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Gedanken, Gebete, Gedichte So vielfältig wie unser Leben sind die Themen der 90 Gedichte dieses Buches. Tod und Leben, Freude und Trauer, Verzweiflung und Wut, Kreativität und Lebenslust, Suchen und Fragen, Dank und Staunen sind wie treue Freunde die Begleiter eines reichen Lebens. Die Autorin schreibt aus dem Blickwinkel einer Frau, aber nicht nur für Frauen. Sie vertraut dem Leser ihre Gedanken und ihr Fühlen an, ihre Freude und ihr Leid. Viele ihrer Gedichte beschäftigen sich mit den essentiellen Fragen auf dem Weg unseres Lebens, der Würde des Menschen und dem Erlangen des inneren Friedens. Die Lösungen von Konflikten, die Antworten auf Fragen, die sie für sich findet möchte sie nur als Inspiration weitergeben, zum Nachdenken und Mut schöpfen. Ihre Gebete richtet sie an eine universelle Macht der Liebe. Ihre Inspirationen nimmt sie aus der Mystik der großen Religionen. Im dritten Abschnitt des Buches gibt es viele heitere und lebensfrohe Gedichte, Kinderlieder und zum guten Schluss einen abendlichen Spaziergang durch Wien nach einem kräftigen Sommerregen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 103
Editorial
Widmung
Segenswunsch
Gedanken
Unter´m Dach
Aus meinem Leben
Seifenblasen
Das Viadukt
Abendstille
Wohin geht mein Weg
Meine Seele wandert
Auf der Reise, wohin?
Ende und Anfang
Ich schreibe meine Gedanken nieder
Unergründliche Wege
Wie ein weißes Blatt Papier
Manche Tage sind fade
An meine Töchter
Aufbruch
Wie aus den Schalen meiner Hände das Wasser rinnt
Das Neue im Alten
Grenzen
Betrachtungen
Die Stille
Mein Herz weint
Mein Herz will ruhn
Einsamkeit
Ich brauche Kraft
Sehnsucht
Ich gehe meinen Weg
Ich verlasse den sicheren Strand
Ich lausche dem Glockenklang
2008 erwacht
Gedanken zum Frieden
Was ist Liebe?
Liebe
Wut, blanke Wut
Die Quelle des Seins
Frau Sein
Frau Sein
Der Tradition trotzen
Ich habe es gewagt
Frau Sein ist Macht
Das Röslein
Ich brauche dich, weil ich dich liebe
Ich warte auf dich
Gedichte meiner Töchter
Warum?
Meine Schwester
15 Minuten pro Tag
Tag 1 Sehnsucht nach Leben
Tag 2 Suche
Tag 3 Felsen des Schweigens
Tag 4 Erlösung
Tag 5 Das Licht der Hoffnung
Tag 6 Neues Leben
Tag 7 Das Licht bist du
Tag 8 Heilende Liebe
Tag 9 Der Mutter Sehnsucht
Tag 10 Wege des Erkennens
Tag 11 Gott hat es gegeben
Tag 12 Nordwind
Gebete
Wer bist du?
Du bist mein Gott
Warum, oh Gott?
Gedanken zum Thema Zeit
Die Zeit
Gottes Tag
In der Stille der Nacht
In mir ruht Dein Angesicht
Jahresübergang
Christus - nur ein Wort?
Gedichte
Ein Junitag
Abendspaziergang am Main
Der erste Schnee
Der Sturm
Die sieben Birken
Frühling 2007
Der erste Mai
Sonnenuntergang
Herbstabend
Annick gewidmet
Ich denke an dich
Für Oma Helene
Mein Land
Übergang
Für große und kleine Kinder
Warum sind die Tiere bunt?
Was ist Glück?
Rolle, rolle, rolle den Ball
Die Sternenfee
Aus der Jugendzeit
Ein Rätsel von 1965
Ein Held?
Passion eines alten Hauses
Als die Germanen frech geworden
Schlussgedanken
Du bis nah
Abendrot
Meine Gedanken
Ebbe und Flut
Der Abend der Königinnen
Quellenangaben
Dank
mit diesem Buch vertraue ich Ihnen meine Gedanken, Gebete und Gedichte der vergangenen Jahre an, meine Fragen und Erlebnisse, Momente der Verzweiflung und Momente des Glücks.
Dabei bitte ich Sie zu bedenken, dass Antworten nie endgültig sind. Erkenntnisse entsprechen dem jeweiligen inneren Persönlichkeitsstruktur. So gibt es in meinen Gedichten immer wieder unterschiedliche, manchmal sogar widersprüchlich erscheinende Aussagen.
Ernste und heitere Gedichte, mystisch, historisch und praktisch orientierte Gedanken wechseln sich ab. Der Inhalt dieses Büchleins ist so vielfältig wie das Leben.
Dabei ist dies ein zweiter Versuch. Eine erste limitierte, nicht im Handel erhältliche Auflage ging dieseer voraus. Soviel Nachfrage? Ja, aber auch Unzufriedenheit meinerseits mit der ersten Ausgabe. Vielleicht ist es aber auch ein neuer Lebensabschnitt, der meine Perspektive verändert hat.
Zu den Gedichten aus der ersten Ausgabe kommen neue hinzu. Auch ein paar Gedichte aus meiner Jugend, die ich neulich beim Aufräumen meines Schreibtischs gefunden habe vertraue ich Ihnen an.
Dazu habe ich versucht, meine Erfahrungen und Erkenntnisse in Worte zu fassen, die manche Gedichte geprägt haben. Ich hoffe, dass dieses Büchlein Sie inspiriert.
Vermitteln möchte ich Freude am Leben und am Nachdenken, manchmal mit einem Augenzwinkern. Die goßen deutschen Dichter mögen mir die ungewöhnliche Form mancher Zeilen verzeihen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen,
Ihre Ingrid Lindemann
Bad Oeynhausen, den
17.01.2020
widme dieses Buch meiner Familie,
meinem lieben Mann Werner,
unseren Söhnen Christoph und Gabriel,
unseren Töchtern Micaela, Andrea und Hanna,
meinen Schwiegertöchtern und Schwiegersöhnen
und ganz besonders meinen Enkelkindern!
Zum neuen Jahr wünsche ich dir
Freude am Leben
Freude am Geben
Freunde für frohe und schwere Zeiten
Freunde, die dich begleiten
Einen Menschen, der dich liebt
Dich auch in schweren Zeiten
gerne sieht
Ein glückliches Herz
Kraft zur Bewältigung von Schmerz
Mut zur Wahrheit
Geistige Klarheit
Ja sagen zu 365 Tagen
Neue Schritte wagen.
Wir haben es in der Hand
Hast du es erkannt?
Das neue Jahr tut sich uns auf,
Wir bestimmen seinen Lauf.
Viel Kraft und Freude
wünsche ich dir
Und ich verspreche dir:
Ein Zuhause hast du immer bei mir.
diesem Korbstuhl habe ich so manches Mal gesessen. Er hat uns viele Jahre begleitet, von Stadt zu Stadt, zuletzt stand er in unserer kleinen Dachwohnung im Elternhaus meines Mannes. So steht er noch immer da, im Sonnenschein, der sich auch im Herbst und Winter immer einen Weg durch das Dachfenster bahnt. Er gab mir Geborgenheit und Wärme und ließ meine Gedanken fließen, sodaß sie meinen Stift führten Viele dieser Gedichte sind in ihm entstanden. Ihm und unserer kleinen Dachwohnung von der es noch viel zu erzählen gäbe, widme ich das erste Gedicht.
Unter`m Dach
Da kamen mir die besten Gedanken
Unter`m Dach
Wenn in Stumes Nacht die Wände schwanken
Unter`m Dach
Wenn die Sonne durch die Dachziegel sticht
Unter`m Dach
Wenn der Flötenkessel pfeift und zischt
Unter`m Dach
Im Korbsessel in Decken gehüllt
Unter`m Dach
Den Magen mit heißem Tee gefüllt
Unter`m Dach
Da gehen die Gedanken auf Reisen
Lassen sich den Weg von Zugvögeln weisen
Unter`m Dach
In der Kiste der Erinnerungen gewühlt
Habe ich die Wehen meines Lebens gefühlt
Unter`m Dach
Das Rufen der Ferne in den Ohren
Will mich der Sehnsucht Schmerz durchbohren
Unter`m Dach
Wie Spitzwegs armer Poet
Voraus seiner Zeit
Habe ich in der Zukunft verweilt
Der Gegenwart Schmerzen und Qual versinkt
Wenn mein Stift die Freuden der Zukunft besingt
Unter`m Dach
Fängt die Zukunft im Heute an
Die Qual des Heute ist Vergangenheit dann
Die Sehnsucht der Ferne erfüllt sich hier
Unter´m Dach
Da kommen die besten Gedanken zu mir
Oktober 2013, ich beobachte meine Enkeltöchter.
Kreischend und lachend toben sie zwischen den Seifenblasen herum, versuchen sie so groß wie möglich zu machen, zwei zu vereinen, sie mit den Fingern zum Platzen zu bringen.
Die Sonne scheint, und jede Blase schillert schöner als die andere in wunderbaren Regenbogenfarben. Ich schaue zu und denke nach:
Wie Seifenblasen sind die Tage meines Lebens.
Unscheinbar, kaum bemerkt, klein
fangen sie an.
Wachsen, werden groß.
Sie kommen,
mal schneller, mal bedächtig
mal klein, mal groß.
Mal zusammengeschmolzen mit anderen
Mal alleine
Mal begleitet vom Lachen der Kinder
Von staunenden Blicken
Vom Oh und Ah
Schillernd fliegen sie davon
In unbekannte Weiten
Getrieben vom Wind
Entschwinden sie meinem Blick
Du versuchst sie zu halten?
Aufzufangen?
Vergebens!
Sie zerplatzen,
Ihr schillerndes Leben
Versprüht in tausend kleine Tropfen
Wen berühren sie?
Wen erreichen sie?
Nicht viel bleibt in der Flasche meines Lebens
Aus der die Seifenblasen quillen.
Jeder Tag wird besonders.
Jede Seifenblase ein Kunstwerk.
Ich lebe
Tage schillernden Lebens
Nicht vergebens!
Sommer 2009:
Ein Fahrt ins Blaue und wir finden zwischen Erbach und Eberbach das Maintalviadukt.
Hoheitsvoll überspannt es mit neun Bögen in 172 Metern Länge und 30 Metern Höhe die steilen Talflanken der Ittermündung. Als das Viadukt im Mai 1882 in Betrieb genommen wurde galt es als Startpunkt einer neuen Mobilität. Seitdem haben es endlos viele Züge der Odenwaldbahn überquert. Wieviele? Wer weiß das schon und wer kennt die Ereignisse, die sich mit diesem Viadukt verbinden?
Das Viadukt
Ein Viadukt, aus kräftigen Steinen gebaut
Hat schon mehrere Jahrhunderte geschaut.
Stolz steht es zwischen den Bergen und Wäldern,
Schaut auf die bunten, umliegenden Felder.
Züge brausen auf ihm dahin.
Ich frage mich nach dem Sinn.
Jahrhunderte schon verbindet es Ost und West,
Manch große Stadt und kleines Nest.
Menschen wandern auf ihm dahin.
Brücke sein, das ist der Sinn.
Verbindung sein
Für Groß und Klein
Der Weg zum Kennen und Lieben lernen,
Durch die Sonnenhitze und unter den Sternen.
Viadukt, so manche Geschichte hast du erlebt,
Manche Verbindung selbst gewebt.
Hoheitsvoll schaust du in die Weite.
Mächtig erstreckst Du Dich in die Breite.
Über das Tal erhebst Du Deine Bögen.
Bussarde deine höchsten Pfeiler mögen.
Hier stehen wir,
Sehen auf zu dir,
Erahnen den Sinn,
Erhabenen Gewinn
Deiner Existenz,
Deiner Präsens.
Als Brücke verbinden,
Darin lässt sich der Sinn meines Lebens findener Tag zieht vorbei wie ein Schatten, schnell, fast unbemerkt, voller Arbeit, ohne Ruhen, geschäftig, angespannt.
Viele Gedanken, die ich nicht zu Ende denken kann. Der nächste Gedanke steht schon vor der Tür. Fragen warten ungeduldig auf Antworten, die noch in weiter Ferne liegen. Wo sind sie? Wer kann mir antworten? Es ist Abend. Ich sitze auf den Stufen aus Stein, die über die Wiese zum Wald führen.
Ein sanfter Wind
Bläst durch meine Gedanken.
Er treibt sie wie Wolken
Am Himmel seiner Unendlichkeit,
Wie Gischt auf den Wellen
Des Meeres so tief und so weit.
Ich atme
Die Luft der Nacht.
Ich höre
Das Brausen des Windes so sacht.
Freiheit der Erleuchtung wünsche ich mir.
Sie streicht mir durchs Haar,
Was ist nun wahr?
Durch der Dämmerung Hülle
In der nächtlichen Stille
Tönt es in meinem Herzen:
„ Vergiss deine Schmerzen
Vergiss dein Suchen
Höre auf zu rufen!
Die Essenz der Erleuchtung
Ist der Liebe Vollendung!
Das Licht der Wahrheit,
Antwort in Klarheit findest du hier
In der Stille des Abends
In der Tiefe der Nacht
In dir, nur in dir.
Such nicht nur in Büchern
Suche in dir
Die Lehren der Weisen,
In Worte gefasst, erschallen.
Sind sie doch bald verloren,
Wie Töne verhallen.
Kein Buch ist erkoren!
Es bleibt als Gewinn
Nur ihr Sinn,
Ihre Klarheit
Die Essenz der Wahrheit
Der Liebe Vollendung.“
So spricht’s aus der Stille,
Aus der Dämmerung Hülle,
Wie aus einem Kokon
Steigt heraus die Erleuchtung.
Ein sanfter Gong
Tönt durch die Nacht,
Ich bin erwacht!
Alles ist mir geschenkt,
In mein Wesen versenkt
Die Lüge der ewigen Trennung von dir
Lag wie ein dunkler Schleier auf mir
Nun sehe ich klar,
Es ist wahr!
Du und ich
Gibt es nicht
Wir sind eins
In der Essenz des Seins.
In meinem Leben gibt es immer wieder Zeiten der Unruhe. Ich muss wandern, mich erneut auf den Weg machen ins Unbekannte. Nur kurz ist die Zeit der Ruhe, des Innehaltens, des Verweilens. Wohin treibt es mich? Ich weiß es nicht.
Wie die Pinguine
So wanderte ich durch mein Leben,
Unaufhaltsam
Bis heute!
Strecken liegen hinter mir,
Beschwerliche, lange, einsame,
Bis ich ankam
Im Heute!
Der Weg ist nun versperrt,
Ein Wegweiser nur,
Die Schrift ist verzerrt.
Wohin geht mein Weg
Ab heute?
Jeder fragt mich
Wohin ich gehe,
Wo ich stehe,
Welche Zukunft ich sehe
Nach dem „Heute“.
Noch weiß ich es nicht,
Es plagt mich!
Gibt es einen Plan für mein Leben?
Wohin soll ich gehen?
Heute?
Du antwortest mir:
„Es liegt bei dir
Den Weg zu entdecken,
Dein Genie zu wecken,
Dich neu zu sehen,
Die Straße zu gehen
Vom Heute
Ins Morgen!“
.
Meine Seele wandert über die Felder
Entlang der Wälder
Über die Wiesen und Haine
Entlang der Bäche und Raine
Sie schaut das frühe Grün
Schneeglöckchen und Krokusse blühn
Sie spürt den warmen Sonnenschein
Sie wandert allein!
Meine Seele ruft
Wen?
Ich weiß es nicht.
Was?
Ich verstehe sie nicht!
Warum?
Ich erkenne es nicht.
Meine Seele wandert durch die Dörfer
Entlang der Wege
Über Stege
Über Stufen und Brücken
Nichts kann sie entzücken
Nichts ihrer Trauer entrücken
Sie spürt den Sonnenschein
Sie wandert allein!
Meine Seele wandert allein
Sie ruft
Sie schreit
Stumm
Warum?
Meine Seele wandert über das Meer
Sie ist leer
Sie folgt dem Ruf der Unendlichkeit
Kein Weg ist ihr zu weit
Sie sucht die Stille der Ewigkeit
Sie ist bereit
Meine Seele will gehen
Ich kann sie verstehen!
Meine Seele wandert
Ich wandere mit
In die Weite der Ewigkeit
Nimmt sie mich mit
Wir gehen zu zweit
Jeden Schritt
Meine Seele wandert mit mir
Wir rufen
Wir schweigen
In der Ewigkeit Reigen
Wir verstehen
Wohin wir gehen
Wir sehen die Haine