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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Kurs Körperrepräsentationen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Fritz Langs Metropolis spielt die gefilmte Stadt nicht nur eine nachrangige, dekorative Rolle, sondern greift immer wieder aktiv in den Filmdiskurs ein und wird zum Thema desselben. Die bewusste Inszenierung der Stadt geht über eine bloße Repräsentation der Stadt im Film hinaus und erweist sich somit als „filmische Stadt“, die zusätzlich zur dramatischen Funktion durch eine spezifische ästhetische Konstruktion gekennzeichnet ist. Aus diesem Grund wurde die filmische Stadt in Metropolis auch immer wieder auf ihren architektonischen Aufbau und Stil hin ausgeleuchtet und in Bezug zur Narration gesetzt. Die Architektur der Oberstadt sowie die technisierte und funktionalisierte Lebensweise der Bewohner von Metropolis galten als deutliche Indizien für die Thematisierung einer potenziellen modernen Lebensform im Film. Trotz aller futuristisch anmutenden Anzeichen trägt der Film nicht nur in ideologiekritischer Hinsicht antimoderne Züge. Der Schock der Moderne wird in Metropolis nicht nur ideologisch durch die messianische Figur des Mittlers abgemildert, sondern auch durch die ästhetische Konstruktion der Stadt. Vordergründig stellt die vertikale Strukturierung und Hierarchisierung der Stadt die Bedingung für die Visualisierung der negativen Phänomene der Moderne dar. Auf den zweiten Blick jedoch präsentiert sich der Aufbau der Stadt als organischer Körper mit interferierenden Teilen, die gemeinsam eine abgeschlossene Totalität bilden. Die ästhetische Konstruktion bedingt eine Strukturierung der Stadt, innerhalb derer die vormoderne Konzeption des Organischen ihren Ausdruck findet. Somit relativieren sich die futuristischen Ansätze in Metropolis zugunsten einer architektonisch strukturierten Rückbesinnung auf das Organische. Die filmische Stadt wird somit einerseits zur Bedingung des Schreckens der Moderne und gleichzeitig mit dem Ende des Films durch eine kleine Modifikation zur scheinbaren Aufhebung des Schreckens, obwohl die Möglichkeit dieser Abmilderung schon von Anfang an in der Struktur der Stadt angelegt ist.
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