GEHEIMNIS LEBENSKALENDER: Heilen mit dem Gedächtnis des Energiekörpers (Überarbeitete Neuausgabe) - Horst Krohne - E-Book

GEHEIMNIS LEBENSKALENDER: Heilen mit dem Gedächtnis des Energiekörpers (Überarbeitete Neuausgabe) E-Book

Horst Krohne

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Beschreibung

NEUE CHANCEN DER GEISTHEILUNG MIT DEM LEBENSKALENDER Horst Krohne, einer der profiliertesten Geistheiler Europas, stellt eine faszinierende Entdeckung vor: eine bisher unbekannte Zone im Energiekörper des Menschen, in der alle ungelösten Konflikte, Traumata und Schockerlebnisse medial spürbar sind. Daraus ergeben sich bedeutsame, bisher unerkannte Möglichkeiten für die Geistheilung, denn der Lebenskalender enthält praktisch alle Lebensthemen eines Menschen, seien sie karmisch präformiert oder durch Erlebnisse im gegenwärtigen Leben bedingt. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Mit diesem neuen Wissen kann ein Heiler Turbulenzen im Lebenskalender harmonisieren und belastende Lebensthemen endgültig erlösen. Horst Krohne, geboren in Berlin, ist einer der bekanntesten Geistheiler Europas. Gemeinsam mit Heilern aus der ganzen Welt hat er ein wissenschaftlich fundiertes Heilsystem aufgebaut, das er immer weiter optimiert. Es wird mit großem Erfolg von Dozenten der Schule der Geistheilung nach Horst Krohne® europaweit gelehrt.

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Überarbeitete Neuausgabe im AMRA Verlag

Hotline: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92

Service: [email protected]

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Layout & Satz

Birgit Letsch

Illustrationen

Sascha Pölzl

Druck

Tschechien

ISBN Hardcover 978-3-95447-513-1

ISBN eBook 978-3-95447-514-8

International Rights © 2024 by Horst Krohne & AMRA Verlag

Covermotiv © by Phonklab Photos, Images, Assets/Adobe Stock

Folgende weitere Bücher von Horst Krohne sind bei AMRA erhältlich:

Geistheilung – Dialog mit der Seele. Überarbeitete Neuausgabe

Neue Sicht des Geistigen Heilens. Neuausgabe. Doppelter Umfang

Ich möchte wissen, um zu helfen! Wie Medialität Heilung unterstützt

Die Geistige Schöpfung des Lebens. Botschaften zur Entstehung der Welt

Die Zwölf Programme des Bewusstseins. Geistiges Heilen und Lebenssinn

Die Zwölf Dimensionen des Lebens. Wie unser Bewusstsein aufgebaut ist

Hausbuch der Geistheilung. Hilfe im Alltag und bei chronischen Leiden

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Inhalt

Zum 20jährigen Jubiläum

Ursprüngliche Einführung

Erste Schritte auf meinem Weg zum Heiler

Die ersten Lehrer

Zwei scheinbar aussichtslose Fälle

Wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen

Der menschliche Körper besitzt göttliche Schöpferkraft

Der Verursacher der Krankheit will erkannt werden

Gesundheit kann man nicht kaufen

Die Macht der Fürbitte

Vorsagen führt nicht zur Weisheit

Ich möchte wissen, um zu helfen!

Medialität ist erlernbar

Im astralen Klassenzimmer

Das größte Problem ist die Unwissenheit

Heilen mit den Nebenchakren

Die Nebenchakren

Nebenchakra des Wurzelchakras

Nebenchakren des Sakralchakras

Nebenchakra des Milzchakras

Nebenchakra des Herzchakras

Nebenchakren des Halschakras

Nebenchakra des Stirnchakras

Nebenchakra des Scheitelchakras

Die besondere Bedeutung des Trafos

Was sind »gepolte« Hände?

Entdeckung und Anwendung des Lebenskalenders

Lebensmittelallergie und Asthma

Lebensmittelallergie nach einem Schock

Fibromyalgie – Weichteilrheuma

Die Kraft der befreiten Seele

Ein gerader Rücken nach siebzig Jahren

Zeitreisen und Spontanheilungen

Voraussetzungen für den Einsatz von Zeitreisen

Probleme, die bei der Arbeit mit Zeitreisen auftauchen können

Gedanken und Erfahrungen

Geistiges Heilen – eine neue Dimension des Bewusstseins

Können Heiler, Therapeuten und Ärzte erfolgreich zusammenarbeiten?

Was Sie als angehender Heiler wissen sollten

Das dritte Jahrtausend hat begonnen

Nachwort 2024

Danksagung

Die Schule der Geistheilung

Über Horst Krohne

Verzeichnis lieferbarer Bücher

Unser Audio-Geschenk

Unheilbar krank – austherapiert!

Zum 20jährigen Jubiläum

Als ich dieses Buch schrieb, ahnte ich noch nicht, wie unglaublich erfolgreich die Arbeit mit dem Lebenskalender sein würde. Nach nun zwanzig Jahren praktischer Anwendung hat sich gezeigt, dass der Lebenskalender zu einem der wichtigsten Hilfsmittel geworden ist, wenn es darum geht, in der Biografie des Klienten Erfahrungen aufzuspüren, die zu belastenden energetischen Blockaden oder Krankheiten geführt haben. Heiler mit medialer Anbindung, die diese Methode beherrschen, können dabei Bewusstseinsregulierungen anregen, die vorher nicht für möglich gehalten wurden. Sie hat sich als ideal erwiesen zur Behandlung von schwer fassbaren gesundheitlichen Themen, welche ausgelöst werden durch Schockerlebnisse, traumatische Ereignisse und andere ungelöste Konflikte, die Freiheit und Leben des Klienten einschränken. Das Wunderbare an dieser Methode ist, dass es lediglich eines erfahrenen Heilers bedarf, damit die Regulierung sofort einsetzt.

Dadurch erweisen sich viele Krankheiten plötzlich als heilbar. Aber diese Methode, traumatische Erlebnisse einfach auszuschalten, muss erlernt werden. Sie verlangt vom Heiler eine zutiefst bewusste Einstellung zu den heilenden Kräften, die in allen Menschen vorhanden sind. Es ist nicht der Heiler, der heilt. Es sind der Körper und Geist des Klienten selbst, die bei der Arbeit mit dem Lebenskalender die Heilung in die Wege leiten. Hilfreich für den Klienten ist dabei die Bewusstheit, dass wir geistige Wesen sind, die Erfahrungen im menschlichen Körper machen. Notwendig für den Heiler ist ein tiefes Einfühlungsvermögen, ein seelisches Verbundensein, um die Spuren der Eintragung traumatischer Erlebnisse im Bewusstsein eines Menschen aufzudecken.

Ich wünsche Ihnen allen viel Erkenntnis beim Lesen dieses Buches. Es ist in der Lage, ihr Bewusstsein anzuheben, und wird Ihnen mit ziemlicher Sicherheit helfen, vieles in ihrem Leben besser zu verstehen.

Wir alle tragen Altlasten mit uns, die zu unserem Befinden beitragen. Über den Lebenskalender können wir sie ermitteln und Heilung zulassen.

Teneriffa, im Sommer 2024

Horst Krohne

Einführung

Es gibt viele Bücher über Geistiges Heilen, in denen wundersame Genesungsprozesse beschrieben werden. Meist berühren diese Schilderungen das Herz, aber selten erreichen sie auch den Verstand. Mir war es schon immer ein Anliegen, die Hintergründe der Geistheilung zu verstehen. Ich wollte wissen, wie diese Heilungen »funktionieren«, wie Heiler arbeiten und warum sie in vielen Fällen erfolgreich sind und in manchen nicht. So etwas steht nicht in Büchern, und es wäre auch nicht sinnvoll, es aus Büchern zu lernen, denn das Wissen darüber, wie Geistiges Heilen »funktioniert«, kann nicht in der Theorie erworben werden. Es kann nur durch das Beobachten anderer Heiler erlernt werden, auf dem Weg der Praxis – und mit Unterstützung aus einer geistigen Dimension.

In den Jahren 1975 bis 1985, in denen ich Heiler aus aller Welt bei ihrer Arbeit beobachten und von ihnen lernen durfte, wurde mir klar, dass Geistheilung naturwissenschaftlich nicht zu erklären ist. Wahre Geistheilung ist ein spiritueller Akt, obwohl es auch Bereiche gibt, die sich mit der Schulmedizin oder mit der Naturheilkunde durchaus vereinbaren und auch mit deren Terminologie ansatzweise erklären lassen.

Dem Geheimnis Lebenskalender, das diesem Buch seinen Titel gegeben hat, bin ich erst kürzlich auf die Spur gekommen. »Wie macht man solche Entdeckungen?«, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Ich mache sie immer wieder dann, wenn ich es mit offenbar therapieresistenten Klienten zu tun habe und mit all meinem Wissen und Können am Ende zu sein scheine. Dann bitte ich um Hinweise aus der Geistigen Welt – und bekomme sie auch. »Das erfordert Medialität«, werden Sie sagen, »und die hat man oder man hat sie nicht.« Dieser Ansicht war ich auch einmal, aber nach und nach wurde ich eines Besseren belehrt – und ich lerne immer noch.

Dieses Buch ist nicht zuletzt ein Buch über wichtige Abschnitte auf meinem Weg zum Heiler. Mein Weg ähnelt in manchen Punkten vielleicht den Wegen, die andere Heiler gegangen sind, aber er ist auch ein ganz individueller Weg. Im Grunde meines Herzens bin ich ein Forscher, immer auf der Suche nach Geheimnissen, die noch entdeckt und erklärt werden wollen. Das ist natürlich nicht ganz einfach, wenn man sich auf einem Gebiet bewegt, das mit unserem logisch-analytischen Verstand nicht zu erfassen ist. Dennoch war es immer mein Ziel, mich dem Mysterium mit einer gewissen Objektivität zu nähern und meine Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Aus diesem Grund habe ich das Lehrprogramm Die Schule der Geistheilung nach Horst Krohne® entwickelt. Meine langjährige Erfahrung als Schüler, Heiler und Lehrer hat mir gezeigt, dass man keineswegs zum Heiler geboren sein muss, dass auch Medialität erlernbar ist und dass jeder, der sich dem noch Unentdeckten mit dem Wunsch »Ich möchte wissen, um zu helfen« nähert, Hilfe aus einer anderen Dimension bekommen wird.

Wie das »funktioniert«, kann man auch bis zu einem gewissen Grad erklären, aber am besten ist es, Sie probieren es selbst aus. Ich selbst habe nichts anderes getan auf meinem Weg zum Heiler und dabei immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Vorsagen nicht zur Weisheit führt. Weisheit ist nämlich gelebtes Wissen, und das kann sich jeder nur selbst erwerben.

Dennoch lade ich Sie, meine Leser, nun ein, an meinen Erfahrungen als Heiler teilzuhaben. Diese Erfahrungen haben meinen Lebenshorizont erweitert, und vielleicht kann die eine oder andere Ihnen auf Ihrem eigenen Weg von Nutzen sein.

Langen/Teneriffa, im Sommer 2004

Horst Krohne

Erste Schritte auf meinem Weg zum Heiler

Oft wurde ich gefragt, wie man eigentlich Geistheiler wird. Es gibt viele Wege, und da ich meinen eigenen am besten kenne, möchte ich ihn hier kurz beschreiben.

Ich wurde 1934 in Berlin geboren und bin in den Kriegs- und Nachkriegsjahren in Deutschland aufgewachsen. Fünf Jahre, von 1942 bis 1947, verbrachte ich zusammen mit meiner Mutter und meinem sechs Jahre jüngeren Bruder auf dem Land bei meinen Großeltern mütterlicherseits – in der Grenzmark, die heute zu Polen gehört. Mein Urgroßvater, den ich noch erleben durfte, war ein bekannter Heiler für Tiere. Meine Großmutter war Gebetsheilerin und ihre drei Schwestern waren auf unterschiedliche Weise medial begabt. Eine konnte in die Zukunft schauen, was uns sehr zugute kam, da wir über praktisch jedes große Ereignis im Voraus Bescheid wussten. Eine andere Schwester konnte erkennen, an welcher Krankheit ein Mensch litt, wenn sie ihn nur anschaute. Selbst aus Fotos konnte sie eine ziemlich genaue Diagnose für den Zeitpunkt der Aufnahme stellen. Die dritte Schwester war in der Lage, Gedanken und Gefühle anderer Menschen zu empfangen, auch wenn diese weit von ihr entfernt waren.

So wurde ich, während ich heranwuchs, Zeuge vieler medialer Botschaften und erlebte zahlreiche Heilungen und Wunder. Das Übersinnliche war normal für mich, was dazu führte, dass ich auch in den Jahren danach alles Mediale, Außer- und Übersinnliche problemlos akzeptieren konnte. Der Weg in eine andere Dimension war offen. Es fehlten nur noch die entscheidenden Begegnungen und die Lehrer. Von ihnen sollte ich später genügend kennenlernen. Doch zunächst musste ich einen beruflichen Entwicklungsprozess durchlaufen.

Ich erlernte das Handwerk des Feinoptikers und bestand die Meisterprüfung mit der Herstellung eines Eineinhalb-Meter-Spiegelteleskop für die Sternwarte von Caracas, der Hauptstadt von Venezuela. Drei Jahre studierte ich über den zweiten Bildungsweg Betriebs- und Verkaufspsychologie und arbeitete dann zehn Jahre lang als Verkaufsleiter eines mittelständigen Unternehmens in Berlin. Auf dem Höhepunkt meiner beruflichen Karriere – ich sollte die Vertriebsleitung für ganz Deutschland übernehmen – stieg ich aus dem Wirtschaftsleben aus und ging mit all meinen Ersparnissen nach Teneriffa, um nach dem Sinn meines Lebens zu suchen.

Im zweiten Jahr auf Teneriffa kaufte ich ein abgelegenes Stück Land an der Steilküste von La Matanza und baute ein Haus darauf, das sich im Laufe mehrerer Jahre zu einem Gästehaus mit sechzehn Betten, Schwimmbad, Restaurant, einem Garten mit biologischem Anbau, Seminarräumen und einer Praxis für Naturheilkunde entwickelte. Das Zentrum für Lebenshilfe war geboren. Ich war gerade vierzig geworden, und dies sollte nun fünfundzwanzig Jahre lang meine Wirkungsstätte sein. Gleich 1975, im ersten Jahr nach der Eröffnung, folgten Heiler aus aller Welt und vielen Kulturen meiner Einladung und praktizierten bei uns. Psychologen, Meditationslehrer, Astrologen und Heiler gaben Seminare, und schon bald war unser Haus über die Grenzen hinaus bekannt.

Die ersten Lehrer

David Wolten, Trancemedium und Heiler, war der erste Geistheiler, der in meinem Haus praktizierte. Was mich an ihm besonders beeindruckte, war sein tiefes, scheinbar selbstverständliches Vertrauen in die Kräfte, die durch sein Wesen zum Ausdruck kamen. In den folgenden Jahren sollten noch viele andere Heiler meine Einstellung zu den etablierten Systemen der Schulmedizin und der Psychologie gründlich verändern.

Meine Neugier und mein Forschergeist drängten mich, Einblicke in das Unsichtbare, nicht Greifbare der Geistheilung zu bekommen. Mit allen Heilern, die in mein Haus kamen, hatte ich eine Absprache. Sie konnten bei mir wohnen und praktizieren, während ich für die nötigen Klienten sorgte. Als Gegenleistung wollte ich bei allen Behandlungen dabei sein. In den folgenden Jahren machte ich viele Beobachtungen, lernte verschiedene Heilmethoden kennen, wurde Zeuge wundersamer Heilungen, erlebte aber auch hoffnungslose Fälle. Doch jede Erfahrung lehrte mich: Alles, was geschieht, hat mindestens eine Ursache. Diese Erkenntnis führte dazu, dass ich jede gelungene Heilung, aber auch jedes erfolglose Bemühen hinterfragte. Die Ursachenforschung im Unsichtbaren, Unfassbaren hatte begonnen.

Jahre später und nach vielen Ausbildungen und Einweihungen wurde ich selbst zum Heiler, denn: Wer etwas gelernt hat und es nicht ausübt, hat nichts gelernt!

Dieser Spruch stammt von Jimmy Gonzáles, einem philippinischen Heiler spanischer Abstammung, der mich sehr beeindruckt hat. Jimmy arbeitete viel im Ausland und hatte schon alle Kontinente bereist. Als er 1981 in Deutschland war, konnte ich ihn dazu bewegen, auch einige Wochen bei mir auf Teneriffa zu wirken. Er war damals fünfzig Jahre alt, verheiratet und ernährte seine Familie auf den Philippinen damit, dass er seine Honorare dorthin überwies. Auf meine Frage, ob er mit seiner Auslandstätigkeit glücklich sei, antwortete er: »Ich muss das tun, denn wenn ich nicht heile, geht es mir schlecht.« Er hatte in der Touristikbranche gelernt und gearbeitet, als er plötzlich erkrankte. »Weil die Ärzte mir nicht helfen konnten«, erklärte er mir, »ging ich zu einem philippinischen Heiler, und der sagte mir: ›Du bist krank, weil du nicht als Heiler arbeitest.‹ Und dann sagte dieser Heiler noch: ›Komm in meine Ausbildung, und du wirst erleben, wie du gesund wirst. Ich muss dir zwar sagen, dass du als Heiler nur außerhalb deiner Heimat wirken wirst, aber das ist deine karmische Aufgabe: Geistiges Heilen zu verbreiten.‹ Nachdem ich ein Jahr lang von ihm ausgebildet worden war und eine eigene Praxis aufgemacht hatte, wurde ich erneut krank. Ich ging wieder zu meinem Lehrer, und der sagte mir: ›Geh ins Ausland und heile dort, das habe ich dir doch gesagt.‹ Das tat ich und wurde gesund. Nun heile ich schon seit mehr als zwanzig Jahren in vielen Ländern. Ich bin mehrmals im Jahr zu Hause, aber nie länger als vier Wochen, weil ich sonst wieder krank werde.«

So eine karmische Aufgabe muss doch einen Sinn haben, sagte ich mir und wollte unbedingt mehr darüber erfahren. Wenn ich heute zurückschaue, weiß ich, dass die Wochen mit Jimmy Gonzáles die wichtigsten auf meinem Weg zum Heiler waren. Die etwa zweihundert Heilbehandlungen, die er in meiner Anwesenheit durchführte, und die präzisen und treffenden Erklärungen, die er den Klienten über den Sinn ihrer Krankheit gab, haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Jimmy war nicht nur für mich, sondern auch für andere Menschen ein heilender Lehrer und ist es immer noch.

Zwei scheinbar aussichtslose Fälle

Ein Erlebnis mit Jimmy werde ich nie vergessen. In der Zeit, in der er sich in unserem Haus aufhielt, fand dort auch ein Seminar über grenzwissenschaftliche Heilmethoden und Heilmeditationen statt und eine Teilnehmerin an diesem Seminar hatte eine schwer erkrankte Freundin mitgebracht. Sie hatte Leberkrebs und Metastasen in verschiedenen Bauchorganen und musste in den Seminarraum getragen werden. Die ersten beiden Seminartage verbrachte sie in einem bequemen Liegestuhl. Am Abend des zweiten Tages bat ich Jimmy, sich diese Frau einmal anzusehen. »Es ist zu spät«, sagte er zu mir, ließ die Frau aber doch in den Raum tragen, den wir ihm zum Behandeln zur Verfügung gestellt hatten. Sie lag auf einer Massageliege, und er bat sie, den Bauch frei zu machen. Dann legte er ein großes schwarzes Seidentuch über ihren Bauch. Er benutzte dieses Tuch immer, wenn er mit seinem Röntgenblick diagnostizierte, denn, wie er mir erklärt hatte, konnte er durch das schwarze Tuch besser in den Körper eines Menschen hineinschauen. Nachdem er ungefähr zwei Minuten lang ganz in sich versunken vor der Klientin gestanden hatte, bat er mich, einen leeren Wassereimer zu holen. Dann trat er vor seinen Altar (er ist ein tiefgläubiger Christ) und bereitete sich auf die Behandlung vor. Als ich mit dem Eimer in der Hand den Raum betrat, merkte ich an seinem Blick, dass er sich in dem Trancezustand befand, in den er sich immer begab, wenn er geisteschirurgisch arbeitete.

Er bat mich, den Eimer auf der rechten Seite an den Bauch der Klientin zu halten. Dann strich er mit dem Finger über ihre Bauchdecke. Eine etwa fünfzehn Zentimeter lange Öffnung entstand. Nun arbeitete er mit einer mir bereits bekannten leichten Drucktechnik. Er benutzte dazu die fünf Finger der linken sowie Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Während er so arbeitete, quoll mehr als ein Liter blutiger Eiter aus dem Bauch der Klientin. Nach einigen Minuten – der Eimer war halbvoll – richtete er sich auf, strich mit einer Hand über den Bauch der Klientin, und von der Öffnung war nichts mehr zu sehen. Nachdem wir alles gereinigt hatten, sprach er die Klientin an, bat sie aufzustehen, hakte sie unter und führte sie zu dem Auto, in dem ihre Freundin wartete. Zum Erstaunen aller konnte die Klientin in kürzester Zeit wieder allein gehen, saß aufrecht auf ihrem Stuhl und nahm aktiv an dem Seminar teil.

Natürlich fragte ich Jimmy, ob die Frau, meine Seminarteilnehmerin, denn eine Chance habe, wieder gesund zu werden, wo er doch selbst gesagt hatte, dass es zu spät sei. »Ich habe für sie gebetet«, war seine kurze Antwort. »Nun liegt es ganz an ihr selbst und daran, wie sie weiterhin leben wird. Es ist alles möglich.«

Diese Klientin war eine stadtbekannte Geschäftsfrau, Innenarchitektin und Besitzerin eines gutgehenden Einrichtungshauses. Während des Seminars blühte sie regelrecht auf, und wir alle freuten uns mit ihr. Doch als wir gerade mit der Abschlussmeditation beginnen wollten, stand sie auf und sagte: »Ich weiß gar nicht, was ich hier noch soll. In den letzten Tagen hätte ich in meinem Geschäft so viel Geld verdienen können.«

Wir alle waren schockiert, kein Wort des Dankes und stattdessen dieser Spruch. Da hatten wir im Seminar immer wieder von den geistigen Notwendigkeiten bei Heilungen gesprochen, von Dankbarkeit, Gottvertrauen und Liebe, doch sie hatte damit offenbar nichts anfangen können. Sie wusste nicht, was sie hier noch sollte. Ihre Freundin, mit der ich in Kontakt blieb, mühte sich zwei Wochen lang vergebens, das Bewusstsein der Klientin anzuheben, aber es gelang nicht; sie lebte nur für ihr Geschäft. Wie mir berichtet wurde, ist sie vier Wochen später unter großen Schmerzen gestorben.

Wie dieser Fall deutlich zeigt, gibt immer der Empfänger den Ausschlag für die Wirkung der Heilung, nicht der Heiler. Ich habe erlebt, dass selbst in scheinbar aussichtslosen Fällen Heilungen erfolgten, und wie ich von Jimmy Gonzáles und anderen Heilern erfahren habe, gibt es, wenn nichts geholfen hat, immer noch das Gebet, die Fürbitte. Das ist die allerhöchste Ebene, die für Heilungen herangezogen werden kann. Handauflegen, Suggestionen, mentales Heilen, Chakrenenergie, Arbeit mit geistigen Helfern – all das sind Heilungsmöglichkeiten, die immer wieder wirken, doch was geschieht, wenn die »allerhöchste Instanz« entscheidet, ist schwer zu beschreiben. Spreche ich eine Fürbitte aus, sind die Resultate ganz unterschiedlich. Sie hängen von den Lebensumständen des Kranken ab, aber letztlich sind sein Bewusstsein und seine Einstellung zum Leben entscheidend.

Wenn lebensbedrohlich Erkrankte zu mir kamen, fragte ich sie nach einem klärenden Gespräch oft, ob sie nicht an dem Selbsthilfekurs »Die Heilkraft liegt in dir« teilnehmen möchten, den wir regelmäßig anbieten. Meine Erfahrungen hatten mir nämlich gezeigt, dass auch in aussichtslosen Fällen eine Chance auf Heilung besteht, wenn der Kranke den Sinn seines Leidens erkennt, eine Kehrtwende im Bewusstsein vollzieht und dann von einem erfahrenen Geistheiler behandelt wird.

Schauen wir uns den zweiten Fall an: Eine etwa fünfzigjährige Frau hatte von mir gehört und kam zu einem Heiltermin. Sie hatte Leberkrebs, und die Ärzte gaben ihr noch vier bis sechs Monate. Mittlerweile war sie so geschwächt, dass sie sich nur noch vier bis fünf Stunden pro Tag auf den Beinen halten konnte. Im Gespräch erfuhr ich, dass sie gerne etwas über den tieferen Grund ihrer Erkrankung wissen wollte. Ich untersuchte all ihre energetischen Muster – Aura, Meridiane, Chakren. Sie zeigten mir, dass ihre Seele noch nicht aufgegeben hatte. Mein geistiger Führer, mit dem ich in schwierigen Fällen Kontakt aufnehme, sagte mir: »Sie muss selbst erkennen, warum sie Krebs hat und was sie in ihrem Leben verändern muss.« Nun wäre es falsch gewesen, diese Antwort an die Kranke weiterzugeben, auch wenn sie etwas über den Sinn ihrer Krankheit erfahren wollte. Ich sprach also zunächst eine Fürbitte und bat um Aufschub im Krankheitsverlauf, weil mir im Gespräch mit der Klientin klar geworden war, dass die Sinnfindung einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Mit Hilfe meines Geistführers durfte ich dann eine schon öfter angewandte Methode einsetzen und die Krebsgeschwulst in der Leber der Klientin mit Hilfe von Chakrenenergie aufheizen. Die lokale Erwärmung war so stark, dass ihr das Wasser aus allen Poren lief und ihr ganzer Körper in Schweiß gebadet war. Anschließend bat ich sie, doch einmal zu überlegen, ob ein Heilkurs nicht das Richtige für sie sei, denn nun habe sie Zeit bekommen, einen Aufschub. Die Überwärmung der Tumore habe den Krankheitsverlauf erst einmal gestoppt. Sie entschied sich für den Heilkurs.

In diesem Kurs, in dem die Teilnehmer Heilmeditation, Handauflegen, Gebetsheilung und einiges mehr erlernen, wird jeder Teilnehmer auch von einem erfahrenen Heiler behandelt. Mehrmals versuchte ich eine Energieübertragung bei dieser Klientin, doch nichts geschah. Keine Heilung! Ich dachte, sie müsse nun ganz schön enttäuscht sein: fünf Tage im Kurs und kein Heilerfolg. Aber das Gegenteil war der Fall. Sie fragte, ob es nicht noch einen Kurs gäbe. »Ja«, sagte ich, »in drei Monaten gibt es einen Kurs für Fortgeschrittene.« »Gut, dann sehen wir uns in drei Monaten wieder«, meinte sie, »ich habe ja jetzt einen Aufschub bekommen.«

Drei Monate später sahen wir uns also wieder. Unauffällig für alle Teilnehmer machte sie den Kurs mit, war immer bei der Sache, sagte aber nur wenig. Auch zu diesem Kurs gehörten Heilbehandlungen mit verschiedenen Techniken, und ich selbst versuchte mehrmals, in einer Heilbehandlung etwas für sie zu bewirken. Bei dieser krebskranken Frau war alles zu, doch irgendwie anders, als ich es von anderen Kranken, die Heilung nicht annehmen wollen, kannte. Mir fiel außerdem auf, dass sie bei den Übungen, welche die Kursteilnehmer miteinander machten, Energie für den Empfänger spürbar übertragen konnte, aber selbst nichts empfing. Am Ende des Kurses war sie in keiner Weise in den Genuss einer erfolgreichen Heilung gekommen. Das war eigenartig.

Zum Abschluss saßen wir alle gemeinsam um einen großen Tisch. Alle redeten über die Erfahrungen, die sie in den fünf Kurstagen gemacht hatten, und Freude und Zufriedenheit sprachen aus ihren Worten. Meine spezielle Teilnehmerin saß links von mir. Sie hatte sich ein Glas Wasser bestellt und hörte mehr als eine Stunde lang wortlos zu. Plötzlich begann sie zu sprechen. Sie erzählte, was sie in dem Kurs alles gelernt hatte, sprach über die Fehler, die sie in den letzten Jahren gemacht hatte, und über das, was sie nun ändern wollte. Sie sprach über göttliche Gnade, Nächstenliebe, schöpferisches Potenzial und Transformation, und das alles mit einer Klarheit und Ausdruckskraft, die uns sehr stark berührte. Als sie geendet hatte, breitete sich eine feierliche Stille im Raum aus. Keiner wagte ein Wort zu sprechen, weil alle das Gefühl hatten, damit etwas Großes zu zerstören.