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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Tod im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die im Mittelalter entstandene Vorstellung von den Armen Seelen darzustellen. Der mittelalterliche Mensch hatte umfangreiche Vorstellungen von den Toten und dem Leben nach dem Tod. Die Toten konnten nach der Vorstellung des Volkes auch nach ihrem Verscheiden in die Welt der Lebenden zurückkehren. Vielfach trieben Wiedergänger oder Geister ihr Unwesen. Aber auch verstorbene Ahnen konnten zurückkehren und ihren Nachfahren hilfreich zur Seite stehen. Nun kollidierte aber die volkstümliche Vorstellung von einem körperlich agierenden Toten mit der kirchlichen Lehre, die eine Trennung von Körper und Seele propagierte; die Kirche musste also auf die volkstümlichen Vorstellungen reagieren und versuchte, die Totenerscheinungen in einen Arme Seelen-Glauben umzuwandeln. Der erste Teil dieser Arbeit versucht, die Entstehung dieses Glaubens zu skizzieren. Die folgenden Teile der Arbeit beschäftigen sich mit den Armen Seelen an sich: Über das Erscheinungsbild der Armen Seelen in den christlichen Quellen und den volkstümlichen Sagen soll gleichzeitig die Vermischung dieser beiden Strömungen aufgezeigt werden. Weiterhin soll geklärt werden, wie es zu dem leidenden Aspekt der Armen Seelen kommt und welche didaktische Intention von Seiten der Kirche dadurch vermittelt werden sollte. Und schließlich wird sich der letzte Teil mit der Erlösung der Armen Seelen befassen. Bei der Bearbeitung werden die christlichen Quellen genauer betrachtet, während die volkstümlichen Sagen nur angedeutet werden, da diese nicht genau zu fassen sind. Allerdings geben die Sagen zumindest eine Andeutung, wie die Vorstellung im Volk aussah und welche Elemente in die christliche Lehre eingegangen sind.
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