GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER - Ava Ross - E-Book

GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER E-Book

Ava Ross

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Beschreibung

Zetar: Nachdem ich meine Partnerin an die Krankheit verloren hatte, schwor ich mir, nie wieder eine andere zu lieben. Dann lerne ich Josie kennen. Sie ist leidenschaftlich und stellt meine Geduld auf die Probe. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich von ihr fernhalten oder sie küssen soll – etwas, das völlig undenkbar ist. Aber als sie von den bösartigen Dusklen entführt wird, verfolge ich sie trotzdem. Ich werde vor nichts zurückschrecken, um sie zu ihrer Tochter zurückzubringen. Und vielleicht werde ich sie sogar für mich beanspruchen. Josie: Als meine dreizehnjährige Tochter und ich nach Ferlaern ziehen, hoffe ich, die wahre Liebe zu finden. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, mich in einen elf Jahre jüngeren Mann zu verlieben. Ich bin eine achtunddreißig jährige Frau, um Himmels willen, kein naiver Teenager. Aber Zetar beschwört in mir ein Feuer herauf. Obwohl er mich auch oft zur Weißglut bringt, träume ich davon, mit ihm am Sonntagmorgen im Bett zu liegen. Dann werde ich von den Dusklen gekidnappt. Wenn ich mich nicht befreien kann, werden Zetar und ich nie unser Happy End erleben. Geködert vom Alien-Krieger ist Buch 4 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.

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GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER

Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren, Buch 4

Ava Ross

Enchanted Star Press

GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER

Die Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger, Buch 4

Urheberrecht © 2021 Ava Ross

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und -abrufsystemen, ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden, mit Ausnahme der Verwendung kurzer Zitate mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten sind ein Produkt der Fantasie des Autors. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.

Titelbild von Natasha Snow Designs

Übersetzer: Karina Michel

Lektorat/Korrekturlesen durch Owl Eyes Proofs & Edits & Del's Diabolical Editing

Enchanted Star Press/Imprint

Inhalt

Serien auf Deutsch von AVA

GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER

Prolog

1. Josie

2. Zetar

3. Josie

4. Zetar

5. Josie

6. Josie

7. Zetar

8. Josie

9. Zetar

10. Josie

11. Zetar

12. Josie

13. Zetar

14. Josie

15. Zetar

16. Josie

17. Zetar

18. Josie

19. Zetar

20. Josie

21. Zetar

22. Josie

23. Zetar

24. Josie

25. Zetar

26. Josie

27. Zetar

28. Josie

29. Zetar

30. Josie

31. Zetar

32. Josie

33. Zetar

34. Josie

35. Zetar

36. Josie

37. Zetar

38. Josie

39. Zetar

40. Josie

41. Zetar

42. Josie

43. Josie

44. Josie

Begehrt Vom Alien-Krieger

Serien auf Deutsch von AVA

Über den Autor

Für meine Mutter,

die immer daran geglaubt hat,

dass ich das hier schaffen kann.

Serien auf Deutsch von AVA

Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger

Galaxie-Spiele

Biestiger Alien-Boss

Monsterville

Feiertagsdate mit einem Alien

(Frost, Sleye)

(Science-Fiction Weihnachtsgeschichten)

GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER

Ich hasse ihn (nicht wirklich)

Er hasst mich (nicht wirklich?).

Aber als ich von den Duskhorde gekidnappt werde,

plant er eine gewagte Rettungsaktion.

Können ein wilder Alien & eine alleinerziehende Mutter

Zetar: Nachdem ich meine Partnerin an die Krankheit verloren hatte, schwor ich mir, nie wieder eine andere zu lieben. Dann lerne ich Josie kennen. Sie ist leidenschaftlich und stellt meine Geduld auf die Probe. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich von ihr fernhalten oder sie küssen soll – etwas, das völlig undenkbar ist. Aber als sie von den bösartigen Dusklen entführt wird, verfolge ich sie trotzdem. Ich werde vor nichts zurückschrecken, um sie zu ihrer Tochter zurückzubringen. Und vielleicht werde ich sie sogar für mich beanspruchen.

Josie: Als meine dreizehnjährige Tochter und ich nach Ferlaern ziehen, hoffe ich, die wahre Liebe zu finden. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, mich in einen elf Jahre jüngeren Mann zu verlieben. Ich bin eine achtunddreißig jährige Frau, um Himmels willen, kein naiver Teenager. Aber Zetar beschwört in mir ein Feuer herauf. Obwohl er mich auch oft zur Weißglut bringt, träume ich davon, mit ihm am Sonntagmorgen im Bett zu liegen. Dann werde ich von den Dusklen gekidnappt. Wenn ich mich nicht befreien kann, werden Zetar und ich nie unser Happy End erleben.

Geködert vom Alien-Krieger ist Buch 4 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.

Prolog

Josie

Vorher

Vor zwei Jahren wütete eine Krankheit auf der Erde und tötete die meisten erwachsenen Männer, darunter auch meinen besten Freund und Vater meiner dreizehnjährigen Tochter Savvy.

Die Erde trauerte. Der Verlust unserer Männer riss sie nicht nur aus unseren Armen. Wir verloren auch jede Chance auf eine Zukunft. Es mag dumm anmuten, dass wir uns nach der Tragödie sorgten, wie wir noch Kinder bekommen sollten, aber wir taten es. Wie sollte unsere Spezies ohne Männer überleben? Wir fanden uns mit einem drastischen Bevölkerungsrückgang in den nächsten hundert Jahren ab und versuchten weiterzumachen.

Dann erreichte uns eine Nachricht aus dem Weltall. Da draußen existierten Außerirdische und sie waren begierig darauf, uns Erdenbewohner kennenzulernen. Zu sagen, wir wären verwundert gewesen, wäre eine Untertreibung. Einige von uns sorgten sich, sie würden uns alle entführen. Andere fürchteten, sie könnten unseren Planeten übernehmen.

Aber sie boten uns Frieden an. Und hielten sich daran.

Unsere Diplomaten trafen sich mit ihren und Verträge wurden geschlossen. Sie überließen uns sogar fortschrittliche Technologie, die uns ins nächste Jahrhundert führte. Sie schenkten uns Übersetzerchips, damit wir sie verstehen konnten.

Nachdem wir uns mit ihnen angefreundet hatten, schlugen sie etwas Unglaubliches vor. Warum sollten wir nicht eine Verbindung zwischen unseren beiden Spezies herstellen? Genetiker analysierten uns und stellten fest, dass wir kompatibel waren. Ein Wachstumsprogramm wurde etabliert und diejenigen, die akzeptierten, wurden als Katalogbräute für zwei Meter große, grün geschuppte Außerirdische zu einem Planeten namens Crakair gebracht. Dieses Kennenlernen verlief erfolgreich und es wurden neue Vereinbarungen mit einer Spezies namens Driegons getroffen, die tief unter der Oberfläche von Crakair lebt. Drachenaliens? Ich war mir ihrer unsicher.

Jetzt hat uns ein anderer Planet eine Botschaft geschickt.

Wir sind die Ferlaern, eine edle Spezies. Jäger, Krieger und Reiter auf mächtigen, geflügelten Trundier. Wir sind furchtlos und leidenschaftlich.

Hier ist unser Angebot: Lasst euch auf Ferlaern nieder und wir werden euch den Hof machen. Euch verführen. Euch für uns gewinnen. Wenn wir zusammenpassen, werden wir für euch und alle Jungen, die ihr uns schenkt, sorgen.

Ich zauderte. Mal ehrlich – zu einer Alienhorde reisen? Sie hatten Schwänze und Reißzähne. Nicht, dass der physische Aspekt der wichtigste war, aber trotzdem …

Savvy überredete mich schließlich. Sie sagte, es sei Zeit, mir eine neue Liebe zu suchen. Savvys Vater war ein wahrer Freund gewesen. Er hatte sich genau wie ich ein Kind gewünscht, daher hatten wir eine Abmachung getroffen. Aber dann war er gestorben und ich war als Alleinerziehende zurückgeblieben. Klar, ich hatte in all den Jahren ein paar Männer gedatet, aber keiner hatte je mein Herz berührt.

Noch nicht.

Aber welcher maskuline Außerirdische wäre an einer achtunddreißig jährigen alleinstehenden Mutter interessiert? Die Schwerkraft hatte vor meinem Körper nicht Halt gemacht. Durch mein schwarzes Haar schlängelte sich Grau. Die Ferlaern-Krieger waren jung und männlich und konnten jeden verführen, den sie wollten.

Hör auf, pflegte Savvy zu sagen. Du hast etwas zu bieten: dich. Du bist eine umwerfende Persönlichkeit. Sie verdeutlichte ihre Worte meist mit einer Umarmung.

Verdammt, ich liebte mein Mädchen. Sie war meine ganze Welt.

Sobald meine Bewerbung angenommen worden war, gab es kein Zurück mehr. Wer hätte gedacht, dass sie mich akzeptieren würden?

Jetzt hatten sich die fünf wandernden Clans im Tiefland versammelt, um die Wintermonate gemeinsam zu verbringen. Ich weiß, dass ich auf Zetar treffen werde, den Ferlaern, der mich zurückgewiesen hat, aber ich bin entschlossen, diesen Idioten zu ignorieren.

Da ihr schon bis hierhin gelesen habt, lasst mich euch den Rest meiner Geschichte erzählen …

Kapitel1

Josie

„Zetar, Zetar, Zetar”, knurrte ich meine dreizehnjährige Tochter Savvy an, die sich gerade wie eine altkluge Dreißigjährige verhielt. „Ich will nichts mehr von Zetar hören.“

Savvy saß auf dem Sofa und legte ihre Fersen auf den Rand des Couchtischs. „Aber …“

„Bitte. Nein.“ Ich hob meine Hand, sah sie aber sanft an. Sie meinte es gut. Aber was Zetar anging …

Dieser verdammte heiße Alien-Krieger. Vor einem Monat hatte er mich glauben lassen, er wolle mehr. Er hatte mich geküsst.

Meine Gedanken waren ins Weltall geflogen. Ich hatte in meinen achtunddreißig Jahren schon viele Männer geküsst. Der Kuss war nicht anders gewesen als die anderen. Na gut, okay. Mir selbst konnte ich es wohl eingestehen. Sein Kuss war unglaublich gewesen. Ein Feuerwerk war vor meinen Augen erschienen und in meiner Lendengegend hatte sich Hitze gebildet. Wie in diesen Liebesromanen, die ich gerne las.

Als er mich hochgehoben und gegen einen Baum gedrückt hatte, hatte sich sein großer, harter Schwanz gegen die Stelle meines Körpers gedrückt, die ihn am meisten brauchte.

Das ist es, hatte ich gedacht. Wir werden bald zusammen im Bett landen.

Obwohl er jünger war als ich, würde es klappen. Unser Altersunterschied spielte für ihn keine Rolle. Genauso wenig wie meine grauen Haare – Feensträhnen, wie Savvy sie nannte.

Aber als ich gestöhnt und meine Beine um ihn geschlungen hatte, um diesen herrlichen Schwanz durch seine Hose zu reiten, hatte er mit dem Kopf gezuckt. Seine Augen hatten sich erst mit Kummer und dann mit stählerner Entschlossenheit gefüllt.

Er hatte meine Arme von seinem Hals und meine Beine von seiner Taille gelöst und etwas davon gemurmelt, dass er sich um einen verletzten Narlesk kümmern müsse.

Als ich ihn am nächsten Morgen aufgesucht hatte, hatte er mir erklärt, er habe keine Zeit für eine Beziehung mit einem Erdling.

„Du hast Angst, zurückgewiesen zu werden“, sagte Savvy. Sie stand auf, umrundete das Sofa und blieb direkt vor mir stehen. Ich stand in der Nähe der Tür.

Ich wünschte mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als einfach durch die Tür abzuhauen.

Sie streichelte mein Gesicht, als wäre sie die Mutter und ich der Teenager. „Nach den Erfahrungen, die du als Kind gemacht hast, verstehe ich, warum du dich vor Ablehnung fürchtest.“

„Das hat nichts damit zu tun“, sagte ich und trat einen Schritt zurück.

Verdammt, mir war absolut klar, was Zetar gemeint hatte, als er gesagt hatte, er sei nicht mehr an mir interessiert. Ich war in einer Pflegefamilie aufgewachsen. Für mich hatte das komplette Zurückweisung bedeutet.

„Ich weiß, dass ein paar deiner Pflegefamilien nette Menschen waren und ein paar nicht“, meinte Savvy. Sie würde nicht nachgeben.

„Ich habe dir das schon erklärt. Die süßen, jüngeren Kinder wurden adoptiert. Die süßen älteren Kinder bekamen neue Klamotten und konnten aufs College. Mein mageres, schlaksiges Ich bekam nichts davon.“

„Man hat dich aus deinem letzten Zuhause geworfen, als du gerade achtzehn geworden warst. Das war ein echter scheiß Spießrutenlauf.“

„Pass auf deine Wortwahl auf.“

Sie grinste, aber sie nahm es nicht zurück. Sie hatte ihr unanständiges Mundwerk von mir.

„Zetar ist keiner deiner Pflegeeltern.“

War er wirklich nicht, aber er wollte mich genauso wenig wie sie. Und wenn er so empfand, wollte ich ihn auch nicht mehr.

„Die Dinge hier laufen anders“, meinte Savvy. „Wenn du nur mit ihm reden würdest … Verdammt, ich habe mit ihm geredet. Er ist …“

„Er macht sich doch nicht an dich ran, oder?“, schrie ich fast. Wenn er dachte, er könnte …

„Ihhh! Nein!“ Sie rollte die Augen. „Herr im Himmel, Mutter. Denkst du wirklich, er würde …? Nun, ich schätze schon, sonst hättest du es nicht gesagt. Er hat mir mit Bindy geholfen. Mehr nicht.“

Savvy liebte den jungen Trundier, mit dem sie sich verbunden hatte, als seien sie echte Geschwister.

„Ich war mir zuerst nicht sicher, ob ich überhaupt etwas mit ihm zu tun haben wollte“, sagte sie und legte den Kopf schief. Das Sonnenlicht strahlte durchs Zimmer und erleuchtete ihr wunderschönes braunes Gesicht, das meinem so ähnlich war. „Aber Zetar ist in Ordnung. Es dauert nur etwas, bis man sich an ihn gewöhnt hat.“

„Wenn er etwas tut, das dir unangenehm ist, kommst du sofort zu mir“, sagte ich.

„Mama!“ Sie senkte ihre Stimme und rollte erneut die Augen. „So ist das nicht. Verdammt. Er verhält sich eher wie ein Vater. Verwirf mal die Vorstellung in deinem Kopf, er sei ein Perverser.“ Sie verzog ihren Mund, nahm meine Hand und sagte flehend: „Vertrau mir. Er ist ein netter Typ. Ich glaube, er mag dich. Gib ihm eine Chance. Du wirst schon sehen.“

„Er ist nicht … Wir sind inkompatibel.“ Das war eine lahme Ausrede, aber die einzige, die ich auf die Schnelle finden konnte.

Ich hatte ihr nicht von seiner Ablehnung erzählt und hatte auch nicht vor, es ihr jetzt zu sagen. Meine Tochter und ich teilten viele Dinge, aber mein Liebeskummer gehörte nicht dazu. Es war eine zu große Last, die ich einem Teenager nicht aufbürden wollte.

„Wenn er an mir interessiert wäre, hätte er es mir gezeigt“, sagte ich entschlossen. „Aber das hat er nicht.“

„Er hat bei der anonymen Körbchenauktion auf dein Körbchen geboten.“

„Das war nur ein Versehen.“

„Ich habe ihm vor Beginn der Auktion gesagt, dass es deins ist.“

Verdammt! Ich stampfte mit dem Fuß auf wie ein Kleinkind. „Das sollte geheim bleiben“, grummelte ich. „So lauteten die Regeln.“

Sie zuckte die Achseln. „Ich wollte, dass er weiß, welches deins ist.“

Oje. Hatte er aus Mitleid geboten?

Ich war älter als die anderen Erdenfrauen. Sicher, die Männer von Ferlaern waren freundlich zu mir. Hier gab es praktisch keine Frauen, also war fast jede Frau geeignet. Das bedeutete aber nicht, dass sie an mir interessiert waren, weil ich so war, wie ich war.

Ich knurrte, während ich vor ihr hin und her lief. „Warum ist dir das so wichtig?“

„Weil ich sehe, dass du nicht froh bist.“

Bei ihrem Kommentar hielt ich sofort inne. Ungebetene Tränen erscheinen in meinen Augen. Ich blinzelte schnell, um sie zu verdrängen. „Ich bin froh. Warum denkst du, ich sei es nicht?“

„Ich kenne dich, Mama“, sagte sie sanft. „Es gab in meinem ganzen Leben nur dich und mich.“

„Und Steve, deinen wundervollen Vater.“

„Er war toll.“ Ihre Stimme brach. „Ich vermisse Papa jeden Tag. Er war der beste Vater auf der ganzen Welt und niemand wird ihn je ersetzen können.“ Sie hob ihr Kinn. „Aber er war nicht dein Liebhaber.“

Ich schnaubte. „Nun, es war mit Sicherheit keine unbefleckte Empfängnis.“

„Ihr habt künstliche Befruchtung benutzt.“

Ich schluckte meine Überraschung herunter, aber es fiel mir eindeutig schwer. Ich hielt an der Couch inne und fuhr mit einem Finger über die Lehne. „Wie kommst du darauf?“

„Papa hat es mir gesagt. Er war schwul.“ Sie kicherte. „Aber das hätte ich auch herausgefunden, wenn er es mir nicht gesagt hätte. Er mochte Männer, und das war toll. Aber er hat dich nur wie eine Schwester geliebt.“

„Wir waren beste Freunde.“

„Und ihr wart umwerfende Eltern. Offen gesagt, hättet ihr mehr Kinder zusammen bekommen sollen.“

Wir hatten es versucht, aber nach Savvys Geburt ging es irgendwie nicht mehr. Die Ärzte hatten mir gesagt, dass die Chancen miserabel standen.

Savvy stellte sich gerade. „Trotzdem. Dein Herz ist so groß, es könnte die ganze Welt umarmen. Du verdienst es, die Liebe deines Lebens zu finden.“

Meine Tochter überraschte mich immer wieder. Was sollte ich darauf antworten? Ich drehte mich um und lehnte mich gegen das Sofa. „Und du denkst, Zetar sei es?“

„Ich glaube, er könnte es sein.“

„Warum?“

„Weil er dich immer so sehnsüchtig ansieht.“

Mein Atem stockte, aber ich gab meiner Überraschung die Schuld. „Wir sind ein paar Mal zusammen spazieren gegangen und haben geredet, aber das war‘s.“ Und wir hatten einen wundervollen Kuss und einen Trockenfick miteinander geteilt. Das waren allerdings keine Details, die ich mit meiner Tochter teilen würde. „Er liebt mich nicht.“

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber ich glaube, er könnte dich lieben.“ Sie kam mit langsamen Schritten näher, als hätte sie Angst, ich könnte fliehen. Offen gestanden wollte ich das auch, aber sie stand zwischen der Tür und mir. „Etwas ist zwischen euch beiden passiert. Du warst erst froh, dann traurig. Erst dachte ich, es liegt daran, dass es dir auf Ferlaern nicht gefällt. Dann habe ich den gleichen Blick in seinen Augen gesehen und einfach geraten. Du musst mir nicht sagen, was genau zwischen euch passiert ist. Das sollten Zetar und du besprechen. Aber vielleicht solltest du ihn aufspüren und mal hören, ob er darüber reden will?“

„Du bist zu schlau für dein eigenes Wohl“, sagte ich gütig. Wenn mein Herz die ganze Welt umarmen konnte, dann konnte Savvys die ganze Galaxie aufnehmen. Meine Tochter schenkte allem und jedem ihre ganze Güte – und noch mehr.

„Versprich mir einfach, dass du es versuchen wirst. Gib ihm eine Chance, falls sich die Gelegenheit bietet. Er hat ein paar Dinge mit mir geteilt … Falls er dich zurückgewiesen hat, hatte er, glaube ich, seine Gründe.“

„Was hat er mit dir geteilt?“ Natürlich stürzte ich mich auf den Teil ihrer Aussage.

Ein volles Lächeln erblühte auf ihrem Gesicht und traf mich wie ein Schlag in den Magen. Sie sah Steve so ähnlich. Es tat weh. Ich vermisste meinen Freund mehr als alles andere.

„Frag ihn. Ich wette, er wird es dir erklären“, sagte sie.

Ich spannte mich an. „Na gut, werde ich.“ Eines Tages. Aber nicht heute. Heute fühlte ich mich zu verletzlich. „Ich muss nach dem verwundeten Trundier sehen.“

Die Tierheiler taten, was sie konnten, aber sie hatten mich gebeten, mir das anzusehen. Als Krankenschwester auf der Erde war ich es nicht gewohnt, Patienten zu behandeln, die wie riesige Hornissen aussahen, aber Einfühlungsvermögen war in meinem Beruf eine Selbstverständlichkeit. Wir spürten, was unsere Patienten fühlten und taten, was wir konnten, um ihnen zu helfen, gesund zu werden.

„Sehen wir uns dann später im Speise-Domit?“, fragte sie. „Ich werde mal sehen, ob Alexa mit den Jungs spazieren gehen möchte. Ich bin sicher, dass sie und Bruge gerne ein oder zwei Sekunden zum Nachdenken hätten.“

Meine Tochter hatte mein Einfühlungsvermögen geerbt. Sie konnte spüren, wenn andere in Not waren, und sie tat alles, um zu helfen.

„Das ist nett von dir. Klar essen wir zusammen zu Abend. Bei Sonnenuntergang?“ Wir hatten hier keine Uhren und richteten die Zeit nach dem Stand der Sonne am Himmel.

Sie nickte.

Ich schnappte mir die Medizintasche, die ich von der Erde mitgebracht hatte, schob die Türklappe zur Seite und trat auf den Weg hinaus. Ich stieß direkt mit jemandem zusammen, der an meinem Domit vorbeieilte.

Seine Hände umklammerten meine Unterarme und ich starrte zu ihm hoch und zuckte innerlich zusammen.

„Zetar“, sagte ich. Natürlich. Wer auch sonst.

„Ich bin froh, dass wir uns getroffen haben“, sagte er mit dieser tiefen, heiseren Stimme, die meine Pheromone in Wallung brachte und Hitze in mir heraufbeschwor. „Ich möchte mit dir sprechen, Josie, falls du eine Munette hast.“

Ich hatte Savvy zwar gesagt, ich würde ihn anhören, aber jetzt, wo der Moment gekommen war, wollte ich lieber fliehen.

„Keine Zeit“, sagte ich, riss mich los und huschte den Weg entlang, weg von ihm.

Ich lief weiter. Ich blieb auch dann nicht stehen, als er verzweifelt meinen Namen rief.

Als ich den Zaun erreichte, der die Trundier vom Dorf trennte, blieb ich stehen und sah mich um.

Zetar war mir nicht gefolgt.

Eben! So dringend wollte er jawohl auch wieder nicht mit mir reden.

Stunden später, nachdem ich dem Trundier eine Dosis der Medizin verabreicht hatte, die ich unter der Anleitung der Ältesten Narcial zusammengebraut hatte, packte ich alles wieder in meine Medizintasche und schulterte sie. Ich schob mir mein zerzaustes Haar aus dem Gesicht und schaute auf meine schmutzige Kleidung hinunter. Mit der Hand darauf zu klopfen hatte nicht geholfen, den Schmutz zu beseitigen. Schließlich war ich unter die Kreatur gekrochen, um mich an ihre Schnauze anzuschleichen. Es war nicht einfach, einer Riesenhornisse eine Tinktur in den Rachen zu schieben.

Die Lichter des Dorfes strahlten in diese Richtung, aber Schatten beherrschten die Gegend.

Es schien, als wäre ich allein, abgesehen von den Trundier.

Ein paar Ferlaern-Krieger hatten sich versammelt, um zuzusehen, während ich mich um das Tier gekümmert hatte. Es hatte etwas gefressen, das es nicht hatte fressen sollen. Ein Blick zum Zaun verriet mir, dass mein Publikum schon gegangen war.

Und die Sonne auch.

So ein Mist. Savvy hatte mich gebeten, mich bei Sonnenuntergang mit ihr im Speise-Domit zu treffen, und ich war zu spät dran!

Ich eilte zum Zaun und duckte mich zwischen den Stäben hindurch. Als ich mich aufrichtete, ließ mich ein leises Geräusch hinter mir aufhorchen. Ich blinzelte, konnte aber nicht feststellen, was es gewesen sein könnte. Es kam nicht aus dem Gehege, sondern von weiter her …

Ich konnte nur eine weite Ebene aus wogendem Gras sehen und ein paar Bäume, die Schatten warfen, in denen sich jemand verstecken konnte.

Ich erschauderte und mein Mund wurde trocken.

„Ich habe keine Angst“, flüsterte ich. „Da draußen gibt es nichts, außer ein paar Narlesks, und die sind meistens freundlich.“

Es gab auch bösartige Zathers, aber die kamen nicht in die Nähe des Dorfes. Dort warteten zu viele Krieger auf sie.

Meine Haut kribbelte, aber ich drehte mich um und ging den Pfad hinauf. Je eher ich zu den anderen zurückkehrte, desto eher würde ich in Sicherheit sein.

Schritte eilten hinter mir her.

Ich drehte mich um und meine Medizintasche rutschte von meiner Schulter. Als sie auf den Boden knallte, packte mich jemand an den Haaren. Er zog mich zu sich heran. Sein großer Arm legte sich um meinen Hals und drückte meinen Rücken an seine Brust.

„Mach keinen Mucks“, zischte er.

War das Trudar? Ich war mir nicht sicher, aber er musste es sein. Entsetzen durchfuhr mich. Trudar hatte Alexa entführt und an die Duskhorde verkauft. Nachdem die Ferlaern sie gerettet hatten, hatten sie ihn gesucht, ihn aber nicht gefunden.

Ich wehrte mich, trat und schlug nach ihm, aber eine Erdlingsfrau war einem Ferlaern-Krieger, der fast doppelt so groß war wie sie, nicht gewachsen.

Er zerrte mich rückwärts und meine Fersen blieben im Dreck stecken, während er mich hinter sich her schleifte.

Als ich schrie, drückte er mir seine schmutzige Hand auf den Mund.

Sein heißer Atem brannte in meinem Ohr. „Ich sagte doch: keinen Ton.“ Das Männchen ließ meinen Mund nur lange genug los, um einen Stofffetzen über mein Gesicht zu drücken. Er roch wie … ein saures Kraut.

Die Lichter des Dorfes flackerten. Meine Gedanken verschwammen mit dem Schlamm.

Savvy … Mein kleines Mädchen.

Nein …

Kapitel2

Zetar

„Du musst verstehen, dass das nicht bedeutet, dass ich dich nicht mehr liebe“, sagte ich sanft. „Das werde ich immer. Dich und unseren Jüngling.“

Viele Stunden lang hatte ich am Fluss gesessen, während einige meiner Freunde angelten und andere Knollen sammelten.

Bis ich allein war und das Sonnenlicht am Horizont verschwand.

Ich war schon länger hier, als ich sollte.

Es war schon viele Monde her, seit ich mit meiner Gefährtin Yadeen sprechen konnte. Sie war hier in der Ebene gestorben und ich hatte ihre Gebeine an diesem friedlichen Ort zur Ruhe gelegt. Hier fühlte ich mich ihr am nächsten. Mit ihr zu sprechen, schenkte mir immer Trost. Es machte es leichter, weiterzumachen.

Und sie gab mir immer ein Zeichen.

Ich konnte ihre Gegenwart um mich herum spüren. Eine sanfte Berührung auf meiner Schulter. Ein Streicheln über mein Gesicht. Ein Lächeln, das nur für mich bestimmt war.

Die Krankheit hatte sie mir vor drei Zyklen genommen. Unsere kleine Tochter war ihr bald darauf gefolgt.

Ich war mit dieser Tragödie nicht allein. Viele hatten geliebte Menschen verloren. Wir alle trauerten.

Obwohl Yadeen nicht meine Maelstromgefährtin gewesen war, hatte ich ihr all meine Liebe geschenkt.

Doch jetzt konnte ich nicht aufhören, an Josie zu denken. Und von ihr zu träumen.

„Es ist illoyal“, sagte ich. „Du hast mich gebeten, treu zu bleiben, und das bin ich.“

Aber nicht in meinem Herzen.

Ich schwor, dass sich Yadeens Hand auf meiner Schulter festigte. Ihr Flüstern hallte im leisen Rascheln der Blätter im Baum über mir wider.

Bitte, vergiss mich nicht.

„Das werde ich nie“, beharrte ich. Konnte sie tief in mein Herz sehen? Wie konnte ich sie beiseiteschieben und Gefühle für eine andere entwickeln?

Dieser Schwall von Gefühlen, den ich für die Erdlingsfrau empfand, war illoyal.

„Ich finde hier auch Frieden.“ Narcial tauchte hinter mir auf und ich erschrak. Sie hinkte zu mir und lehnte sich an einen großen Stein, damit sie ihre Beine ausstrecken konnte. „Alte Knochen. Sie tun weh.

---ENDE DER LESEPROBE---