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Fobby ist ein kleiner fauler Pinguin, der für sein Leben gerne Fisch isst und sich nachts den Sternenhimmel ansieht. Eines Tages jedoch wird eine Pinguindame aus Fobbys Kolonie von einem Seeleoparden angegriffen - der größte Feind der Pinguine! Fobby packt die Abenteuerlust. So beschließt er, den Seeleoparden zu finden und zu erlegen, um damit als mutigster Pinguin gefeiert zu werden. Doch Fobby ahnt nicht, dass sein Vorhaben eine unerwartete Wendung nehmen wird ...
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Seitenzahl: 34
Für meine Familie und engsten Freunde.Entfernungen sind relativ, denn nachtsschauen wir in den gleichen Sternenhimmel.Und dann denken wir aneinander.
„Manchmal, wenn ich in den Nachthimmel schaue, dann stelle ich mir vor, dass jeder einzelne Stern ein Fisch ist. Mama wäre ganz schön entsetzt, wenn sie das hören würde, aber das braucht sie ja nicht zu wissen. Papa dagegen hätte mit Sicherheit gelacht und diese Vorstellung geteilt, da bin ich mir ganz sicher, denn er liebt frischen Fisch genauso wie ich. Aber leider sind die Sterne am Himmel nur Sterne und keine Fische.“
An einem weit entfernten Ort, wo es zehn Mal so kalt ist wie in einer Gefriertruhe und selbst der Weihnachtsmann fünf paar Socken braucht, da leben Tiere denen macht die Eiseskälte gar nichts aus. Sie haben einen spitzen Schnabel mit dem sie die besten und größten Fische fangen können und im Wasser sind sie fast so schnell wie Delfine. Warum sie nicht frieren? Sie haben eine ganz dicke Haut, die sie wie ein schützender Mantel warm hält. Oh ja, diese Tiere haben schon ein tolles Leben. Pinguine sind tolle Tiere.
Unter ihnen lebte einst ein kleiner Pinguinjunge namens Fobby. Er war gerade mal wenige Wochen alt, aber schon so raffiniert und clever wie ein ganz großer Pinguin. Fobby lebte mit seinen Eltern in der Antarktis, in einer der größten Pinguinkolonien die er je gesehen hatte, obwohl es die einzige war, die er kannte. Trotzdem war sich Fobby ganz sicher, dass es nirgendwo sonst auf der Welt so viele Pinguine auf einem Haufen gab.
Eines Morgens wachte Fobby mit ganz müden Augen auf und wollte eigentlich gar nicht aufstehen. Fobby war nämlich ein ziemlich fauler Pinguin, der es viel schöner fand lange zu schlafen den ganzen Tag nur Fisch zu essen. Die Sonne schien an diesem Morgen jedoch so grell, dass er mehrere Male blinzeln musste.
„Ich bleibe heute länger liegen“, sagte der kleine Pinguin und schmiegte sich in sein flauschiges Fell ein, das junge Pinguine noch hatten, wenn sie ganz klein waren. Fobbys Mama aber sah das gar nicht gern und rüttelte an ihrem kleinen Jungen.
„Du kannst doch diesen wunderschönen Tag nicht verpassen. Willst du denn gar nicht in den Kindergarten“, fragte sie und machte ein besorgtes Gesicht.
Fobby hatte seine Mama sehr lieb und horchte ihr stets aufs Wort, aber an diesem Tag war er einfach viel zu müde, um irgendwo mit seinen kleinen Füßen hin zulaufen.
„Tut mir Leid Mama. Ich habe die ganze Nacht die Fisch-Sterne angeschaut, dass ich gar nicht einschlafen konnte und nun bin ich so müde, dass mir die Augen weh tun“, gähnte er erschöpft und drehte sich zur Seite, um seiner Mama zu zeigen, dass er weiter schlafen wollte.
Diese verschränkte die Flossen vor der Brust und lächelte. Sie konnte ihrem Sohn nicht sauer sein, denn schließlich war auch sie einmal ein kleiner Pinguin gewesen und hatte sich ebenfalls oft von den Sternen hinreißen lassen.
„Wollen wir einen Deal machen“, fragte sie nun und Fobby blickte sofort auf, ohne sich zu rühren. Er war einfach zu neugierig, was seine Mutter meinen könnte, als dass er auch nur eine Sekunde lang weiterschlafen konnte. Da machten ihm selbst die grellen Strahlen der Sonne nichts mehr aus.
„Deal“, fragte er verwundert. Er wusste nicht, was dieses „Deal“ bedeuten sollte.
„Ja, ein Deal“, sagte seine Mutter. „Das heißt, wir treffen eine Vereinbarung. Du stehst auf und gehst in den Kindergarten und dafür verspreche ich dir, dass Papa dir den größten Fisch heute zum Essen überlassen wird. Den Größten, den er fangen kann.“
Fobbys Augen glitzerten vor Begeisterung, aber so richtig glauben konnte er es nicht. Er setzte sich auf und legte den Kopf in die Seite.
„Ich bekomme den größten Fisch“, fragte er.
„Ja den bekommst du“, antwortete seine Mutter.
„Versprochen?“ Fobbys Augen funkelten freudig auf, denn er wusste, dass man Versprechen nicht brechen durfte.
„Versprochen“, sagte seine Mutter und reichte ihrem Sohn die Flosse.