Geheime Invasion - Masken der Fremden - Bernd Wollsperger - E-Book

Geheime Invasion - Masken der Fremden E-Book

Bernd Wollsperger

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Beschreibung

Die Zeit, in der wir mit naiv glänzenden Kinderaugen den bunten Lichtern freundlicher, kleiner Außerirdischer hinterherblickten, ist vorüber. Die zunehmende Anzahl von Berichten über - zumeist unfreiwillige - Kontakte zu den Fremden zeichnen in zunehmenden Maße ein Bild, welches neue, weitreichende Hypothesen über die wahren Hintergründe des UFO-Phänomens zulässt. Das Konzept unserer Realität wird in Frage gestellt. Die Mythen und magischen Praktiken der Vergangenheit gewinnen neue Bedeutung. Die fremden Wesen dringen in Regionen unseres Bewusstseins ein, in denen kosmische Kräfte herrschen und sich unserer Einflussnahme entziehen. Welche Rolle spielen die Schatten, die die Aktivitäten der amerikanischen Geheimdienste kontrollieren, und welche Ziele verfolgen sie? Werfen Sie mit dem Autor einen Blick hinter die Masken der Fremden - und auf die Reflexionen unserer eigenen Phantasien, Hoffnungen und Ängste.

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Über den Autor

Bernd Wollsperger, geboren 1960, war als Informatiker im technischen Bereich eines Computerunternehmens tätig. Der überzeugte Skeptiker wechselte nach intensiver Beschäftigung mit der Materie ins Lager der Befürworter einer wissenschaftlichen Untersuchung des UFO Phänomens, wurde Mitglied in einigen der wichtigsten internationalen UFO-Forschungsgruppen und schrieb – teilweise noch unter Pseudonym – einige Artikel für verschiedene Fachzeitschriften. Ende der 80er Jahre zog er sich, enttäuscht von der Arbeitsweise einiger der erwähnten Gruppen, aus diesem Kreis zurück und steht seit dieser Zeit mit führenden UFO-Forschern auf der ganzen Welt in Verbindung. Er engagierte sich einige Jahre lang für das Projekt SETI der Universität Berkeley und zeichnete verantwortlich für die deutschsprachigen Seiten des Projekts SETI@home.

Seit 2023 gibt er in seinem Verlag EDITION SEVEN RITES Bücher zu außergewöhnlichen Themen heraus.

Bernd Wollsperger lebt mit Frau Rafaela im Süden Deutschlands.

Mein besonderer Dank gilt Dr. J.F. Vallée, dem DEGUFORUM, Whitley Strieber, Laura Knight, Terry O´Neil vom FATE Magazine, Prof. Dr. G.H. Fey, Dr. Helmut Lammer und Dr. Johannes Fiebag .

„Oscar Wilde bemerkte einmal, eine ästhetische Wahrheit sei so beschaffen, dass ihr Gegenteil ebenfalls wahr sei. Vielleicht ist die Wahrheit über Kontakte mit Außerirdischen, genau wie die Wahrheit der Metaphysik, eine Wahrheit der Masken.”

Dr. Jacques F. Vallée - Revelations. Alien Contact and Human Deception

INHALT

VORWORT

HINTERGRÜNDE

DER OZ-FAKTOR

DIE WARNUNG

E

IN

P

LÄDOYER FÜR DIE HYPERDIMENSIONALE

T

HEORIE

D

ÄMONISCHE UND AUßERORDENTLICHE

R

EALITÄTEN

K

ONTAKT IN TRANSPERSONALEM

K

ONTEXT

N

EUE

D

IMENSIONEN DES

A

LIEN

-K

ONTAKTS

DIE UFO-VERSCHWÖRUNG

DAS GEHEIMNIS DER „DULCE BASIS”

DIE „KRILL”-PAPIERE UND DIE GRAUEN

DIE ENTHÜLLUNGEN DES „NORDIC”

DIE ENTSTEHUNG EINES MYTHOS AM BEISPIEL „PHILADELPHIA EXPERIMENT”

1. M

ERKMAL

– PRÄZISE

UND DOCH ERSTAUNLICHE

„T

ATSACHEN

“:

2. M

ERKMAL

– I

NTERESSANTE

Z

EUGEN

:

3. M

ERKMAL

– A

NGEBLICH NACHPRÜFBARE

B

EWEISE

4. M

ERKMAL

– D

RAMATISCHE

W

ENDUNGEN

:

5. M

ERKMAL

– G

LAUBWÜRDIGKEIT DURCH

„H

IGH

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ECH

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6. M

ERKMAL

– I

NANSPRUCHNAHME NAMHAFTER

W

ISSENSCHAFTLER

:

7. M

ERKMAL

– O

FFIZIELLE

G

EHEIMHALTUNG

:

8. M

ERKMAL

– B

EDEUTUNG FÜR DIE BREITE

Ö

FFENTLICHKEIT

:

9. M

ERKMAL

– E

RHÄRTEN DURCH GLAUBWÜRDIGE

F

ORSCHER

:

10. M

ERKMAL

– R

ESONANZ IN DEN

M

EDIEN

:

11. M

ERKMAL

– B

EDEUTUNG FÜR

UFO-G

LÄUBIGE

:

12. M

ERKMAL

– G

ÜNSTIGE SOZIOÖKONOMISCHE

R

AHMENBEDINGUNGEN

:

13. M

ERKMAL

– H

INWEISE AUF GEHEIME

K

ONTAKTE

W

AS TATSÄCHLICH IN

P

HILADELPHIA GESCHAH

D

AS

M

ONTAUK

-P

ROJEKT

GEGENMASSNAHMEN

SCHLUSSBETRACHTUNG

GEHEIME PROJEKTE

D

AS

S

TAATSARCHIV

CUI BONO?

FLEISCH

INDEX

VORWORT

Die Realität ist Gottes Traum.

Andrew Strieber aus Whitley Strieber: Transformation

EIN Phänomen, das seit Jahrzehnten in aufsteigender Tendenz mehr als kontrovers diskutiert wird, hat sich verselbständigt. Die besonders in den letzten Jahren in der Dimension eines Dogmas oder einer Glaubensfrage geführten Auseinandersetzungen, die ständige Personality und Bauchnabelschau einiger selbsternannter UFO-Forscher, berufsmäßiger Skeptiker und möglicherweise von unbekannter Seite für ihre Desinformationsarbeit bezahlte „Entmystifizierer” sowie auf dieser Ebene ausgefochtene persönliche Querelen haben die ernsthafte Erforschung des wichtigsten Phänomens unserer Zeit nur behindert. Dabei – und der wohl bekannteste und spektakulärste Zeitzeuge des UFO-Phänomens, der amerikanische Autor Whitley Strieber hat es in einer E-Mail an das CompuServe UFO-Forum vom 21. März 1996 auf den Punkt gebracht – „…erreicht der Prozess (des Eindringens der „Besucher” in unsere Realität – Anm.d.Verf.) nun den Status einer kritischen Masse”.

Gleich vorweg: Ich kann und werde Ihnen in diesem Buch keine ultimativen Antworten liefern. Wie alle anderen vor mir kann auch ich – leider – weder unumstößliche Beweise für die Existenz von Außer, Über oder Unterirdischen vorlegen, noch DAS Konzept anbieten, welches alle bisherigen Annahmen und Spekulationen ad absurdum führen könnte.

Aber ich habe auf Informationen basierende Ideen gesammelt – eigene und die anderer – um aufgrund unzureichender Daten für eine umfassende Beurteilung verschiedene Aktionszentren zu entwickeln, die uns auf mögliche Ziele der Besucher vorbereiten könnten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass alles, was wir uns in unserer im Grunde genommen doch recht beschränkten Phantasiewelt zusammenreimen können, meist eine Entsprechung in irgendeiner Realitätsebene erfährt.

Dieses Buch richtet sich an mündige Leser und ist bestenfalls als Hilfsmittel zur Meinungsbildung konzipiert. Ich bin weder Guru oder Priester, der Ihnen das Denken abnehmen will, noch ehemaliger Mitarbeiter irgendwelcher Geheimdienste (zumindest soweit ich mich daran erinnern kann) mit unmittelbar belegbaren Erfahrungen.

SIE selbst sind so ziemlich für alles verantwortlich gemacht worden. Für die Entstehung unserer Rasse, Siege diverser Feldherrn, religiöse und soziokulturelle Ereignisse ebenso wie für die Entstehung von AIDS. Ihr Wirken wird mit romantischen Sagen über Elfen, aber auch mit Viehverstümmelungen und der Entfernung menschlicher Embryonen aus den Leibern ihrer Mütter in Verbindung gebracht. Sie sind Außerirdische, Heilsbringer, Invasoren, Monster, Engel, Verstorbene, Wesen aus unserer eigenen Zukunft, Wesen aus unserer Vergangenheit, Wesen aus einer Parallelzeit und/oder -dimension, alles zusammen oder nach der offiziellen Meinung unserer Naturwissenschaftler gar nicht existent. Sie reisen in zylinder-, scheiben-, dreieckig-, kugelförmigen „Flugzeugen”, führen spektakuläre Flugmanöver aus, durchqueren Wurm und schwarze Löcher, Dimensionsschwellen und den halben Kosmos, fallen aber bei passender oder unpassender Gelegenheit vom Himmel. Die Verwendung von Party-Heißluft-Gag-Ballons natürlich nicht zu vergessen.

Aus dem Gewirr gezielter Fehlinformationen, bizarrer Erfahrungsberichte und für uns mehr als unverständlichen Verhaltensweisen der Besucher selbst lässt sich kein wirkliches Muster ermitteln, das es uns ermöglichen würde, ein dem Koordinatensystem unseres Verstandes entsprechendes Bild und ein in unsere Realität passendes Schema zu bilden. In eindrucksvoller Weise haben Autoren wie z.B. Whitley Strieber, Jacques Vallée und Dr. Johannes Fiebag bereits „Masken” beschrieben, welche die „Grauen” – und lassen Sie uns diesen Begriff als Projektbezeichnung einfach einmal vorurteilsfrei verwenden – benutzen könnten, um in unsere Form der Realität eindringen zu können.

So schreibt Jacques Vallée in der Einführung zu seinem Buch Dimensions: „Obwohl ich mich zu den Leuten rechne, die glauben, dass UFOs reale physische Objekte sind, glaube ich nicht, dass sie im eigentlichen Sinne des Wortes als außerirdisch zu bezeichnen sind. Meiner Ansicht nach stellen sie eine aufregende Herausforderung unseres Konzepts der Realität selbst dar.”

Ich möchte Ihnen eine amüsante Anekdote aus dem Japan des Mittelalters, die Vallée im gleichen Buch erzählt, nicht vorenthalten:

Es war der 24. September 1235, sieben Jahrhunderte vor unserer Zeit. General Yoritsume hatte mit seiner Armee gerade ein Feldlager aufgeschlagen, als plötzlich ein seltsames Phänomen beobachtet wurde: in südwestlicher Richtung schaukelten – sich bis in den frühen Morgen in Schleifen umeinander drehend – mysteriöse Lichtquellen. General Yoritsume ordnete daraufhin eine, wie wir heutzutage sagen würden „umfassende wissenschaftliche Untersuchung” an, und seine Berater machten sich eifrig ans Werk. Bald darauf erstatteten sie Bericht. „Die ganze Angelegenheit beruht auf völlig normalen Ursachen, General”, lautete dieser im Wesentlichen, „es war nur der Wind, der die Sterne hin und her schwingen ließ”. Vallées Quelle, Yusuke J. Matsumura aus Yokohama, fügt traurig hinzu: „Gelehrte, die im Sold des Staates stehen, geben leider häufig unbefriedigende Erklärungen wie diese ab.”

Daran hat sich bis heute wenig geändert.

Es wäre mehr als nur arrogant oder ignorant, Menschen, die uns an ihren Kontakten der dritten und vierten Art teilhaben lassen wollen, mit dem soziologischen Etikett „Weltuntergangsgläubige” oder „Individuen mit kognitiver Dissonanz” zu versehen. Etwas passiert mit der uns bisher so vertraut erscheinenden Welt. Die Aussage, dass es sich lediglich um die Entstehung einer der aktuellen Zeitströmung entsprechenden Ersatzreligion handle, sollte eher eine Diskussionsgrundlage für eine der Begleiterscheinungen des eigentlichen Phänomens als eine Antwort auf die Fragen, die das Phänomen selbst aufwirft, darstellen.

Ein Entführungsopfer schrieb im MUFON UFO Journal folgenden offenen Brief an Dr. Kenneth Ring als Reaktion auf verschiedene von ihm aufgestellte Thesen:

„Ich habe es satt, dass Leute, die den Alptraum einer Entführung und den lebenslang währenden Kampf um die eigene geistige Gesundheit selbst noch nicht erdulden mussten, mit Theorien und Mutmaßungen aufwarten und diese dann als allein selig machende Weisheit präsentieren.

Ich weiß nicht, woher diese Kreaturen kommen, meinetwegen aus Zeit, Raum oder einer anderen Dimension. Aber sie sind Fremde (Aliens) in einer Welt, die ich zu kennen glaubte.

...Eine dieser Spezies wirkt in ihrem Erscheinungsbild tatsächlich insektenartig. Obwohl verschiedene dieser insektenartigen Wesen beschrieben werden, habe ich eine sehr lebhafte Erinnerung an ein derartiges Wesen mit einem doppelten Augenlid, einem Augapfel mit elliptischen Pupillen, wobei das erste Augenlid extrem dunkel war und, wie ich glaube, als eine Art Sonnenbrille dient.

Wie können Sie es wagen, mir erzählen zu wollen, dass meine Erlebnisse, die 1946 (damals war ich drei Jahre alt) begannen, nicht real sein könnten? Ich wurde aus meinem Elternhaus in Chicago auf einen Berg in einem Land, welches ich hier nicht erwähnen möchte, entführt und mit Dingen konfrontiert, die ich niemals in meinem Leben wieder vergessen werde. Meine Eltern wurden angesichts der Tatsache, dass ich aus einem verschlossenen Haus verschwand, um einige Stunden später auf mysteriöse Weise wieder aufzutauchen, in Angst und Schrecken versetzt. Meine Beobachtungen wurden übrigens im Jahre 1982 von jemandem aus dem erwähnten Land bestätigt.

Wie können Sie es wagen, mir einreden zu wollen, dass die Verletzungen, die mir damals zugefügt wurden und unter denen ich noch heute leide, wie radioaktive Verstrahlung, Verbrennungen durch Mikrowellen und andere Dinge nicht real seien?

Ich bin sicher, dass es unter Ihnen Leute gibt, die sagen werden: „Na ja, sie ist eben hysterisch”. Darauf können sie sogar wetten!

Ich habe um Hilfe für mich, meine Tochter und einige Freunde, die durch dieselbe Hölle gehen müssen, gebettelt. Viele von ihnen sind derart überwältigt von den Erfahrungen ihrer „Fantasie-Fälle”, um noch in der Lage zu sein, weitere Erfahrungen bewältigen zu können. Der Rest der Leute, die „Bescheid” wissen, sind sehr damit beschäftigt, dieses Phänomen zu widerlegen, weil sie offensichtlich mit dessen Realität nicht umgehen wollen oder können.

Verlassen Sie ihren Elfenbeinturm und kommen sie zurück zur Erde, um uns zu helfen! Wir, die wir in diesem Alptraum leben müssen und diesen Gräueln ausgesetzt sind, können uns nirgendwo vor dieser Realität verstecken.

Ich bin durchaus geneigt, anzunehmen, dass Ihre Absichten gut und Ihre Theorien sachlich fundiert sind, aber bitte, lassen sie uns und was wir zu sagen haben nicht unter den Tisch fallen. Mag sein, dass Sie uns zugehört haben, aber haben Sie uns verstanden?

Ich bin sicher, ich spreche im Namen vieler Entführter, wenn ich sage: „Wenn etwas wie eine Ente aussieht, wie eine Ente läuft und wie eine Ente quakt, dann erzählen Sie uns nicht, es sei Rich Little!””

HINTERGRÜNDE

Schau in Dich, schau um Dich, schau über Dich.

Aus den Lehren der Freimaurer

DER kleine Singvogel, der gerade vergeblich versucht, durch das geschlossene Fenster des Raumes, in dem ich mich befinde, in die Landschaft zu gelangen, die ihm das dort entstehende Spiegelbild vorgaukelt, erinnert mich daran, dass außer unserer eigenen auch andere Lebensformen auf diesem Planeten hie und da Probleme mit dem haben, was wir gemeinhin als Realität bezeichnen. Selbst ein mit hervorragenden Instinkten ausgestatteter Lebenskünstler wie dieser kleine Vogel – der ja nach den Erkenntnissen unserer Naturwissenschaften nicht über ein ähnlich komplexes Instrumentarium, wie es unsere Psyche darstellt, verfügt – scheitert bei der Beurteilung seiner Umwelt an einem Gegenstand, den andere Wesen zu einem ihm unbekannten Zweck geschaffen haben. Erst durch mein Eingreifen – also die Aktion eines Wesens, dem die Gefahren und der Sinn der Barriere bewusst sind – bewahre ich das Wesen davor, sich bei seinen vergeblichen Bemühungen, in besagten „virtuellen Raum” einzudringen, zu verletzen.

Wir wissen inzwischen, dass Realität nicht den einfachen Prinzipien, die wir in der Vergangenheit erkannt zu haben glaubten, folgt. Wir haben erkannt, dass unsere Materie lediglich aus einem Wirbel verschieden dichter atomarer Teilchen besteht. Menschen wie Stephen Hawking fangen gerade an, unsere Sicht der Welt ein wenig genauer zu definieren, als das bisher von Seiten der Naturwissenschaften möglich und erwünscht war. Der uns allen so unabänderlich erscheinende Lauf der Zeit ist demnach alles andere als eine Konstante. Die Welt der „Metronfeldtheorie” eines Burkhard Heim, die Welt der Tachyonen Teslas – hypothetisch angenommener Teilchen, die sich schneller als das Licht bewegen –, der Quantenmechanik und nichtlinearer kausaler Realität führt uns an die Schwelle eines noch größeren und faszinierenderen Universums, als wir bisher in unseren kühnsten Träumen erträumen konnten.

Die Theorie von Raum und Zeit ist ein kulturelles Artefakt. Hätten wir den Computer vor dem Millimeterpapier erfunden, sähe unsere Theorie über das Universum heute anders aus.

Zeit und Raum sind bequeme Konzepte, um den Weg einer Lokomotive nachzuzeichnen, aber sie sind völlig nutzlos, wenn es um das Lokalisieren von Informationen geht. Computerwissenschaftler haben bereits vor langer Zeit erkannt, dass eine Ordnung, basierend auf Zeit und Raum die denkbar schlechteste Methode darstellt, um große Mengen an Daten mit hoher Geschwindigkeit zu lagern. In den großen, auf Computern basierenden Informationssystemen werden verwandte Eintragungen nicht in benachbarten physikalischen Speicherstellen platziert. Wesentlich einfacher ist es, Daten in der Reihenfolge ihres Eintreffens im Speicher zu verteilen und zur Lokalisierung der Einträge einen Suchalgorithmus zu verwenden, der eine Art Schlüsselbegriff benutzt. Die Wahrscheinlichkeit dient als Bindeglied zwischen der objektiven Speicherstelle der Eintragung und der subjektiven Suche nach den Daten.

Die Synchronizität und Koinzidenzen, auf die wir in unserem Leben so häufig treffen, könnten möglicherweise in Art einer willkürlich gefüllten Datenbank organisiert sein, nicht, wie von der konventionellen Physik angenommen, in Form einer sequenziellen Bibliothek.

Robert Anton Wilson schreibt in Cosmic Trigger: „Die Quantenphysiker sind indessen auf eine subatomare Sprunghaftigkeit oder Zufälligkeit gestoßen, die sich mit vernünftigen Ideen bezüglich Ursache und Wirkung nicht vereinbaren lässt. Abgesehen von der Aussage, dass das ganze Problem im Innern unserer Köpfe lokalisiert sei oder dass alles, was passieren kann, passiere (Modell des mehrfachen Universums), ist die plausibelste Theorie jene der verborgenen Variablen, die zusammen mit dem Lehrsatz von Bell den Vorschlag aufbringt, dass das Bewusstsein global in Raum und Zeit vorhanden (also nicht im Gehirn eingeschlossen) sei.

P.D. Ouspensky, ein russischer Naturwissenschaftler und Schüler bzw. Mitarbeiter des umstrittenen „Mystikers” G.I. Gurdijeff, spricht zudem vom Menschen als nichtvollendeten Wesen. Er schreibt in seinem Werk Psychologie der möglichen Evolution des Menschen: „Die Natur entwickelt ihn (den Menschen; Anm. d. Verf.) nur bis zu einem gewissen Grad, dann überlässt sie ihn sich selbst, damit er seine Entwicklung durch eigene Bemühung und Initiative fortsetzt oder lebt und stirbt, so wie er geboren wurde” und „Wir müssen von der Idee ausgehen, dass ohne Anstrengung die Evolution nicht möglich ist – und dass sie ohne Hilfe ebenso unmöglich ist.”

Wir wissen also wieder einmal, dass wir eigentlich gar nichts wissen, um das berühmte Zitat des griechischen Philosophen Sokrates zu vergewaltigen. In diesem Bewusstsein sollten wir von der Arroganz der letzten Jahrhunderte Abschied nehmen und unsere Wissenschaft wieder dem Unbekannten öffnen. Allerdings ohne dabei alle Erfahrungen zu ignorieren, die wir in der Vergangenheit gemacht haben – ein Fehler, dem der Mensch leider in der Vergangenheit schon oft verfallen ist.

Ein französischer Verteidigungsminister bemerkte einmal in einem Interview sehr treffend, dass sich die gesamte Geschichte der Wissenschaft darauf gründe, dass wir zu gegebener Zeit frühere Annahmen über die Realität gewisser Phänomene als falsch erkennen.

Legen wir die uns aufoktroyierten Ressentiments ab, erscheint uns der Bericht der vielen Zeugen von UFO Sichtungen und ähnlichen „paranormalen” Ereignissen in einem neuen Licht. Können die „Grauen” zu der Hilfe gehören, die uns die Triebkraft der Evolution zur Seite stellt? Sind wir wirklich an einem Punkt angelangt, an dem wir zu Wesen einer anderen Daseinsform der Schöpfung Kontakt aufnehmen und unsere Entwicklung fortsetzen können?

Schon seltsam, ausgerechnet an einem Punkt, an dem wir es in unserer Verblendung fast geschafft haben, den Planeten auf dem wir leben, zu verwüsten und in unserer Gier nach Macht Waffen zu entwickeln, die mittels eines simplen Knopfdrucks unsere Heimat für immer unbewohnbar machen könnten, sollte uns eine unbekannte Kraft zur Hilfe kommen und mehr oder weniger unmittelbar in das Geschehen eingreifen? Es gibt zwar Theorien, die auf der These aufbauen, dass in der Geschichte der Menschheit möglicherweise mehrmals ein Eingriff von – woher auch immer – in unsere Entwicklung stattgefunden haben könnte, aber ein genauer Plan oder ein wirkliches Ziel solcher Aktivitäten ist nicht erkennbar.

Wir sollten bei allem gebotenen Optimismus die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die „Grauen” lediglich ihre eigenen Ziele verfolgen und uns von angeblich hehren Zielen überzeugen wollen, vielleicht um sich ihre eigene Arbeit etwas zu erleichtern – ein Vorgehen, das sich auch auf unserem Planeten der eine oder andere Machthaber schon zu Nutze gemacht haben soll. Ein Gedanke, der auch in Striebers Überlegungen auftaucht: er sieht eine komplexe Strategie mit dem Ziel, seine Willensfreiheit zu beschränken, und fragt sich in anderem Zusammenhang: „Warum hielten sich die Fremden im Verborgenen? Warum versteckten sie sich hinter meinem Bewusstsein? Daraus ließ sich nur ein Schluss ziehen: Sie benutzten mich und wollten nicht, dass ich den Grund dafür erfuhr“.

Seine durch eine verständliche Furcht geprägten Gedanken verweisen auf eine Gefahr, die wir meiner Meinung nach, zumindest bis zum Beweis des Gegenteils, nie völlig außer Acht lassen sollten: „Und wenn die fremden Wesen eine Gefahr für die Menschheit darstellten? Dann verschlimmerte ich die Gefahr, indem ich dazu beitrug (durch die Veröffentlichung seiner Erfahrungen; Anm. d. Verf.), dass wir uns an die Besucher gewöhnten!” Für diese Besorgnis spricht, dass die „Grauen” Strieber während seiner Jugend dazu „abgerichtet” hatten, unbewusst „Kindergruppen” in ihren Zugriffsbereich zu bringen und für ihre Zwecke nutzbar zu machen.

Vielleicht sind unsere Urängste wirklich ein Hemmschuh beim Aufbau einer Kommunikation mit Lebensformen einer anderen Realität, ob physischer oder psychischer Natur. Aber diese Ängste, sofern sie bewusst kontrolliert werden, sind wahr und richtig. Sie haben uns im Verlauf unserer Entstehungsgeschichte davor bewahrt, gänzlich unkalkulierbare Risiken einzugehen, und sind beim Eindringen in unbekanntes Terrain jeglicher Couleur maßgeblich an der Aktivierung und Steuerung all unserer Sinne beteiligt.

Es spricht also alles dafür, diese Gefühle folgerichtig einzusetzen, ohne dabei innere Blockaden zu schaffen. Strieber gibt zwar zu, dass ihm nach den umfassenden Auswirkungen, die der Kontakt zu den Besuchern auf sein Leben gehabt haben, der Gedanke, die Besucher könnten „böse” sein, unerträglich erschien, bleibt aber meiner Meinung nach auch in seinem Buch Breakthrough den eigentlichen Beweis dafür schuldig, dass die Motive der „Grauen” für uns positive Aspekte beinhalten.

Auf meine Email, was ihn denn so sicher mache, dass das kommende Geschehen für uns wünschenswert sei, antwortete Strieber, etwas nebulös: „Das steht natürlich in Frage. Wir müssen uns darum bemühen, es wünschenswert werden zu lassen. Es scheint mir aber, dass wir mehr Kontrolle über die Angelegenheit besitzen, als wir denken. Wir brauchen ein offenen Herz, einen offenen Geist und viel Mitleid, um es funktionieren zu lassen. Es wird schwer werden, aber ich vermute, wir können es bewältigen.” Und: „Die von Ihnen aufgeworfenen Fragen sind Fragen, mit denen wir alle leben müssen. Wir können den ‘Wind der Veränderung’, wie Sie es so poetisch umschreiben, nicht steuern. Er wird uns vor sich her blasen, wie er es in unserer Vergangenheit immer getan hat. Der springende Punkt ist, sich dem Unerwarteten zu ergeben, der Dunkelheit zu vertrauen. Eine sehr schwierige Aufgabe, aber eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen – nach allen Fragen, die sich uns im Umfeld der Situation stellen.”

Ich möchte Herrn Strieber nicht zu nahe treten, aber diese Antworten waren nicht unbedingt geeignet, meine Fragen in hinreichendem Maße zu beantworten. Ein Teilnehmer der ALT.ALIEN.RESEARCH Newsgroup im Internet dachte in vergleichbarem Zusammenhang wohl ähnlich denn er schrieb im März 1996: „Strieber bleibt ohne Anhaltspunkt”.

Ein anderer Zeitzeuge, der Zeit seines Lebens wiederholt „Besuchen” ausgesetzt war, ist Steve Neill, Schöpfer einiger äußerst interessanter Grafiken, welche seine Erfahrungen widerspiegeln. Er wurde an Bord fliegender Untertassen zu einem Planeten mit einer grünen Atmosphäre gebracht, der offensichtlich den Heimatplaneten der Wesen repräsentiert.

Er meint, dass die „Grauen” möglicherweise an der nächsten Phase unserer Evolution arbeiten könnten, so wie sie es im Laufe der Vergangenheit vielfach getan haben. Er ist der Auffassung, dass diese Wesen und die Menschheit eine tiefe spirituelle Verbindung zueinander hätten. Beide seien Teil eines Ganzen und würden sich nur durch ihre äußere Erscheinungsform unterscheiden. Diese Körper stellten jedoch nur ein Werkzeug dar, das geeignet sei, eine bestimmte physische Welt zu verändern.

Nach unserem Tod – so Neill – könnte sich herausstellen, wie ähnlich wir uns in Wirklichkeit seien. Wie Strieber sieht er einen Quantensprung unseres Verständnisses der Welt und eine Erfahrung voraus, die nicht in Worte zu fassen ist.

Sei es, wie es wolle – so viel ist sicher und erklärt den Wunsch bestimmter Kreise nach professionellen „Entmystifizierer”: Das Erscheinen nichtmenschlicher Intelligenzen könnte sich in der Tat als für unser gewohntes Weltbild verhängnisvoller erweisen, als es der christliche Glaube für das römische Weltreich wurde.

DER OZ-FAKTOR

Wir handeln nach uralten Gesetzen.

Die „Besucher” in Whitley Striebers: Transformation

Das ultimative Ziel der Magie in allen Zeitaltern war und ist, Kontrolle über den Quell allen Lebens zu erhalten.

W. B. Yeats

Artefakt vermutlich Ubaid-Periode (südl. Irak) 4000-3500 v. Chr.

SEIT einiger Zeit wird das UFO und insbesondere das Besucher-Phänomen direkt mit den Praktiken bestimmter magischer Orden und Zirkel in Verbindung gebracht. Wie ich in den vorangegangenen Kapiteln gezeigt habe, lässt sich das Phänomen der „Grauen” nicht von anderen Phänomenen trennen, die mit dem Aktionsradius unseres Bewusstseins zusammenhängen. Der Begriff OZ-Faktor wurde von der Forscherin Jenny Randle geprägt, die die These aufstellte, dass die Außerirdischen möglicherweise nicht mit Hilfe einer hochentwickelten Technologie, sondern ausschließlich auf der Ebene des Bewusstseins Kontakt zu Menschen aufnehmen. Diese fremdartigen Wesen seien irgendwie in der Lage, das subjektive reale Erlebnis einer Begegnung in Menschen hervorzurufen. Wenn dies zutreffe, könne ein besonders sensitiver Mensch als eine Art mentaler Funkempfänger für kosmische Botschaften dienen. Der Schritt zu magischen Praktiken, die auf gleicher Ebene stattfinden, ist vollzogen.1

Der Kontakt zu außer bzw. überirdischen Lebensformen steht bei den o.g. Gruppen von jeher im Vordergrund, beim „weißen“ Zweig zur Erlangung von Weisheit, die auf „herkömmliche Weise“ nicht erfahrbar ist; beim „schwarzen“ Zweig, um Macht über andere Wesen – vorzugsweise der eigenen Gattung – zu erlangen, direkt in deren Leben und Bewusstsein eingreifen zu können und die uns umgebende Materie nach eigenen Vorstellungen zu modifizieren.

Kenneth Grant, Großmeister des Ordo Templi Orientis, schreibt in seinem 1975 erschienenen Buch Aleister Crowley and the Hidden God: „Crowley war sich der Möglichkeit bewusst, die räumlichen Zugänge zu öffnen und einen außerirdischen Strom in den menschlichen Lebensstrang fließen zu lassen…“

Es entspricht den okkulten Überlieferungen – und Lovecraft verlieh ihnen in seinen Schriften nachhaltigen Ausdruck –, dass eine überzeitliche und übermenschliche Macht ihre Streitkräfte in der Absicht bereitstellt, die Erde zu überfallen und von ihr Besitz zu ergreifen…

Dies erinnert an Charles Forts dunkle Andeutungen in Bezug auf eine Geheimgesellschaft dieser Erde, die schon heute mit diesen kosmischen Wesen Kontakte unterhält und möglicherweise bereits deren Ankunft vorbereitet.2

Aleister Crowley, einem der bedeutendsten Okkultisten und Sektengründer des 20. Jahrhunderts, wurde 1904 von der extraterrestrischen Entität Aiwaz das Buch Liberal vel Legis diktiert, welches Grundlage seiner weiteren Lehren wurde.

Howard Philipps Lovecraft

Howard Philipps Lovecraft (1890-1917) war ein amerikanischer Sonderling und Autor unheimlicher Geschichten, deren Stil und Inhalt selbst nach fast einhundert Jahren unnachahmlich geblieben sind. Ihm, der selbst mit seinen Freunden und anderen Autoren nur schriftlich verkehrte und Kontakte zur Außenwelt verabscheute, werden Verbindungen zu geheimsten okkulten Gruppierungen nachgesagt. Zu seinen Lebzeiten erschien lediglich ein einziges seiner Bücher: Schatten über Innsmouth.

„Lovecrafts in vielen seiner Geschichten auftauchende Vorstellung, dass die Erde in vorgeschichtlicher Zeit von den Angehörigen einer fremden Rasse (= „das schleimgraue, klebrige Gezücht der Sterne”) aus dem Weltall besucht wurde, macht ihn zu einem der Vorläufer der Präastronautentheorie um den Schweizer Schriftsteller Erich von Däniken.”3

Nach August Derleth (1909-1971), der mit H.P. Lovecraft seit 1925 korrespondierte und sein Werk weiterführte, äußerte sich Lovecraft selbst wie folgt: „Alle meine Geschichten, wie unzusammenhängend sie auch zu sein scheinen, gründen sich auf die ursprüngliche Kunde oder Legende, nach der diese Welt früher von einer anderen Rasse bewohnt war, die in Ausübung schwarzer Magie den Boden verlor und verstoßen wurde, jedoch außerhalb unserer Welt weiterlebt, jederzeit bereit, von der Erde wieder Besitz zu ergreifen.”4

Ambrose Gwinnet Bierce (1842?), ein weiterer Großmeister der amerikanischen Horrorgeschichte und „geistiger Erbe” Edgar Allen Poes, der sich intensiven okkulten Forschungen und einem vergleichbaren Themenkreis widmete, verschwand übrigens – nach offizieller Fassung – angeblich spurlos in den Wirren der mexikanischen Revolution. Ein Umstand, dessen sich auch Strieber während seiner tapferen Versuche einer Kontaktaufnahme zu den „Grauen” bewusst war.

Robert Anton Wilson schreibt in Cosmic Trigger: „Lovecraft hat mehrere Geschichten und Erzählungen geschrieben, in denen der „Ctulhu- Kult” oder eine andere Geheimgesellschaft die Intrigen der feindlichen Fremden unterstützte; ich hatte dies den Illuminaten angedichtet und lachte mich halb krank beim Gedanken, dass irgendwelche naiven Leser so dumm sein würden, es zu glauben. Nun wurde von Kenneth Grant verkündet, dass der Ordo Templi Orientis um 1890 durch eine Fusion der Hermetischen Brüderschaft des Lichts P. B. Randolphs mit den ursprünglichen Bayrischen Illuminaten gegründet worden sei. Zum ersten Mal überlegte ich mir (wie ich es mir während der Water-gate Skandale mehrmals erneut überlegt hatte): ‘Mein Gott, kann ich denn wirklich keine absurde paranoide Geschichte erfinden, ohne dass irgendwo ein Funken Wahrheit dahinter steckt? ’”5

Vielleicht ist ein „fiktiver Dialog”, den R. A. Wilson in Masken der Illuminaten zwischen einem Schriftsteller und einem TV-Sprecher stattfinden lässt, unter ähnlichen Vorzeichen zu bewerten:

„‘Mit dem Zeitalter der Wissenschaft haben sie (die „Grauen”; Anm. d. Verf.) nur ihre Taktik ein wenig geändert. Zum Beispiel geben sie jetzt vor, in mechanischen Transportmitteln (Schiffen usw.) zu reisen, um der Idee der Außerirdischen gerecht zu werden. Doch die Transportmittel vollführen Manöver, die, wie die Skeptiker immer wieder hervorheben, jedes mechanische Schiff zerfetzen würden. Im Grunde manipulieren sie unseren Verstand, nicht unsere physikalische Realität.’

‘Haben Sie denn irgendwelche konkreten Hinweise, dass dies die gleichen Wesen sind wie die, von denen in den traditionellen Überlieferungen die Rede ist? ’

‘Nun, hier habe ich eine Zeichnung von einer der enochischen Intelligenzen, die mit Hilfe der Enochischen Schlüssel von Dr. John Dee beschworen wurde. Die Zeichnung stammt von Aleister Crowley, der sie nach der Beschwörung des Wesens aus dem Gedächtnis heraus anfertigte. Hat es nicht Ähnlichkeit mit den UFOnauten, so wie sie in letzter Zeit von unzähligen Kontaktpersonen beschrieben worden sind? ’

‘Und sind sie wirklich der Meinung, dass sie unseren Verstand so manipuliert haben, dass wir nur das sehen und hören, was sie wollen? ’‘Ja, sie haben die Fäden in der Hand. Und unsere Realität besteht aus dem, was sie für uns entworfen haben. ’”…6

Auch anerkannte Psychologen haben sich in einem Sinne ausgesprochen, der zu dem von Wilson persiflierten Konzept passt: „Jung hatte absolut recht, wenn er in den fünfziger Jahren sagte, dass sich das Phänomen der Fliegenden Untertassen zu „einer wichtigen geistigen und religiösen Umwandlung der Menschheit” entwickeln würde.7 Viele Ufologen, auch Jacques Vallée und John Keel, haben festgestellt, dass sich die Mehrheit der Kontaktierten mystischen oder okkulten Gruppen anschloss und gelegentlich sogar neue messianische Kulte gründete. Niemand sollte indessen annehmen, dass diese seltsame Angelegenheit deshalb „bloß” subjektiv sei.8

Bei dem oben erwähnten Dr. John Dee (1527-1608) handelt es sich übrigens um den berühmtberüchtigten Magier, Alchimisten und Hofastrologen der englischen Königin Maria I., welcher wegen des Praktizierens von „schwarzer“ Magie und Zauberei mehrmals verfolgt wurde und als Ketzer abgeurteilt werden sollte. Die vorstehende Passage bezieht sich auf die Zeit zwischen 1581-1583, während der Dee zusammen mit dem Apotheker Edward Kelley (Talbot) (1555-1597) mehrere mediale Experimente ausführte. Kelley wurden dabei Botschaften und Beschwörungen in einer unbekannten, als henochisch bezeichneten Sprache übermittelt, die ursprünglich auf dem sagenhaften Kontinent Atlantis gesprochen worden sein soll. Die henochische Sprache kann angeblich, wie Philologen (Sprachwissenschaftler) festgestellt haben sollen, unmöglich eine künstliche Sprache sein. Dennoch gibt es in der gesamten überlieferten (offiziellen) Geschichtsschreibung der Erde keinen Hinweis, wo und wann sie als lebende Sprache gesprochen worden sein könnte. Sie bildete die Basis für ein umfassendes magisches System, die henochische Magie. Die so entstandenen 19 magischen Anrufungen dienten wiederum als Grundlage einer Vielzahl von magischen Operationen und Ritualen und wurden außer von Aleister Crowley auch von dem Satanisten und Gründer der „First Church of Satan“ Anton Szandor La Vey benutzt.

Über das von den „Grauen” angeblich benutzte Symbol des Dreiecks bzw. die von Strieber erwähnten geklopften Dreiergruppen schreibt Éliphas Lévi Zahed alias Abbé Alphonse Louis Constant (1810-1875) – Rosenkreuzer und einer der bekanntesten Okkultisten des 19. Jahrhunderts – in seinem Standardwerk Transzendentale Magie: „Der Zirkel des G.: A.: und der Winkel Salomons sind zum groben und materiellen Niveau des unverständigen Jakobi(nis)mus (des schottischen Zweigs der Freimaurerei (?) – Anm. d. Verf.) geworden, verwirklicht durch ein stählernes Dreieck: für den Himmel und für die Erde.” Und: „So begann auch die Herrschaft des Aberglaubens und muss bis zu jener Zeit dauern, da die wahre Religion sich auf den ewigen Grundlagen der dreigradigen Hierarchie und der dreifachen Macht, die nach Schicksal oder Vorsehung die Dreiheit in den drei Welten übt, wieder aufrichten wird.”9

Nach anderen Überlieferungen sollen untere göttliche Wesen gern in Neunergruppen oder Vielfachem davon auftreten, so die Walküren, die neun Arten von Elfen und, im griechischen Bereich, die Musen. Für Opfer galt die Neun gleichfalls als wichtigste Zahl – entweder wurden neun Dinge geopfert, oder, wie im alten Dänemark, alle neun Jahre ein Opferfest gefeiert, bei dem neun Häupter jeder männlichen Gattung dargebracht wurden.10

Auch Whitley Strieber bemerkt in diesem Zusammenhang: „Ich frage mich, ob die schamanische Sprache der Symbole und Mythen ein besseres Verständnis für die Motive der Besucher ermöglichen würde” und „Vielleicht handelt es sich (bei Engeln und Dämonen, Anm. d. Verf.) um Manifestationen einer essenziellen Energie des Universums.”11

Strieber macht aus seinen frühen Verbindungen zu Gurdijeff und Ouspensky-Gruppen und dem intensiven Kontakt zu Repräsentanten des „runden Sanktuariums”, einer Art Unterorganisation des amerikanischen Zweigs des Wicca-Kultes keinen Hehl. In seinen Büchern erwähnt er einige Male den Einsatz bestimmter Praktiken, die in Ritualen der erwähnten Glaubensrichtungen Verwendung finden.

Ein zusätzliches Indiz einer möglichen Verbindung des UFO-Phänomens zu zumindest einem Teilbereich des Okkultismus liefern Fälle, die in Jacques Vallées Büchern Confrontations und Revelations beschrieben werden. Sie beinhalten übrigens wenig bekannte Fälle, bei denen der (potenzielle) Kontakt mit den Anderen mit einem tödlichen Ausgang für den oder die Kontaktierten verbunden war – ohne dass Waffen oder aggressives Verhalten seitens der Kontaktierten im Spiel waren.

Nach einer UFO-Sichtung in Rio de Janeiro, Brasilien, Ende April 1980 wurden zwei Elektroniker, Miguel José Viana und Manuel Pereira da Cruz unter ungeklärten geheimnisvollen Umständen tot aufgefunden. Bei den Opfern wurden selbstgefertigte Bleimasken gefunden. Sollten sie deren Augen vor irgendeiner Form von Strahlung schützen? Miguels Schwester sagte bei einem Polizeiverhör aus, dass ihr Bruder von einer „geheimen Mission” gesprochen habe. Die Witwe von Manuel Pereira da Cruz bezeugte die Beziehung der beiden Opfer zu einer „spirituellen” Gruppe, die von sich behauptete, mit anderen Planeten zu kommunizieren.

Fast schon aus den Weird Tales entnommen mutet eine der Notizen an, die bei den Leichen gefunden wurde und besagte:

„Treffen am vereinbarten Punkt um 16:30. Um 18:30 Einnahme(?) der Kapseln.

Nach Eintritt des Effekts obere Hälfte des Gesichts mit Bleimasken schützen.

Das vereinbarte Signal abwarten.”

Erwarteten die beiden Männer einen Kontakt mit einem UFO? Oder waren sie, viel prosaischer, Teilnehmer eines fehlgeschlagenen spirituellen Experiments?12

Auch der Fall von Albacete, Spanien könnte in diesen Bereich passen:

Im Jahr 1970 kam eine spanische Forschungsgruppe in Besitz der Kopie eines Briefes der UMMO-Gruppe an die CIA. In diesem Brief hieß es, dass sich zwei Außerirdische, die sich aufgrund ihres skandinavisch anmutenden Aussehens wohl als dänische Ärzte ausgegeben hatten, von 1952 bis zum Februar 1954 im Haus der Margareta Ruiz de Lihory y Resino, Marquise von Villasante und Baronin von Alcatrali aufgehalten und seltsame Experimente ausgeführt hätten.

Die Untersuchung des Falles zeigte zunächst insgesamt einen eher lächerlich anmutenden Versuch des UMMO-“Kultes”, eines UFO-Kultes, dessen Wirken von Vallée eingehend untersucht wurde, seine eigentlichen Enthüllungen mit der zwielichtigen und vermeintlich aufregenden Welt der Geheimdienste in Verbindung zu bringen.

Bestimmte während der Untersuchung zu Tage tretende Fakten beinhalten jedoch wiederum reichlich bizarre Elemente: Als die Tochter der Marquise aus erster Ehe, Margot Shelly, im August 1953 schwer erkrankte, waren die beiden „Ärzte” offensichtlich tatsächlich anwesend, denn sie stellten zwei extrem abweichende Diagnosen. Unmittelbar darauf wurde die Patientin auf Veranlassung ihrer Mutter der Obhut der besten Ärzte Madrids übergeben, die jedoch nicht verhindern konnten, dass Margot Shelly am 19.Januar 1954 im Alter von 42 Jahren im Haus ihrer Mutter starb.

In der Zeitspanne zwischen ihrem Tod und ihrer Beerdigung schnitt ihr ein unbekannter Barbar eine Hand ab, entfernte beide Augen und die Zunge. Diese Operationen wurden unter Anwendung chirurgischer Techniken fachgerecht ausgeführt. Im Verlauf der auf die Entdeckung der Gräueltat folgenden Polizeiaktion wurden die fehlenden Körperteile im Hause der Mutter Shellys (die Mutter wurde von einem ihrer eigenen Söhne angezeigt) gefunden.

Doña Margareta und ihr Mann wurden auf Anordnung des Gerichts einen Monat lang in einer psychiatrischen Klinik beobachtet, doch beiden wurde anschließend eine völlige geistige Gesundheit ohne die geringsten Anzeichen irgendeiner Störung attestiert.

Nachforschungen ergaben folgende weitere „Lovecraft-Faktoren”: Auf dem Gut der Marquise gab es mehrere Gebäude, auch einige Wohnhäuser, die von niemandem betreten werden durften. Angeblich hatte die Marquise bereits 1952 ihr Anwesen geschlossen. Auf ihren Gütern wurden tatsächlich irgendeine Art von Experimenten ausgeführt. Viele Hunde kamen auf mysteriöse Weise ums Leben, manche wurden mit geöffnetem Magen (!) gefunden, andere waren mumifiziert.

Im Hof ihres Hauses an der Calle Major befand sich ein Friedhof für Katzen und Hunde, und ein Zeuge sah zahlreiche Tierköpfe, die in silbernen Behältern in einem Zimmer aufbewahrt wurden. Doña Margarita stritt jedoch vehement ab, dass jemand anderes als ihr Tierarzt Tiere auf dem Anwesen behandelt habe. Dieser wies jedoch eine Beteiligung an der Sektion der Tiere weit von sich.

Der langjährige Butler der Marquise erzählte Journalisten, dass es in dem Haus der Doña an der Calle Mayor in Albacete, einem der ältesten Gebäude der Stadt, einen Bereich gebe, der als Cuarto del Moro bezeichnet werde. Es war „ein schrecklicher Ort, den man durch eine metallene Falltür erreichte, durch die nur zwei Menschen passten. Sie (die Marquise) verbrachte viele Stunden dort unten. Ich weiß nicht, was sie dort tat, aber wenn sie wieder heraufkam, war sie bleich wie eine Leiche.” Die Falltür wurde in Doña Margaritas Schlafzimmer gefunden. Der Butler nimmt an, dass es unter dem Haus noch weitere unterirdische Kammern gibt.

Der Fall Kirk Allen könnte, wäre er nicht äußerst real, direkt aus der Feder von H.P. Lovecraft stammen und hätte fast als Vorlage für die Erzählung „Der Schatten aus der Zeit” (1933) dienen können.