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Gedichte, die das Leben beschreiben, sind wie farbige Perlen auf einer Schnur, die unsere schönsten Momente zu einer Kette werden lassen und unser "Ich" wiedergeben. Ab und zu ist auch mal eine Perle dunkler, so ist das Leben.
Schau dir die Farben an und lies in ihren Bildern.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Krokusse Aquarellmalerei Karin M.Mehner 2006
Lauer Wind zieht durch die kahlen Bäume.
Die Zeit ist für neues Leben reif und der Winter geht zu Ende..
Die Vögel singen in der Frühe kräftiger und wollen balzen.
Doch was ist das?
Sie werden heute plötzlich stille, als ängstigt sie ein unsichtbarer Zorn!
Dann wälzt sich ein dunkles Grollen aus der Ferne heran, mit Donner und schwarzen Wolken
im Gepäck. Schwarze Krakenarme greifen nach dem Blau des jungen Tages und machen jede Hoffnung auf Sonnenstrahlen zu nichte.
Die Farben unserer Welt sind plötzlich anders. Jede Wolke dieses Gewitters scheint ihre eigenen Noten zu dem heftigen und nicht enden wollenden Gewitter zu haben. Das Konzert aus den Wolken ist nicht harmonisch und oft schrecke ich wegen dem Poltern und Krachen zusammen. Der Wind ergänzt mit seinem Heulen die Schaurigkeit der Naturgewalten.
Grelle Blitze zucken lila-weiß-grau und leuchtend silbern und mich fröstelt, ob ihrer geheimnisvollen Kraft.
Doch das Schauspiel ist fesselnd. Es räumt mit Gewalt und Stunden der Dunkelheit an diesem Frühlingstag die Winterreste weg.
Mir scheint, die Natur hat darauf gewartet.
Der warme Gewitterregen ist wie ein Schlüssel zum Frühling. Jede Pflanze steht in den Startlöchern des Blütenmarathons.
Dier Knospen an den Bäumen haben sich in den wenigen Stunden verändert und später, im Rest des Abendlichtes , schimmern sie voller als am Morgen vor dem Gewitter.
Hat der Frühlingsregen sie geweckt?
So langsam beruhigen sich die Wolken und es tröpfelt nur noch leise. Auch die Vögel wagen sich wieder vorsichtig in die Zweige.
Das Grollen will jedoch noch nicht aufhören, wie ein ungehorsames Kind, dass das letzte Wort haben muß. Die grellen Blitze sind seltener geworden.
Erleichtert öffnen wir die Fenster.
"Komm herein Frühling, mit deiner milden frischen Luft"
Wir atmen tief ein und unsere Lungen füllen sich mit Frühling, mit neuer Hoffnung.
Ja , jetzt spürt man es.
Das Gewitter brachte den Frühling, mit neuer Kraft für die Bäume, die Vögel und für uns alle.