Geschäftsmodelle im Mittelstand - Wolfgang Becker - E-Book

Geschäftsmodelle im Mittelstand E-Book

Wolfgang Becker

0,0

Beschreibung

Obwohl häufig über Geschäftsmodelle diskutiert wird, sind Terminologie, Wirkungsweise und Erfolgswirkung dieses Konstrukts bisher weitgehend unklar. Seit den "hidden champions" von Hermann Simon wird die gezielte Frage nach den Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen gestellt. Der Gestaltung und zielgerichteten Lenkung von Geschäftsmodellen durch das Management kommt hier besondere Bedeutung zu. Das vorliegende Buch gibt einen konzeptionell und theoretisch fundierten Überblick über Geschäftsmodelle im Mittelstand. Auf Basis qualitativer Interviews mit 40 mittelständischen Unternehmen werden individuelle Geschäftsmodelle im Hinblick auf übergreifende Muster überprüft, die letztendlich Unterschiede zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen mittelständischen Unternehmen ableitbar machen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 140

Veröffentlichungsjahr: 2013

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Obwohl häufig über Geschäftsmodelle diskutiert wird, sind Terminologie, Wirkungsweise und Erfolgswirkung dieses Konstrukts bisher weitgehend unklar. Seit den 'hidden champions' von Hermann Simon wird die gezielte Frage nach den Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen gestellt. Der Gestaltung und zielgerichteten Lenkung von Geschäftsmodellen durch das Management kommt hier besondere Bedeutung zu. Das vorliegende Buch gibt einen konzeptionell und theoretisch fundierten Überblick über Geschäftsmodelle im Mittelstand. Auf Basis qualitativer Interviews mit 40 mittelständischen Unternehmen werden individuelle Geschäftsmodelle im Hinblick auf übergreifende Muster überprüft, die letztendlich Unterschiede zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen mittelständischen Unternehmen ableitbar machen.

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Becker lehrt Betriebswirtschaftslehre, insbes. Unternehmensführung und Controlling und leitet das Deloitte Mittelstandsinstitut an der Universität Bamberg. Dr. Patrick Ulrich ist Projektleiter am genannten Institut.

Mittelstand und Mittelstandsforschung Herausgegeben von

Wolfgang Becker, Patrick Ulrich

Geschäftsmodelle im Mittelstand

Alle Rechte vorbehalten © 2013 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart Printed in Germany

Print: 978-3-17-022003-4

E-Book-Formate

pdf:

978-3-17-024052-0

epub:

978-3-17-024053-7

mobi:

978-3-17-024054-4

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

1.1 Mittelstand

1.2 Geschäftsmodelle – eine Begriffsabgrenzung

1.3 Geschäftsmodelle mit Fokus Mittelstand

1.4 Zielsetzung und Aufbau des Buchs

2 Studiendesign

2.1 Forschungsmethodik

2.2 Aufbau und Durchführung der Interviews

2.3 Charakterisierung der Probanden

3 Definition und Verständnis von Geschäftsmodellen

3.1 Verständnis von Geschäftsmodellen

3.2 Zwecke von Geschäftsmodellen

3.3 Zentrale Elemente von Geschäftsmodellen

3.4 Interne und externe Einflussfaktoren von Geschäftsmodellen

4 Mittelstandsspezifika von Geschäftsmodellen

4.1 Einfluss von Mittelstandsspezifika auf Geschäftsmodelle

4.2 Mittelstandsspezifische Ausprägung von Geschäftsmodellen

5 Ausprägung individueller Geschäftsmodelle

5.1 Unternehmensspezifische Geschäftsmodelle

5.2 Produkt-Markt-Kombinationen

5.3 Konfiguration und Erreichung von Wertschöpfung

5.4 Ertragsmechanik

5.5 Wettbewerbsorientierung

5.6 Ressourcenstruktur

5.7 Organisation, Kultur und Unternehmertum

5.7.1 Organisation

5.7.2 Unternehmenskultur

5.7.3 Führung und Führungsstil

6 Erfolgswirkung von Geschäftsmodellen

6.1 Existenz einer Erfolgswirkung von Geschäftsmodellen

6.2 Bedeutungsunterschiede zwischen den Elementen eines Geschäftsmodells

6.3 Erfolgversprechende und misserfolgsträchtige Ausprägungen von Geschäftsmodellen

6.4 Auswirkungen von Geschäftsmodellen auf den Erfolg

7 Schlussbetrachtung

7.1 Thesenartige Zusammenfassung der Ergebnisse

7.2 Lessons Learned

7.3 Fazit

Literaturverzeichnis

Verzeichnis der Interviewpartner

Informationen zu den Autoren

Vorwort

Der Begriff „Geschäftsmodell“ hat in den letzten Jahren nicht nur, aber vor allem durch den „Dotcom-Boom“ an Popularität gewonnen. In der noch jungen Literatur zur Geschäftsmodellthematik im deutschsprachigen, aber auch im internationalen Umfeld herrscht bisweilen jedoch Uneinigkeit über Begriff und konstituierende Elemente des Konstrukts. Grundsätzlich wird in der Literatur zwischen dem sogenannten Partialansatz (Fokussierung auf einzelne Branchen) und dem Universalansatz (Abstraktion auf höherem und branchenunabhängigem Niveau) unterschieden. Als erste Annäherung kann aus der letztgenannten Perspektive ein Geschäftsmodell als eine ganzheitliche Beschreibung unternehmerischer Tätigkeit in aggregierter Form verstanden werden, die es ermöglichen soll, Schlüsselfaktoren des unternehmerischen Erfolgs erkennen und analysieren zu können. Zur Beschreibung eines Geschäftsmodells wird meist auf bestimmte Elemente wie z.B. die Produkt- bzw. Marktkombinationen, die Wertschöpfungskonfiguration sowie die Ertragsmechanik zurückgegriffen. Dies alles geschieht mit dem konkreten Anspruch, strategische Weiterentwicklungen für Unternehmen zu ermöglichen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der schnell an Bedeutung gewinnenden Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) und der damit verbundenen Möglichkeiten der Dekomposition bestehender Wertschöpfungskonfigurationen und existierender Märkte entstand die Notwendigkeit, sich über die Zusammensetzung der eigenen Wertschöpfungskette und Produktabgrenzung Gedanken zu machen. Für große Unternehmen bedeutete die Entwicklung neuer IuK-Technologien die Möglichkeit, zahlreiche Wertschöpfungsaktivitäten zu geringen Transaktionskosten auszulagern und sich auf rentable Kernkompetenzen zu fokussieren. Gleichzeitig konnten durch eine funktionale Aufspaltung bestehender Produkte sowie Märkte bislang unbekannte Kundengruppen erschlossen und branchenübergreifend neue Lösungen angeboten werden.

Nahezu unbeachtet blieb in diesem Zusammenhang bislang jedoch die Ermittlung von Schlüsselfaktoren erfolgreicher Mittelständler und die damit verbundene Frage, ob konstituierende Charakteristika dieses Betriebstyps wie Größe und Eigentumsstruktur Einfluss auf die Ausgestaltung erfolgreicher Geschäftsmodelle haben. Eventuell liegen sogar mittelstandsspezifische Archetypen von Geschäftsmodellen vor, die erfolgversprechender als andere Ansätze sind.

Das vorliegende Buch fasst wichtige Erkenntnisse eines Forschungsprojekts des Deloitte Mittelstandsinstitut an der Universität Bamberg zusammen und setzt an dieser Forschungslücke an. Ziel des Forschungsvorhabens war es, einen ersten theoretischen und empirischen Überblick über die Ausgestaltung, Elemente und Erfolgswirkung von Geschäftsmodellen im Mittelstand zu gewinnen. Hierzu wurden neben einer Aufarbeitung theoretischer und konzeptioneller Aspekte persönliche Interviews mit Führungskräften mittelständischer Unternehmen in ganz Deutschland durchgeführt. Die Interviews orientierten sich an Leitfäden, die offene und geschlossene Fragen kombinieren. Folgende Aspekte standen im Mittelpunkt der Untersuchung: Definition und Verständnis von Geschäftsmodellen, Mittelstandsspezifika von Geschäftsmodellen, Beschreibung und Ausprägung individueller Geschäftsmodelle sowie Erfolgswirkung von Geschäftsmodellen.

Größter Dank gilt den Interviewpartnerinnen/-partnern aus den Unternehmen, ohne die das Forschungsprojekt nicht zu realisieren gewesen wäre. An diesem Projekt haben mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls Unternehmensführung und Controlling besonderen Anteil, insbesondere Herr Robert Ebner, Herr Robert Holzmann, Frau Michaela Staffel und Frau Lisa Zimmermann. Ohne ihren Einsatz und ihr unermüdliches Engagement hätten wir das Projekt nicht in der vorliegenden Form umsetzen können. Herr Ebner und Herr Holzmann haben uns vor allem in Kapitel 5 unterstützt, Frau Staffel in Kapitel 2, und Frau Zimmermann in den Kapiteln 3, 5 und 7. Besonderer Dank geht an Herrn Johannes Krämer und Frau Almuth Lange für die Unterstützung im Projekt. Den beteiligten wissenschaftlichen Mitarbeitern, die im Anhang nochmals gesondert genannt und gewürdigt werden, sowie den studentischen Mitarbeitern – insbesondere Anna Albers, Constanze Hiller, Alexandra Hofmann, Julia Müller, Sarah Oppel und Jannis Partsafas – ist für Unterstützungsleistungen zu danken, die im Rahmen der Auswertung der Daten, der Erstellung des Beitrags sowie der Überarbeitung, Korrekturen und Endformatierung des Manuskripts realisiert wurden. Wir hoffen, dass ein für Forschung und Praxis relevanter und interessanter Bericht entstanden ist, der einen Beitrag zur Weiterführung der Diskussion um Geschäftsmodelle im Mittelstand leisten kann.

Bamberg, im Juni 2013

Die Autoren

1 Einführung

1.1 Mittelstand

Mittelständische Unternehmen erwirtschaften einen Großteil der Wertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft (vgl. Hausch (2004), S. 5) und sind in breiter Öffentlichkeit (vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg., 2007)) und Wissenschaft (vgl. Becker/Ulrich (2009), S. 2ff.) ein gern diskutierter Themenbereich. Verwunderlich ist im Gegensatz zur großen praktischen Relevanz des Themenkomplexes die forschungsseitig eher rudimentäre Ausgestaltung der Mittelstandsforschung (vgl. (2008), S. 4). Diese zeichnet sich unter anderem durch eine Vielfalt ähnlicher oder synonym verwendeter Begrifflichkeiten wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Mittelstand und Familienunternehmen aus, deren Abgrenzung weitgehend unklar ist (vgl. (2007), S. 57ff.).

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!