Gefährliche Wahrheit - Eddie West - E-Book

Gefährliche Wahrheit E-Book

Eddie West

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Beschreibung

Wir befassen uns in diesem Buch mit den Unterschieden zwischen Mann und Frau, Psyche, Sozialverhalten und Bedürfnissen genauso, wie mit Kommunikation, Kritik und Konflikten. Es geht um das Zusammenleben und Zusammenarbeiten von Menschen im Allgemeinen. Damit sind die Informationen sowohl im Bereich der Partnerschaft, als auch im Bereich der Teamarbeit verwendbar. Wir erläutern warum Reden so wichtig ist, und wie aus Gedanken Realität wird. Auf Punkte wie "Prioritäten klären", und "Anti Fehler Programme" gehen wir ausführlich ein. Im Laufe des Buches wird klar, was die Unterschiede zwischen Erziehung und Entwicklung sind. Eines der Themen ist auch die Eifersucht, und wie wir die Lösungsansätze nicht zu kurz. Um festzustellen wo sich die Beziehung im Moment befindet, und was wir in Zukunft erwarten, haben wir im Anhang 2 Tabellen zum Ausfüllen dabei.

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Für wen habe ich dieses Buch geschrieben?

Im Verlauf meiner Recherchen und auch Probelesungen habe ich festgestellt, dass es einen sehr unterschiedlichen „Wissensstand“ innerhalb der Bevölkerung gibt. Das rührt zum einen aus der Erfahrung, die jeder gesammelt hat und zum anderen aus der Ausbildung, die jeder genossen hat. Dieses Werk ist für sogenannte Einsteiger oder auch Menschen, die ihre Probleme im zwischenmenschlichen Bereich nicht zu lösen vermögen. Für Menschen, die jeden Tag vor denselben Problemen stehen und nicht weiterkommen, für Menschen, denen einfach nur ein Ansatz zur Lösung oder der Anstoß dazu fehlt. Beim Lesen werdet ihr merken, dass vieles bereits bekannt ist. Das ist pure Absicht. Da mir der Wissensstand des Lesers nicht bekannt ist, muss ich natürlich ganz unten anfangen. Ihr könnt also getrost Teile überspringen, die euch bekannt erscheinen. Ein weiterer Aspekt ist, dass das Wissen um die Probleme sowie die Lösungen wohl vorhanden sind, aber man sich trotzdem nicht danach richtet.

Der Raucher weiß schließlich auch, dass es schädlich ist…! Mein Ansatz ist es also, ein wenig bohrend, Bekanntes mit Neuem zu verknüpfen, um den sprichwörtlichen „Stein“ ins Rollen zu bringen. Da man sich bekanntlich nicht selbst in den Hintern treten kann, versuche ich das hier. Nach der zweiten Korrekturlesung fiel mir ein, dass es auch reichen würde, einzelne Stiefel als Symbol für den Arschtritt zu verkaufen.

Es gibt nur eine Person auf der Welt, die die Macht hat etwas in deinem Leben zu ändern:

DU!

Denn Du bist der Autor Deines Lebens!

Es gibt nur eine Person auf der Welt, die die Macht hat etwas in deinem Leben zu ändern:

DU!

Denn Du bist der Autor Deines Lebens!

Was gab dem Werk seinen Titel?

Zu Beginn meiner Arbeit trug das Buch einen anderen Titel. Ziemlich zum Schluss fiel mir auf, dass viel des Geschriebenen darauf abzielt, endlich zu ändern, was einem nicht passt, statt sich darüber zu beklagen. Wer das Buch also in seiner Gesamtheit versteht und bereit für Veränderungen ist, wird in seinem Leben vielleicht einiges von Grund auf anders anpacken. Vielleicht ist es auch nur der Startschuss oder der Wecker, den man braucht, um über sich selbst nachzudenken. Auf alle Fälle bin ich ein großer Fan der Wahrheit. Wenn man diese schonungslos um die Ohren gehauen kriegt, dann ist das meist der Beginn von ETWAS. In meiner Umgebung fiel des Öfteren die Aussage, dass es gefährlich sei, sein Leben und seine Ansichten von Grund auf zu ändern. Dem stimmte ich nickend zu und entgegnete: „Aber es ist richtig!“

Inhalt
1. Analyse der Situation
2. Grundwissen Mann Frau
3. Das andere Ich
4. Bedürfnisse
5. Was ist eine Beziehung?
6. Grundlagen einer erfolgreichen Beziehung
7. Der Mensch und seine Eigenheiten
8. Probleme:
9. Lösungsansätze
10. Schlussbetrachtung
11. Anhang Beziehungsbewertungstabelle
12. Anhang Wunschliste

Vorwort:

Der hier folgende Schreibstil ist ein Erklärender. Ich habe versucht, an einigen Stellen kleine Geschichten und Beispiele aus meinem Leben einzubauen, um ein wenig Abwechslung zu erzeugen. Dennoch ist dieses Buch keine Art Biografie, obwohl es zum großen Teil auf meinen Erfahrungen beruht. Es ist auch kein Witzebuch oder eine Verlächerlichung (schönes Wort) der Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ich habe die Gliederung logisch aufgebaut. Damit meine ich, dass wir uns mit dem nötigen Grundwissen über den Menschen wappnen, welches wir brauchen, um seine Handlungen und Denkweisen zu verstehen. Danach wagen wir uns an die möglichen Probleme heran.

Wir unternehmen mit diesem Werk einen Streifzug durch viele verschiedene Wissensgebiete. Der Stand der Erkenntnisse auf diesen Gebieten ändert sich ständig. Deshalb erhebe ich natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch kann es gut sein, dass ich bei meinen Nachforschungen das Eine oder Andere falsch verstanden habe. Das macht aber nichts, da hier nicht der Eindruck einer wissenschaftlichen Abhandlung erweckt werden soll, sondern die Übersetzung jener, in eine für alle verständliche Sprache. Die Daten und Erkenntnisse für dieses Buch erlangte ich durch wissenschaftlich fundierte Recherchen und Feldstudien. Ich begab mich an die Orte, an denen man über Beziehungen und Zwischenmenschliches ungezwungen redet und notierte meine Beobachtungen. Ich wagte mich zu Fachvorträgen von Wissenschaftlern und versuchte mir einen Überblick über die verschiedenen Gebiete zu verschaffen.

Auf langen Autofahrten hatte ich viel Zeit mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen. Ich suchte nach Antworten. Dabei fiel mir auf, das es wenig brauchbare Veröffentlichungen gab, die mir meine Fragen beantworteten. Zugegeben, waren meine Fragen sehr komplex. Somit kam ich auf die Idee für dieses Buch.

Jeder Mensch und jede Beziehung ist einzigartig. Es ist absurd zu glauben, dieses Thema in einem Buch so zu behandeln, dass es für jeden zutrifft. Ich beziehe mich in dieser Abhandlung auf den Durchschnitt der mir bekannten Menschheit. Die hier angebotenen Informationen sind und ich erwähne es schon wieder, nicht für jeden allumfassend zutreffend. Jeder, der dieses Buch liest, sollte sich das für ihn Zutreffende herauspicken und auf sich anwenden. Vera Birkenbihl - eine Frau, von der ich sehr viel gelernt habe - begann ihre Vorträge oft mit folgendem Satz:

„Betrachten Sie diesen Vortrag wie eine Shoppingtour. Sie müssen nicht alles kaufen, was ich anbiete! Wenn Ihnen etwas nicht gefällt, lassen Sie es im Regal liegen“

Dem kann ich nichts Sinnvolles hinzufügen. In diesem Sinne wünsche ich dem Leser vergnügliche Stunden mit dieser Lektüre.

1. Tipp:Lesen Sie dieses Buch langsam und denken Sie in aller Ruhe über einen Abschnitt nach, bevor Sie den Nächsten lesen oder ihr Leben grundlegend verändern.

2. Tipp:Lesen Sie dieses Buch mehrmals. Manche Zusammenhänge offenbaren sich erst beim zweiten oder

dritten Lesen.

3. Tipp:Empfehlen Sie das Buch weiter und besuchen Sie einen meiner Vorträge. Dort können auftretende Fragen besprochen werden. Natürlich besteht auch die Kontakt- möglichkeit über soziale Netzwerke oder meine Internetseite.

Sicherheitshinweise:

- Lesen Sie dieses Buch nicht, wenn Sie der Meinung sind, dass immer alle anderen Schuld sind an dem, was Ihnen passiert.
- Lesen Sie dieses Buch nicht, wenn Sie nicht bereit sind, in ihrem Leben etwas zu verändern.
- Lesen Sie dieses Buch auch nicht, wenn Sie nicht wenigstens ehrlich zu sich selbst sind.

Bleibt schön neugierig Euer

1. Analyse der Situation

Wer sind wir?

Was macht uns aus?

Warum sind wir hier?

Was haben wir mit anderen gemeinsam?

Was unterscheidet uns von anderen Menschen?

Sicher habt ihr euch diese oder ähnliche Fragen auch schon gestellt. Diese zu beantworten fällt uns meist schwerer, als uns lieb ist. Deshalb verdrängen wir sie nur zu gern, wenn sie auftauchen. Das könnte an den verschiedenen möglichen Betrachtungsweisen dieser Fragen liegen. Oder daran, dass wir länger darüber nachdenken müssen und ihnen eine gewisse Komplexität innewohnt, die sich nicht so einfach ausdrücken oder verstehen lässt. Manch einer flüchtet sich in den Glauben, um sich solche Dinge zu erklären, andere in die Wissenschaft und wieder andere - was weiß ich, wohin. Das kann und soll jeder tun, wie er gern möchte. Für das weitere Verständnis dieses Buches ist es notwendig, dass wir eine für die meisten akzeptable Antwort finden. Wir können an die Beantwortung z.B philosophisch herangehen und wie schon oben beschrieben, geht auch eine theologische Herangehensweise. Auch eine biologische oder eine physikalische Betrachtungsweise ist möglich. Wenn man nun diese, eher europäischen, Betrachtungsweisen mit den spirituellen, fernöstlichen kombiniert, dann stellt man erstaunliche Gemeinsamkeiten fest. Sicher habe ich hier noch einiges vergessen. Das ist aber auch nicht ganz so wichtig. Jeder hat sowieso seine eigene Weltanschauung und erklärt sich die Dinge, so wie er sie eben versteht. Daran möchte ich nur ein klein wenig rütteln. Mir ist aufgefallen, dass sich viele Menschen mit neuen Erkenntnissen aus diesen Bereichen nicht mehr beschäftigen, weil sie bereits eine fertig ausgereifte Weltanschauung haben. Ja sie ignorieren diese Erkenntnisse sogar bewusst, um nicht am eigenen Standpunkt zweifeln zu müssen, da es bekanntermaßen am bequemsten ist, in vorhandenen Denkmustern zu verharren. Jetzt kommt bestimmt: „Aber ich doch nicht!“. Dann stelle ich zur Sicherheit einfach mal fest, dass sich demzufolge in den letzten Jahren jeder mit den aktuellen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Quantenphysik oder der Neurobiologie beschäftigt haben muss, denn dort gab es (zum Beispiel) Erkenntnisse, die unser Weltbild völlig verändern sollten. Da ich ein neugieriger und wißbegieriger Mensch bin, der seine eigenen Meinungen und Standpunkte ständig hinterfragt, fiel es mir nicht schwer, mich unter anderem mit Quantenphysik, Theologie, Spiritualität und all den oben genannten Dingen mehr oder weniger oberflächlich zu beschäftigen (soweit das in einem Menschenleben machbar ist). Ich wage mich im nächsten Abschnitt an einen Spagat zwischen all diesen Gebieten. Das bringt mich direkt zu dem Versuch, eine Antwort zu finden.

Der Neurobiologe und Hirnforscher Manfred Spitzer hat einmal gesagt: “Du bist Dein Gehirn. Es ist das einzige Organ, bei dem Du lieber Spender als Empfänger bist“. Das fand ich auf den ersten Blick ziemlich lustig und richtig (später stellte sich heraus, dass man das so nicht stehen lassen kann). Nach einiger Zeit des Grübelns wurde mir die volle Tragweite dieses Satzes bewusst. Ich kenne keinen Menschen, der das mit voller Absicht umsetzt. Nach diesem Satz folgte ein zweistündiger Vortrag über Neurobiologie. Natürlich verstand ich nicht mal die Hälfte von dem Gesagten. Schließlich habe ich davon ja keine Ahnung. Ich schaute mir wieder und wieder diesen Vortrag an, von dem ich mit der Zeit mehr und mehr verstand. Als ich nach einiger Zeit den vollen Umfang dieser Aussage begriff, wich mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht und ich vergrub mich einige Stunden (oder Tage) ins Nachdenken. Ich erinnere mich noch, dass ich, wie gelähmt, Schritt für Schritt mein gesamtes Bild über den Menschen und seinen Geist, sowie sein Dasein auf diesem Planeten völlig änderte. Sicher kennt ihr das auch, dass einem beim Verarbeiten von neuen Informationen, ein Licht nach dem anderen aufgeht, weil sich plötzlich Dinge von selbst erklären oder lang offene Fragen sich beantworten. So ging es mir die ganze Zeit, in der ich mich, um einen Einblick zu gewinnen, mit (für mich) neuen Wissensgebieten befasste.

Wenn man die metaphysische Betrachtungsweise mal außer Acht lässt und sich nur auf die biologische beschränkt, stellt man fest, dass unser Körper nur das Werkzeug unseres Gehirns ist. Dieses ist zwischen 1300g und 1400g schwer und benötigt ca. 20% der Körperenergie. Es ist der Platz, an dem vom Prinzip her, alles passiert. Theoretisch könnte man den gesamten Rest des Menschen weglassen und es wäre immer noch dieselbe Person vorhanden. Der gesamte Rest sind also Werkzeuge, Sinnesorgane zur Informationsbeschaffung und Sensoren. Sie sind zugegeben sehr hoch entwickelt, dennoch ist die äußere Beschaffenheit unseres Körpers meistens die freie Wahl eines jeden. Alles was wir unserem Körper antun, machen wir meist freiwillig. Über die Folgen dessen sollte sich jeder im klaren sein. Das gilt insbesondere für den übermäßigen Genuss von allem Möglichen.

Warum aber ist diese Tatsache für uns so wichtig, dass sie bereits am Anfang dieses Buches steht? Weil wir uns der äußerlich sichtbaren Unterschiede zwischen Mann und Frau wohl bewusst sind - nicht aber der nicht sichtbaren, inneren Unterschiede, wie z.B. der Gehirnstruktur oder der Programme, die wir haben. Meist verursachen genau diese die Missverständnisse. Außerdem möchte ich am Anfang bereits einige Begrifflichkeiten klären.

Die oben beschriebenen, für mich neuen, Erkenntnisse zwangen mich zu diesem Zeitpunkt, über verschiedene Herangehensweisen bezüglich der Fragen unter Punkt Eins nachzudenken. Hier nun die andere Seite der Medaille:

Wir sind nicht nur ein Gehirn, sondern insbesondere die Summe der Erlebnisse, Erfahrungen unserer Taten und Ansichten, sowie des erworbenen Wissens. Auch sollten wir mit einbeziehen, wie unsere Umwelt uns sieht. Schließlich leben wir in einer Gemeinschaft. Physikalisch betrachtet, ist dieses Organ nichts als eine Ansammlung von Stoffen (Fette, Proteine, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren). Um so erstaunlicher ist es, dass mit all diesen Dingen ein einzigartiges Bewusstsein einhergeht. Lässt man dieses Mal bei der Betrachtung das ganze Materielle weg, sind wir nur eine Ansammlung elektrischer Impulse, die über Synapsen laufen und /oder in Feldern existieren, die den Körper umgeben und ihr Zentrum im Herzen haben.

Hmm…. Einerseits sind wir greifbare Materie, andererseits nachweisbare, elektrische Felder. Was denn nun? Wo sitzt denn die Persönlichkeit? Ich kann doch nicht beides sein! - DOCH!

Genau so ist es! Bei unseren Betrachtungen müssen wir Körper und Geist als eine Einheit sehen. Jeder der beiden hat seine Aufgaben und Zuständigkeiten. Das ist wie in einer Lebens- gemeinschaft. Sind Körper und Geist im Einklang, sind wir gesund und es geht uns gut. Ob man daran glaubt, dass die Persönlichkeit bzw. das Bewusstsein auch andere Existenz- formen annehmen kann, liegt bei jedem selbst. Ich finde, das ist durchaus möglich, benötige aber dafür keinerlei Institution, die mir erklärt, was ich alles machen darf und was ich machen soll und wie viel mich das Ganze kostet (Seitenhieb an die Religionen). Die spirituelle Seite des Menschen soll nicht Thema dieses Buches sein. Sie wird ausführlich im dritten Teil meiner Trilogie behandelt. Sie ist aber auf keinen Fall zu vernachlässigen.

Was die physische Beschaffenheit des Menschen angeht, sind wir in Zukunft noch auf Erklärungen der Wissenschaft angewiesen und gespannt, was in den nächsten Jahren noch entdeckt wird, bezüglich verschiedener Zusammenhänge und Grundlagen. HALT! Hier meine ich nicht dieses sinnfreie Geschreibsel in den Printmedien oder schlecht recherchierte, haltlose „Wissenschaftssendungen“ im Fernsehen. Ein ganz klares Statement von mir an dieser Stelle lautet: Medien machen uns dumm! Schaltet die Glotze aus, schmeißt die Zeitung weg! Macht das Radio aus! Macht die Augen auf, dann könnt ihr das Leben sehen!

Die Veröffentlichungen, die uns die wirklich wichtigen wissenschaftlichen Entwicklungen zeigen, sind leider nur schwer zu finden. Ich bin oftmals nur aus purem Zufall darauf gestoßen (wobei ich der Meinung bin, dass es wenige wirkliche Zufälle in der greifbaren Welt gibt).

Ich hoffe, damit sind einige Ansätze zur Beantwortung der am Anfang gestellten Fragen gegeben. Das Wer-wir-sind und Was-uns-ausmachen-könnte, lässt sich im Vortext ganz gut finden. Die Frage nach dem Warum, muss sich jeder selbst beantworten. Da sind die Meinungen so breit gefächert, wie die Menschheit selbst. Was uns voneinander unterscheidet und welche Gemeinsamkeiten es gibt - dazu kommen wir im nächsten Kapitel:

2. Grundwissen Mann Frau

Das für dieses Buch notwendige Grundwissen über Männer und Frauen sollte wohl zum größten Teil vorhanden sein. Es war schon sehr lange Zeit Schulstoff. Dennoch begegneten mir immer wieder Menschen, denen dieses Grundwissen fehlte. Ich versuche ein Maß zu finden, mit dem jeder zurechtkommt. Sollte also Einiges fehlen oder ihr wisst bereits, was da geschrieben steht, dann seht mir das bitte nach. Irgendwo muss ich einhaken. Was wir brauchen, kann man grob in drei Bereiche unterteilen. Das sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in:

Anatomie, Psyche und Sozialverhalten.

2.1. Anatomie:

Zu den sichtbaren anatomischen Besonderheiten der Geschlechter gibt es bereits viele Ausarbeitungen und Informationsquellen. Wir wollen das an dieser Stelle nicht weiter behandeln, da wir davon ausgehen, dass dieses Wissen zum großen Teil vorhanden ist.

Wenn nicht → Google! Eine Besonderheit müssen wir an dieser Stelle aber umso ausführlicher behandeln - unser Gehirn. Wie schon in der Einleitung beschrieben, ist dieses Organ, bei unserer nicht metaphysischen Betrachtung, der wesentlichste Punkt in der Geschlechterunterscheidung.

Deshalb stelle ich mal eine simple Frage: „Was ist ein Mann und was ist eine Frau?“

Als ich diese Frage das erste Mal gestellt bekam, stellte ich aus Verlegenheit um eine Antwort, sofort die Gegenfrage, wie das gemeint sei. Zufällig traf ich damit genau den Punkt. Um eine Antwort zu geben, muss das Gebiet eingegrenzt werden. Und da sind wir schon bei den oben genannten drei Gebieten. Aus anatomischer, psychischer und sozialer Sicht ist das recht einfach zu beantworten, jedoch fallen die Antworten jeweils anders aus. Selbst innerhalb der Gebiete muss man diese Frage präzisieren. Aus anatomischer Sicht gibt es viele verschiedene Blickwinkel. Wir behandeln hier nicht den Knochenbau und auch nicht die Geschlechtsorgane. Wir wollen wissen, wie Männer und Frauen funktionieren und herausfinden, wie wir die Hürden des Zusammenlebens überwinden können. Um das zu erklären, müssen wir feststellen, wann und wie in der menschlichen Entwicklung die Trennung der Geschlechter erfolgt. Wo kommen unsere Unterschiede her? Wichtig ist ebenfalls, wie schon erwähnt, die Begriffsbestimmung - was ist ein Mann und was ist eine Frau?

Die sichtbare Trennung der Geschlechter erfolgt in der Embryonalphase. Nun könnte man annehmen, dass sich gleich am Anfang der Embryonalentwicklung zeigt, ob der Embryo ein Junge oder ein Mädchen wird. Die Natur macht es hier jedoch seltsam umständlich: Beim drei bis vier Wochen alten Embryo können wir die folgenden Entwicklungsstadien beobachten:

Bei beiden Geschlechtern bilden sich genau die gleichen Gewebestränge als doppelgeschlechtliche Anlage heraus. Bis zum Ende des zweiten Monats bleibt das so. Dann beginnt eine sichtbare Unterscheidung in ein männliches oder eben weibliches Geschlecht. Dabei bildet sich die bereits angelegte Keimdrüse des entgegengesetzten Geschlechts wieder zurück. Davon bleiben Rudimente in der Nähe der Geschlechtsorgane zurück.