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Dennis ist ein ganz gewöhnlicher Junge. Ganz gewöhnlich? Naja, vielleicht nicht ganz, denn Dennis hat einen ganz besonderen Freund: Flopsi den Zwergenkönig. Flopsi kommt mit seinem Raumschiff aus dem fernen Zwerganien, wenn Dennis ihn mit seinem magischen Stein zu sich ruft. Immer wenn die zwei Freunde sich treffen, erleben sie gemeinsam die aufregendsten und schönsten Abenteuer.
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Seitenzahl: 86
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NEPA Verlag
Kurt A. Freischläger
Flopsi der Zwergenkönig
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www.nepa-verlag.de
Originalausgabe 2017
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk darf – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
© 2017 NEPA Verlag, Frauensee
Umschlagbild: Anna Mehlhorn
Illustrationen im Buch: Anna Mehlhorn
E-Book-Umsetzung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
ISBN: 978-3-946814-17-7
Kurt A. Freischläger, Jahrgang 1948 lebt in Köln (NRW) und hat auch dort seine Ausbildung zum Erzieher, später das Studium zum Heilpädagogen absolviert.
Als Leiter einer Kindertagesstätte schrieb er zum Vorlesen von Geschichten für die Kinder eine eigene Geschichte, eben »Flopsi der Zwergenkönig.« Diese wurde mit der Zeit ausgebaut, aber in der Schublade vergessen, bis er sie wiederfand. Mittlerweile sind noch 2 Kurzgeschichten und eine weitere spannende Kindergeschichte als Idee im PC gespeichert.
Mit den Jahren hat er mehrere Arbeitsstätten in pädagogischen Bereichen kennengelernt: Jugendarbeit, Behindertenarbeit und jetzt Betreuung von jungen Menschen die in einer WG wohnen. Schreiben ist neben Theaterspielen und dem Karneval das dritte Hobby, was ihm sehr viel Spaß macht.
Cover
Titel
Impressum
Flopsi der Zwergenkönig
Dennis in Zwerganien,
Dennis und der Bankräuber
Dennis im Zirkus
Dennis im Zoo
Dennis und der Geist von Burg Urquard
Rettung für Zwerganien
Dennis, ein Junge aus der Nachbarschaft, steht auf der Straße und sieht zum Haus hin, in dem er wohnt. Sein Vater hat den Verschlag der Brieftauben geöffnet und nacheinander fliegen die fünf Brieftauben auf das Dach und setzen sich auf den Dachfirst nieder. Eine weiße Taube kommt vom Nachbarhaus her auf das Dach geflogen und zu sechst starten sie einen Flug. Nachdem die Tauben fortgeflogen waren, läuft Dennis in den nahegelegenen Wald, um dort zu spielen. Vielleicht ist auch Lisa, seine Freundin, schon im gemeinsamen Versteck.
Sein Vater hat ihm zwar verboten, in den Wald zu gehen, weil dort, so meinte er einmal scherzhaft, ein Zwerg hausen würde. Aber Dennis hat ihn noch nie gesehen und so vergisst er die Warnung seines Vaters.
Als er durch den Wald schlendert und seinen Stock gegen die Bäume schlägt, hört er plötzlich ein seltsames Geräusch. Es hört sich so an, als würde jemand rufen. Dennis bleibt stehen und lauscht! »Nichts,« denkt er, »sicher hat der Wind mir einen Streich gespielt.« Doch… da wieder dieses Rufen, und als Dennis wieder stehen bleibt, kann er nichts hören.
»Lisa!?« ruft Dennis ganz laut. Keine Antwort – nur das Rauschen der Bäume.
Langsam wird es Dennis unheimlich und er denkt an die Warnung seines Vaters. Ganz ehrlich muss sich Dennis zugestehen, dass er doch ein wenig Angst verspürt. Da, wieder das Geräusch! Plötzlich hat er sogar das Gefühl, dass sein Name gerufen würde. »D e n n i s!« Er will weglaufen, aber vor Angst versagen seine Beine, und das ihm, dem Indianerhäuptling der Sioux Indianer aus dem Ort.
Er mahnt sich zur Ruhe, konzentriert sich auf die Geräusche im Wald, genauso wie er es im Buch »Bill Bo der kleine Indianerhäuptling«, gelesen hat. Da, plötzlich hört er es ganz deutlich. Wieder hört er seinen Namen rufen: »D e n n i s, hier unten.«
Er schaut nach unten und sieht dort einen Dornenstrauch. In dem Strauch sieht er ein wildes Schlagen und hört das Gurren einer Taube. Die weiße Taube des Nachbarn hängt in diesem Dornenstrauch und kommt nicht mehr heraus. Mit dem Stock biegt Dennis einige Zweige des Strauches zur Seite, um besser an die Taube heranzukommen. »Auh«, ein heftiger Schmerz durchzuckt ihn. Er schaut auf sein Bein und sieht, dass er blutet. Er will schon aufgeben vor Schmerz, aber als er die Brieftaube sieht, ahnt er, dass diese viel schlimmer dran ist. Also versucht er mit mehr Vorsicht als vorhin, die Taube aus der misslichen Lage zu befreien. Als er sie zu fassen bekommt, vergewissert er sich, dass auch die Flügel zwischen seinen Händen sind. Langsam kriecht er rückwärts aus dem Dornenstrauch weg, diesmal geht es ohne Verletzung ab, er hat aufgepasst.
Vor lauter Aufregung und sicher auch vor Schmerz, der von der Wunde herrührt, hat er vergessen, dass es eine Stimme gewesen war, die ihn dazu bewogen hat, die Taube zu retten. Klar, das würde er jederzeit wiederholen, schließlich liebt er Tiere über alles. Und gerade Tauben sind seine Lieblingstiere, zumal sein Vater schon sehr viele Preise mit Brieftauben gewonnen hat. Aber eine Stimme gehört zu haben? Schon komisch. Plötzlich ist sie wieder da, die Stimme: »Toll gemacht Dennis, du hast uns sehr geholfen!« Dennis hat das Gefühl, als würde er verrückt. Dabei schaut er die weiße Brieftaube an und sagt: »Kannst du sprechen?«
Doch die Taube blickt ihn nur an und war sichtbar froh, aus dem Gefängnis befreit worden zu sein. Gerade als Dennis die Taube nach einer kurzen Untersuchung, in die Luft werfen will, damit sie weiterfliegen kann, wurde er mit einem lauten »NEIN« daran gehindert.
Ein kleiner Zwerg mit Bart, roter Jacke und blauer Hose sowie mit silbernen Schuhen und einem seltsamen Helm mit Sonden drauf, steht neben ihm und schaut an ihm hoch. Ein freches Grinsen, aber in den Augen ein freundlicher und seltsamer Glanz. Plötzlich weiß Dennis, dass er keine Angst zu haben braucht, und seine Spannung lässt nach. Als sich beide einige Sekunden angeschaut haben, muss Dennis laut loslachen, denn so etwas hatte er noch nie gesehen! Man sollte annehmen, dass nun der kleine Zwerg böse werden würde, aber nein, er lacht mit, bis beide vor lauter Lachen keine Luft mehr bekommen, dabei berührt der Zwerg kurz das verletzte Bein von Dennis mit einem grünen Stein.
Dann wird der Zwerg plötzlich ernst: »Du bist ein guter Junge, du hast meiner weißen Taube geholfen, obwohl ich dir vorher schon ein wenig Angst machen wollte. Aber das habe ich nur gemacht, weil auch ich Angst vor dir gehabt habe. Und du brauchst dich auch nicht mehr um deine Wunde zu kümmern, die ist gut verheilt.
Dennis kann nur noch staunen! Seine Wunde ist tatsächlich kaum noch zu sehen. Und dass auch dieser Zwerg Angst vor ihm hat, versteht Dennis auch nicht. »Es ist wirklich komisch, da haben wir beide voreinander Angst, aber ein bisschen Lachen und ein Gespräch haben alles beseitigt«, antwortet Dennis. Jetzt traut er sich auch nach dem Namen des Zwerges zu fragen.
»Ich heiße Flopsi und komme aus Zwerganien und ich bin dort der Lustigste und somit König in meinem Land. Meine weiße Taube ist mir entflogen, als ich hier mit meinem Raumschiff gelandet bin. Als ich sie hier im Wald entdeckt habe, konnte ich ihr nicht helfen, mein Bart wäre sicher in den Dornen hängen geblieben und ich hätte nie mehr nach Zwerganien zurückkehren können.«
Dennis versteht nichts mehr! Er weiß genau, dass die Taube dem Nachbarn gehört. Wieso sagt dieser Flopsi, es wäre seine Taube?
Flopsi, der ein schlauer Zwerg war, erkennt die Fragen auf Dennis Gesicht und denkt nun daran, den Jungen ein wenig aufzuklären. So setzen sich beide in der nahegelegenen Waldlichtung auf die Wiese. Flopsi hat zwischenzeitlich die weiße Taube an sich genommen, mit ihr einige fremdartigen Worte gewechselt und sie dann aufsteigen lassen.
Als sie so gemütlich gegen einen Baum gelehnt sitzen, fängt Flopsi an: » Ich kann dir noch nicht viel erzählen, nur so viel, dass ich dir in Zukunft immer helfen werde, wenn du meine Hilfe benötigst. Wenn du an mich denkst oder mich rufst, kann ich zu dir kommen, denn ich kann dich hören, auch wenn mein Planet weit fort ist. Meine Zauberkraft hilft mir, sehr schnell bei dir zu sein. Denn du hast ohne darüber nachzudenken meiner Taube und mir geholfen, obwohl du Angst hattest.
Damit du mir glaubst, was ich sage, schenke ich dir diesen kleinen grünen Stein. Er war es auch, der deine Wunde geschlossen hat. Behalte ihn gut, irgendwann kannst du damit umgehen. Wenn du das kannst und ich einmal nicht so schnell bei dir sein kann, wird er dir helfen können. Weitere Fragen werde ich dir in Zukunft beantworten.«
Plötzlich ist die Waldlichtung voller Rauch und es wird hell! Eine ferne Stimme sagt: »Dennis du musst aufstehen, du Schlafmütze, es ist gleich halb acht, du musst zur Schule gehen.« Dennis reibt sich die Augen und sieht seine Mutter im Zimmer stehen. Sie hat ihn, wie jeden Morgen geweckt. Dennis ist ganz verwirrt. Alles hat er nur geträumt, dabei war alles so nah gewesen, so genau, so erlebnisreich, als hätte er es wirklich erlebt!
Er geht ins Bad und macht sich fertig. Er zieht den Schlafanzug aus, um sich für die Schule anzuziehen. Als er die Jeans anzieht, bemerkt er einen Gegenstand in der Hosentasche. Er greift hinein und zieht zuerst sein Päckchen Niespulver heraus, dann einen kleinen grünen Stein. Das gibt es doch nicht, da war doch im Traum auch was mit einem Stein!? Hat nicht dieser Zwerg, wie heißt er doch gleich, – ach ja, Flopsi – mir einen Stein geschenkt? Und hat nicht dieser Stein die Wunde am Bein heilen lassen? Er schaut sich das Bein an. Ein kleiner dünner, kaum sichtbarer rötlicher Strich war dort zu sehen. Doch eine Stimme reißt ihn aus den Gedanken. Seine Mutter ermahnt ihn zur Pünktlichkeit. Dennis steckt das Niespulver und den Stein in eine Dose, die auf seinem Schreibtisch steht. Er läuft zur Küche und frühstückt. Dabei vergisst er diesen Traum und den grünen Stein. Der Alltag hat ihn wieder und die Schule ruft zum Unterricht.
Der Schulunterricht geht wie immer schnell vorbei. Dennis geht gern zur Schule. Das Gelernte kann er auch in seiner Freizeit gebrauchen. Nach dem Mittagessen setzt er sich an den Schreibtisch, macht die Schulaufgaben und plötzlich fällt im der Stein in der Dose wieder ein. Dennis überlegt, da er immer noch nicht verstehen kann wie der Stein in die Hosentasche gekommen ist, obwohl es nur ein Traum gewesen ist. Er öffnet die Dose, nimmt das Niespulver, dann den Stein heraus und beobachtet ihn genau.