Förderung des Experimentierens durch Beobachten und Beschreiben im Sachunterricht der Grundschule - Ann-Kathrin Daab - E-Book

Förderung des Experimentierens durch Beobachten und Beschreiben im Sachunterricht der Grundschule E-Book

Ann-Kathrin Daab

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,0, Studienseminar Heppenheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner pädagogischen Facharbeit gehe ich der Frage nach, inwiefern die Methode des Experimentierens durch Beobachten und Beschreiben im Sachunterricht in der Grundschule gefördert werden kann. Diese Frage ist aufgekommen, als ich Ende des zweiten Schuljahres mit meiner Lerngruppe Versuche zum Thema Luft durchführte. Alle Lernenden waren sehr motiviert. Jedoch gelang es kaum, über Beobachtungen im naturwissenschaftlichen Sinne zu sprechen: Manche beschrieben ausschließlich Nebensächliches, andere erfanden Geschehnisse hinzu oder vermischten Beobachtungen mit eigenen Annahmen. Da ich das Lernpotenzial dieser Methode hoch einschätzte und ich die enorme Motivation der Lernenden lernwirksam nutzen wollte, wurde es mir ein persönliches Anliegen, die Experimentiermethode zu fördern, um sie effektiver für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler einsetzen zu können. Da es sich hierbei um eine sehr komplexe Methode handelt, erscheint es notwendig, grundlegende Arbeitsweisen einzeln herauszugreifen und zu fördern. Das Ziel meiner Arbeit besteht darin, eine Unterrichtseinheit bzw. darüber hinaus Übungen zu konzipieren, welche das Beobachten und das Beschreiben fördern. Ein Kompetenzzuwachs in diesen beiden Methoden, so der Grundgedanke, sollte sich wiederum positiv auf das Experimentieren als übergeordnete Methode auswirken. Zu Beginn werden theoretische Grundlagen aus fachdidaktischer Literatur zusammengetragen: So wird in Kapitel 2 zunächst der Begriff „Experimentieren“ definiert, bevor Gründe für das Experimentieren in der Grundschule aufgeführt werden. Kapitel 3 befasst sich speziell mit dem Beobachten als naturwissenschaftliche Arbeitsweise. Anfangs wird der Begriff des Beobachtens geklärt. Im zweiten Teil wird die Lernausgangslage der der sich zum Zeitpunkt dieser Unterrichtseinheit bereits im dritten Schuljahr befindenden Klasse bezüglich des Beobachtens und Beschreibens dargestellt. Auf dieser Grundlage werden im dritten Abschnitt Fördermöglichkeiten diskutiert. Anschließend stellt Kapitel 4 die Umsetzung der Maßnahmen dar. Es beginnt mit den Zielsetzungen der Maßnahmen. Darauf werden die Übungen und die Einheit im Einzelnen beschrieben. Innerhalb des fünften Kapitels folgt eine kumulative Evaluation in drei Schritten. In meiner Gesamtreflexion wird die Wirksamkeit meiner Maßnahmen reflektiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst sowie Konsequenzen für die Weiterarbeit formuliert.

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Inhaltsverzeichnis

 

1.         Einleitung:

2.         Experimentieren in der Grundschule

2.1.  Begriffsklärung des Experimentierens

2.2.  Warum Experimentieren im Sachunterricht der Grundschule?

3.         Beobachten als naturwissenschaftliche Arbeitsweise

3.1.  Begriffsklärung

3.2.  Lernausgangslage der Lerngruppe

3.3.  Fördermöglichkeiten

4.         Darstellung der Umsetzung

4.1.  Zielsetzung der Übungen und der Unterrichtseinheit

4.2.  Beschreibung der Übungen

4.3.  Beschreibung der Unterrichtseinheit: „Wir wollen beobachten wie Wissenschaftler“

5.         Evaluation

5.1.  Wiederholung der Fragestellung: „Was glaubst du, wie beobachten Wissenschaftler?“

5.2.  Verbesserung vergangener Versuchsprotokolle

5.3.  Anfertigung eines Versuchsprotokolls unter besonderer Berücksichtigung der Beobachtung

6.         Gesamtreflexion

7.         Zusammenfassung und Ausblick

8.         Literatur

9.         Anhang

1. Einleitung:

In meiner pädagogischen Facharbeit gehe ich der Frage nach, inwiefern die Methode des Experimentierens durch Beobachten und Beschreiben im Sachunterricht in der Grundschule gefördert werden kann.

Diese Frage ist aufgekommen, als ich Ende des zweiten Schuljahres mit meiner Lerngruppe Versuche zum Thema Luft durchführte. Alle Lernenden waren sehr motiviert. Jedoch gelang es kaum, über Beobachtungen im naturwissenschaftlichen Sinne zu sprechen (für die Begrifflich keit des Beobachtens siehe Kap. 3.1): Manche beschrieben ausschließlich Nebensächliches, andere erfanden Geschehnisse hinzu oder vermischten Beobachtungen mit eigenen Annahmen (für nähere Beschreibungen siehe Kap. 3.2). Da ich das Lernpotenzial dieser Methode hoch einschätzte (siehe Kap. 2.2) und ich die enorme Motivation der Lernenden lernwirksam nutzen wollte, wurde es mir ein persönliches Anliegen, die Experimentiermethode zu fördern, um sie effektiver für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler einsetzen zu können.

Da es sich hierbei um eine sehr komplexe Methode handelt (siehe S. 4), erscheint es notwendig, grundlegende Arbeitsweisen einzeln herauszugreifen und zu fördern. Schreier betont, die womöglich wichtigste Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse sei das Beobachten (vgl. Schreier 2004/1999). Dies wird von weiteren Autoren unterstützt (vgl. u.a. Frischknecht- Tobler/Labudde 2010, S. 135; Tütken/Spreckelsen 1971, S. 18). Da das Beobachten eng mit dem Beschreiben in Zusammenhang steht, beschränke ich mich innerhalb dieser Arbeit auf ebendiese Methoden (vgl. Schreier 1999, S. 18).

Das Ziel meiner Arbeit besteht also darin, eine Unterrichtseinheit bzw. darüber hinaus Übungen zu konzipieren, welche das Beobachten und das Beschreiben fördern. Ein Kompetenzzuwachs in diesen beiden Methoden, so der Grundgedanke, sollte sich wiederum positiv auf das Experimentieren als übergeordnete Methode auswirken.

Zu Beginn werden theoretische Grundlagen aus fachdidaktischer Literatur zusammengetragen: So wird in Kapitel 2 zunächst der Begriff „Experimentieren“ definiert, bevor Gründe für das Experimentieren in der Grundschule aufgeführt werden. Kapitel 3 befasst sich speziell mit dem Beobachten als naturwissenschaftliche Arbeitsweise. Anfangs wird der Begriff des Beobachtens geklärt (Kap. 3.1). Im zweiten Teil wird die Lernausgangslage der der sich zum Zeitpunkt dieser Unterrichtseinheit bereits im dritten Schuljahr befindenden Klasse bezüglich des Beobachtens und Beschreibens dargestellt (Kap. 3.2). Auf dieser Grundlage werden im dritten Abschnitt Fördermöglichkeiten diskutiert (Kap. 3.3). Anschließend stellt Kapitel 4 die Umsetzung der Maßnahmen dar. Es beginnt mit den Zielsetzungen der Maßnahmen (Kap. 4.1).

2.                Experimentieren in der Grundschule

 

2.1.         Begriffsklärung des Experimentierens

 

Um überprüfen zu können, ob sich das Experimentieren durch Beobachten und Beschreiben fördern lässt, muss zunächst der Begriff des Experimentierens definiert werden. Allgemein gibt es verschiedene Auffassungen darüber, was damit in der Grundschule gemeint ist. Laut Wodzinski zeichnet sich das Experimentieren dadurch aus, dass eine offene Frage durch einen selbstständig geplanten Versuchsaufbau geklärt wird. Weiterhin ist konstitutiv, dass eine Hypothese überprüft wird. Es stellt damit die höchste Form des experimentellen Arbeitens dar. Ist ein Experiment bereits durch eine Versuchsanleitung vorgegeben, wird es als „vorstrukturiert“ beschrieben, oder auch „Laborieren“ genannt. In diesem Fall wird häufig von Versuchen gesprochen. Bei Versuchen steht die Demonstration eines Phänomens bzw. das Sammeln von Beobachtungen im Vordergrund (vgl. Wodzinski 2008.). Ziel sollte demnach sein, dass sich die Schülerinnen und Schüler zu eigenen Fragestellungen Hypothesen und Experimente überlegen. Diese Herangehensweise entspricht dem Sinn der Naturwissenschaften und soll von den Kindern als Methode der Erkenntnisgewinnung erkannt werden (vgl. Ramseger 2009). Meine Lerngruppe befindet sich nach dieser Definition noch nicht auf der Stufe des Experimentierens, sondern führt vorstrukturierte Versuche durch. Dies entspricht einer Vorform des Experimentierens.

 

Experimentieren umschließt verschiedene Arbeitsweisen: Ausgehend von einer Fragestellung eine Hypothese formulieren, einen Versuchsaufbau planen und durchführen, Beobachten, Vergleichen, Beschreiben, Protokollieren, Zeichnen, Schlussfolgern und die Ergebnisse auf die Ausgangsfrage zurückbeziehen (vgl. Labudde/Möller 2012, S. 14). Eventuell werden hierbei neue Fragen aufgeworfen und der „Erkenntniszirkel“ beginnt von vorn (vgl. Grygier 2008, S. 58f.). Damit stellt es eine sehr komplexe Methode dar.[1]

 

2.2.         Warum Experimentieren im Sachunterricht der Grundschule?