher Stille führen, die viele Vortragende stark verunsichern. Zettel und Stift hemmen hier weitaus weniger. Ein Satzfetzen, der aufgeschnappt wird, wird ohne Zögern und Bearbeitung so niedergeschrieben – es ist ja nur eine rasche, handschriftliche Notiz. Ebenso schnell und souverän ist ein Inhalt mit einer schwungvollen Bewegung und einer dicken Linie einmal rasch herausgestrichen: Beides verleiht einem Vortrag mitreißende Dynamik. Als Vortragender haben Sie die Möglichkeit, Ihre Gestik und Ihre Bewegungen gewissermaßen durch den Stift verlängert direkt aufs Papier zu bringen – wirkungsvoller geht es nicht. Zusätzlich fesselt es die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer, wenn sie ihre eigenen Beiträge ungefiltert zum Teil der Präsentation geworden vor sich sehen, in physikalischer Realität auf Papier gebannt. Und selbstverständlich bleibt das Publikum auch eher am Ball, wenn es gefragt wird, eigene Überlegungen anstellen soll und gebeten wird, sich zu äußern. Ganz nebenbei werden aus Zuschauern so Mitwirkende und wer sich als Mitwirkender fühlt, der verabschiedet sich nicht so leicht geistig aus einer Veranstaltung.

Und schließlich Punkt drei: Egal, welche schlussendliche Absicht hinter Ihrer Präsentation steht, die Flipchart kann so eingesetzt werden, dass Sie sie genau dabei unterstützt. Sie wollen Käufer überzeugen, Kunden werben, Trainees aus der Reserve locken, zögerliches Personal zu einem neuen Ansatz motivieren, eigentlich trockenes Wissen nachhaltig in die Köpfe der Zuhörer bringen, Interesse wecken, aufrütteln oder einfach unterhalten? Die unterschiedlichsten Techniken und Einsatzintensitäten der Flipchart ergänzen Ihre Bemühungen perfekt und schließen elegant die kleinen Lücken der Eintönigkeit, Unsicherheit, Übergänge und Verständnisschwierigkeiten.

Punkt vier: Flipcharts bieten exzellente Möglichkeiten der Flexibilität. Der Vortrag ist nicht in Stein gemeißelt, er lässt sich zu jedem Zeitpunkt an jeder Stelle beliebig abändern. So können Vortragende die Präsentation bereits im Voraus sehr locker und entfaltungsoffen konzipieren und etwa nur bedeutende Eckpunkte festlegen, allerdings ist es genauso möglich, sich zwar präzise vorzubereiten, dann aber währenddessen spontane Ergänzungen und Veränderungen zuzulassen. Hier ist jede Abstufung an Flexibilität möglich, was auch Präsentationsneulingen und unsicheren Rednern sehr gelegen kommt. Die Freiheit im Vortrag bestimmen Sie selbst, und zwar fassen Sie die Grenzen genau so eng oder weit, wie Sie sich wohlfühlen. Wer nervös ist beim Sprechen vor Publikum und Angst vor Blackouts oder Patzern hat, der kann seinen Vortrag absolut präzise planen und hat dann immer noch die Option, spontan Modifikationen zuzulassen, wenn er im Verlauf des Vortrags an Sicherheit gewinnt. Und wenn ihn dann plötzlich etwas Unerwartetes aus dem Konzept bringt, greift er einfach wieder zurück auf die vorbereitete Struktur. Wer sich sicherer fühlt, der kann gleich zu Beginn mit größeren Freiräumen arbeiten und nicht wenige erfahrene Redner berichten davon, weitaus stärker inspirierte und spannendere Präsentationen abzuhalten, wenn sie sich nicht vorab in ein Konzept zwängen müssen. Da alle Flexibilitätsniveaus möglich sind, kann man sich auch Stück für Stück an freiere und womöglich sogar ergebnisoffenere Konzepte herantasten, und die meisten Menschen machen rasch die Erfahrung zunehmender Sicherheit.

Dies führt zum letzten Punkt, der auf den ersten Blick nicht viel mit dem Publikum zu tun zu haben scheint: Sicherheit in der Handhabung des Präsentationsmediums. Zahlreiche Redner, die beruflich gezwungen sind, Präsentationen abzuhalten, sind nicht unbedingt Rednertypen und zudem nicht unbedingt gut vertraut mit sämtlichen IT-Anforderungen, die etwa PP-gestützte Präsentationen stellen. Eine solche zu entwerfen, gelingt heute zwar den Allermeisten und auch mit Bildern, Effekten und Diagrammen kommen Präsentierende in der Regel zurecht - was bleibt, ist jedoch bei einer überwältigend großen Zahl die Angst vor unvorhergesehenen Zwischenfällen, die eventuell auch noch die persönlichen IT-Problemlösungskompetenzen übersteigen. Denn auch, wenn alles sauber vorbereitet wurde und Zwischenfälle nicht sehr wahrscheinlich sind, nehmen doch viele Menschen den PC als eine zwischengeschaltete und nur bedingt kontrollierbare Einheit wahr. Zwischen ihnen und ihrer reibungslosen Präsentation steht also ein Gerät, von dessen reibungsloser Funktion sie abhängig sind und welches sie jedoch in vielen Fällen nicht vollständig begreifen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn schließlich handelt es sich bei PCs um ziemlich komplexe Geräte und auch, wenn man alle Programme und Funktionen daran, die einem die alltägliche Arbeit abverlangt, beherrscht, heißt das noch lange nicht, dass man die dahinterstehenden Zusammenhänge kennt und versteht. Tritt dann ein Problem auf, benötigt man nicht selten Hilfe und genau diese Furcht tragen viele Redner mit ihrer PPP auf die Bühne. Zu verunsichernd ist die Vorstellung, dass man an irgendeinem Punkt hilflos hängenbleiben könnte oder es gar zu peinlichen Zwischenfällen kommt. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an Präsentationen aus dem universitären Umfeld, bei denen unbeabsichtigt etwa eine Ordnerübersicht aufploppte, deren Dateien alberne Benennungen trugen, oder ein Fenster mit einem privaten Foto, das der Redner eigentlich geschlossen wähnte – hektisches Klicken und schamgerötete Gesichter inklusive. Was macht nun diese potenzielle Gefahrenquelle mit dem Redner? In erster Linie verunsichert sie. Das bleibt dem Publikum natürlich nicht verborgen und kaum etwas ist unangenehmer als eine Präsentation, während derer die Angst des Präsentierenden fortwährend greifbar ist. Flipcharts schenken hier effektive Beruhigung. Es handelt sich um ein für jedermann leicht zu beherrschendes Medium, von dem keine größeren Zwischenfälle oder ungeplante Aktionen zu erwarten sind als eventuell ein leerer Stift. Durch den Einsatz dieses Mediums reduziert man also nicht in erster Linie die (tatsächlich nicht sehr wahrscheinliche) Gefahr technischer Zwischenfälle, sondern ermöglicht dem Publikum vor allem, entspannt und aufs Thema fokussiert den Ausführungen zu folgen.

Und schließlich: