Gefühle - Gedanken - Worte - André Zahn - E-Book

Gefühle - Gedanken - Worte E-Book

André Zahn

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Beschreibung

In 25 Jahren kam so einiges an Texten zusammen. André Zahn erzählt offen aus seinem Leben. Mal traurig, mal euphorisch aber immer auch selbstkritisch und nicht immer so ganz ernst. Mit dem vorliegenden Buch erscheint erstmals sein Gesamtwerk in einem Band.

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhalt

hier geht es nur um mich

Vernunft und Verlangen

eine zweite Chance

zurück im Licht

dunkle Tage, einsame Nächte

wenn die Liebe stirbt

erste Zweifel

erste Liebe, erste Verse

von mir für Euch (gewidmete Gedichte)

was mich sonst noch bewegt

wenn die Tage ohne mich vergehen

Elfchen

Schlussgedanken

In der Stille

wird vieles in uns

wach,

was auf dem Grund

unserer Seele

schlummert.

Gisela Solms-Wildenfels

.

Hier geht es nur um mich

Vom Ehrgeiz zerfressen,

gehe ich stur meinen Weg,

lass das Ziel nie aus den Augen,

hab keinen Blick für meine Umgebung.

Seh´ nicht die Sorgen der Anderen,

kann ihre Ängste nicht verstehen,

merke nicht, dass mich niemand mehr begleitet.

Der Weg wird steinig,

meine Kräfte gehen aus,

noch immer fest entschlossen,

such ich die, die einst an meiner Seite standen.

Doch alles was ich finde,

ist ein leises Echo meiner Worte,

ein müder Abklatsch vom Ich.

Ich wollte nicht ...,

ich will doch nur ...,

wen interessiert schon was ich alles will?

will ich nicht immer viel zu viel?

~*~

Ein Häuschen im Grünen wünschte ich mir,

zur Entspannung,

zur Erholung,

mit der Natur in Umarmung.

Ein Häuschen im Grünen wünschte ich mir,

pflanzte Blümchen ringsum,

nur so zur Zier.

Ein Häuschen zwischen den Dünen wünschte ich mir,

hinter mir weite Wiesen

und vor mir das Meer.

Ich wünschte mir ein Häuschen am See,

im Sommer läg ich unterm Kirschbaum

und im Winter beobachtete ich die Spatzen im Schnee.

Ein Häuschen im Grünen wünschte ich mir,

hab einen Kirschbaum und Blümchen gepflanzt,

wenn Du mich besuchen kommst,

dann zeige ich es Dir.

~*~

Ein Gedanke schlängelt sich durch mein Leben

schleicht sich ein in meinen Tag,

hält sich im Hinterkopf versteckt,

plötzlich und unerwartet sticht er mitten in mein Herz,

reißt und zerrt an allen Nervenenden -

ja, ich kenne diesen Schmerz.

Hab versucht ihn zu vergessen,

mit Alkohol ihn weggespült,

hab die Wolken angeschrien,

die Sterne und den Mond verflucht -

immer dann, wenn ich es am wenigsten brauchte

hat der Gedanke mich besucht.

Längst hab ich gelernt

mit dem Gedanken und ohne Schmerz zu leben,

und doch wachte ich neulich schweißgebadet auf,

hatte einen Gedanken im Traum

jetzt reißt und zerrt er wieder an allen Nervenenden -

ja, ich hasse diesen Schmerz.

~*~

Ich denke darüber nach was war,

ich denke daran, wie es mit dir war,

ich denke daran, was dann kam,

ich denke dass es so kommen musste,

ich denke darüber nach ob es hätte können anders sein,

ich denke, ich höre auf zu kämpfen,

ich denke, denn dazu hab ich jetzt reichlich Zeit,

ich denke darüber nach was wohl als nächstes kommt,

ich denke daran, wie es wohl ohne dich sein wird,

ich denke, dass ich es wohl irgendwie ertrage,

ich denke, dass ich mich auch in Zukunft nicht verbiege,

ich denke, dass ich die lange Weile auch besiege,

ich denke, ich höre jetzt auf zu denken ...

~*~

Ich grabe in den dunklen Ecken meiner Seele,

in den Tiefen des Bewusstseins,

dort in den Schatten meiner immerwährenden Alpträume,

gehe ich so tief in mich, wie es niemand vor mir war.

Kannst du ahnen was ich dort finde?

Was glaubst du wer da auf mich wartet?

Voller Furcht vor der Zukunft,

verkrieche ich mich, in den Schatten meiner selbst.

Wandle am liebsten durch dichten Nebel,

nur hier fühle ich mich sicher, unbemerkt von ihr.

Kannst du spüren was ich dort spüre?

Was glaubst du wer da im Nebel auf mich wartet?

Ich verstecke mich vor der Antwort

Auf die Frage aller Fragen,

weil ich doch weiß, dass ich sie gar nicht wissen will.

Ach bliebe sie doch alle Zeit nur ungestellt.

Kannst du die Kälte spüren, die der Antwort voran eilt?

Was glaubst du, wie viel kälter kann es noch werden?

~*~

Ich schwelge in Erinnerungen,

ich trinke zu viel Bier,

das Produkt davon – seht ihr hier.

Ihr müsst euch nicht um mich sorgen,

ich wähle immer den schweren Weg,

warum das so ist - weiß ich selber nicht.

Ich schreibe und merke erst dabei was mir fehlt,

ich ging fort um zu leben,

mein Antrieb – Liebe und Geld.

Es ist kein Ort an dem ich gerne bin,

und auch kein See im Wald,

die Nähe zu den Wurzeln –

Familie – das ist wirkliche Geborgenheit.

Ich tauschte Feld und Wald,

gegen Berg und Tal,

Seen und meinen Garten,

gegen Autobahnen und Schuhputzautomaten.

~*~

Die Sonne steigt hoch überm Carwitzer See,

ich kann noch immer nicht glauben,

dass ich heute hier am Ufer steh,

dankbar blicke ich auf die letzten acht Monate zurück,

jeder Tag ein Teil vom großen Glück.

Einmal mehr bin ich auf Reisen

und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite,

kaum war ich hier angekommen,

hat auch prompt der Frühling begonnen,

die Sonne scheint am blauen Himmel

und auf dem See herrscht reges Gewimmel.

Fern von des Alltags Pflichten,

kann ich gut auf Zeit- und Terminpläne verzichten,

ich lass die Schönheit der Natur auf mich wirken

und denke heut´ noch nicht über morgen nach,

ein Luxus, den ich mir auch mal gönnen darf.

~*~

Carwitz - ein schöner Flecken Erde,

so ruhig wie die glatte See.

Bevor die Sonne ein letztes Mal hinter dem Haus versinkt

und den See in Nachtschatten taucht,

mach ich mich auf,

noch einmal eins zu sein mit der See,

nur ich, das Wasser und der Wind.

Die Ruder fest in der Hand,

treib ich das Boot von Strand zu Strand.

Am Ufer entlang sieht man da und dorten

Qualmwolken in den Gärten,

mehr und mehr steigt mir der Duft von Gegrilltem in die Nase,

am Ufer sehe ich schon Frau und Kind auf mich warten.

In der Abendsonne sitzen wir dann vor dem Haus

und so klingt langsam unser Urlaub aus.

~*~

Schatten in der Nacht,

Eis, das unter meinen schweren Stiefeln kracht,

der Ruf der Schleiereule im Wind,

hinter irgendeinem Fenster weint im Schlaf ein Kind.

Auf den Straßen sind keine Menschen mehr,

die bunte Stadt ist eingehüllt in schwarze Nacht,

Jesu Christ als Hirte vom Kirchturm her,

seine Schäfchen im Schlaf bewacht.

Manchmal lege ich den schwarzen Mantel an,

damit man mich nicht erkennen kann,

ich meide dann jede Form von Licht,

auch tausend Taschenlampen finden mich dann nicht.

~*~

Die Welt taucht in ihr Schattenkleid,

es beginnt die dunkle Zeit,

in der die Nächte länger als die Tage sind

und selten nur ein Stern am Himmel glimmt.

Kein Wellenrauschen am Strand,

keine Fußspuren im Sand,

kein Vogel singt im Garten,

man hört sie nicht mal atmen.

Es scheint, als läge die Welt im Winterschlaf,

was tun, wenn sie nicht mehr erwacht?

~*~

Mein erster großer Traum ist zerplatzt,

doch so schnell mach ich nicht schlapp,

werde meinen Weg weiter gehen,

das Herz voll Liebe, den Kopf voller Ideen.

Und werde ich sie eines Tages wieder treffen,

werden wir wohl nicht über alte Zeiten sprechen,

sie wird mir von ihrem tollen Leben erzählen,

wer weiß,

vielleicht wird sie mir dann immer noch ein wenig fehlen.

Aber immer wenn ich ganz tief unten bin,

denke schon, das Leben hat keinen Sinn,

dann taucht ein Engel auf,

sagt zu mir: Nimm Deinen Stift, das Leben nimmt seinen Lauf.

~*~

Des Abends, wenn der Tag verblüht,

wenn die Sonne glutrot untergeht,

und ich zurück schau auf das Vollbrachte,

das was ich den ganzen Tag lang machte,

überleg´ ich, hat es sich gelohnt,

hab ich was geschafft?,

hab ich mich nur geschont?,

hab ich meine Sache gut gemacht?,

hab ich den Tag genutzt?,

oder hat er mich nur benutzt?,

bin ich dem Lauf der Zeit verfallen?,

oder hat er mir richtig gut gefallen?,

wird es morgen auch so werden?,

wird die Sonne wieder scheinen?,

werden morgen Träume sterben?,

werde ich morgen weinen?

~*~

Neulich nachts überkommt mich eine seltsame Sehnsucht,

erst wie ein Kribbeln im Bauch,

dann höre ich wie mein Blut durch die Adern rauscht.

Ich hab das Gefühl, als würde mir etwas fehlen,

Verlustangst kommt auf.

Ich schaue in den Spiegel an der Wand und schließe die Augen,

als ich sie wieder öffne, sitze ich auf einer hölzernen Bank

und schaue auf den glatten Spiegel des großen Lychensees.

Zwei Blässhühner ziehen vorbei,

so wie damals, vor fast zwei Jahren.

Ich höre den Wind, der ein Flüstern durch die Bäume trägt.

Ich kann jeden Grashalm so deutlich sehen, als wäre ich wirklich da

und ich bilde mir ein,

dass dieser Park, dass dieser See mich genauso braucht, wie ich ihn.

~*~

Ha, Schatten der Vergangenheit,

ich lach dir ins Gesicht,

du willst mich wieder runterziehen,

aber ich werde dir wieder ins Heute entfliehen.

Ha, Gewissen da im Oberstübchen,