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Stefan Zweig zeichnet Hölderlins großartige Fähigkeit zum inneren Aufschwung und den unausweichlich tragischen Abschwung nach: "Hölderlin gerät niemals hinein in das Untere, Gemengte, ins taghaft Irdische des Lebens, sondern stößt sich flughaft in eine höhere Welt empor. Er hat nicht die Wirklichkeit, aber er hat eine eigene Sphäre, sein klingendes Jenseits. Immer zielt er nach oben: 'O Melodien über mir, ihr unendlichen, zu euch, zu euch', dichter er und schnellt wie ein Pfeil vom gespannten Bogen in das Himmlische, ins Unsichtbare empor." Aus diesem Himmlischen fällt Hölderlin ins Bodenlose: "Und nun zeigt der Genius, der helle und selige, Hölderlin sein anderes Gesicht, die finstere Dunkelheit des Dämons. Hölderlin stürzt aus der Dichtung in das Leben immer zerschmettert zurück, er stürzt wie Phaethon nicht auf die Erde, in seine Heimat bloß, sondern tiefer noch hinab in ein unendliches Meer von Schwermut."
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