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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Universität Erfurt (Max Weber Kolleg), Veranstaltung: Gender Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll Butlers „gender trouble“ und Austins Theorie der Sprechakte einer parallelen Lesart unterziehen. Fragestellung soll hierbei sein, inwieweit bestehende Geschlechterrollen als performative Sprechakte innerhalb von Diskursen zu verstehen sind und welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können. Schlussfolgerungen hier hinsichtlich einer Unbestimmbarkeit der Geschlechterdifferenz und der Problematik eines binären Systems. Inwieweit ist dieses System überholt und wie lässt sich dessen mögliche Unzulänglichkeit illustrieren? Im Vordergrund der Argumentation stehen hierbei die Texte „Das Unbehagen der Geschlechter“ von Judith Butler und „Zur Theorie der Sprachakte (How to do things with words)“ von John L. Austin. Bezüglich des letzteren Bandes wird dabei der Fokus auf die siebte und achte Vorlesung des Werkes gelegt. Im ersten Teil der Arbeit soll zunächst eine Erläuterung der Terminologie Butlers eine Einführung in den Komplex „Geschlecht und Gesellschaft“ geben, dem sich eine Annäherung der Geschlechter-Konstruktion an die performativen Sprechakte nach Austin anschließt. Des Weiteren sollen sprachpraktische Beobachtungen diesen Zusammenhang nachvollziehbar machen. Diesen Beobachtungen folgt eine Rückwendung zur binären Matrix und ihrer Stringenz, bevor die Problematik einer Geschlechterzuweisung ob eines performativen Sprechaktes thematisiert wird. Als Exkurs soll ein kleiner Einblick in den Umgang mit Geschlechterrollen am Beispiel des Romans von Ali Smith „Girl meets boy“ stattfinden. Anhand eines Ausschnittes soll gezeigt werden, wie durch Spreche eine Verschiebung der Realitätsebene zugunsten eines Geschlechterbildes das keinem System genügt, sondern als fließend verstanden werden kann. Der springende Punkt innerhalb dieser Betrachtung – und der Arbeit als solche –liegt im Verständnis von Geschlecht als Kontinuum, in dem keine Kategorisierung Mann-Frau funktioniert, sondern die Begrifflichkeiten eher als Annäherungsversuche für Bezeichnungen (ohne die Sprache nicht funktioniert) gebraucht werden.
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