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Zu Ihrer Information: Die Story enthält leidenschaftliche, verschiedene erotische Szenen. Unter anderem auch eine Szene mit dem Ehemann, wo Carina mal die devote Seite kennenlernt. Alle Szenen werden sehr detailliert beschrieben. Hierbei wird ein umgangssprachlicher Wortschatz verwendet, der auch schlüpfriger sein kann. Es gibt keine Gewaltszenen und auch keine vulgären Ausdrücke. Zur Geschichte: Immer wieder spürt Carina, wie sehr sie sich doch zu Frauen hingezogen fühlt. Je mehr sie diese Gefühle unterdrücken will, je stärker werden sie. Ihre Ehe war nur eine Flucht, sich zu ihrer Neigung zu bekennen. Das wird Carina in dem Moment klar, als sie die hübsche Unternehmerin Jasmin kennenlernt. Schon beim ersten Blick in ihre Augen, verspürt sie dieses wundervolle, pochende Kribbeln zwischen ihren Schenkeln. Jasmin entführt sie ganz behutsam, in eine andere Welt der Zärtlichkeit. Carina kann nicht genug davon bekommen, bis zu dem Tag, wo sie eine bittere Wahrheit erfährt. Die Geschichte hat ein erotisch-romantisches Happy End.
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Seitenzahl: 181
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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
„Diese Bluse mit dem engen Rock steht Ihnen ganz wunderbar!“ sagte die Verkäuferin, während sie hinter Carina stand und den Rock noch etwas in Form brachte. Carina hatte plötzlich das Gefühl, dass diese sehr hübsche, junge Verkäuferin nicht nur den Rock gerade zog, sondern ihr dabei, mit einer Hand auch ganz zärtlich über die rechte Pobacke streichelte. Zwischen ihren Beinen begann es leicht zu kribbeln. Schnell aber schob sie diesen irren Gedanken beiseite, drehte sich vor dem Spiegel ein wenig hin und her und nickte zustimmend. Was sie da sah, konnte sich sehen lassen. Ihre fraulichen Formen kamen in dem schwarzen, engen Stiftrock sehr gut zur Geltung und bei der hellblauen, gestreiften, sehr taillierten Bluse konnte man nur erahnen, welche wunderbaren festen Brüste sich dahinter verbargen.
„Prima, dann nehme ich beides“, sagte Carina zufrieden, während sie zur Umkleidekabine ging.
Carina zog Rock und Bluse aus und reichte es der Verkäuferin, die schon am Vorhang der Umkleide stand um ihr die Teile abzunehmen. Carina bemerkte den starren Blick der Verkäuferin, der Blick war auf den Spiegel gerichtet. Selbst als die junge Frau die beiden Kleidungsstücke schon entgegengenommen hatte, blieben ihre Augen an der Glasscheibe haften. Carina ließ ihren Kopf langsam in Richtung des wandhohen Spiegels wandern und sah sich darin in voller Größe, nur mit einem schwarzen Spitzen-BH und Slip bekleidet. Wahrscheinlich war durch das viele Anprobieren ihr schmaler Slip nach rechts verrutscht und gab so, ganz unverblümt ihre frisch rasierte Lustgrotte frei. Jetzt verstand Carina, warum die Verkäuferin ihren Blick nicht mehr vom Spiegel nehmen konnte. Im ersten Augenblick war ihr selbst die Situation äußerst peinlich, in der nächsten Sekunde aber genoss sie es, sich dieser hübschen Verkäuferin genau so, genau in dieser Pose zu zeigen.
„Okay meine kleine, süße Verkäuferin“, sagte Carina zu sich selbst, „dann werde ich dir mal eine kleine Sondervorstellung geben.“
Sie stellte ihr linkes Bein auf den kleinen Schemel, der vor ihr stand und spreizte ein wenig ihre Beine. Die Beleuchtung des großen Spiegels sorgte dafür, dass man alles, aber auch wirklich alles, mehr als gut erkennen konnte. Das künstliche Licht zeigte die Feuchtigkeit, die bereits auf der kleinen Lustgrotte lag. Carina nahm, ohne ihren Unterkörper wegzudrehen, ihre Bluse vom Haken und zog sie über. Langsam knöpfte sie diese zu. Sie hörte den schweren Atem der Verkäuferin, die immer noch am Vorhang stand. Carina ließ ihre Finger nach unten wandern. Sie nahm mit der Fingerspitze ein Lusttröpfchen auf und verteilte es auf ihrem magischen Dreieck. Genüsslich bewegte sie ihre Fingerspitze auf dem Lustpunkt noch ein paar Male hin und her. Aber dann spürte sie, dass sie jetzt damit aufhören musste, denn ihr Lustgefühl steigerte sich immer mehr. Sie bedeckte ihren Schritt ganz langsam mit dem verrutschten Höschen und nahm ihr Bein wieder herunter von dem kleinen Schemel. Sie vernahm einen Windzug vom Vorhang der nun geschlossen war.
Die Verkäuferin reichte ihr an der Kasse die Einkaufstüte und es schien so als wenn nichts passiert wäre. Aber am Glanz der Augen wusste Carina das diese hübsche Verkäuferin nun mit Sicherheit eine Toilette aufsuchen wird.
Carina verließ sehr zufrieden die Boutique und spannte draußen erst mal einen Regenschirm auf. Es war ein verregneter Montag, der letzte Tag im November. Die Fußgängerzone war normalerweise um die Nachmittagszeit gut gefüllt, aber bei diesem Wetter zog es niemanden nach draußen. Die Kirchturmuhr schlug zur vollen Stunde und Carina genoss das Melodienspiel, das alle drei Stunden zu hören war. Sie eilte sich, sie hatte nur fünf Minuten bis zu dem Bürohaus, indem sich auch ihre Agentur befand.
Vor einigen Jahren hatte sie zusammen mit ihrem Mann dieses Bürogebäude in der Innenstadt von Breisach gekauft. Ihr Mann Dominik war ein erfolgreicher Unternehmensberater und spezialisierte sich auf Unternehmensgründungen, -verkäufe sowie -fusionierungen. Er belegte mit seinem großen Team die beiden ersten Stockwerke des kleinen Bürohauses. Sie selbst hat eine kleine Werbeagentur gegründet und sich damit in den letzten Jahren zu einer wahren Kapazität im Marketingbereich entwickelt. Für ihre Arbeiten hatte sie sich ein kleines Reich im Dachgeschoss des Gebäudes eingerichtet. Das romantische Flair und die angenehmen Schwingungen dieser Räume spiegelten die Seele und den Charme der jungen Frau wieder.
„Hallo Fabienne, ich bin wieder da“, begrüßte Carina ihre Sekretärin, während sie den nassen Regenschirm in den dafür vorgesehenen Ständer stellte. Fabienne war schon seit der ersten Stunde ihre rechte Hand gewesen. Obwohl sie sich immer noch siezten war Fabienne, in all den Jahren, eine gute Freundin für sie geworden.
„Hallo Frau Martens, das ist schön, dass Sie wieder da sind. Aber Sie hätten ruhig etwas besseres Wetter mitbringen können“, scherzte Fabienne.
„Sie wissen doch, ich bin nur für die kleinen Wunder zuständig“, antwortete Carina lachend, bereits auf dem Weg in ihr Büro.
Carina knipste die kleine orangefarbene Kristall-Lampe an. Auf einem Flohmarkt hatte sie sich in diese Lampe sofort verliebt und seit dem hat diese einen festen Platz auf ihrem Schreibtisch. Als die Lampe anfing zu leuchten, durchzog den Raum eine sehr angenehme Atmosphäre. Carina liebte diesen Flair, konnte sie dabei doch am besten arbeiten, kamen ihr dabei doch die allerbesten Ideen. Und in ihrem Job lebte sie von genialen Ideen.
Carina schaute auf die Uhr. Noch eine viertel Stunde bis zu ihrem Termin mit einem neuen Kunden. Carina öffnete die Einkaufstüte und holte den gerade gekauften Rock und die Bluse heraus. Sie hielt den Rock an sich an und freute sich über dieses tolle Teil. Gerade als sie die Sachen wieder in die Tüte zurückpackte, fiel ein Zettel heraus. Sie nahm ihn auf und staunte nicht schlecht. Das Einzige was auf diesem Zettel stand, war eine Telefonnummer. Carina schmunzelte. Hat die Verkäuferin ihr doch tatsächlich ihre Telefonnummer zugesteckt. Carina setzte sich in ihren bequemen ledernen Chefsessel, schlug ihre langen Beine übereinander und schaute sich nochmal den Zettel an. Ihre Gedanken machten sich selbständig und wanderten nochmal zurück in die Umkleidekabine.
Sie stellte sich gerade vor, dass die junge, hübsche Verkäuferin zu ihr in die Kabine kam. Sie schaute ihr tief in die Augen. Carina konnte ihr Parfum riechen und ihre Wärme spüren. Die junge Frau streichelte ihr mit dem Handrücken über die Wange und fuhr ihr mit dem Zeigefinger über die Lippen. Carinas Herz pochte und sie spürte ein erregendes Kribbeln zwischen ihren Beinen . Gerade als die junge Verkäuferin mit ihrem Finger, an ihrem Hals entlang zu ihrem Busen wanderte, vernahm sie die Stimme ihrer Sekretärin.
„Frau Martens, Frau Berger ist da“, hörte sie Fabienne sagen.
Carina spürte eine warme Feuchtigkeit und ein leichtes Pochen in ihrem Schritt und hätte zu gerne ihren Fantasien weiter freien Lauf gelassen, aber der Job ging nun mal vor.
„Führen Sie sie bitte in das Besprechungszimmer, Fabienne, ich komme sofort. Sie können dann übrigens Feierabend machen.“
Dieser Termin war für heute ihr letzter und danach konnte auch sie endlich Feierabend machen. Den Zettel mit der Telefonnummer sollte sie eigentlich wegwerfen. Aber sie konnte es nicht und verstaute ihn mit einem Lächeln in ihrer Handtasche. Noch einen kurzen Blick in den Spiegel, bevor sie sich auf den Weg ins Besprechungszimmer machte.
„Guten Tag Frau Berger, ich bin Carina Martens.“ Sie reichte der jungen Frau die Hand und schaute dabei in ein Paar große, dunkelbraune Augen.
„Hallo Frau Martens, nett Sie kennenzulernen. Sie wurden mir als Marketing-Spezialistin empfohlen und eine solche brauche ich jetzt ganz dringend. Wir haben ein neues, fantastisches Produkt entwickelt, was nun optimal vermarktet werden muss. Vielleicht bekommen wir das ja zusammen hin?“
Da sie überwiegend Männer im Bereich Marketing vertrat genoss sie diese Abwechslung, nun auch mal einer Unternehmerin zur Seite stehen zu können. Das Gespräch verlief sehr sachlich, aber nicht kühl. Jasmin Berger war eine sehr sportliche Frau, mit langen schwarzen Haaren. Sie trug eine beige Jeans, eine schwarzes Hemd was locker in der Jeans steckte. Dazu noch einen breiten, braunen Ledergürtel, der ihre Taille besonders gut zur Geltung brachte. Carina stellte neidlos fest, dass Jasmin eine wunderbare Haut hatte und so nur ganz wenig Make-up brauchte. Ihr Parfüm hatte eher einen herben Charakter, aber genau das passte zu ihrem maskulinen Wesen. Carina hatte das Gefühl, dass Jasmin eine Frau war, mit der man Pferde stehlen konnte. So eine richtig gute Freundin, bei der man sich auch mal ausheulen konnte und auch anlehnen konnte. Aber dennoch, sie spürte, da war noch etwas anderes. Carina wusste nicht genau was sie an dieser Frau so enorm anzog, aber es lag eine gewisse Spannung in der Luft, die nichts mit der geschäftlichen Beratung zu tun hatte. Was für ein Typ von Frau, dachte sie nur. Eine Frau, die jetzt schon ein gewisses Kribbeln bei ihr verursachte.
„Hallo, Frau Martens, hören Sie mir eigentlich noch zu?“ Jasmin Berger genoss diese Situation. Jasmin schaute in die Augen der jungen, symphatischen Werbefachfrau und fing herzlich an zu lachen. Lachen gehörte eigentlich schon seit einiger Zeit nicht mehr zu ihrem Tagesrhythmus. Seit ihre Freundin sich vor einigen Wochen, wegen einer anderen von ihr getrennt hatte, saß sie oft alleine zu Hause und grübelte über die Ungerechtigkeiten auf dieser Welt nach. Jasmin Berger konnte sich finanziell alles leisten. Ihr Kosmetikunternehmen lief auch ohne sie sehr gut und sie hätte überhaupt kein Problem damit gehabt, sofort eine neue Frau an ihrer Seite zu haben. Wer sie aber persönlich kannte, der wusste genau, dass sie eine Frau war, die noch an die wahre Liebe glaubte.
„Entschuldigung, ich war ganz in Gedanken. Normalerweise bin ich immer konzentriert, aber heute... Ich denke, wir haben auch alles so weit besprochen. Ich werde die Entwürfe für das neue Produkt vorbereiten und sie Ihnen dann zukommen lassen. Danach können wir gerne einen neuen Termin vereinbaren. Einverstanden?“ Carina wollte nur eins, dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden. Ihr Herz schlug bis zum Halse und sie hatte das Gefühl jeden Moment ohnmächtig werden zu müssen.
„Selbstverständlich bin ich damit einverstanden. Ich freue mich schon darauf, Sie wiederzusehen.“ Jasmin Berger nahm fast zärtlich Carinas Hand, schaute ihr noch einmal lächelnd in die Augen, drehte sich um und verließ den Raum.
Carina stand da wie angenagelt. Es dauerte einige Zeit, bis sie langsam ihre Notizen aufnahm und in ihr Büro zurückging. Sie ließ sich in ihren bequemen Chefsessel fallen, schloss die Augen und versuchte, etwas Klarheit in ihr Gefühlschaos zu bringen.
Sie erinnerte sich daran, wie sie ihren Mann kennengelernt hatte. Es war vor einigen Jahren gewesen, auch an einem verregneten Novembertag. Sie kam völlig durchnässt und viel zu spät zur Uni, weil sie ihren Bus verpasst hatte. Der Professor hatte mit seinem Vortrag schon begonnen, als sie ganz leise den Raum betrat. Sie wusste, dass dieser alte Herr es überhaupt nicht mochte, wenn man zu spät kam, und man dann auch sofort von ihm getadelt wurde. Sie konnte sich noch sehr gut an seine Worte erinnern, als er sie beim Reinschleichen bemerkte. „Junges Fräulein, wer zu spät kommt, sitzt zur Strafe direkt bei mir, hier in der ersten Reihe!“ Ein Stuhl war vorne noch frei und auf diesen setzte sie sich dann auch ganz schnell, mit hochrotem Kopf. Es dauerte nicht lange, da fing sie auch schon an zu niesen. Der junge Mann an ihrer rechten Seite schob ihr, mit einem Lächeln im Gesicht, ein Päckchen Tempotaschentücher rüber und das war der Beginn dieser Freundschaft. Es verging kein Tag, an dem sie sich nicht sahen, und ein Jahr später heirateten sie. Einige Jahre später eröffneten sie ihre Unternehmen und es stellte sich heraus, dass dies ein sehr guter Schritt gewesen war. Die Karriere stand für beide an erster Stelle und der Erfolg ließ auch gar nicht lange auf sich warten. Finanziell ging es sehr schnell aufwärts, sodass sie sich ein schönes Häuschen in der Nähe von Breisach unweit eines kleinen Sees kaufen konnten. Das Häuschen war ganz ruhig auf einer kleinen Anhöhe gelegen und manchmal konnte man die Abendsonne im Wasser untergehen sehen.
Das Haus war sehr romantisch eingerichtet. Die Innenausstattung überließ ihr Mann gerne ihr. Natürlich waren auch hier zwei Büroräume vorhanden. Oft saßen sie beide dort bis tief in die Nacht hinein und erledigten ihre Arbeiten.
Bevor Carina ihren Mann kennenlernte, hatte sie eine einzige Beziehung. Es war eine Liebesbeziehung mit einer Frau. Da sie aber aus einem sehr religiösen Elternhaus kam, hatte sie diese Beziehung stets geheim gehalten. Genau das war letztendlich der Grund, warum die Beziehung auseinanderging. Ihre damalige Freundin wollte, dass sie zueinander stehen, dass sie ihre Liebe offen zeigten. Das aber konnte sie nicht, auch wenn sie es gewollt hätte. Dafür hatte sie zu großen Respekt vor ihren Eltern und sie wusste, dass sie eine homosexuelle Beziehung niemals dulden würden, eher würden sie den Kontakt zu ihr abbrechen und das wollte sie natürlich keinesfalls. Als sie dann ihren jetzigen Mann kennenlernte, war das wie eine Flucht in eine saubere, heile Gefühlswelt. Es war für sie wie eine Erlösung, als ob sie endlich geheilt werden würde. Trotzdem verschwand in all den Jahren ihre Vorliebe für Frauen nicht. Dieses Verlangen spürte sie hier und da immer mal wieder, aber sie ließ diese Gefühle nicht mehr zu, sie wollte sie nicht mehr zulassen, auch wenn es ihr noch so schwerfiel.
Plötzlich schreckte Carina auf. Es war dunkel in ihrem Büro, war sie etwa eingeschlafen? Sie stand auf, knipste das große Deckenlicht an, schaute auf die Uhr und stellte fest, dass sie tatsächlich zwei Stunden eingeschlafen sein musste. Eilig packte sie ihre Sachen zusammen, knipste das Licht aus und fuhr nach Hause.
Ihr Mann war heute Abend bei einem Geschäftsessen, sodass sie sich einfach mal etwas Ruhe gönnen konnte. Nachdem sie ein heißes Bad genommen hatte, machte sie sich in der Küche ein Wurstbrot und einen Früchtetee. Damit setzte sie sich gemütlich vor den offenen Kamin, der mittlerweile schon eine angenehme Wärme ausstrahlte. In Momenten wie diesen fingsie an zu grübeln. Sie stellte sich, wie schon einige Male in der letzten Zeit, die Frage, ob ihr Mann und sie sich auseinander gelebt hatten. Gespräche fanden nur noch mit geschäftlichen Themen statt, das Liebesleben war mehr Pflicht als Spaß und ein zärtlicher Kuss zwischendurch fand nur noch als Show bei irgendwelchen geschäftlichen Anlässen statt. Demonstrierte man das perfekte und glückliche Ehepaar nur noch nach außen hin? Wenn Carina auf ihren Wunsch nach Kindern zu sprechen kam, wurde sie von ihrem Mann immer wieder auf später vertröstet. Nun hatte sie mittlerweile schon ein gewisses Alter erreicht und den Kinderwunsch bereits aufgegeben. Aber konnte das alles gewesen sein? Was ist der Inhalt und der Sinn einer Ehe? Die Antworten fand sie auch diesmal nicht und ging deshalb unzufrieden und zweifelnd ins Bett. Sie legte eine romantische CD ein, kuschelte sich in ihre Kissen und lauschte der Musik. Die träumerisch-verliebten Klänge machten ihr bewusst, wie einsam sie sich eigentlich fühlte. Lange dachte sie darüber nach. Dann schweiften ihre Gedanken zu der neuen Kundin, zu dieser außergewöhnlichen, wundervollen Frau, die sie heute kennengelernt hatte. Sie hatte etwas an sich, das sie sehr anzog. Noch ahnte Carina nicht, dass diese Frau ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.
Ihre Gedanken machten sich plötzlich selbstständig, Fantasien begannen zu entstehen und sie stellte sich vor, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Jasmin sie streicheln würde. Bei diesen Träumereien fühlte Carina auf einmal ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend und sie spürte, wie ihr Puls schneller schlug. Diese erregende Anspannung war kaum zu ertragen! Sie sehnte sich auf einmal nach ihren Berührungen, ihrem Duft und ihrer Fraulichkeit. Ihr ganzer Körper war angespannt und sie fühlte, wie ihre Brustwarzen sich langsam aufrichteten. In ihrer Vorstellung nahm sie ihren Kopf in beide Hände und zog ihn zu sich. Ihre heißen Lippen berührten sich und ein erregendes Prickeln durchzuckte sie, als sich ihre Zungenspitzen trafen. Sie zog sie nah an sich und bedeckte ihren Hals mit Küssen, während ihre Hände auf Erkundungstour gingen. Sie spürte, wie sie vor Lust zerfloss. Ihr Atem erreichte stoßweise ihr Ohr und die kleinen Härchen an ihrem Körper begannen sich überall aufzurichten. Ihre Hände ersetzten nun die Berührungen von Jasmin, Berührungen nach denen sie sich auf einmal so sehnte. Ihre Finger umspielten ihr Herzstück und sie musste sich beherrschen, um vor Verlangen nicht laut aufzuschreien. Sie fühlte die Feuchtigkeit ihrer Klitoris und bebte leicht vor Begierde. Wie sie es genoss, ihr in Gedanken so nahe zu sein. Ihr Körper spannte sich, sie bäumte sich auf und stöhnte laut, als ein Gefühl der wohligen Entspannung durch ihren Körper strömte. Sie genoss dieses Gefühl noch eine ganze Zeit lang, bevor sie dann in einen wunderschönen Traum fiel.
Es war kurz nach 7.00 Uhr, als Carina aufwachte. Das Bett neben ihr war leer. Sie war es mittlerweile gewohnt, des Öfteren alleine aufzuwachen. Wenn die Geschäftsbesprechungen ihres Mannes länger dauerten, dann übernachtete er im Büro. Für solche Zwecke hatte sie extra einen kleinen Nebenraum im Dachgeschoss des Bürohauses gemütlich eingerichtet. In letzter Zeit häuften sich allerdings die überlangen Geschäftsbesprechungen. Doch Carina vertraute ihrem Mann und machte sich deshalb keine weiteren Gedanken mehr.
Kurz nach 9.00 Uhr traf sie wie immer sehr gut aussehend, perfekt gestylt und gut gelaunt in der Kanzlei ein. „Einen wunderschönen guten Morgen alle zusammen. Wo finde ich denn meinen Mann?“
„Ich piepse ihn über sein Calling an, dann ist er gleich da“, rief seine Sekretärin ihr zu.
„Sagen Sie ihm bitte, dass ich oben in meinem Büro bin und dort auf ihn warte.“ Carina ging nach oben und begrüßte zuerst Fabienne. Da kam auch schon ihr Mann hereingeschneit, etwas nervös, so schien es ihr. „Guten Morgen Carina, du hast mich anpiepsen lassen?“
„Guten Morgen, mein Schatz.“ Carina ging strahlend auf ihren Mann zu, streckte ihm ihr kleines Kinn entgegen, spitze die Lippen und wartete auf ein Guten-Morgen-Küsschen. „Habe ich den Kuss eben nur geträumt oder haben deine Lippen mich wirklich berührt?“, fragte sie etwas irritiert.
„Entschuldigung, aber ich habe nicht viel geschlafen, bin total übermüdet und habe heute noch einen anstrengenden Tag vor mir. Es kann sein, dass ich auch heute Nacht nicht nach Hause kommen kann.“ Dominik schien wirklich nervös und verabschiedete sich hastig von seiner Frau, als er über den Piepser in sein Büro gerufen wurde. Carina schaute ihm ein wenig traurig nach, machte sich aber dann an ihre Arbeit, um die Entwürfe für das neue Produkt der Firma „Berger“ zu erstellen.
Der ganze Tag verlief sehr ruhig. Es ging für sie nur zweimal das Telefon, die anderen Anrufe wurden vorab schon von Fabienne erledigt. Über einen Anruf freute sich Carina aber besonders. Er kam von ihrer Freundin Elfi Gielow. Sie hatte Elfi vor ein paar Jahren in einem Seminarhotel kennengelernt, wo sie mit ihrem Mann zusammen auf einem Kongress gewesen war. Elfi malte Ölbilder und hatte im Foyer des Hotels ihre erste Bilderausstellung. Carina interessierte sich bereits seit ihrer Kindheit für die Malerei und somit kamen sie beide dann auch sehr schnell ins Gespräch. Seitdem waren sie sehr eng befreundet und einmal im Jahr besuchten sie sich. Elfi lud sie für das nächste Wochenende ein, da sie am Freitag wieder mal eine Ausstellung hatte und sie Carina gerne dabei haben wollte. Elfi hatte ein kleines Häuschen in einem noch kleineren Bergdörfchen, weit oben in den Schweizer Alpen. Da dort bereits Schnee lag, würde die Fahrt zu ihr mehrere Stunden dauern, sodass sie bereits am Donnerstag hinfahren würde. Carina freute sich schon sehr, ihre Freundin wiederzusehen, aber vorher musste sie noch die Entwürfe mit Jasmin Berger durchsprechen.
„Fabienne, würden Sie bitte Frau Berger anrufen und einen Termin für morgen vereinbaren? Und vermerken Sie bitte in Ihrem Terminbuch, dass ich am Donnerstag und Freitag nicht im Hause bin.“
Oh wie schön, dachte sich Carina, drei Tage ausspannen und relaxen, ein herrliches Gefühl. Carina träumte ein bisschen vor sich hin, bis die Stimme von Fabienne ihre Gedanken unterbrach.
„Der Termin mit Frau Berger ist morgen Mittag um 17.00 Uhr in ihrem Büro, da sie aus geschäftlichen Gründen leider nicht hierher kommen kann. Ist das in Ordnung für Sie, Frau Martens?“ Heute war für sie alles in Ordnung. Selbst ein Hurrikan hätte ihre gute Laune heute nicht verderben können. Und Dominik machte fast einen glücklichen Eindruck, als er von seiner Frau erfuhr, dass sie für drei Tage ihre Freundin in der Schweiz besuchen würde.
Pünktlichkeit stand bei Carina an erster Stelle und so war sie bereits kurz vor 17.00 Uhr am Empfang des Berger-Konzerns. Eine sehr elegant gekleidete, junge Frau führte sie durch die Chefetage bis vor die Bürotür. Carina schaute vorab noch mal kurz in den großen Spiegel an der Wand und war mit dem, was sie da sah, doch sehr zufrieden. Sie hatte keine Modelfigur, aber das wollte sie eigentlich auch gar nicht. Ihre weiblichen Kurven waren an den richtigen Stellen und strahlten eine gewisse Gemütlichkeit aus. Sie trug einen dunkelblauen Hosenanzug mit einem schmalen, goldenen Gürtel und passende Pumps. Das Halskettchen, mit einem kleinen Brillanten versehen, brachte ihr schönes Dekolleté noch mehr zur Geltung. Ihr blondes glänzendes Haar und der raffinierte Schnitt gaben ihrem Gesicht einen leichten lausbubenhaften Charme. Das Spitzbübige konnte sie auch mit ihrem sehr dezenten Make-up und dem leicht roséfarbenen Lippenstift nicht mindern.
„Frau Berger lässt bitten.“ Mit diesen Worten öffnete die junge Frau die Bürotür und bat sie hinein. Jasmin Berger kam lächelnd auf sie zu, streckte ihr die Hand entgegen und begrüßte sie. Carina hatte das Gefühl, als ob ihr der Boden unten den Füßen weggezogen würde.
„Ich freue mich sehr, Sie so schnell wiederzusehen, Frau Martens. Möchten Sie einen Kaffee oder lieber einen Tee?“
„Einen Kaffee, wenn es Ihnen nicht zu viele Umstände bereitet.“