Gedichte im Dunkeln - Jürgen de Bassmann - E-Book

Gedichte im Dunkeln E-Book

Jürgen de Bassmann

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Beschreibung

Worte als verflüssigte Spuren, die Statuen ausgießen. Auslaufende Gedanken, Grenzsteine. Eine Fährte, an dessen Ende es auf den Autor nicht mehr ankommt. Nur Sie. Das Gedicht. Und Ihre Phantasie. "Gedichte im Dunkeln" ist das Buch zur gleichnamigen Lesereihe, bei der die beiden Autoren eine Auswahl der hier enthaltenen Texte in Dunkelheit vortragen. Für wen sind diese Worte? Brauchen die Worte Sie als Publikum? Oder brauchen wir die Worte, um uns zu definieren? Zwischen diesem Grundgerüst lassen die Gedichte von Jürgen de Bassmann und Eva Hoffmann auf unterschiedliche Weise träumen. "Sie lassen eintauchen in das Meer der Dichtkunst, das im Zerrinnen die Zeit auf einem Teller serviert." Michael C. J. Landgraf, Schriftsteller und Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland

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Seitenzahl: 36

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Nur Sie. Das Gedicht. Und Ihre Phantasie.

„Gedichte im Dunkeln“ ist das Buch zur gleichnamigen Lesereihe, bei der die beiden Autoren eine Auswahl der hier enthaltenen Texte in einem dunklen Raum vortragen.

DAS INHALTSVERZEICHNIS

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Und nun: ICH und DU im Dialog der Poesie.

Für Dich. Wen sonst.

Inhaltsverzeichnis

VorWORT

Worte

Schnittstelle

weg

In digitalen Volieren

Lücke

Auf Kante

Dieses Haus gehört mir nicht

Mein GrundRiss

Echo

Ein Teller Zeit

Kalenderblätter

Das blaue Tagebuch

Feuerfest

Muffling Memories

Draußen über den Dächern

Verbrenner

Erzähle mir

Maske

Ich geh‘ und nehm‘ mir einen Stock

müde Großstadtballade

Piano

Nimmerwandler

Der Wald in Kinderfarben

Flowers

Paddeln mit Phantomen

Wenn der Regen auswärts isst

Wäscheleine

Hommage an Donhausers Aprikosen

Der Regen. Und der Wind – sein Sohn

Way to go

Novalis

Spaziergang im Garten des Broterwerbs

Ich mag berechenbare Schlampen

Das große „Sonst ...“

Vage Vorstellung

Wiegenlied

Ich selbst und mein

Für einen, der schon alles hat

Wir Ichs

augenstoff

himmelshäupter

Ein Ingwergelb auf großer Fahrt

Der Malerfreund

Mondscheinauge

Makel, ausgewaschen

Früher oder später

Du bist wie ein Hund

Ich, dein Dünger

Die Kuckucksbahn

Zerrinnen der Zeit

Außen, da mag Ruhe sein

Silbenfäden im Siphon

Phoenix, Arizona

Zufall & Zerfall

Tonspur

Leaving Stroke Unit

yantra

Mit dem Kopf unter Wasser

ConJunction

Affin

Der kleine Zug nach Fulda

Mit rundem Rücken der Sternenhimmel

wortopfer

Verflüssigte Seele

Es ist gut

VorWORT

„Edle Lyrik ist das beste Heilmittel gegen die nüchterne Unrast der Zeit“Rainer Maria Rilke

Lyrik ist Balsam. Fein gewählte und kunstvoll verbundene Wortgefüge tun der Seele gut.

Lyrik ist Balsam. Weil die Herausforderung die „Unrast“ ist, von Rainer Maria Rilke erkannt. Das tägliche Allerlei in Familie und Beruf, eine gesellschaftlich spürbare und sich Bahn brechende Unzufriedenheit oder ein medial hyperaktives Vollprogramm.

Lyrik ist Balsam. Sie tut gut, wenn alles „nüchtern“ scheint. Dabei ist die in früheren Jahrhunderten spürbare Hochschätzung der Dichtkunst mit Legenden wie Novalis, Goethe, Schiller, Hölderin und Scheffel kaum mehr zu spüren. Für Aristoteles war Lyrik, neben dem Epos und dem Drama, eine der drei Säulen der Literatur. Daraus ist heute ein kleines Pflänzlein geworden, misst man Erfolg am Sortiment von Buchhandlungen, wo nüchterne Sachbücher neben Romanen dominieren.

Lyrik ist Balsam. Weil die Lyra im Namen steckt. Mit ihr wurde das Lyrische in antiken Zeiten begleitet. Ein leises Musikinstrument, auf das man sich einhören muss, fein gestimmt, um für das Leise sensibel zu sein.

Lyrik ist Balsam. Ein „Heilmittel“, nach Rilke das „Beste“ sogar, für sehr unterschiedliche Seelen. Daher kann und darf sie auch auf unterschiedliche Weise poetisch träumen. Die Texte von Eva Hoffmann und Jürgen de Bassmann offenbaren dies. Ob Lyrik frei improvisiert oder im Endreim getaktet, sie lassen eintauchen in das Meer der Dichtkunst, das im Zerrinnen die Zeit auf einem Teller serviert.

Lyrik ist Balsam. Wie heilsam wird sie erst sein, wenn die „Gedichte im Dunkeln“ dann wirklich im Dunkeln wirken. Ein Lyrik-Erlebnis der besonderen Art, bei dem alle Sinne auf das gesprochene Wort ausgerichtet sind. Welch ein Balsam!

Von Herzen,

Michael C. J. Landgraf

Schriftsteller und Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland

Worte

Dieser Ort könnte schöner kaum sein.

Hier bin ich gefangen. In mir.

Ich kann daraus genauso wenig heraus

wie aus diesen Worten.

Worte. Immer sind es Worte.

Die die Grenze vorgeben.

Mauern bilden, durch die ich nicht dringen kann.

Mich nicht dorthin lassen, wo alles möglich ist.

Wo ich möglich bin. Und du.

Gäbe es die vermaledeite Sprache nicht!

Ich wäre ganz Gefühl. Gewissheit.

Geborgenheit. In deinem Blick.

Wir müssten nur sein.

In diesen Worten finde ich nicht mich. Nicht dich.

Schnittstelle

Nimm mich mit ins Dunkel,

ich schenk dir Anthrazit.

Halte mich ganz fest, dann

spürst du nicht den Schnitt.

Schaue in mein Auge

als wärs ein Mikroskop.

Ein Auge mit vier Ecken,