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Lyrisches Gedanken-Potpourri-Puzzle. Moderne und klassische Gedichte, Limericks und Drabbles, eingebettet in Kunstwerken von Werner Noske.
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Seitenzahl: 59
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Ernst Merz
Der 1945 geborene Lyriker lebt seit 1993 in Pforzheim.
Von 1960 - 1962 war er als Volkskorrespondent für die Lausitzer Rundschau tätig.
Seit Eintritt in den Ruhestand widmet sich der gelernte Ingenieur-Pädagoge dem Schreiben von gereimten Gedichten, tiefgründig, aber auch oftmals mit Humor angereichert.
Seine Themen rollen nicht nur gesellschaftliche oder gesellschaftspolitische Probleme auf, sondern beschreiben auch gerne die Natur und die Liebe.
Im Jahr 2017 kam ein neuer Gedicht-Stil hinzu.
Ernst Merz hat neben seinen eigenen Büchern, Veröffentlichungen in Zeitschriften und diversen Anthologien.
www.goldstadt-autoren.de
Lyrisches
Gedanken-Potpourri-Puzzle
Moderne und klassische Gedichte, Limericks und Drabbles
Werner Noske - Ideen, Themen, Raster Collage 1973
Dezemberblues
Balance
Aus Bildern entnommen
Beziehungshürden
Blindheit und Taubheit
Blütenverzauberte Pracht
Bohrende Zweifel
Buntschwund
Des Herbstes Augenblicke
Die drei Grazien
Die Nacht der dunklen Mächte
Dusel
Eindeutig zweideutig
Feminine Fantasien
Gedankenpuzzle
Geballte Ladung
Geläutert
Drabble
Augenblicke
Limericks
Gelebtes Leben
Giftnattern
Grauenvolles Grau
Im Auengrund
im richtigen moment
Im Zoo
Inferno
Gedankenwirrwarr
Glück im Pech
Das Felsenöhr-Orakel
Geteilte Macht
Gelungene Überraschung
Kopfkinoeskapaden
Kongruentverhalten
Maiensonnenstrahlen
Märchenhafte Begegnung
Kunterbunt
Die kleinen Dinge
Drabble
Böse Menschen, böse Tiere
Limericks
Mieses Psychospiel
Eine Smaragdeidechse
Bleibende Bilder
Nachtgesellen
Moorhuhnjagd
Nackte Schönheit
Nordostgeflüster
Neubeginn
Nie Schwein
Platonische Liebe
Prophet in spe
Raritätenfund
Offenen Auges
Schizophrenes Ich
rührig
Ruf der Ferne
Rätselhafter Fund
Sehr speziell
Drabble
Höllenangst
Limericks
Sie schaffen das
Standpauke
Sinnestäuschung
Sternentaler
Strandinspektion
Ungeteilte Freude
Urlaubsfeeling
Vergänglich
Unter Zypressen
Verzockt
Von null auf hundert
Wider Willen
Winteremotionen
Weisheit
Monstermythos
Zwischen Welten
Wesenswandel
Jahresendzäsur
Das letzte: Drabble
Finaler Schlag
Limericks
Zombiegleich
Angstikonen
Herzschlagecho
Angriff aus dem All
Barfalle
Verkappte Nikoläuse
Karawane der Natur
Der ganz normale Wahnsinn
Neuanfang
Amen
Tiefblau auf Weiß
Gefühlsrausch
Liebe schafft Leiden
Werner Noske
Bereit,
die Stille zu ertragen.
Sie schlich sich in mein Sein hinein,
der Lebensbaum,
er ist Vergangenheit.
Bin ganz allein
und wein.
In mir leis Stimmen sagen:
Entsteig dem Traum,
hör auf zu klagen,
lechz laut
nach neuer Lust.
Ergeben
liegt das Leben,
zu Füßen dir im Licht.
Dem Frust
wird jeder Spalt verbaut.
Genieß vom Glück,
so lang es reicht,
bis seicht,
die Stille von dir weicht,
schau nicht zurück.
Wirst seh'n,
die Einsamkeit verbleicht.
Duftgeschwängert zieht der Lenz ins Land,
würdevoll im Florabuntgewand,
Hand in Hand mit Taglichtdifferenz.
Frühjahrstiefgefühl schürt Liebesglut,
Wintergut schmilzt in der Sonnenflut,
schlängelnd fließt es sanft in Bächlein ein.
Diese plätschern unbekümmert froh dahin,
über Stock und Stein,
später reißend, vorerst ungefährlich, klein.
Jahresanfang feiert Neubeginn.
Selbst die Fauna ist zum Nachwuchssprung bereit,
erste Brut den Weg ins Leben fand,
im Stand, im Flug, als Kämpfer, absolut.
Nichts vermag die Traumidylle zu zerstören,
rundum friedlich weit und breit.
Leis nur raunen Winde, kaum zu hören,
stören nicht, betören.
Lauernd wartet eine Spinne,
hochsensibel ihre Sinne.
Kleininsekten im Gewimmel, Glockenferngebimmel,
hinter Schäfchenwolken thront der Stahlblauendloshimmel.
Eins mit der Natur,
sind Tiere, Wald und Flur.
Scheinbar fristenteilt in Trance,
ist das Leben in Balance,
Harmonie begleitet diese Frühjahrskur.
Das mich faszinierende Braun deiner Augen,
in sie sich zu saugen,
kommt einer Hypnose fast gleich.
So herzensgut weich, voller innerer Güte,
entsenden Iriden den Anflug von Scheu.
Auf Bildern, in reifender Blüte,
zeigst du dich als herzensgut, zartfühlend, treu.
Du liebst tiefe Liebe,
lebst ohne Erwartung,
in deiner ureigenen Art.
Lässt treiben dich gern mal im Großstadtgetriebe,
genießt, ohne Eile, den Spätsonnenschein.
Wer suchet, der findet,
dein Herz muss nicht suchen,
es öffnet sich schlossbefreit, wie von allein.
Kennst du nicht die Bauchrumor-Schmetterlingstriebe?
Wenn Liebe sich spiegelt,
dann wird sie dich buchen,
am Anfang sehr zart,
verhalten und smart,
es sei denn, du hast deine Seele verriegelt.
Du ließest mir als Pech vom Anfangsglück,
allein das Puzzlescherbenspiel zurück.
Versuch es mühevoll zu kleben,
mit tiefer Liebe zu beleben
und ordne all die Teile Stück um Stück.
Ich will nicht klagen,
Beweggründe, sie selbstkritisch zu hinterfragen,
was brachte unser Haus zum Beben?
In Tagen voller Harmonie,
sah ich das nie,
was dich bedrückte, von mir entrückte.
Aus all den Trümmern,
werd ich die Einzelteile kitten und bitten,
entschwundenes Vertrauen aufzubauen,
lass es im Keimeszustand nicht verkümmern.
Es sollte uns gelingen,
zu meistern, all die Alltagsbürden,
verletzungsfrei Beziehungshürden
angstbefreit zu überspringen.
Ein Neubeginn, kein nachhaltiges Grollen.
Der Wille zählt, wenn beide wir ihn ernsthaft wollen.
Wer konnte es jemals erahnen,
dass endlos Mobilkarawanen,
seit Jahren,
bestehend aus Blech,
die Straßen zerfahren
und restlos verstopfen,
der Mutter Erde zum Pech.
Mit wenigen Wassertropfen,
statt Diesel,
zwar nicht wie ein Wiesel,
erreichten Kamelkarawanen ihr Ziel.
Ihr einstiger Treibstoff war Gras,
gar nicht viel,
das Endprodukt Dünger und Gas.
Verstandesgemäß muss gelingen,
ans rettende Ufer zu springen,
das Chaos der Neuzeit zu stoppen,
nicht länger die Zeit zu verbringen.
Doch Blindheit und Taubheit mutiert zum Tabu,
Verkehr ist am Floppen
und dessen Dichte nimmt permanent zu.
Die unbehend schleppende Wende
spricht Bände,
auf schmelzendem Eise steht weiter die Kuh.
Im Wandel verstreicht Jahr um Jahr,
bewusst wird der Menschheit gewahr,
Gefahr droht, wer dieses verneint
und meint,
lass mich mit der Umwelt in Ruh.
Verlockend, die Zartfarben wilden Oleanders,
sah nirgendwo anders,
ihn vielfarbig blühend am Straßenrand stehn,
schon Ende Oktober bereits im Vergehn.
Als üppige Sträucher gedeihen sie prächtig,
besonders in feuchtwarmen Auen,
in Andacht von nah zu beschauen,
ihr durstig Verlangen ist mächtig.
Die mediterranen Blüten versprechen
viel mehr, als ihr schillernder Schein.
Entsprechen dem enzianähnlichen Blütenbestand,
verbreitet im Land,
bringt tausende Sinne ins Wallen.
Ich sauge tiefatmend das Flair in mich ein,
bin längst seiner Scharmoffensive verfallen.
Er zeigt sich als Märchen in Prosa,
in Gelb und in Weiß,
Violett und in Rosa,
bis hin zu Tiefrot.
Der Spätherbst kann all diese Blüten
nicht ewiglich hüten,
wie vieles, sind sie bis zum nächsten Jahr tot.
Verlass, dies ansonsten recht kärgliche Land,
und reich Oleander symbolisch,
zum Teil melancholisch,
zum Abschied die Hand.
Sag einer mir, was Liebesschmerz bedeutet,
wenn man aus Angst ein Tränenmeer vergeudet.
Ein Zug ins Glück, er kann so schnell entgleisen,
und Herzen gehen fremdgelockt auf Reisen.
Bin deiner Zuneigung mir nicht gewiss,
ich täglich, sogar stündlich, dich vermiss.
Mein Ich, mein Wertgefühl, es ist gestört,
kein Stoßgebet wird lautlos je gehört.
Komm tröste mich, sag mir, dass du mich liebst,
ein Leben lang mit mir zusammen bliebst.
Schon wenn du weg bist, mach ich mir Gedanken,
dein kühler Abschied bringt mich arg ins Schwanken.
Wär ich mir deiner Zuneigung gewiss
und dich nach kurzer Zeit nicht gleich vermiss,
wie homogen könnt die Beziehung sein.
Wer bleibt im Leben gerne schon allein?