Früchte des Lebens - Wolfgang Sentek - E-Book

Früchte des Lebens E-Book

Wolfgang Sentek

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Beschreibung

Athor, ein Krieger auf dem Planeten Arkron sucht seit Jahren Antworten. Er ist der einzige mit einem Metallschwert auf diesem unwirklichen Planeten der nur aus Bäumen besteht. Erst als Fremde auf Arkron mit Ihrem Gleiter abstürzen scheint er dem Geheimnis seines Schwertes näher zukommen. Wird er die Fremden zu Ihrer Station zurückbringen können ? Der gefährliche Weg führt über eine braune Brühe, dort gibt es Wesen die sich keiner vorstellen will. Kann sein Beschützer, ein Bär ähnlicher Ureinwohner, Ihn vor dem Tod bewahren ? Auch Mutter Bofa eine alte Hexe scheint Ihr eigenes Spiel zu treiben, und was wollen die Fremden auf diesem gefährlichen Planeten ? Spannend mit immer neuen Überraschungen und Intrigen wird dieser Fantasy Roman auch Sie in seinen Bann ziehen.

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Veröffentlichungsjahr: 2013

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Wolfgang Sentek

Früchte des Lebens

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Athor der Jäger

 

Früchte des Lebens

Teil I

Kapitel I

 Athor der Jäger

 Es war keine gute Idee alleine zu jagen, Jäger bleiben in diesen Tagen im Dorf dachte Athor, während er hastig an einem riesigen Baum in dichteres Geäst kletterte. Immer wieder hielt er inne und horchte, er konnte die Gefahr förmlich riechen. Aber verdammt, ich halte es im Dorf nicht mehr aus, ich musste raus, versuchte er sich zu rechtfertigen. Auf seiner Flucht erblickte Athor auf seiner linken Seite eine Baumhöhle. Es war eine Chance zu entkommen, die beiden Roaks würden Ihn einholen bevor er die obere Ebene erreicht hätte, mit seinen sechs Armen ist es eines der schnellsten Tiere auf Arkron. Außerdem flogen oben die geflügelten Rangos, die jeden pflückten der sich in die Nähe des Himmels wagte. Er musste sich schnell entscheiden bevor sie seine Fährte wieder aufnahmen.

,,Auf in die Baumhöhle." Nuschelte er.

Er zog sich mit einer Hand am Ast hoch ließ sich geschickt seitwärts in die Baumhöhle rollen und sofort griff er Fis und blieb in der Hocke mit seinem Schwert in der Hand regungslos sitzen und hörte in die Dunkelheit. Nichts, kein Geruch von einem anderen Tier, sichtlich erleichtert registrierte Athor dies, während er sich umschaute. Die Baumhöhle war ideal sich zu verteidigen, zu klein um ohne Gefahr hereinzustürmen, groß genug um Fis in Aktion zu bringen. Sein Fis, sein Schwert hatte Ihn schon öfters gerettet, alles hatte er bei seiner überstürzten Hast zurückgelassen, nur sein Fis nicht. Jetzt hörte er die Roaks, sie kamen näher. Die massigen Oberschenkel spannten sich. Seine ganzen Sinne waren auf den Eingang der Baumhöhle gerichtet. Nun roch er die Viecher. Die Hände umgreifen Fis so fest das die Knöchel an seinen Händen hervortraten, er hielt den Atem an. Doch die Roaks kletterten ohne die Baumhöhle zu bemerken an dem riesigen Stamm des Baumes weiter.

,,Ihr Mistviecher habt meine Fährte verloren. Heute werden wir unser beider Hunger nicht stillen."

Seine Beine entspannten sich und er lockerte den Griff um Fis. Er blieb eine Weile in seiner Hockstellung, lauschte und sog die Luft durch seine breite Nase ein, er hörte und roch nichts. Athor schlich zum Ausgang, sein Fis in der rechten, um sofort zustechen zu können. Roaks waren bekannt für Ihre Hinterlist. Am Eingang sog er die Luft noch einmal kräftig durch die Nase, nichts ! Er verließ sich zuerst immer auf seine Nase, dann auf die Ohren zum Schluss auf seine Augen.

,,Es wird dunkel auf Arkron.....Hm......soll ich versuchen in der Dunkelheit mein Dorf zu erreichen ?......Nein! Man nennt mich im Dorf zwar Athor der Verrückte aber so verrückt bin ich nun auch wieder nicht. Die Höhle ist gut zum Übernachten !" Mal wieder sprach mit sich selber. Er kroch in die hinterste Ecke der zwei mal drei Meter großen Baumhöhle, legte Fis neben sich und nahm seinen Umhang aus Roakhaut ab, setzte sich darauf und lehnte seinen muskulösen Körper an die warme Rinde. Seine Augen betrachteten den Eingang.

,,Nun gut, hungern wir halt hier, vielleicht haben die im Dorf recht das ich ein Spinner bin." Sinnierte Athor vor sich hin. Die Baumhöhle erschien im letzten Sonnenlicht hellbraun, die Wände nicht weich aber auch nicht so hart wie die Rinde. Auch der Boden war so gewachsen, man fühlte sich sicher und geborgen.

,,Nein, es gibt Ihnen kein Recht so über mich zu denken, nur weil ich anders bin. Ich habe mehr auf Arkron gesehen als alle anderen. Ich war oben auf den Baumspitzen, habe die geflügelten Rangos mit eigenen Augen gesehen, ich stieß bis fast an die Wurzeln der Bäume, dort riecht die Luft so faulig, das es einem den Atem raubt, dort gibt es Wesen die sich keiner vorstellen kann oder will."

Es war nicht einfach 34 Baumjahre zu werden. Athor versuchte zu schlafen, er war bei Nacht in seiner Höhle sicher, die Nachtjäger mieden jeden Eingang. Der Hunger oder die Anstrengungen der letzten Stunden wollten Ihn nicht ruhen lassen. Er setzte sich auf, griff Fis und steckte es vor sich in den Baumboden. Langsam betrachtete er sein schlankes Schwert das hellblau glänzte, den schwarzen Griff mit der eingravierten Sonne. Athor wurde zornig über sich selbst und fing an mit Fis zu reden.

,,Warum hast Du mich nicht zurückgehalten, als ich gestern ohne Yet los bin, ich habe meinen Beutel mit Essen und Zahndolche aus Warz verloren, sowie meinen Bogen und meine Pfeile, nur dich hab ich noch." Giftete er und schaute Fis mit seinen braunen, ja fast schwarzen Augen durchdringend an.  Auf einmal lachte er auf. ,,Ich will es doch so !" Dabei hob er den Kopf und breitete die Arme aus.

,,Ich kann mir nicht vorstellen im Dorf Holzkrüge anzufertigen und das Geschwätz der anderen Dorfbewohner zu hören, nein lieber bin ich draußen und hungere. Ich liebe Arkron der nur aus Bäumen besteht die so hoch sind, das man drei Tage braucht um an ihre Spitzen zu kommen, deren Äste so breit sind das fünf Bewers nebeneinander laufen können. Ich liebe diese Bäume die einen Nahrung und Schutz bieten." Sein Blick streifte Fis und er hielt inne. Seine Hand berührte den Stahl.

,,Woher kommst du ? Du kannst nicht von hier sein, denn hier ist alles vergänglich, hier gibt es nur Holz, Knochen und Zähne. Mutter Bofa sagte du wärst über 1000 Baumjahre alt, doch woher du kamst sprach Sie nicht aus." Seine Hand löste sich vom Stahl als er laut sprach. ,,Noch habe ich den Ort nicht gefunden woher du bist, aber ich werde ihn finden und dann werden mich die anderen Athor der Große nennen." Mit einem lauten Schnaufen nahm er Fis aus dem Boden und legte es neben sich. ,,Noch drei Tage dann kommt Yet wieder."

Seine Muskeln entspannten sich gänzlich und ein leichtes Grinsen erschien unter seinem hellbraunen Bart der sich über das halbe Gesicht erstreckte. Athor war bekleidet wie jeder Jäger der Bewers, kniehohe Stiefeln aus Tierhaut mit Fellbesatz und einer kurzen Hose aus Leder die sich sehr eng um seinen Körper schloss. Der Umhang langte bis über die Hüften und konnte am Hals und unten zugezogen werden. Er unterschied sich in zwei Dingen zu den anderen Bewers, Athor war mit seinen 1,76m meist einen Kopf größer als die anderen, und niemand besaß auch nur annähernd so etwas wie Fis. Sein Schwert verbarg er in einer Lederscheide die an seinem Rücken so gekonnt angebracht war, das die Umrisse von Fis nicht zu erkennen waren sobald er den Umhang aus Roakhaut umgelegt hatte. Trotz dieser spärlichen Bekleidung fror er nicht, auf Arkron gab es keinen Sommer oder Winter. Die Temperaturen unterteilten sich auf die verschiedenen Ebenen.

In der unteren Ebene maß die Temperatur konstante faulige 36 Grad, die mittlere, die größte Ebene in der sich die Bewers und die meisten Tiere aufhielten 24 Grad, nur in der oberen Ebene kam es zur Temperaturschwankungen. Tagsüber konnte die Temperatur auf 45 Grad ansteigen und bei Nacht fiel sie rasch auf 14 Grad ab. Athor befand sich im oberen Teil der mittleren Ebene. Es gab keine ebene Stelle auf diesem Planeten der nur aus Bäumen und Pflanzen bestand.

Athor erwachte langsam, die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterwerk bis hin zur Höhle. Seine erste Handlung war der Griff nach Fis, als er den kalten Stahl spürte öffnete er die Augen und setzte sich auf. Er hatte tief und fest geschlafen und das beunruhigte Ihn. Ich werde alt, ich sollte doch langsam Holzkrüge anfertigen, urteilte er und sog dabei Gerüche in sich die keine Gefahr darstellten. Athor packte Fis und kroch zum Ausgang der Höhle. Er urinierte an den Eingang. In diesem Augenblick machte sich der Hunger brutal bemerkbar.

,,Ich brauche dringend etwas zu essen, am besten die Früchte eines Hveenbaumes." Murmelte er vor sich hin, gürtete seinen Umhang fester, blickte kurz um sich und sprang auf einen Ast der dreimal so breit wie er selber war. Athor lief, hangelte und kletterte Richtung Norden mit einer Geschwindigkeit die einem Roak sehr nahe kam. Die Sonne schien noch nicht mit ganzer Kraft, da erblickte er diesen vom Blätterwerk zugewachsenen Riesen. Er sah nicht den ganzen Stamm sondern nur einen Teil von ihm. Hveenbäume waren die zweitmächtigsten Bäume die er je gesehen hatte. Nur Farnganbäume waren mächtiger. Auch andere wussten von den Vorzügen des Hveenbaumes. Athor verlangsamte sein Tempo und sprang von dem riesigen Ast in dichteres Gebüsch.

,,Der Abstand zum Hveenbaum ist ausreichend." Zudem schlang er seinen Umhang locker um sich, so dass nur sein Gesicht frei blieb. Das Gute an einem Hveenbaum man erkennt an den roten Blüten die nach außen stoßen, das hier in dieser Baumebene Früchte wachsen. Das schlechte, es kommen keine Geräusche oder Gerüche aus diesem Blätterwerk. Als übermütiger Junge wäre dies beinahe sein Tod gewesen, nur seine unglaubliche Schnelligkeit verhinderte das er in zwei Stücke gerissen wurde, als ein Roak aus dem Baum sprang. Es dauerte nicht lange, da vernahm seine Nase einen altbekannten Geruch eines Goms, das gemächlich auf dem breiten Ast in Richtung des Baumes trabte. Seine Augen verfolgten das Tier, das die Größe Athors hatte. Bedeckt mit grauem Fell, einen kleinen Kopf und je nach Betrachtungsweise mit vier Füßen oder Armen. Goms sind Pflanzenfresser, Ihr Fleisch schmeckte und das wichtigste es gibt Goms in beachtlicher Anzahl. Sie tauchen meist alleine oder in kleinen Gruppen auf, dieses Gom war alleine unterwegs. Einzig gefährlich an einem Gom sind Ihre zwei langen Krallen an den Vorderläufen, die einem schlimme Wunden zufügen konnten. Für einen Jäger waren Goms keine Gefahr. Es lief in seiner störrischen Ruhe weiter, es schaute nach rechts, in Richtung Athor, dann wieder nach vorne, kurz vor dem dichten Blätterwerk des Hveenbaumes stoppte es. Es hielt seine Nase nach oben und schnupperte. Es roch keine Gefahr. Sein Kopf verschwand im Geäst des Baumes, innerhalb eines Augenblicks wurde der ganze Körper des Goms in den Baum gerissen. Nicht den Bruchteil einer Sekunde zögernd, schlug Athor seinen Umhang zurück, gürtete ihn enger, und sprang über einen Ast in die Höhe und hangelte sich nach oben. Während er immer weiter nach oben kletterte wog er das Geschehene ab. Ein Roak kann es nicht gewesen sein, vielleicht ein Beak oder ein Wurm, ich habe keinen Schrei gehört, das Vieh das, dass Gom getötet hat muss wesentlich größer sein. Nein ein Wurm kann es nicht sein, dafür sind wir hier zu weit oben. Nur selten kommt ein Wurm in diese Höhe. Es muss ein Beak sein.

,,Nur kein Wurm, nur kein Wurm." Murmelte er jetzt fünfzehn Meter über dem eigentlichen Geschehen. Langsam schob er die äußeren Zweige weg und kroch hindurch. Athor fing an zu schwitzen. Noch griff er nicht nach Fis.

,,In diesem verfluchten Baum riecht man nichts." Schimpfte er leise und konzentrierte sich ganz auf sein Gehör. Er glitt langsam weiter nach unten, jetzt hörte er das Knacken der Knochen des getöteten Goms. Er lockerte seinen Umhang und kletterte vorsichtig weiter. Noch sah er nichts, aber er war sich sicher das es kein Wurm sein konnte, ein Wurm hätte das Gom komplett verschlungen. Athor schob mit dem rechten Fuß einen Ast vorsichtig zur Seite und jetzt sah er das rötlich schimmernde Fell eines Beaks vier Meter unter Ihm. Beaks werden bis 3m groß und 600kg schwer. Athor schätzte das Beak auf 400kg, sie sind zwar nicht so schnell wie Roaks, dafür umso kräftiger. Er nahm Fis sehr langsam in die rechte Hand, mit der linken hangelte er sich näher heran. Das Beak war zu sehr mit seiner Mahlzeit beschäftigt, es bemerkte nicht den Tod über sich.

,,Dies wird deine letzte Mahlzeit sein !"

Athor ließ sich die letzten Meter fallen, er griff Fis mit beiden Händen und traf das Beak unterhalb des mächtigen Kopfes in den Rücken. Das Schwert durchtrennte mühelos Muskeln und Rückgrat. Das Beak war tot bevor es wusste was es traf. Athor riss sein Fis aus dem Tier, sprang seitwärts auf einen größeren Ast und verblieb in Hockstellung mit vorgestrecktem Schwert. Dies geschah noch bevor das Beak nach vorne auf das ausgeweidete Gom fiel. In solchen Augenblicken dankte er Mutter Bofa die Ihm nicht nur Schnelligkeit gelehrt hatte. Mit der Hand langte er über sein Gesicht um den Schweiß abzuwischen der langsam an Ihm herunter tropfte. Er riss eine Frucht ab die die Größe einer kleinen Melone hatte und biss gierig hinein ohne einen Blick vom ausbluteten Beak zu nehmen. Athor as auch sehr schnell die zweite. Bei der dritten setzte er sich auf den Ast, Fis immer noch in der rechten. Erst jetzt ließ die Anspannung nach. In diesem Moment erblickte er den Kopf eines zweiten Goms durch die Hveenzweige, genau auf der Höhe des toten Beaks. Ein lautes Grunzen und der Kopf des Goms verschwand. Auch Athor erhob sich

,,Es ist besser auch ich verschwinde von hier." Er griff sich noch eine Frucht und verließ den Baum so wie er gekommen war. Ohne sichtbare Anstrengung sprang er auf den Platz den er gestern so schnell verlassen musste. Vier Stunden war er unterwegs gewesen ohne das er aufgehalten wurde, nur einmal geriet er in Gefahr als er sich an einer giftigen Hibi Liane festhalten wollte. Kurz bevor er nach ihr Griff roch er ihren unverkennbaren salzigen Duft, seine Hand zuckte zurück und er fiel zwei Meter tiefer ohne Schaden zu nehmen. Der kräftige Jäger mit seinen zotteligen, fast schulterlangen braunen Haaren sah sich um, doch erblickte er nicht das wonach er krampfhaft suchte.

,,Kein Beutel, nichts, Mistviecher, Roaks sind lauter Mistviecher !" Er hasste sich in solchen Augenblicken selbst, weil er eingenickt und nur durch Glück den Prankenschlag des Roaks entging.

,,Ich kann nicht ewig suchen, es wird bald dunkel und der Weg ins Dorf ist nicht der kürzeste." Athor ging zum Stamm eines Baumes aus dem lauter Äste mit faustgroßen Kelchen herausragten.Die Kelche unterschieden sich in den Farben von hellgrün bis dunkelrot. Er nahm zielstrebig einen grünen Kelch, bohrte mit dem Finger ein Loch hinein und ließ den Inhalt in seinem Mundverschwinden. Dies tat er noch zweimal. Athor tätschelte die Rinde ,,Nicht mehr lange und die Parasa hat dich ausgesaugt und vergiftet."

Während er im gemächlichen Tempo Richtung Norden zum Dorf lief dachte er an Mutter Bofa. Am Abend sah er diesen mächtigen Farnganbaum der sein Dorf beherbergte. Er schritt langsam einen großen Ast entlang bis zu einem riesigen Dornengeflecht das den Farnganbaum vollends umgab. Athor spuckte in die Hände und berührte einen Teil des Baumes. Langsam wichen die bis zu vierzig Zentimeter langen rasiermesserscharfen Dornen beiseite und er konnte ungehindert eintreten. Hinter Ihm schlossen sich die Dornen und er war in Sicherheit. Sein Dorf !

Es ist immer wieder ein imposanter Anblick, wenn er nach Tagen der Jagd hierher zurückkam, soviel Raum ohne Äste und Blätter dachte Athor voller Stolz. Der Farnganbaum war wie eine Kuppel gewachsen und die Kuppel hatte gute fünfzig Meter Höhe und einen Durchmesser von 30m. Der Kuppelboden, der Dorfplatz, zu einer Ebene gewachsen, somit lief jeder wie auf einer festen großen Fläche. Es gab nur einen Eingang, der Zutritt erschien einem Fremden wie der Durchgang in eine Höhle. Oben am Ende der Kuppel waren seitlich zwei große mit Dornen übersäte Öffnungen die Licht durchließen. Den Farnganbaum umgab ein Netz riesiger Dornen, nicht mal ein Wurm versuchte in einen derartigen Baum einzudringen. In dem Dornengeflecht wuchsen Früchte, auch innerhalb des Baumes kamen diese nahrhaften Farnganbeeren vor die, die Größe einer Orange hatten, nur die Frucht schien dunkler. Wenn ein Beobachter den Baum einzeln betrachten könnte würde er wie eine Schlange aussehen die gerade ein Wildschwein verschlungen hatte, so aufgedunsen sah er aus. Die Hütten der Bewers wurden alle am Rand nach oben gebaut, bis an die Spitze der Kuppel nur noch über Leitern miteinander verbunden. Zwei Hütten standen auf dem Dorfplatz. Die des Anführer des Stammes, und die Hütte der ehrwürdigen Mutter Bofa. Es gab mehrere Farnganbäume auf Arkron, einige beherbergten einen Stamm der Bewers. Athor sein Farnganbaum beherbergte den Stamm der Bofas, 80 Männer und Frauen sowie Kinder.

,,Athor der Tote ist zurück." Sagte einer der beiden Wächter, die am Eingang des Baumes standen. Die Männer grinsten Ihn unverhohlen an. Athor schwieg, er schwieg eigentlich immer wenn er hier durchkam. Auf dem Dorfplatz spielten ein paar nackte Kinder, mehr war nicht zu sehen. Der erste Weg den er nahm war nicht der zu seiner Hütte, nein, der erste Weg führte Ihn immer zu Mutter Bofa. Athor blieb vor der Hütte stehen und wollte ihren Namen rufen, doch schon drang Ihre Stimme an sein Ohr.

,,Komm rein Athor der alles verloren hat."

Athor schob das Fell zur Seite, und da sah er sie auf einem Hocker sitzend. Die alte ehrwürdige Mutter Bofa, 1,90cm groß, helles Haar mit einer jugendhaften Figur. Niemand wusste wie alt Mutter Bofa war, doch Sie musste sehr alt sein. Ihre Hütte, größer als die der anderen, obwohl Sie alleine lebte. Im Innenraum indem Sie jetzt sah's, stand ein Tisch sowie drei Hocker. Auch die Feuerstelle aus Steinholz war in diesem Raum untergebracht. Zwei Durchgänge zur hinteren Hälfte des Raumes. Nur Athor kannte die anderen Räume.

,,Hier bin ich." Dabei ging er in die Knie um sich zu verbeugen.

,,Hör auf." Bellte Sie. ,,Steh auf ich will es nicht das Du dich vor mir verbeugst. Warum ärgerst Du mich Athor ohne Sohn."

Er stand auf und grinste. ,,Weil ich Dich verehre."

,,Komm her und berühr mich, ich hatte Angst um Dich gehabt als Zahr mir Deinen Beutel brachte." Sagte Sie leise.

,,Zahr !" Rief Athor mit Hass in der Stimme. Mutter Bofa hob die Hand und er verstummte.

,,Ich will nicht Deinen Hass bei mir spüren !"

,,Verzeih Mutter Bofa."  Doch das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.

,,Ich habe für morgen den Rat einberufen und will Dich diesmal dabeihaben."

,,Ich möchte aber....."

Sie unterbrach Ihn scharf. ,,Keinen Widerspruch, geh in Deine Hütte iss und ruhe Dich aus. Es liegt Fleisch bereit !"

Athor berührte mit seiner Stirn die Ihre und verließ samt Beutel Mutter Bofa. Ich liebe diese alte Frau und würde für Sie sterben. Er betrat über eine kleine Leiter seine Hütte, die in der unteren Hälfte der Kuppel lag. Die Hütte bestand nur aus einem einzigen Raum, Athor machte sich nicht viel aus seiner Behausung. Rechts lagen Felle als Schlafstelle, gegenüber waren Hölzer und verschiedene Knochen gestapelt. In der Mitte die Feuerstelle, dort lag ein großes Stück Gomfleisch. Er lehrte den Inhalt des Beutels auf den Boden. Nichts fehlte. ,,Warum gerade Zahr." Er wurde wieder zornig. Athor verdrängte den Gedanken an Zahr, und überlegte warum er morgen beim Rat sein soll. Der Umhang landete neben seiner Schlafstätte. Die Lederscheide mit Fis platzierte er ebenso. In sich versunken bereitete er das Fleisch zu, ging zu den Wachen, holte Glut und hörte auch das spöttische Reden der Wachen nicht. Seine Gedanken kreisten um Dinge die vor langer Zeit geschahen, während das Fleisch vor sich hin schmorte. Er erinnerte sich an früher, als Mutter Bofa Ihn mit drei Baumjahren aufnahm weil seine Eltern beim Besuch eines anderen Stammes von einem Wurm angegriffen und getötet wurden. Nur zwei der zehn Bewers entkamen, und nur drei Yets überstanden den Angriff des Wurms. Die Erinnerungen an seine Eltern verblassten immer mehr. Mutter Bofa wurde für Ihn mehr als eine Ersatzmutter. Sie lehrte Ihn unzählige Dinge ohne die er keine 34 Baumjahre geworden wäre. Er lächelte als er daran dachte wie Mutter Bofa Ihm Kampfunterricht erteilte. Wie überheblich er tat, als die ,,alte Frau" sagte er solle nach Ihr schlagen und was für Schmerzen er empfand als er an die Wand geschleudert wurde. Wie er schwitzte und fluchte, während die alte Frau leichtfüßig seine Schläge parierte und Ihn immer wieder empfindlich traf, das er vor lauter Schmerzen nicht mehr schlafen konnte. Athor blickte in die linke Ecke seiner Hütte, da stand noch das Übungsschwert aus Holz. Als Mutter Bofa Ihm das Ding damals in die Hand gab wusste er nicht was er damit jemals anfangen sollte. Ein Jäger besaß Pfeile, Bogen, Speere, Messer aus Warzkeilen, aber nicht so etwas. Er übte mit dem Schwert jedoch ohne große Lust, bis auf den Tag als sie Ihm Fis zeigte. Athor hatte mit seinen 14 Baumjahren noch nie etwas derartiges gesehen.

,,Das Schwert wird später einmal Dir gehören, niemand auf Arkron hat es jemals gesehen, und es soll auch in nächster Zeit niemand sehen, hast Du verstanden ?!"

Er nickte nur weil er vor Aufregung kein Wort herausbrachte.

,,Willst Du es anfassen ?"

Er nickte wieder. Sie gab Ihm Fis und als er den Griff mit beiden Händen umfasste, durchströmte Ihn eine unsagbare Kraft. Athor wandte seinen Blick weg vom Fleisch und schaute zu Fis.

,,Damals war es um mich geschehen, ich wollte und musste dich besitzen." Flüsterte er.

Er blickte nun wieder ins Feuer und in seine Vergangenheit.

,,Wann bekomme ich es !"

,,Aha der junge Mann bekommt seine Sprache wieder." Sie nahm Ihm das Schwert aus der Hand.

,,Wann ?" Wiederholte Athor.

,,Wenn Du richtig übst und nicht nur spielst, dann wirst Du es bekommen."

Seit diesem Tage trainierte er wie besessen, nicht nur Schwertkampf sondern jede Kunst die Mutter Bofa Ihm beibrachte. Mit 17 Baumjahren war es soweit, Mutter Bofa übergab Athor das Schwert. Einmal probierte er Fis heimlich aus, zuerst normales Holz, dann Knochen, zum Schluss Steinholz. Ohne Mühe zerschlug das Schwert alles ohne selber Schaden zu nehmen. Er kam auf seiner Odyssee durch viele Dörfer, Sie hatten Zauberer und Gelehrte doch kein Stamm besaß eine Mutter Bofa. Viele Bewers und andere Völker kamen von weit her um unsere Mutter Bofa zu befragen oder um Kranke zu heilen. Der Überlieferung nach kam Sie vom Himmel um Arkron zu vernichten, doch Sie verliebte sich in einen Jäger. Von nun blieb Sie auf Arkron um die Bewers zu beschützen. Dies muss mehrere Hunderte von Baumjahren her sein. Sie sprach nie darüber und keiner wagte Sie zu fragen. Athor schnitt mit einem Zahndolch ein großes Stück Fleisch aus dem Gom und fing es an zu verspeisen, seine Augen suchten das Feuer. Nur einmal sah er Ihre Macht. Als Junge von 16 Baumjahren kamen Jäger aus einem anderen Dorf um Mutter Bofa zu befragen. Sie legten wie üblich Ihre Waffen vor dem Farnganbaum ab und traten ins Dorf ein. Mutter Bofa stützte sich auf einen Stock und setzte sich auf den Stuhl vor Ihrer Hütte. Noch bevor der Anführer etwas sagen konnte, sprach Sie mit scharfen Worten. ,, Warum wollt Ihr mich töten !" Die Männer sahen sich verwundert an, und Laas der Führer meinte ,,Wie kannst Du uns nur so beleidigen."

,,Warum hast Du dann noch ein Knochenmesser im Umhang !"

In diesem Augenblick holte Laas sein Messer hervor und stürzte sich auf Mutter Bofa. Doch Sie spreizte Ihre Finger und Laas blieb bewegungslos mit dem Messer in der Hand stehen. Die anderen sprangen auf, wichen aber einen Schritt zurück.

,,Warum wollt Ihr mich töten !?"

Die Jäger stammelten. ,,Nein wir wollten Dich nicht töten, wir begleiteten Laas wegen den Gefahren des Weges." Jeder beteuerte seine Unschuld. Sie bewegte einen Ihrer gespreizten Finger und Laas konnte seinen Kopf bewegen. Mutter Bofa befragte Ihn nicht, Sie brach Ihm eine Rippe ohne Ihn zu berühren, auch eine zweite zerbrach. Laas keuchte,

,,Zudar unser Zauberer hat es befohlen, wenn ich Dich töte werde ich Anführer unseres Stammes."

Die anderen fielen auf die Knie und baten Mutter Bofa das Sie Ihnen glauben möge, dass sie mit dieser Verschwörung nichts zu tun hatten. Sie brach Ihm die restlichen Rippen und lies Ihn jeden Schmerz spüren. Laas war bei vollem Bewusstsein als der Oberschenkelknochen entzwei brach, trotzdem fiel er nicht um. Jetzt sprach Sie zu den anderen Jägern

,,Bringt mir den Kopf von Zudar, sonst werde ich kommen und Euren Farnganbaum vernichten sowie ich Laas vernichte !"  Nun bewegte Sie Ihren Daumen, der Kopf von Laas drehte soweit bis sein Genick mit einem leisen Knacken brach. Jetzt lies Sie Ihn los und er fiel mit dem Messer in der Hand zu Boden. Nach drei Wochen kam Afor Führer des Stammes Hor mit dem Kopf von Zudar und vielen Geschenken zu Mutter Bofa. Er versprach, Sie könne Ihn jederzeit rufen er werde kommen. Seitdem wurden Besucher durchsucht, und mindestens zwei Wachen waren bei Ihr. Dies ist schon so lange her. Er löschte das Feuer und legte sich auf seine Schlafstätte. Er starrte an die Decke, seine Gedanken klammerten sich an eine andere Frau die er genauso liebte wie Mutter Bofa. San, seine Jugendliebe. Sie musste Zahr heiraten weil Ihre Eltern es wollten, nur heimlich trafen Sie sich bis ein Beak Sie zerriss. Athor gab Zahr die Schuld. Er lief um Fis zu holen und Zahr zu töten. Schon hatte er Fis in der Hand und wollte aus der Hütte stürmen als Mutter Bofa sich Ihm in den Weg stellte.

,,Wenn Du Zahr töten willst musst Du zuerst mich töten !"

Athor war rasend vor Wut und Trauer, er wusste das er nichts gegen die ehrwürdige Mutter ausrichten konnte. Doch Ihre Hände bewegten sich nicht, sie gebrauchte Ihre Macht nicht ! Ich kann Sie töten durchfuhr es Ihn. Bei diesem Gedanken zerbrach er innerlich, sank in die Knie und weinte. Sie befahl Ihm er solle gehen und sich eine eigene Hütte bauen. Als seine Hütte fertig war, wartete ein Yet auf Ihn, sein Yet. Doch der Hass auf Zahr wird nie vergehen. Er erwachte als Rok ein Jüngling in seine Hütte trat.

,,Der Rat wartet auf Dich." Schon war er wieder verschwunden.

Athor erwachte schwer, er schlief schlecht. ,,Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen." Stöhnte er. Missmutig nahm er Fis und ging ohne Umhang zum Dorfplatz. Genau in der Mitte stand ein großer verzierter Stuhl, darauf sah's die ehrwürdige Mutter. Im Halbkreis davor die übrigen Mitglieder des Rates, nur Zahr als Häuptling stand bei Ihr. Schau an, alle sitzen Sie schon beisammen, sogar Kahaa der älteste Jäger war vertreten, dann muss es wohl wirklich wichtig sein. Er kam näher, verbeugte sich vor Mutter Bofa, und erntete böse Blicke, Pünktlich war er noch nie. Ärgere mich Zahr und das ist Dein letzter Tag auf Arkron, dachte er und nahm neben Mutter Bofa platz ohne dem Häuptling eines Blickes zu würdigen. Zahr war größer und kräftiger als Athor, er hatte einen schwarzen Bart und lange schwarze Haare, vor acht Jahren wurde er unerwartet zum Dorfhäuptling als sein Vater sich auf der Jagd zu weit von seinem Yet entfernte und eine Ancona, ähnlich einer Schlange mit 15m Länge und am Ende mit vier fingerähnlichen Greifern ausgestattet, sich auf den Jäger fallen ließ, den Körper in Sekundenbruchteilen umschloss und Knochen zerdrückte. Das Yet hörte das Krachen und war sofort zur Stelle, hieb mit seinen vorderen Pranken den Kopf der Ancona ab, doch es war zu späht. Auch Mutter Bofa konnte Ihn nicht mehr zum Leben erwecken. Das Yet verließ den Stamm, als es aus dem Farnganbaum trat hörte Athor zum ersten und einzigen Mal wie ein Yet vor Trauer schrie, das Yet und der Jäger waren 56 Baumjahre zusammen gewesen. Zahr wurde ein guter und umsichtiger Häuptling, wie einst sein Vater, nur Athor wollte es nicht wahrhaben.

Mutter Bofa fing an zu reden. ,,Ich habe Euch einberufen, weil etwas in unsere Welt eingedrungen ist, und wir müssen wissen was es ist. Deshalb soll Athor mit seinem Yet, das schon heute zurückkehrt, sich auf die Suche machen. Er soll uns mitteilen was er gesehen hat"

Zahr wollte einen Einwand vorbringen, doch Mutter Bofa winkte ab.

,,Zahr, lass genügend Fleisch und Früchte ins Dorf bringen, ich möchte das bis zur Rückkehr Athors keine Jäger und Sammler außerhalb des Dorfes sind. Nur die Betreuer des Farnganbaumes dürfen das Dorf verlassen." Dies sagte Sie mit einer Stimme die keinen Widerspruch erlaubte. Gemurmel erhob sich von den Jägern.

,,Was kann in unsere Welt eingedrungen sein, ehrwürdige Mutter." Fragte Kahaa.

,,Ich spüre eine fremde Macht, die nicht von hier ist, ist Sie friedlich ? Das soll Athor herausfinden."

,,Für wie lange brauchen wir Vorrat ?"

,,Das Geschehene liegt ein bis zwei Tage Richtung untergehender Sonne. Lasst uns Vorräte für 10 Tage anlegen, und versorge Athor noch heute mit genügend Fleisch für seine gefährliche Reise."

,,Warum gerade Athor ?" Zischte Zahr.

,,Weil ich es so wünsche, und sein Yet schon heute kommt !"

Zahr holte tief Luft. ,, So sei es." Und beugte sein Haupt.

Athor schaute zur Mutter Bofa, aber als er Ihren Blick sah wusste er, das er diesmal nicht widersprechen sollte. Zahr stand auf, die anderen mit Ihm, nur Athor blieb sitzen. Als die Einteilung der Jäger beendet war bat Mutter Bofa. ,,Zahr stütze mich und bring mich bitte zu meiner Hütte."

Mit Stolz schritt er zu ehrwürdigen Mutter, half Ihr aus dem Stuhl und geleitete Sie zu Ihrer Behausung. Lars einer der Jäger schaute zu Athor. Es schien als wolle er mit Ihm reden, doch Athor bemerkte es nicht. Erst als alle weg waren, blickte Athor um sich und sah Zahr und Mutter Bofa miteinander reden. Was geht hier vor, noch nie kam ein Yet früher von der Versammlung, was kam in unsere Welt, was wusste Mutter Bofa noch ? Während er noch grübelte umringten Ihn Kinder. Sie standen nur da und schauten Athor an, als wäre er ein Unheilsbringer.

,,Haarrrgh." Schrie er und alle Kinder liefen weg.

Warum zerbreche ich mir den Kopf, ich bin eh schon tot ! Er bemerkte Zahr erst als er vor Ihm stand.

,,Du weißt, ich wollte es nicht das Du alleine gehst, doch Mutter Bofa bestand darauf."

,,Seit wann sorgst Du dich um mich." Antwortete Athor zynisch.

,,Ich sorge mich um unser Dorf, an dem Du kein Interesse zeigst !"

,,Sag was Du willst, oder lass mich alter Mann."

,,Du sollst Deinen Auftrag gewissenhaft ausführen, deshalb wollten Braas und ich Dich begleiten........"

,,Was soll ich mit Dir, Du würdest mich nur behindern." Meinte Athor gelangweilt. 

Zahr zögerte, doch dann trat er zurück und ging von Ihm weg. Hätte Mutter Bofa mir nicht gesagt ich solle in diesen Tagen jeden Streit vermeiden, wäre Athor jetzt nicht mehr am Leben dachte Zahr während er fort ging. Ich war doch nur zwei Tage weg, was hat sich hier alles verändert, normalerweise würde Zahr für diese Worte meinen Kopf abhacken. Nichts ist mehr so wie es war, hoffentlich hat sich Yet nicht verändert. Augenblicklich stand er auf, und ging zur seiner Hütte. Einige Kinder schauten Ihn aus sicherer Entfernung nach und kicherten. In seiner Behausung richtete er den Beutel für die Reise. Er musste währenddessen unentwegt an sein Yet denken. Warum kam sein Yet schon zurück, noch nie kam ein Yet früher von Ihrem alljährlichen Treffen zurück, hatte Mutter Bofaes Ihm befohlen ? Nein ! Kein Yet hört auf jemand anders als auf seinen ausgesuchten Jäger. Athor grübelte weiter. Yet`s was wussten wir eigentlich über Yet`s ? Es hieß, Sie waren die Herrscher über Arkron bis die Bewers Dörfer bauten und Stämme bildeten. Dann schlossen sich die Yet`s den Jägern der Bofas an, aber nur den Bofas, nicht den Hors, den Zaans und den Braawes. Sie suchten sich einen Jäger aus, bei diesem blieben Sie bis er starb, dann verschwanden Sie und wurden nicht mehrgesehen. Falls ein Yet früher verstarb, blieb der Jäger allein und wurde meistens Sammler, kein Yet wurde jemals diesen Jäger heimsuchen.

Ich bin jetzt sechzehn Jahre mit meinem Yet zusammen. Athor setzte sich vor seine Hütte und bearbeitete einen neuen Bogen. Er beobachtete das Treiben im Dorf und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Das Licht wurde trüb als sein Yet bei den Wachen erschien. Athor beobachtete das Yet wie es gemächlich auf seinen zwei von vier Beinen daher wankte. Es war schon ein imposanter Anblick, über 3m groß, gute 500kg schwer, komplett mit braunem Fell überzogen und am Ende ein Kopf mit kleinen Ohren und gütigen schwarzen Augen. Wenn man ein Yet betrachtete wollte man mit Ihm spielen, aber nur solange er das Maul geschlossen hielt. Denn er hatte einen massigen Kiefer mit vier dolchartigen Reißzähnen, die nicht sonderlich klein waren. Yet`s waren kräftiger als ein Beak und genauso schnell wie ein Roak und man fragte sich warum ausgerechnet Yet´s bei den Bofas blieben. Athor erinnerte sich an eine Geschichte, als ein ausgewachsenes Beak Ihn von rechts oben ansprang. Noch ehe das Beak Athor berühren konnte schlitzte Yet das Beak mit seinen ausgefahrenen riesigen Krallen auf, und die Eingeweide fielen auf Ihn.

,,Athor schaut betrübt ?" Fragte das Yet als es vor Ihm stand.

Nichts, ich freue mich das Du da bist." Athor umarmte Yet, jedenfalls versuchte er es.

,,Komm hineingehen."

,,Hast Du Hunger ?"

,,Nein !"  Knurrte Yet.

,,Wie war Dein Treffen ?"

Hrmm war die einzige Antwort. Wenn Sie nicht sprechen wollten, hatte man keine Möglichkeit etwas zu erfahren. Aber Athor wollte reden !

,,Wir müssen morgen auf Erkundung, willst Du wissen warum ?"

,,Lass schlafen, ich müde." Das Yet schloss die Augen und lag mitten in der Hütte. Einen Versuch gab es noch, dann legte sich auch Athor auf die Schlafstätte. Er erwachte als ein leichtes rütteln Ihn weckte. Er schlug die Augen auf, sah den Fell überzogenen Kopf des Yet und musste lächeln.

,,Warum grinst Du ?"

,,Ich freue mich das Du da bist."

,,Athor alt." Bemerkte das Yet.

Sie machten sich auf die Reise. Athor steckte Fis in seine Rückenscheide, den Beutel übergab er Yet, den Bogen mit den Pfeilen nahm er selber. Zum Schluss schlang er den Umhang um sich. ,,Also, dann lass uns gehen bevor es sich der alte Mann noch überlegt." Schmunzelte er. Sie gingen zur Mutter Bofa um sich zu verabschieden. Athor klopfte ans Holz, und kurz darauf trat die ehrwürdige Mutter hervor.

,,Komm näher Athor der Kauzige, nimm meine Hand und hör mir gut zu."

Athor umfasste mit beiden Händen die ledrige Hand.

,,Falls Du etwas lebendiges findest, bring es her zu mir." Sagte Sie eindringlich.

,,Wie meinst Du das ?" Athor legte seinen Kopf schräg.

,,Etwas lebendiges das sprechen kann. Halte Dich bedeckt mit Worten, erzähle nur allgemeines, sei wachsam und vorsichtig gegenüber dem lebendigen !" Meinte Sie beschwörend. Athors Augen verengten sich. ,,Ich werde Dich in mehr einweihen wenn das lebendige hier ist. Gehe Richtung untergehender Sonne und lass Dich von Deinen Gefühlen leiten." Athor wollte noch etwas erwidern, doch Mutter Bofa hob die Hand, berührte seinen Mund und er verstummte. Sie küsste Ihn auf die Stirn und zu Yet gewandt sagte Sie.

,,Pass auf meinen Sohn auf !"

Das Yet knurrte. Sie gingen weiter zu den Wachen nahmen Proviant auf und verließen den Schutz des mächtigen Farnganbaumes um in den alles umspannenden Wald zu entschwinden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Begegnung

Kapitel II

 Die Begegnung

 Zwei Tage vergingen als Sie ihr Nachtlager in einer bedeckten Baumgabel aufschlugen. Athor biss in die letzten Farnganbeeren. ,,Hast Du Hunger ?"

,,Nein." Grunzte Yet

,,Du hattest doch nur ein Gom, und das hast Du auch noch im klettern gegessen." Lachte Athor. Ganz nebenbei ,,pflückte" Yet ein Gom das auf einen oberen Ast lag. Yet fuhr seine Krallen aus, stach dem Gom in die Bauchhöhle, hob es mit einer Pranke hoch und biss den Kopf ab.

,,Weißt Du was wir machen sollten. Wir sind jetzt zwei Tage unterwegs, und können noch weitere zehn Tage weiter suchen ohne was zu finden, lass uns morgen noch suchen und dann zurückkehren."

,,Eure Mutter recht haben, das wir finden." Widersprach das Yet.

,,Wie willst Du auf Arkron was finden !" Schnauzte Athor missmutig.

,,Lass ruhen, schlafe selber." Yet drehte sich auf die Seite.

Es wurde Nacht und Sie lagerten in der oberen Ebene, vereinzelt hörte man Schreie von den geflügelten Rangos. Warum zieht es mich in die obere Ebene fragte er sich und zog seinen Umhang fester, hier oben wurde es nachts kälter. Ich habe es Yet nicht gesagt, aber irgendwas ist in meinem Kopf das mich bis hierher geführt hat. Athor stoppte abrupt seine Gedanken, stand auf und ging langsam zum Ende der Baumgabel.

,,Wohin ?"

,,Steh auf und sieh selber."

Sie sahen einen Feuerschein, vielleicht 100m schräg über Ihnen durch das Blätterwerk. ,,Das können keine Bewers sein, wer in der Nacht außerhalb eines Baumes Feuer entzündet ist schon so gut wie gefressen." Sagte Athor ohne den Blick abzuwenden. Beide starrten gebannt auf den hellen Schein der durch die Nacht schimmerte.

,,Lass uns zum Feuer klettern, ich habe ein komisches Gefühl."

,,In der Nacht !?" Brummte Yet schwerfällig.

,,Ja, ich muss wissen was es ist bevor es gefressen wird !"

Sie gingen zum Nachtlager zurück. Athor nahm den Bogen steckte ihn zu den Pfeilen in den Köcher, lockerte seinen Umhang nahm Fis heraus und spannte den Köcher über seine Schulter. Yet hängte sich den Beutel mit Zahndolchen um, holte einen langen Ledergürtel heraus und gab ihm Athor. Nun schlang Athor den Gürtel um Yet, setzte sich auf Ihn, hielt sich mit der linken am Gürtel fest, mit der rechten Hand hielt er Fis kampfbereit. Dies geschah ohne das beide ein Wort wechselten. ,,Ich möchte rechts über das Feuer." Yet nickte. So kletterten Sie behutsam Richtung Feuer. Jeder Schritt, jedes hochziehen von Yet war bedacht, alle paar Meter hielten Sie inne um zu riechen und zu lauschen. Doch Sie wurden von keinem Nachtjäger belästigt. Athor verspürte derweil eine innere Unruhe

,,Lass uns in die obere Astgabel."

Yet kletterte mehrere Meter als Athor Ihn plötzlich anhielt. ,,Riechst Du es auch."

,,Zork, oberhalb von uns !"

,,Geh näher ran."

Trotz seiner Größe vermochte Yet sich außerordentlich leise zu bewegen. Hoffentlich bricht kein Ast unter unserem Gewicht, dachte Athor und Schweiß lief Ihm über das Gesicht. Sein rechter Arm fing an zu schmerzen. Vier Meter hinter dem Zork kamen Sie zum stehen. ,,Nur einer, gehe bis auf Fislänge ran." Er drückte seinen Mund an Yet`s Ohren.

An Zorks gibt es nur eine gefährliche Stelle, Ihr großes Gebiss. Das Zork bemerkte die beiden nicht, es starrte auf das Feuer. Athor holte aus und köpfte das 1,50m große Zork mit einem Schlag. Yet kletterte weiter, noch zehn Meter bis zur Astgabel. Abrupt blieb Yet stehen.

,,Zork !"

,,Ich rieche nichts."

,,Astgabel."

,,Lass mich runter."

Er hangelte sich nur mit dem linken Arm hoch. Für Athor dauerte dies ewig. Dicht hinter dem Zork stand er nun. Er holte zum Schlag aus, in dem Moment drehte sich das Vieh, sein massiges Gebiss schnappte sofort zu. Athor konnte gerade noch einen Schritt nach rechts machen, so das, dass Zork um Haaresbreite an seinen Oberschenkel vorbei Biss. Noch im Seitwärtsschritt schwang sich Athor um die eigene Achse und stieß Fis in die Flanke des Zorks. Das Tier wankte und kippte ohne ein Geräusch langsam auf die linke Seite über den Ast in Richtung des Feuerscheins. Doch das Zork fiel nicht, erst jetzt bemerkte er Yet, der seine Krallen in das Tier geschlagen hatte und es hochhob.

,,Athor uns verraten ?"

,,Verzeih." Flüsterte er schweißgebadet zurück.

Yet wuchtete das 90kg schwere Zork mit einer Pranke auf die Astgabel. Sie brauchten fast sechs Stunden für Ihren nächtlichen Aufstieg. Er und Yet legten sich auf den Bauch und lauschten. Athor ließ Fis in der rechten. ,,Wie viele ?"

,,Zwanzig Zorks." Antwortete Yet.

Athor ging in die Hocke und steckte Fis in die Rückenscheide, den Umhang ließ er locker. ,,Ich gehe nach vorne an die Spitze des Astes, warte hier auf mich."

Je weiter er kam um so größer wurde die Lichtung die er im Feuerschein erblickte. Auf allen vieren kroch er weiter. Fast am Ende angelangt stockte Ihm der Atem. Im Feuerschein sah er ein riesiges Ding das wie Fis bläulich glänzte. Athor drehte sich auf den Rücken und konnte kaum glauben was er da sah. So blieb er liegen um seine Gedanken zu ordnen. Jäh aus diesen Gerissen warf er sich auf den Bauch um besser hören zu können. Stimmen es sind Stimmen ! Athor begann stoßartig zu atmen. Ich muss weiter nach vorne, ich muss wissen wie Sie aussehen ! Langsam kroch er weiter, vorsichtig schob er kleinere Äste beiseite, seine Gedanken kreisten um so viele Dinge, das er fast zwei Zorks übersah die zwei Meter unterhalb von Ihm auf der Lauer lagen. Mist, ich muss wieder zurück schimpfte er in Gedanken. Er hob den Kopf und sah das bläuliche Ding, seine Stirn berührte den Ast, was soll ich tun, was soll ich nur tun durchfuhr es ihn. Ich kann nicht zurück, ich muss Sie einfach sehen. Das Risiko gehe ich ein, wohl war Ihm dabei nicht. Sehr vorsichtig schob er sich ein Stück weiter, immer mit einem Ohr bei den Zorks. Er robbte soweit bis er die ganze Lichtung einsehen konnte. Es raubte Ihm fast den Verstand. Das Ding muss vom Himmel gefallen sein, es hat eine Schneise von den Baumwipfeln bis hierher geschlagen, und wurde nur durch einen monströsen Ast gestoppt das, dass Ding regelrecht durchbohrt hatte. Seine Augen verengten sich, er versuchte die Gestalten zu zählen, die er im Feuerschein ausmachte. Achtzehn ! Nun konnte er erneut Ihre Stimmen hören. Das kann nicht sein, nein das gibt es nicht, ich kann Sie verstehen, Sie sprechen wie wir nur mit einem anderen Akzent. Er konnte alles nicht fassen, sein Kopf schmerzte vor lauter neuen Eindrücken und Überlegungen. Die Zorks werden angreifen und ich kann nichts tun, Ihm wurde übel. Und die Zorks griffen an. Knapp so groß wie ein Jäger auf allen vieren sich fortbewegend mit einem Gebiss das Knochen mühelos zermalmen kann. Aus, ich werde nicht mehr erfahren wer Sie waren, er wollte vor Zorn schreien ! Doch er irrte. Die Zorks kamen bis zum Feuer, dann sah Athor Lichtblitze, und hörte ein gewaltiges schnell hintereinander donnerndes etwas. Er hatte derartiges noch nie gehört. Die Zorks fielen um, manche wurden regelrecht zerfetzt. Ungläubig starrte er auf das Gemetzel. Die zweite Welle der Zorks griff nun an. Ein Aufschrei, Athor versuchte mehr zu erkennen, viele Lichtblitze schossen jetzt rechts am bläulichen Ding vorbei. Einige Zorks müssen sich von der Seite herangeschlichen haben. Der ganze Kampf dauerte keine zehn Minuten. Eine schreckliche Stille umgab nun den Kampfplatz. Plötzlich spürte er hinter sich ein Wesen, augenblicklich rollte er sich zur Seite hielt sich mit dem linken Arm an einem Ast fest und zog blitzartig Fis mit der rechten.

,,Hrmm." Grunzte Yet.

,,Du sollst Dich nicht anschleichen." Knurrte Athor mit verzehrtem Gesicht.

,,Kriya."

,,Hier !?"

,,Sehr nahe."

,,Wir gehen zur Astgabel zurück." Angekommen setzen Sie sich mit dem Rücken lehnend an einen großen Ast. Athor hielt sein Schwert mit beiden Händen fest. ,,Wie lange ist es schon hier ?"

,,Nicht lange." Entgegnete sein Yet.

Stille, beide horchten in die Nacht, ob sich ein weiterer Nachtjäger näherte. Doch nichts war zu hören.

,,Was Du gesehen ?" Fragte Yet nach einer Weile.

Athor schnaufte auf. ,,Sie sprechen unsere Sprache, besitzen mächtige Waffen, ich glaube Sie halten den Angriff eines Kriya stand." In diesem Moment hörten sie das Kriya schreien, es gab die gleichen Laute von sich nachdem es benannt wurde. Das Kriya entfernte sich von Ihnen. ,,Meinst Du es wird die Neuen angreifen ?"

,,Ja." Und dabei nickte Yet mit dem Kopf.

,,Wann ?"

,,Sehr bald."

Athor überlegte, soll ich zu Ihnen und Sie warnen, würden Sie mir glauben?........Nein, ich warte bis morgen, wir werden sehen wie viele dann noch übrig sind. Ich muss mich zum schlafen zwingen, ich habe den Verdacht die nächsten Nächte werden kurz sein. ,,Yet, ich versuche zu schlafen."

,,Du schlafen jetzt !? .....Gut ich wache." Knurrte er missmutig.

Athor hielt Fis fest, schloss die Augen und zwang seinen Körper zum schlafen. Yet setzte sich näher an seinen Schützling und schloss ebenfalls die Augen, seine Nase, seine Ohren suchten die Gegend nach verdächtigen Merkmalen ab. Nicht wirklich gefährliches außer dem Kriya. Kurze Zeit später bemerkte er die ruhige Atmung von Athor. Ich darf Dir nicht sagen was mir Eure Mutter Bofa auftrug dachte Yet traurig. Athor schlief unruhig aber tief. Er hörte nichts von all dem was das Kriya unter den Menschen anrichtete, als es aus über 10m Höhe heruntersprang, mit einem einzigen Prankenhieb einen Soldaten entzweibrach, mit seinen Rüssel den nächsten den Schädel einschlug, auch als es von mehreren Lasern getroffen wurde, stürzte das 1 Tonne schwere Kriya nicht. Sein nächster Hieb traf einen Soldaten in die Brust, so dass die Sicherheitsweste in den Körper eindrang. Erst als die 12mm Gatling den rechten Fuß des Viehs zerfetzte kippte das Monster nach vorne, noch im fallen riss es einen Soldaten mit und biss mit seinem riesigen Maul dem Soldaten den kompletten Kopf ab. Nachdem es mit durchlöchertem Kopf und aufgerissener Bauchdecke auf der durch den Gleiter verursachte Ebene lag, kehrte Ruhe ein. Athor erwachte von alleine, die Sonne schien noch nicht. Er spürte Fis, und er spürte Yet, und das beruhigte Ihn. Sein erster Gedanke galt dem mächtigen Nachtjäger.

,,Griff das Kriya an ?"

,,Ja."

,,Sind die Neuen noch am Leben ?"

,,Ja !"

Athor überlegte und dachte an die Worte von Mutter Bofa. ,,Sobald die Sonne aufgeht, werde ich zu Ihnen hinunter gehen. Du wirst Dich auf die andere Seite begeben, Dich verstecken, erst wenn ich mit beiden Händen winke wirst Du herauskommen........sonst glaube ich, werden Sie Dich töten."

Die Sonne ging über Arkron den Baumplaneten auf und Athor steckte Fis in die Rückenscheide, zog den Umhang fest, hängte sich den Beutel über, nahm Pfeil und Bogen und verließ das Versteck. Er kletterte in ausreichenden Abstand zur Lichtung nach unten, bis er auf die gleiche Höhe war in der das Feuer noch brannte. Er verbarg sich hinter einem Busch und beobachtete die offene Fläche. Die ganze Kraft der Sonne durchflutete schon nach kurzer Zeit die ganze Schneise. Er konnte drei Gestalten erkennen, die allesamt komische schwarze Rohre in der Hand hielten, grüne Helme aufhatten und so etwas wie einen Brustpanzer trugen. Jetzt schrie ein Rango, die drei blickten nach oben. Der Rest schien neben dem bläulichen Ding zu schlafen. Ich muss vorsichtig sein Sie hatten eine schwere Nacht. Er zog den Umhang so fest, das Fis in der Rückenscheide nicht mehr zu erkennen war. Athor wartete. Wieder schrie ein Rango, die Wachen schauten dem Urtier nach, in diesem Moment trat er aus dem Dickicht. zeigte seine Handflächen und ging langsam in Richtung des Feuers. Fünf Schritte kam er weit als einer der Wachen zu rufen begann.

,,Alarm, Alarm, Du da bleib stehen !"

Athor sah wie alle drei Ihre Rohre an Ihr Gesicht drückten. Der eine schrie noch immer, Hektik kam auf, Athor wurde es jetzt sehr warm. Vielleicht war es doch keine gute Idee hier herunter zukommen.

,,Nicht schießen !"

Er atmete tief durch, also doch noch nicht Athor der Tote. Er schaute nach der Frau die Ihn rettete, doch er konnte niemand erkennen. Zwei der Wachen gingen links und rechts neben Ihn in Position. Athor zählte die Gestalten er kam auf acht mit Helmen und drei in beigen Kleidern mit Hüten.

,,Hände auf den Kopf los !" Schrie nun der, der vor Ihm stand.

,,Hörst Du, Du sollst die Hände auf den Kopf legen, sonst verreckst Du hier !"

,,Johnson !"

,,Ja, Sir."

,,Es könnte sein das dieser Wilde Sie gar nicht verstehen kann, nehmen Sie die Waffe runter."

,,Aber Sir der......."

,,Waffe runter !"

,,Yes Sir, Major Sir." Brüllte Johnson.

,,Clark, Woods sobald dieser Wilde die Hände in den Umhang steckt schießt Ihr."

,,Yes Sir." Brüllten jetzt auch die beiden neben Athor.

,,Bruce, Bill Ihr schaut den Rand ab ob noch mehr hier sind."

Athor erblickte eine Frau und konnte nicht glauben was er sah. Sie sah aus wie Mutter Bofa, nur jünger. Er schwankte. Unter Ihrem Hut kamen blonde Haare zum Vorschein, und mit Sicherheit war Sie auch so groß. Ein Ding wie Fis, eine Frau die Mutter Bofa ähnlich sah, die noch seine Sprache spricht. Das ist Zuviel. Er begann am ganzen Körper zu zittern, ich muss mich beruhigen, konzentrier Dich auf etwas bekanntes. Während Athor mit geschlossenen Augen dastand kamen Bruce und Bill wieder zurück.

,,Nichts Major Sir, er muss alleine hier sein."

,,Gut, Dr. Watkins kommen Sie her."

,,Ja Major."

,,Sie studierten den Planeten, können Sie mir sagen wer das ist !"

,,Leider gibt es wenig über diesen Planeten, sonst hätte ich Ihnen sagen können was das heute Nacht war das uns angefallen hat, Ihn dürfte es eigentlich nicht geben, der Planet sollte unbewohnt sein."

,,Das ist alles !?" Bellte der Major.

Dr. Watkins zuckte mit den Schultern.

,,Mark durchsuchen Sie Ihn."

Mark ging näher an Athor heran, blieb ein Meter vor Ihm stehen, schaute in die nun wieder geöffneten Augen. Sie dürfen Fis nicht sehen ! Als Mark weiter auf Ihn zuging, bewegte sich Athor einen Schritt zurück und rief. ,, Niemand von Euch rührt mich an !"

Stille, absolute Stille.

,,Das gibt's doch nicht." Murmelte der Major.

Clark und Woods ließen Ihre Waffen sinken. Athor blickte nun Mark fest in die Augen. Dr. Watkins verdaute den Schock am schnellsten. ,,Du sprichst unsere Sprache, das macht die ganze Sache natürlich leichter, ich heiße Lyn." Während Sie dies sagte ging Sie ein Stück näher an Athor heran.

,,Dr. Watkins bleiben Sie bitte stehen, Clark, Woods." Rief der Major.

Athor bemerkte wie die beiden Ihre Waffen wieder an Ihr Gesicht drückten.

,,Ich möchte erst das Mark diesen Wilden durchsucht."

,,Niemand wird mich berühren !" Wiederholte Athor.

,,Dann wirst Du sterben, Primitivling !"

,,Major, was soll das, dieser Mann hat Angst, außerdem könnte er uns helfen hier herauszukommen." Sagte Dr. Lyn Watkins energisch ohne einen Blick von Athor zu nehmen.

,,Er soll sich nur durchsuchen lassen, dann wird er mein bester Freund." Konterte der Major.

,,Lassen Sie es mich machen, so dass wir alle von dieser außerordentlichen Begegnung profitieren."

,,Ich bin nur um Ihre Sicherheit besorgt, aber wenn Sie meinen, fahren Sie fort." Der Major zeigte mit einer Handbewegung Sie solle weitermachen.

,,Wie gesagt ich heiße Dr. Lyn Watkins, Du kannst aber Lyn zu mir sagen, wie sollen wir Dich nennen ?"

,,Ich heiße Athor,…… Athor vom Stamme der Bofas."

,,Gut Athor vom Stamme der Bofas, hör mir bitte genau zu, Dein und vielleicht unser Leben hängt jetzt von Dir ab. Wir haben schwere Tage hinter uns, viele Menschen sind gestorben und wir haben Angst. Der Major will bloß sicher sein das Du keine Waffe bei Dir hast um mich zu verletzen, wir werden Dir auf keinen Fall etwas tun, Du kannst uns sogar helfen, aber Du musst Dich durchsuchen lassen !" Athor starrte fasziniert auf Lyns blonde Haare.

,,Athor........Athor hast Du mich verstanden ?"

,,Äh ja." Stammelte er

,,Warum willst Du Dich nicht durchsuchen lassen.......Athor !"

Er schluckte. ,,Ihr seid in meine Welt gekommen, Ihr seid anders, vielleicht seid Ihr Ungläubige, und wenn Ihr mich berührt darf ich nie wieder in mein Dorf zurück."

Der Major rieb sich die Hand über das Gesicht und meinte leise. ,,Schon gut, schon gut, es ist überall dasselbe, auf jeden Planeten sind wir die Ungläubigen. Ich möchte den Beutel, Bogen und Köcher, und er soll sich einmal um die eigene Achse drehen."

,,Danke." Sagte Dr. Watkins und zwinkerte Ihm zu. ,,Wirst Du es tun Athor ?"

Er nickte und langsam legte er den Beutel auf den großen Ast auf den Sie standen, den Köcher mit Bogen und Pfeile legte er daneben. Dann hob er den Umhang, so das zwar jeder hineinsehen konnte, aber niemand Fis erkennen konnte.

,,Mark schau in den Beutel." Sagte der Major scharf.

,,Verschiedene Früchte und Knochen die wie ein Messer Aussehen, Major Sir."

,,Bring mir den Beutel."

,,Ja Sir."

Der Major nahm ein Knochenmesser in die Hand, und lächelte. ,,Ich bin beruhigt Lyn, sehen Sie lauter primitive Dinge."

Athor ließ nun den Umhang wieder runter, niemand bemerkte wie seine Muskeln sich entspannten und ein Seufzer der Erleichterung aus seiner Kehle entrann, fast niemand. Der Kopf von Dr. Watkins schoss herum, und Ihre Augen drangen in die seinen. Er konnte sich nicht bewegen, er spürte wie seine Gedanken nach außen getragen wurden, Athor versuchte sich zu konzentrieren doch es half nichts, seine Gedanken gingen auf den Weg zu Lyn. Plötzlich flammte ein heller Lichtstrahl in seinem Kopf auf. Vorbei, er spürte keine äußere Kraft mehr die in Ihn eingedrungen war. Nur Dr. Watkins hielt Ihren Kopf mit beiden Händen und sog tief Luft zwischen die Zähne. Dies geschah innerhalb von Zehntelsekunden.

,,Dok, was ist los." Fragte die besorgte Stimme des Majors.

,,Nichts, es geht schon wieder, mir ist nur schwindlig geworden, die letzte Nacht und jetzt das."

,,Sicher ?"

,,Ja, ja." Erwiderte Sie. Das war die Kraft von Mutter Bofa die von dieser Frau ausging. Heute hat mich irgendwas gerettet, doch ich muss vorsichtiger sein. Ist Sie das lebendige das Mutter Bofa unbedingt sehen wollte, die Frau mit der Macht. Auch Dr. Watkins machte sich Gedanken. Was hat meine Telepathie so stark zurückgeschleudert, das ich fast Ohnmächtig wurde, sind diese Ureinwohner mental so stark ? Ich sollte mich zurückhalten, niemand darf bemerken das ich eine Gezeeh bin, sonst wäre die ganze Mission gescheitert.

,,Bist Du allein ?" Fragte der Major.

Athor nickte. ,,Darf ich das da einmal anfassen?" Er zeigte auf den Gleiter.

Diesmal nickte der Major. Er griff nach dem Arm von Dr. Watkins und zog Sie näher zu sich, leise fing er an zu reden. ,,Lyn, ich werde Dich mit dem Wilden alleine lassen, versuch bitte soviel wie möglich aus Ihm herauszubekommen. Auch er wird bestimmt fragen haben, halt Dich bedeckt, es ist besser wenn er am Anfang nicht alles erfährt. Ich lasse Mark bei Dir." Lyn wollte etwas erwidern, doch der Major hob die Hand und rief Mark zu sich. Athor ging langsam zum Gleiter, seine Augen waren nur auf das bläuliche, riesige Ding gerichtet, so dass er die Verwüstung und die Leichenteile, die noch seit der Nacht herumlagen gar nicht bemerkte, auch die beiden Verwundeten die nahe am Gleiter lagen interessierten Ihn nicht. Während der Major seine Leute einteilte ging Lyn Athor hinterher und holte Ihn kurz vor dem Gleiter ein. Er stand dicht davor, aufgeregt und in Zeitlupe bewegte sich seine Hand auf das bläuliche Ding zu. Sehr vorsichtig berührte er die Außenhaut, erst die Finger, dann die ganze Handfläche. Es fühlte sich an wie Fis! Athor strahlte über das ganze Gesicht, er wollte tanzen und schreien, nur mit Mühe behielt er die Fassung. Nach langen zwei Minuten die Lyn Ihm gab, räusperte Sie sich und Athor wurde gewahr das noch zwei andere Neulinge vor Ihm standen. ,,Athor ich möchte Dir noch jemand vorstellen. Dies ist Lisa, und der Mann daneben heißt Dr. Brown."

Er konnte nicht sprechen, er lächelte nur dümmlich und nickte Ihnen zu. Er musterte die beiden, Sie trugen die gleiche Kleidung wie Lyn. Lisa war deutlich kleiner und hatte dunkles Haar. Dr. Brown sichtlich nervös.

,,Athor ich weiß das Du jetzt tausend Fragen hast, doch wie Du siehst haben wir viele Probleme." Lyn zeigte auf das tote Kriya das in einiger Entfernung lag und langsam zu verwesen begann. ,,Wir haben nicht viel Zeit und ich möchte Dich einiges fragen, Du kannst mir später Fragen stellen, ich werde Sie Dir alle beantworten, ist das Ok für Dich."

Athor versuchte sein grinsen in ein ernstes Gesicht zu verwandeln, doch es gelang Ihm nicht sonderlich gut. Er sprach ohne die Hand vom Gleiter zu nehmen. ,,Nur unter einer Bedingung."

,,Welche Bedingung ?"Fragte Lyn leise.

,,Ich möchte Deine Haare berühren, jetzt."

Alle drei lachten erleichtert auf. Lyn nahm Ihre Kappe ab, schüttelte den Kopf so das Ihre blonden Haare wie eine wilde Mähne auf die Schulter fiel. ,,Du darfst sie anfassen."

Er nahm vorsichtig Ihre Haare, roch an Ihnen, streichelte den Kopf und dachte, noch nie sah ich eine wunderschönere Frau. Lisa maulte spielerisch, schon wieder einer der auf Deine Haare abfährt.

,,Er sieht bestimmt zum ersten Mal eine blonde Frau." Bemerkte Dr. Brown nun beruhigter.

Auch der Major sah die Szene. ,,Nimm die Finger von Ihr Du Affe, Sie gehört mir." Zischte er leise.

,,So genug, ich habe mein Versprechen gehalten, halte Du auch deins." Sie drehte Ihren Kopf, die Kappe schlug Sie auf Ihren Oberschenkel und setzte sie wieder auf.

,,Athor hält was er sagt !"Er verschränkte die Arme.